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Eine Frage an die Tops

***xy Frau
4.789 Beiträge
Themenersteller 
Eine Frage an die Tops
Ich habe mal eine Frage an die Tops.

Ich lese so oft von den Subs von Vertrauen, von sich fallen lassen, von sich öffnen usw.

Da ich in meinem Leben in verschiedenen Perioden beides erlebt habe, kenne ich beide Seiten.

Aber ich lese eigentlich nie von den Tops, daß sie sich öffnen, zeigen, total nackt machen.

Geht das nur mir so, daß ich als Top das Gefühl habe, daß ich mich der Partnerin, dem Partner völlig öffne und mein Innerstes im Spiel offenbare? Daß ich mich eigentlich völlig nackt mache, innerlich.

Ich komme ganz vom D/s und auch mein SM ist fast immer ein Teil des D/s.
Ich gebe da von mir ganz viel hinein...mich so intensiv auf einen Menschen einzulassen, sei es in einer (Spiel-)Beziehung oder auch nur einer Session, das zeige ich dem anderen ja ganz viel sehr intimes, Emotionen, Gefühle, Kreativität...ich verbinde mich mit der Partnerin, dem Partner, auch um sie/ihn lesen zu können.

Ich habe mich, gerade nach SpielDates oder Sessions mit Fremden immer wieder total ausgelaugt gefühlt, weil da eben nichts zurückkam...bis hin, daß ich mich benutzt gefühlt habe, trotzdem ich auch meinen Spaß dabei gehabt habe.

Mittlerweile kann ich mir als D/s als Top nur noch in einer Liebesbeziehung vorstellen.
Jemand anderem möchte ich solch intensive Aufmerksamkeit und Nähe nicht mehr schenken.

Ist das nachvollziehbar und nachfühlbar oder bin ich damit total ausser der Norm? *nachdenk*

Trixy
*****res Frau
835 Beiträge
Hallo Trixy, nein absolut nicht. Es funktioniert meines Wissens und Erfahrung aber nur in einer festen Beziehung. Das hat verschiedene Gründe.
-Vetrauen
-den anderen gut einschätzen können
-Eine Frage von Nähe
Wenn sich ein Top völlig nackig macht was bleibt dann noch?
Ein ganz normaler Mensch der wie jeder andere Mensch auch Fantasien hat.
Wie gewöhnlich ist das denn.

BDSM lebt von der Illusion des besonderen,
Da schadet es nicht sich als Top ein wenig Lametta umzuhängen.
******amp Mann
1.072 Beiträge
Ich öffne mich immer vollständig, alles andere macht keinen Sinn und das erwarte ich auch auf der anderen Seite.
******ird Frau
1.345 Beiträge
Ist das jetzt Sarkasmus oder ernst gemeint @********eeds ?
Das ist ernst gemeint, was soll daran sarkastisch sein @******ird
********in75 Frau
7.652 Beiträge
BDSM lebt von der Illusion des besonderen,
Da schadet es nicht sich als Top ein wenig Lametta umzuhängen.

Hui, was läuft denn da falsch ? Dom darf nicht Mensch sein und Schwächen zeigen ? Bratan, besorg dir mal anderen Stoff. BDSM ist doch keine Illusion 🙄
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Das ist spannend. Der EP schneidet ein Thema an, das mich auch schon beschäftigt hat.

Zwei Doms, doch der eine empfindet Sessions als Kraft spendend, der andere als zehrend.

Ist ein Kontext von Liebe da ein Schutz vor einseitiger Ausnutzung einer Person , hier der Dominanten?

Meiner Meinung und Erfahrung nach nein.

Ist jetzt wie Frage wie ich das neutral formuliere für Menschen, die ein Problem mit dem Spirituellen haben.

Wenn ich mich mit jemand verbinde und öffne und der andere tut das auch, kann sich die "Energie" beider verbinden. Das fühlt sich dann an als ob sie sich vervielfältigt. Nicht nur verdoppelt.
Also Folge davon fühlen sich beide Seiten genährt und voller Energie.

Das geht nicht nur in Liebesbeziehungen, aber dort können es die meisten Menschen am besten. Hauptsächlich deshalb, weil sie sonst meinen sich schützen zu müssen und sich nicht öffnen.

Sich liebevoll öffnen und verbinden reicht aber aus. Das wird stärker , wenn man eine Art Flowzustand zusammen erreichen kann. Eine Trance, eine Ekstase, den Alphazustand. Undine von hypnokink sagt gerne und treffender Weise, dass guter Sex in Trance stattfindet.

Im BDSM ist es etwas komplizierter.
Jemand sadistisch quälen ist für sich alleine aber eine Energieübertragung von Leidendem zu Quälenden. Kombiniert man das aber mit Wechseln zur Verbundenheit, kann man das ausgleichen.

