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Wieviel Trinkgeld gebt Ihr so?

Zitat von *******lus:
Zitat von ******r65:
schon mal den gedanken gehabt, das wir im völligen überfluss leben, auch die, die wir als arm bezeichnen.

Nö, tatsächlich nicht. Stimmt ja auch nicht. Ich weiß auch nicht, wie man auf solche abwegigen Gedanken kommen kann. Wer in Deutschland wirklich arm ist, lebt bestimmt nicht im Überfluss. Und die genannten Berufsgruppen sicherlich auch nicht.

Aber du behauptest ja auch ernsthaft, dass Alten- und Krankenpfleger "maßlos überbezahlt" werden.

weil dem so ist...

das ist ein fakt, den viele nicht gerne hören u./o. lesen.
aber um einen menschen zu pflegen, bedarf es nicht viel.
ist eine eine ganz natürliche angelegenheit, die jeder in seinem leben getan haben sollte.
du pflegst ja auch deine kinder, falls du welche hast.
machst du da so einen bohei darum?
windeln wechseln, medikamente stellen, bei krankheit vor ort sein,
bei bettlägrigkeit das kind zu baden, waschen, saubermachen usw.

nö, warum nicht?
weil völlig normal!


schau, ich mach das jetzt seit fast 12 jahren...
hab das nicht gelernt. habe keine woche gebraucht um das ganze zu kapieren.
und dafür wollen andere einen haufen geld... *vogel*

nix da... *nono*

nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.
**C Mann
12.722 Beiträge
Zitat von ******r65:
nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.

@******r65

...ich fürchte, Du bist weit und breit der Einzige, der Pflegepersonal als
maßlos überbezahlt betrachtet. Es scheint, dass Du keine Ahnung hast, welche Anforderungen diese Tätigkeit für die Ausübenden bedeutet....
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
@******r65!
Also, wir sind entsetzt und fassungslos ob deiner Einstellung zum Thema Pflege, echt jetzt!😳
*******e_68 Mann
94 Beiträge
Du pflegst eine/n Angehörige/n, das ist sehr löblich, ganz ehrlich. ABER wie kannst Du glauben, dass Du anhand Deines Falles die Fähigkeiten einer Berufsgruppe gelernt hast, die dafür eine mehrjährige Ausbildung benötigt??? Ich habe mir mal angeeignet, eine Lampe anzuschließen, auch nur, weil solchen Kleinkram die Profis ungern machen, aber niiie käme ich auf die Idee zu sagen, dass Installateure überbezahlt sind.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Dann will ich mal wieder zurück zum Thema:
ich finde es übrigens manchmal gar nicht so einfach mit dem Trinkgeld. War gerade in Dänemark und da ist es auch in Restaurants oft üblich, dass man an der Theke bestellt. Und manchmal muss man direkt bezahlen, manchmal hinterher, manchmal bekommt man einen Beeper, manchmal bringen dies an den Tisch, manchmal muss man die Getränke selbst nehmen, und nur das Essen wird gebracht.

Klar, wenn man direkt zahlen muss und man einen Beeper bekommt und alles selbst holen muss, ist es recht klar. Dann gebe ich kein Trinkgeld. Und wenn man hinterher zahlt und die einem alles gebracht haben, gebe ich natürlich Trinkgeld. Aber was macht man in den unklaren "Zwischenfällen"? Also, wenn man vorher zahlt, aber die das Essen bringen? Ich weiß doch nicht schon vorher, wie mir der Service gefallen hat. In dem Fall könnte man Münzgeld auf dem Tisch liegen lassen. Aber wenn man da gerade nichts passendes hat? Oder wenn man an der Theke bestellt, die Getränke selbst nehmen muss und nur das Essen gebracht wird. Gibt man dann nur die Hälfte des Trinkgelds? In solchen Fällen war ich im Urlaub etwas unsicher und habe dann meist nur "aufgerundet".
**C Mann
12.722 Beiträge
@*****a_S

