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Warum sind wir gekränkt durch etwas unänderbares?

*********bell Mann
851 Beiträge
Zitat von *********bell:
Darf ein Mann, der wegen seinem grossen Penis abgelehnt wird sich auch gekränkt, diskriminiert und stigmatisiert fühlen?

Ich frage für einen Freund.

Mit dieser ironischen Frage wollte ich das Thema für mich anschliessen.

„Glücklich ist, wer vergisst was nicht zu ändern ist“ ging mir als Abschluss auch durch den Kopf, aber ich habe mich dann für die Frage entschieden.

Ohne auf die Ironie dahinter hinzuweisen, was ich prinzipiell nicht tue, ausser wie jetzt gerade hier als Nachtrag.
Zitat von ********reak:
Ich (er) weiß gar nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber ich fühle mich nicht gekränkt, wenn eine Frau hier schriftlich oder im Club oder im Blumengeschäft mündlich äußert:

Ich mag nur Männer über 1,85 (da bin ich einen Zentimeter drunter), Schwanzlänge über 17 Zentimeter (da bin ich einen Zentimeter drunter), am liebsten ohne Haare auf dem Kopf und im Gesicht (hab ich beides und das ist unveränderbar), mindestens 80 kg (da bin ich drunter) und einen Bauch sollte er haben (kann ich nicht mit dienen) und faltenfrei sollte er sein (tja, ist auch zu spät).

Mir ist klar, dass ich als kleinwüchsige, hagere Gesichtsbaracke mit Bart und vollem Haupthaar und völlig BD-los kaum viele Frauen begeistern kann.

Ich geb mich einfach mit denen zufrieden, die auf mich stehen, suche mir von denen die passendste raus und bin kein bisschen gekränkt ;-)

Das Kriterium eines Beischlafbettlers erfüllst du damit nicht?

Mich würde das kränken... *floet*
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Kränkungsfetischist

Ah - ein Kink?
Gibt's hier schon eine Gruppe dafür?
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Ich finde nicht abänderbare Dinge können nicht kränken.
Soll sich der gekränkt fühlen, der etwas Unabänderbares sieht? Das ist doch sein Problem.

Soll ich mich gekränkt fühlen, weil ich etwas unabänderbares an mir habe, was mir nicht gefällt?
Denke hier hilft nur, sich mit sich selbst zu arrangieren und eine andere Haltung anzunehmen. Notfalls mit professioneller Hilfe.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Ich finde dass man theoretisch wegen allem Möglichen gekränkt sein kann - egal ob änderbar oder nicht änderbar, ob optische oder charakterliche Attribute - für mich bleibt entscheidend von WEM das kommt (Beziehung/ Bedeutung der Person für mich) und welche Worte gewählt werden.
Zitat von *****_54:
Gibt's hier schon eine Gruppe dafür?

Ja, aber die meisten wurden nicht aufgenommen und planen deshalb, aus Kränkung, jetzt einen ultimativen Cyberangriff auf die Seite.
Die suchen nur noch nach einer App mit der das geht...
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Ja, BlackSwan_84, Du hast Recht.
Die Frage war nach etwas Unabänderbarem.
Das Verhalten oder die Worte einer Person gehören für mich zu unabänderbaren Dingen.
Jeder Mensch kann und sollte sich so verhalten, daß er niemanden verletzt.
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Zitat von *******s66:
Das Verhalten oder die Worte einer Person gehören für mich zu unabänderbaren Dingen.
Meinte natürlich: zu ÄNDERBAREN Dingen!
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Vielleicht sollte ich mich als ideale Sub daran und nicht an den Fünfziger Jahren orientieren.
*liebguck*
Zitat von ***up:
@*********kend
Klar sind negative Gefühle menschlich, das steht gar nicht zur Debatte.
Die Frage hier im Thread ist, warum manche sich durch die Vorlieben von wildfrenden Menschen im Netz, mit denen sie nie was zu tun haben und nie was zu tun haben werden, gekränkt fühlen.

Vielleicht ist es die Erfolglosigkeit im Netz, die anfällig dafür macht?

Für mich noch befeuert durch den Irrglauben, dass das ja bequem geht im Netz.
********reak Paar
1.566 Beiträge
Das verstehe ich jetzt nicht.

Wenn ich äußere: 'Ich stehe auf schlanke Frauen'

Sieh Dir meine Frau auf unserem Profilbild an. Auf so eine Frau stehe ich.

Was ist daran diskriminierend?
******eat
464 Beiträge
Zitat von ****ev:
Dein Geschmak bildet sich aufgrund deiner sozialen Einflüsse. Sie sind nicht angeboren. Sie sind erlernt.