Manche Doms schwingen sich aber völlig einseitig auf ihre Subs ein. Sie öffnen sich und sorgen für Sub , aber Sub tut das nicht genauso.
Weil Sub beispielsweise Angst hat, sich überhaupt jemand zu öffnen oder nur einen Kick sucht.

Was den Unterschied macht , ist warum ich etwas tue. Egal ob beim Sex oder BDSM. Bin ich dabei verbunden, fließt "Energie", bin ich es nicht , gibt sie einer ab und der andere saugt sie auf.
Das kann beides auf beiden Seiten eines Machtgefälles vorkommen.

Deshalb ich achte ich darauf , mich mit Menschen , die emotional bedürftig sind nur zu verbinden, wenn ich so stark bin an dem Tag, dass ich das verkraften kann. Wenn ich das bewusst schenken will. Dass ich mich aber nicht regelmäßig sowas aussetze. Grundsätzlich ziehen mich inzwischen auch Menschen in höheren Energiezuständem an.
Da prickelt schon die Luft oder eine kleine Berührung.
Wenn ich mich mit solchen verbinde, gibt das kleine Feuerwerke an Intensität.

Und ich achte darauf, Sex nur noch verbunden zu leben. Denn nur dann fühlt er sich erfüllend an und nicht leer und doof sobald die Geilheit weg ist.

Das Wissen um Energien zwischen Menschen und ihre Möglichkeiten, wie sie gefördert werden und was sie blockiert, gehört zu den Wissensinhalten von Tao und Tantra. Auch von sexological bodyworkern. Bei denen gibt es das Wissen vermutlich eher ideologisch neutral.

Und ich weiß jedem Naturwissenschaftler widerstrebt meine Nutzung des Wortes Energie in dem Kontext.
Ich kenne keinen anderen Begriff, der das so gut beschreibt , was da passiert. Zuverlässig , regelmäßig und bei allen Menschen gleich. Er bildet eine Wahrnehmung ab. Er wirkt gut für das Unterbewusstsein.

An dem Punkt habe ich dann aufgehört mich dran zu stören . Aber das bleibt jedem selbst überlassen....
Ich, die ich eher bzw nur etwas mit SM anfangen kann und so etwas wie "Vertrauen" nicht versteht (ich!),
kann @********eeds Beitrag durchaus verstehen.
Ganz unironisch.

Spannendes Thema, @***xy , und ich lerne gerne dazu, was Menschen verschieden macht. *g*
@********in75
Fragmal die die zu jemanden aufgeschaut haben und nach einem Blick hinter die Kulissen nur Chaos zum Vorschein kam.
********in75 Frau
7.652 Beiträge
@********eeds ich kann nur von der anderen Seite antworten. Doms fordern und fördern einen ABER ! Nur wenn sie wissen wo sie stehen ! Tun sie dies nicht. Dann wird es verletzend für sub.
anfänglich NUR CMnf und es hat schon was gedauert, bis ich mich selbst ausgezogen habe...und Ihr die Nähe geben konnte, die sie gebraucht hat...heute lachen wir darüber..
********iara Frau
675 Beiträge
Zitat von ***xy:

Ich lese so oft von den Subs von Vertrauen, von sich fallen lassen, von sich öffnen usw.

Das gilt mMn. für beide Seiten.
Das ist doch die Grundlage, um diese Freiheit miteinander zu erleben und zu genießen?

Wenn man so quer durchs Netz ließt, kann man allerdings schon den Eindruck bekommen, dass Doms das zumindest nicht so oft / offen kommunizieren wie die Subs.
********oice Mann
358 Beiträge
Zitat von ********eeds:


BDSM lebt von der Illusion des besonderen,
Da schadet es nicht sich als Top ein wenig Lametta umzuhängen.

Illusionen leben nicht. BDSM ist für mich mit eine Partnerin der ich vertraue und die mir vertraut „Leben pur“.

Und ja, das geht nur, wenn ich einer Partnerin eine Nähe schenke, die etwas sehr exklusives darstellt.