...man kann auch aus allem eine verkomplizierende Wissenschaft machen. In Selbstbedienungsrestaurants steht häufig ein Sparschwein an der Kasse, das man nach Belieben füttern kann... so man denn will. Das kommt dann allen zugute, die sich um den Gast bemühen, von der Küche, über die Bestellannahme bis zur Person, die Dir eventuell das Essen bringt...
*******lus Mann
287 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Aber was macht man in den unklaren "Zwischenfällen"? Also, wenn man vorher zahlt, aber die das Essen bringen? Ich weiß doch nicht schon vorher, wie mir der Service gefallen hat. In dem Fall könnte man Münzgeld auf dem Tisch liegen lassen.

Das ist auch Teil des Problemfeldes Trinkgeld: Die Trinkgeld-Empfänger sind auf das Trinkgeld angewiesen, gleichzeitig entscheiden die Kunden - Hinz und Kunz - mehr oder weniger willkürlich, ob und in welcher Höhe Trinkgeld gegeben wird. Ist die Kellnerin nicht schnell genug gerannt, gibt es eben nur ganz wenig. Ist die Kellnerin schnell gerannt, hat dabei aber müde und unfreundlich geguckt, gibt es eben gar nichts. War alles super, aber der Kunde ist geizig, gibt es selbstverständlich auch nichts. Pech gehabt. Dann doch lieber ein anständiges Gehalt ohne Trinkgeld?
**C Mann
12.722 Beiträge
@*******lus

...Dein Plädoyer für eine ausreichende und gerechte Bezahlung in der Gastronomie und anderen Dienstleistungsbereichen ist ja völlig in Ordnung. Nur, was bringt es den
Betroffenen heute? Gar nichts außer Frust, wenn Leute wie Du gescheit daherreden
aber keinen Finger rühren, um deren Situation zu verbessern.
Du bist ein Gegner von Trinkgelds, Du weigerst Dich, welches den Leuten zukommen zu lassen, die derzeit darauf angewiesen sind. Du begründest es damit, dass Du niemand beleidigen oder erniedrigen willst. Du ziehst irgendwelche Argumente an den Haaren herbei, um Dich für Dein Tun zu rechtfertigen. In meinen Augen alles nur Bullshit...
*******lus Mann
287 Beiträge
Zitat von **C:
In meinen Augen alles nur Bullshit...

Eine sachliche Argumentation sieht anders aus. Wie bereits vor wenigen Tagen deutlich wurde, tun sich manche hier schwer, bei diesem Thema den richtigen Ton zu wahren bzw. kein Foulspiel zu begehen. (War da was?)

Wenn alle hier bei Beiträgen anderer, die ihnen nicht passen, einfach nur schreiben würden "Bullshit", "Schwachsinn" usw., dann könnte man das Forum auch gleich ganz schließen.

Mehr gibt es zu deinem Beitrag nicht zu sagen, denn er liefert weder neue Argumente noch sonst irgendwie für die Diskussion Fruchtbares.
******din Mann
1.704 Beiträge
Zitat von *******lus:
Zitat von FTC:„In meinen Augen alles nur Bullshit...
Eine sachliche Argumentation sieht anders aus.

Es ist ja schon ein Fortschritt "In meinen Augen ..." zu schreiben *zwinker*
*******r_s Mann
856 Beiträge
Das ist auch Teil des Problemfeldes Trinkgeld: Die Trinkgeld-Empfänger sind auf das Trinkgeld angewiesen, ?

Sind sie das? Wird hier ein 900€ Gehalt vereinbart?
*******r_s Mann
856 Beiträge
Gemeint ist @*******lus
*******lus Mann
287 Beiträge
Zitat von *******r_s:
Das ist auch Teil des Problemfeldes Trinkgeld: Die Trinkgeld-Empfänger sind auf das Trinkgeld angewiesen, ?

Sind sie das? Wird hier ein 900€ Gehalt vereinbart?