Würde ich so nicht sagen. Klar hat das soziale Umfeld einen Einfluss darauf was wir mögen und was nicht, schließlich leben wir ja mit nem ganz schön starken sozialen Druck was das angeht. Schon allein, weil bestimmte Eigenschaften zu mehr Privilegien führen und andere nicht (Thin-, Pretty-, Cis-, White-, …, Hetero-Privilege).

Aber komplett? Nein, denke ich nicht. Geschmack ist auch zu teilen angeboren, z.B. der Geruch einer Person z.b. der je nach Mensch als angenehm oder unangenehm wahrgenommen wird. Auch erlernen wir nicht blind was wir mögen (was deine Aussage in meinen Augen impliziert), sondern selektieren selbst, was wir von dem, was wir tagtäglich erleben, für uns als etwas angenehmes oder unangenehmes einordnen.

Was aber glaub ich wirklich wichtig ist, ist dass nur weil wir einen bestimmten Geschmack haben, dennoch versuchen kritisch diesen zu hinterfragen. Da gebe ich dir also bissel recht. - Mögen wir etwas, weil wir uns aktiv dazu entschlossen haben, oder weil wir dem Druck der gesellschaftlichen Norm folgend, die Kritik gegenüber deren Abweichung vermeiden wollen? -

Um noch was zum Eingangsbeitrag zu sagen:

Ein Mensch kann dann oft nicht aus der Situation raus, weil dieser in seiner Existenz angegriffen wird. Eine Ablehnung auf Grund des Körpers (gerade wenn sich diese Ablehnung mit dem nicht entsprechen normativer Standards überschneidet - Norm: Großer Schwanz, Ablehnung: zu kleiner Schwanz) wird oft als eine Ablehnung der Person und somit zu einem Angriff auf den Selbstwert. Man ist dann, denke ich, so in der Verteidigung davor, dann man dann eher rechtfertigt, selber angreift oder den Gegenüber abwertet, sodass der Selbstwert geschützt ist. Ansonsten würde dieser gesenkt werden und die Person sich schlecht fühlen.
Es ist wirklich nicht einfach eine Abfuhr (bzw. den wahrgenommen Angriff) wegen etwas, was nicht der Norm entspricht und nicht geändert werden kann einfach hinzunehmen. Es erfordert einen stabilen Selbstwert und der ist gerade bei den davon abweichenden Menschen meist selten. Ist Mensch dick, bekommt man das ja immer wieder zu hören. Ist man Schwarz, gehört Rassismus zum Alltag. Ist man nicht groß gewachsen, ist man immer zu klein…usw.
*********efer Frau
656 Beiträge
Genau das ist es - für manche lesen sich negative Aussagen über ihre unabänderlichen Merkmale eben wie: "Mit dir stimmt etwas nicht" und nicht wie "Ich habe eine Vorliebe und du entsprichst ihr nicht, aber mit dir ist nichts verkehrt".
Die erste Lesart führt dann schlimmstenfalls zu der Annahme 'Ich habe wohl gar keine Daseinsberechtigung', was derjenige mit seiner Vorliebe überhaupt nicht zum Ausdruck bringen wollte; zumindest gehe ich davon aus.
*********efer Frau
656 Beiträge
Achja, und @********hens dieses Phänomen halte ich für gar nicht so selten; wer hat schon mal die Krise bekommen, als er eine Aufnahme seiner Stimme gehört hat? Die Wahrnehmung "von innen" ist völlig anders als die "von außen".
Ich würde ja gerne sagen, mach Dir nichts draus, als weiter, aber ich weiß wie das an einem kratzen kann. Ich bekomme schon Suizidgedanken, wenn ich ein Foto von mir sehe (im Spiegel sehe ich doch ganz anders aus??) *haumichwech*,; eine Videoaufnahme wär der Gau.
Die Kränkung liegt in dem Fall in der Wahrnehmungsdifferenz.
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

Wenn ich auf Männer um die 1,90m stehe, schreibe ich erstens den Männern, die kleiner oder größer sind, keine pauschalen, negativen und ungerechtfertigten, vorurteilsbehafteten Gruppen-Eigenschaften zu, und zweitens erleiden sie dadurch keinen relevanten Nachteil. Es ist lediglich eine Frage der Optik.

Auch wenn ein Mann Frauen mit kurzen Haaren schrecklich findet, diskriminiert er mich damit nicht. Er schreibt mir damit keine negative Eigenschaft zu, die mir innerhalb unserer Gesellschaftsordnung zum Nachteil gereichen. Bei der Wohnungssuche oder Berufswahl, als Beispiel.