Klar, ich kann - rein technisch - auch mit einer Peitsche, mit Seil etc spielen und u.U. Ist da dann auch ne Spielpartnerin dabei, aber das ganze Paket zu haben ist ne andere Hausnummer.
Und nein, ich mag keine Illusionisten.
Ich mag Echtheit.
********anae Frau
36 Beiträge
Heyhey, ich finde, es ist egal, was die Norm ist, vielleicht gibt es da auch gar keine.
ich kann dir aber auch als Zeichen geben: Mir geht es ganz genau so. Als Mensch, die im Nahbereich alles von sich gibt und zeigt, habe ich irgendwann seufzend akzeptiert, dass ich für Spiel, Sex, Seilen und auch ganz andere Bereiche im Leben Verbindung brauche und diese auch zurück spüren muss, sonst leide ich ggf. mehr als es schön sein kann. Gerade als Switsch kommt viel von meinem Spiel als "Top" auch aus meiner hingebenden Seite. Die Seele verlangt, was sie verlangt und wenn das das Spiel auf/in Beziehungsebene ist, dann ist das doch toll.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
Ich kann durchaus verstehen was @********eeds meint und es kommt sicherlich auch sehr oft vor dass der "Ich habe Feuer gemacht" Gedanke da auch mitspielt.
Wenn ich mir so die Profile mancher Damen durchlese wird dieser Gedanke auch dort aufgenommen àla "Ich will einen in sich gefestigten Mann der jeden Sturm wie eine Eiche übersteht" wenn du da mal ne Depression oder andere Altlasten hattes/hast und das im Gespräch einfließen lässt kann das durchaus einem Beziehungsharakiri gleichkommen...
Da muss schon sehr viel Vertrauen da sein und das kommt nicht von heute auf morgen, aber wenn es da ist habe ich kein Problem damit
Mich öffnen kann ich, check.
Mich fallen lassen kann ich, check.
Vertrauen? Nein, das ist bei mir einfach nicht (automatisch und auch sonst) eingepreist.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
@*******ant das ist aber bei einer Beziehung anders, oder sollte es zumindest sein.
Damit meine ich keine Spielbeziehung...
Warum soll es da einen Unterschied geben @****s_H

Ich bin immer ich, egal in welcher beziehungsform
*****n_N Mann
9.778 Beiträge
Zitat von ***xy:
Geht das nur mir so, daß ich als Top das Gefühl habe, daß ich mich der Partnerin, dem Partner völlig öffne und mein Innerstes im Spiel offenbare? Daß ich mich eigentlich völlig nackt mache, innerlich.
Ich bin da wohl nicht anders, aber handhabe es mittlerweile anders.
Ich mache ich so schnell innerlich nicht mehr nackig.
Spielpartner sind eh mehr mit sich beschäftigt als, dass sie hinschauen und mich sehen (wollen?) würden und da ich in der Regel bei Spielerein meinen Kick ganz hinten anstellen muss, fällt mir das auch nicht schwer.
Ich kann auch so sehr viel Spaß haben und das "Lametter" ne gute Zeit hängen lassen.

Wenn Gefühle ins Spiel kommen oder mein Kick nicht mehr auf der Strecke bleibt, öffnet sich der Rest von ganz alleine, mit der Zeit.
******ird Frau
1.345 Beiträge
Wird die Illusion dann nicht eher für sich selbst aufrecht erhalten?

Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, wie spielen (jaja das Unwort..) mit einer Person möglich sein soll, wenn diese einen Un-Mensch erwartet.

Von demher wirkt es für mich eher nach Selbst anlügen.
Und wäre dann tatsächlich spielen im wörtlichen Sinne.

(Zu müde für viel diplomatisches Geschwafel gerade)

Zum direkten Thema: ich hätte gar kein Interesse an einer Verbindung irgendeiner Art, wenn ich Teile von mir verstecken müsste damit es klappt.
Natürlich ist es ein selbst anlegen.
Und natürlich auch ein angelogen werden
Denn eine Benennung wie Sir oder Master
Entspricht eben auch nicht dem was Kalle kowalski im realen Leben ist.
Da ist er dann eher der Mann von der Hamburg Mannheimr oder so.
*****n_N Mann
9.778 Beiträge
Zitat von ******ird:
Wird die Illusion dann nicht eher für sich selbst aufrecht erhalten?

Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, wie spielen (jaja das Unwort..) mit einer Person möglich sein soll, wenn diese einen Un-Mensch erwartet.

Von demher wirkt es für mich eher nach Selbst anlügen.
Und wäre dann tatsächlich spielen im wörtlichen Sinne.
Ich beantworte das mal mit ner passenden subby Antwort:
Vertrauen muss man sich verdienen *zwinker*
Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen wie man halbwegs heile durchs Leben kommt, wenn man sich vor jedem innerlich nackig macht, mit dem man mal Spaß hat.
*********79_71 Paar
3.543 Beiträge
Zitat von ***xy:

Aber ich lese eigentlich nie von den Tops, daß sie sich öffnen, zeigen, total nackt machen.

Ganz einfach, sie könnten schwach da stehen und die Konkurrenz schläft nicht....zumindest in "öffentlichen" Foren.

Sie von Sinister, die auch gerne Ihre "schwache" Seite zeigt, den richtigen Menschen gegenüber, alle anderen können mir gestohlen bleiben.
Zitat von ****s_H:
@*******ant das ist aber bei einer Beziehung anders, oder sollte es zumindest sein.
Damit meine ich keine Spielbeziehung...
Nein, für mich ist es das nicht.
Lebewesen sind keine Maschinen, und selbst die sind mitunter störanfällig.
Die Beziehungsform ist für mich da völlig irrelevant.

Klingonisch, ist aber so. *g*
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