Wer im Niedriglohnsektor arbeitet und davon leben muss, ist auf jeden Euro angewiesen.
An was macht Ihr so im Allgemeinen die Höhe des Trinkgelds fest?
Am Preis? An der persönlichen Leistung des Gegenüber? Irgendwie Prozentual?
Trinkgeld ist für mich immer im engen Zusammenhang mit der erbrachten Leistung verbunden,
Ich gebe gern Trinkgeld, wenn die erbrachte Dienstleistung zu meinem persönliichen Wohlfühlfsktor beiträgt.
Ist die Leistung miserabel gebe ich auch kein Trinkgeld - ich honoriere keine Mangelleistung und bin auch autark genug, mit den dann schiefen Blicken leben zu können.
Regeln über die Höhe des Trinkgeldes habe ich nicht, hängt von der Dienstleistung und dem Preis der Dienstleistung ab.
Ich mache es mir einfach und gebe stets 10% der Rechnungssumme aufgerundet als Trinkgeld. Wenn jedoch der der Service miserabel war, ich also lange warten musste oder unfreundlich behandelt wurde, dann gebe ich nichts.
nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.

ich kotz gleich über alle Beete!!
Was für ein Proll, haste auch einen Aufkleber auf Deinem Auto: Eure Armut kotzt mich an?
*******elle Frau
35.808 Beiträge
Er übersieht vlt nur, dass es einen Unterschied gibt, ob man seine Lieben pflegt, die man ja liebt oder fremde Menschen zu denen man so keinerlei Bindung hat.

Und dass es einen Unterschied macht, seine Kinder oder Eltern/Partner zu waschen, zu füttern , oder in der Onkologie Totkranke pflegt.
********urer Mann
169 Beiträge
Zitat von **********ebell:
nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.

ich kotz gleich über alle Beete!!
Was für ein Proll, haste auch einen Aufkleber auf Deinem Auto: Eure Armut kotzt mich an?

Ging mir auch so als ich das gelesen habe. Bei solchen Kommentaren frag ich mich immer ob das ernst gemeint ist, oder ob der Schreiber sich nur nen Spaß macht, und sich an den ausgelösten Reaktionen erfreut. Beides halte ich Persönlich für sehr egoistisch
*****ams Mann
256 Beiträge
In der Regel so ca. 5~25% je nach Ort und vor allem Qualität des Service wobei ich am liebsten auf glatte Zahlen oder ganze Scheine Aufrunde. An Orten ohne direkten "Zahlungsverkehr" lass ich es nach Möglichkeit "mit Buchen" wenn nicht gibt's wahrscheinlich irgendwann am Ende eine "gemaltes" Tip für den kompletten besuch.
Zitat von ******r65:
Zitat von *******lus:
Zitat von ******r65:
schon mal den gedanken gehabt, das wir im völligen überfluss leben, auch die, die wir als arm bezeichnen.

Nö, tatsächlich nicht. Stimmt ja auch nicht. Ich weiß auch nicht, wie man auf solche abwegigen Gedanken kommen kann. Wer in Deutschland wirklich arm ist, lebt bestimmt nicht im Überfluss. Und die genannten Berufsgruppen sicherlich auch nicht.

Aber du behauptest ja auch ernsthaft, dass Alten- und Krankenpfleger "maßlos überbezahlt" werden.

weil dem so ist...

das ist ein fakt, den viele nicht gerne hören u./o. lesen.
aber um einen menschen zu pflegen, bedarf es nicht viel.
ist eine eine ganz natürliche angelegenheit, die jeder in seinem leben getan haben sollte.
du pflegst ja auch deine kinder, falls du welche hast.
machst du da so einen bohei darum?
windeln wechseln, medikamente stellen, bei krankheit vor ort sein,
bei bettlägrigkeit das kind zu baden, waschen, saubermachen usw.

nö, warum nicht?
weil völlig normal!


schau, ich mach das jetzt seit fast 12 jahren...
hab das nicht gelernt. habe keine woche gebraucht um das ganze zu kapieren.
und dafür wollen andere einen haufen geld... *vogel*

nix da... *nono*

nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.


Entschuldigt bitte das ich jetzt neben dem Thema antworte

Ich bin seit 35 Jahren als examinierte Altenpflegerin tätig und empfinde gerade etwas von Wut!

Vor 40 Jahren waren wir noch alle für einen überschaubaren Rahmen verantwortlich.Das waren im Schnitt 20 Bewohner .
Mittlerweile übernehme ich nicht für 1 Pflegebedürftige die Verantwortung,
Sondern wenn es schlecht läuft für 80 PFLEGEBEDÜRFTIGTE im Tagdienst.
Damit verbunden sind Visiten,Krankentransporte genehmigen lassen und organisieren.Visiten vorbereiten,durchführen,nacharbeiten.Alles immer dokumentieren.
#Angehörigen Gespräche,Schüler begleiten und anleiten,Leitungssitzungen.
Immer Ruf und Einsatzbereitschaft.
Pflege 1zu 1 ist bestimmt anstrengend,
aber die Fachkräfte zu einem das kann doch jeder zu Dekradieren ist eine Frechheit!!
So

Das musste raus

Sorry *offtopic*
Da hat wohl jemand nicht aufgepasst… meine Ausbildung hat deutlich mehr Inhalte gehabt, auf welchen ich auch tagtäglich zurückgreife. Wow! Einfach nur wow!
Und über unsere Bedingungen hast du wohl keine Ahnung! Personalmangel, vergessen zu Trinken, Rückenschmerzen vom Heben der Patienten, kaum Zeit auf Toilette zu gehen, und neben all dem Stress den Patienten die richtigen Medikamente stellen. Du hast daheim die Medikamente, die benötigt werden, wir haben eine riesige Auswahl und müssen immer aufpassen, die richtigen zu nehmen, mit richtiger Dosierung etc. pp. Und glaub mir, bei all dem Stress, sich zu konzentrieren, dass die Medis richtig gestellt sind, ist nicht zu unterschätzen!

Um auf die Ausgangsfrage einzugehen, ich gebe immer Trinkgeld. Ausnahmslos. Und meist gut aufgerundet.


Zitat von ******r65:
Zitat von *******lus:
Zitat von ******r65:
schon mal den gedanken gehabt, das wir im völligen überfluss leben, auch die, die wir als arm bezeichnen.

Nö, tatsächlich nicht. Stimmt ja auch nicht. Ich weiß auch nicht, wie man auf solche abwegigen Gedanken kommen kann. Wer in Deutschland wirklich arm ist, lebt bestimmt nicht im Überfluss. Und die genannten Berufsgruppen sicherlich auch nicht.

Aber du behauptest ja auch ernsthaft, dass Alten- und Krankenpfleger "maßlos überbezahlt" werden.

weil dem so ist...

das ist ein fakt, den viele nicht gerne hören u./o. lesen.
aber um einen menschen zu pflegen, bedarf es nicht viel.
ist eine eine ganz natürliche angelegenheit, die jeder in seinem leben getan haben sollte.
du pflegst ja auch deine kinder, falls du welche hast.
machst du da so einen bohei darum?
windeln wechseln, medikamente stellen, bei krankheit vor ort sein,
bei bettlägrigkeit das kind zu baden, waschen, saubermachen usw.

nö, warum nicht?
weil völlig normal!


schau, ich mach das jetzt seit fast 12 jahren...
hab das nicht gelernt. habe keine woche gebraucht um das ganze zu kapieren.
und dafür wollen andere einen haufen geld... *vogel*

nix da... *nono*

nichts einfacheres als einen kranken, pflegebedürftigen menschen zu pflegen. wer das als arbeit betitelt, hat ansatzweise keine ahnung, was arbeiten bedeutet.

*****a42 Frau
13.558 Beiträge
JOY-Angels 
Guten Abend ihr Lieben,

sollte es noch weiteren Klärungsbedarf und Anmerkungen zu einzelnen beiträgen geben,
klärt das bitte per Clubmail. Hier im Thread sollte es nun zur Fragestellung des Themas weitergehen!

Wieviel Trinkgeld gebt Ihr so?
.

.... oder gebt Ihr gar keins?

.... oder nur ab und zu, gemessen an der "Leistung"? Oder der Sympathie? Oder um beim nächsten Mal bevorzugt behandelt zu werden?

... oder unterstützt man mit zu viel Trinkgeld nur die Ausbeutung durch Arbeitgeber, die sich darauf verlassen?

... wie ist das im Club? Oder in der Therme? Oder sonstwo, wo Trinkgeld nicht immer so leicht zu geben ist, weil der Bargeld-Verkehr fehlt? Kramt Ihr da extra was raus und lauft nochmal hin?

Uns ist das zum Beispiel auch schon passiert, dass wir ein für uns ganz angemessenes Trinkgeld bezahlt haben, aber nicht mehr in München City sondern am nächsten Tag in einer eher strukturschwachen Zone gelandet waren und man uns fast schon für großkotzig gehalten hat. Wir haben gelernt: "Zu viel Trinkgeld kann die Menschen auch herabsetzen" Auch wenn das unabsichtlich geschieht.

Oder bekommt Ihr sogar selber Trinkgeld? Wie ist das dann?

An was macht Ihr so im Allgemeinen die Höhe des Trinkgelds fest?
Am Preis? An der persönlichen Leistung des Gegenüber? Irgendwie Prozentual?

Oder ist das in der heutigen Zeit gar nicht mehr drin? Oder grade erst recht?


*danke*

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team
*****ast Mann
173 Beiträge
Zitat von *******ppu:
@*****ast sorry aber wenn eine Bedienung richtig bezahlt werden würde, der Koch noch was verdient und der Inhaber vom Restaurant, dann könnte man sich essengehen nicht mehr leisten… [...]
Und für Service hat man Trinkgeld zu geben, alles andere empfinde ich als unglaublich unhöflich…
[...]

Du meinst, dass wir uns Essen gehen nicht mehr leisten könnten, wenn alle Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden müssten. Und weil das zu teuer wäre, gibst Du nur der Servicekraft ein Trinkgeld, und der Koch geht leer aus?

Ich sehe das überhaupt nicht so. Wenn eine Firma nur dadurch überleben kann, dass sie ihre Mitarbeiter nicht ausreichend bezahlt und deshalb Mitarbeiter mit freiwilligen Zusatzzahlungen (Trinkgeld) oder Aufstockung durch Amt über die Runden kommen, dann muss solchen Unternehmen abgesprochen werden, dass sie überhaupt ein tragfähiges Businessmodel haben.

In anderen Länder funktioniert es doch auch. Man kann Mitarbeiter so gut bezahlen, dass sie eben nicht auf Almosen angewiesen sind, sondern von ihrem Job vernünftig leben können. In Australien guckt man Dich komisch an, wenn Du Trinkgeld gibst, weil es einfach total ungewöhnlich und auch unnötig ist.

Bis das auch in Deutschland so weit ist, gebe ich Trinkgeld. Aber richtig finde ich es nicht, dass einige Berufsgruppen auf Unterstützung von Kunden angewiesen sind, weil Ihre Chefs Kosten auf die Allgemeinheit umlegen dürfen.
**C Mann
12.722 Beiträge
Zitat von *****ast:
Du meinst, dass wir uns Essen gehen nicht mehr leisten könnten, wenn alle Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden müssten. Und weil das zu teuer wäre, gibst Du nur der Servicekraft ein Trinkgeld, und der Koch geht leer aus?

Ich sehe das überhaupt nicht so. Wenn eine Firma nur dadurch überleben kann, dass sie ihre Mitarbeiter nicht ausreichend bezahlt und deshalb Mitarbeiter mit freiwilligen Zusatzzahlungen (Trinkgeld) oder Aufstockung durch Amt über die Runden kommen, dann muss solchen Unternehmen abgesprochen werden, dass sie überhaupt ein tragfähiges Businessmodel haben.

...in diesen Punkten gebe ich Dir recht. Manche Unternehmen haben eigentlich keinen Platz auf dem Markt. Und zu meinen, man könnte bei gerechter Bezahlung der Mitarbeiter sich das Essengehen nicht mehr leisten ist auch ein Trugschluss, denn wenn derzeit das Essen € 60 kostet und man noch € 10 Trinkgeld gibt, dann könnte die Rechnung gleich auf € 70 lauten, ohne dass noch Trinkgeld nötig wäre.

Das Problem ist nur, was ist gerechte Bezahlung? Dass es genug sein muss, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, steht außer Frage. Aber ist das gleiche Gehalt für Alle gerecht? Wir Menschen sind nun mal nicht alle gleich. Der Eine wäre mit dieser Regelung gut bedient, denn sein Arbeitseinsatz entspricht auch nur dem verlangten Minimum. Aber was macht Derjenige, der Ambitionen und Träume hat, der sich den Hintern aufreißt? Wird der sich weiterhin engagieren, wenn er keinen finanziellen Anreiz hat? Ich habe mal für eine Firma gearbeitet, die Branchenführer war, bis zu dem Moment, wo die Geschäftsleitung ein soziales Experiment eingeführt und jedem Mitarbeiter den gleichen Lohn bezahlt hat. Die "Bequemen" unter der Belegschaft hat es gefreut, die "Engagierten" haben keine Motivation mehr gesehen, sich weiter zu engagieren und die Firma ist sehr schnell vom Markt verschwunden.
Heute ist Trinkgeld in der Gastronomie der Anreiz, sich besonders um den Gast zu bemühen, um damit sich das eine oder andere Extra leisten zu können. Solange es kein System gibt, dass diesen Unterschieden Rechnung trägt, halte ich die derzeitige Regelung noch für die fairste...
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.678 Beiträge
Heute ist Trinkgeld in der Gastronomie der Anreiz, sich besonders um den Gast zu bemühen, um damit sich das eine oder andere Extra leisten zu können. Solange es kein System gibt, dass diesen Unterschieden Rechnung trägt, halte ich die derzeitige Regelung noch für die fairste...

Wenn die Tatsache, ob ich mich in (m)einem Beruf bemühe, davon abhängig ist, ob ich dafür einen Anreiz habe oder nicht, ist Deutschland meiner Erfahrung nach eines der traurigsten Länder, in denen ich mich bisher aufgehalten habe.

Auf der einen Seite Mitarbeiter:innen in Serviceberufen, bei Hotlines oder im Verkauf, denen die Lustlosigkeit aus allen Poren quillt, für die Guten Tag, auf Wiedersehen und bitte und danke Fremdwörter zu sein scheinen, denen Fragen nur patzige Antworten entlocken und auf der anderen Seite der Kunde, der sich als *koenig* aufführt, ebenfalls die einfachsten Regeln der Höflichkeit nicht kennt, der sich eher lauthals beschwert als gute Leistung - und wenn es nur in Worten ist - anzuerkennen oder wie die Schwaben sagen: „nicht geschimpft ist genug gelobt“.


Ich sehe das überhaupt nicht so. Wenn eine Firma nur dadurch überleben kann, dass sie ihre Mitarbeiter nicht ausreichend bezahlt und deshalb Mitarbeiter mit freiwilligen Zusatzzahlungen (Trinkgeld) oder Aufstockung durch Amt über die Runden kommen, dann muss solchen Unternehmen abgesprochen werden, dass sie überhaupt ein tragfähiges Businessmodel haben

Ohne Kenntnis der Zahlen vermute ich mdl, dass Mitarbeiter:innen bei den großen US-Burger-Bratern hier im Land zu den schlechter bezahlten Jobbern in der Branche gehören. Seltsamerweise boomt das Modell seit den 60ern. Aber dort kommt wohl erst recht keiner auf die *idee* Trinkgeld für guten Service zu geben *fiesgrins*
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