Es spielt auch keine Rolle, warum man diesen oder jenen Geschmack hat. Man darf jeden Geschmack haben, und diese Messlatte an Menschen anlegen. Selbst wenn ich meinen Geschmack erlernt haben sollte, muss ich den nicht ändern. Ich habe auch Deutsch gelernt und muss nun nicht Japanisch sprechen lernen, um Japaner nicht vor den Kopf zu stoßen.

Ich darf auch Mercedesse viel schicker finden als BMWs, Spanisch für total viel wohlklingender als Italienisch, und Pizza leckerer als Schweinshaxe. Damit diskriminiere ich den BMW Fahrer nicht, einen Italiener nicht und auch keinen Bayern. Ich kann finden, dass Pavarotti besser singt als jeder andere Tenor, ich kann finden, dass big dicks und Mikropenisse nichts sind für mich, und Männer mit blonden Haaren und blauen Augen dürfen nicht mein Typ sein. Einfach so. Und ich muss das nicht begründen. Es muss auch kein Mann sich dafür rechtfertigen, wenn ich ihm zu alt, zu groß, zu doof oder zu unexotisch bin.

Persönliche, individuelle Geschmäcker unterliegen in keiner Weise einem Diskriminierungsvorwurf, und wer den konstruiert, hat schlicht und ergreifend das Wesen von Diskriminierung nicht verstanden.

Man kann sich ja ungerecht behandelt fühlen, so viel man möchte - das macht aus dem gefühlten Unrecht kein echtes.
******eat
464 Beiträge
Zitat von ***it:
Genau das ist es - für manche lesen sich negative Aussagen über ihre unabänderlichen Merkmale eben wie: "Mit dir stimmt etwas nicht" und nicht wie "Ich habe eine Vorliebe und du entsprichst ihr nicht, aber mit dir ist nichts verkehrt".
Die erste Lesart führt dann schlimmstenfalls zu der Annahme 'Ich habe wohl gar keine Daseinsberechtigung', was derjenige mit seiner Vorliebe überhaupt nicht zum Ausdruck bringen wollte; zumindest gehe ich davon aus.

Genau! Also meistens sind solche Aussagen ja möglichst wertschätzend und weich formuliert.

Aber, leider nicht immer. Manchmal wird die Präferenz auch sehr verletzend kommuniziert. Das ist dann zwar immer noch eher ein Problem, dass die ablehnende Person damit zu haben scheint und nicht etwas was einen selbst abwerten können sollte, aber ist dennoch nicht einfach zu ertragen/hinzunehmen.

Also was ich meine:

Wenn jemand sowas sagt wie „boah ne so fetten Frauen wie du sind doch Sau ekelig“ kein „Du bist Sau ekelig, weil du fett bist“ zu verstehen, sondern ein „ich habe so ein großes Problem mit dem was du in mir auslöst, dass ich mich ganz dolle davon abgrenzen muss indem ich das was mich triggert massiv abwerte.“

Ich glaub da ist der Punkt wo man durchaus gekränkt sein darf und dementsprechend dann reagieren (z.b. blocken, melden, etc.)
******eat
464 Beiträge
Zitat von *********acht:
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

Wenn ich auf Männer um die 1,90m stehe, schreibe ich erstens den Männern, die kleiner oder größer sind, keine pauschalen, negativen und ungerechtfertigten, vorurteilsbehafteten Gruppen-Eigenschaften zu, und zweitens erleiden sie dadurch keinen relevanten Nachteil. Es ist lediglich eine Frage der Optik.

Auch wenn ein Mann Frauen mit kurzen Haaren schrecklich findet, diskriminiert er mich damit nicht. Er schreibt mir damit keine negative Eigenschaft zu, die mir innerhalb unserer Gesellschaftsordnung zum Nachteil gereichen. Bei der Wohnungssuche oder Berufswahl, als Beispiel.

Es spielt auch keine Rolle, warum man diesen oder jenen Geschmack hat. Man darf jeden Geschmack haben, und diese Messlatte an Menschen anlegen. Selbst wenn ich meinen Geschmack erlernt haben sollte, muss ich den nicht ändern. Ich habe auch Deutsch gelernt und muss nun nicht Japanisch sprechen lernen, um Japaner nicht vor den Kopf zu stoßen.

Ich darf auch Mercedesse viel schicker finden als BMWs, Spanisch für total viel wohlklingender als Italienisch, und Pizza leckerer als Schweinshaxe. Damit diskriminiere ich den BMW Fahrer nicht, einen Italiener nicht und auch keinen Bayern. Ich kann finden, dass Pavarotti besser singt als jeder andere Tenor, ich kann finden, dass big dicks und Mikropenisse nichts sind für mich, und Männer mit blonden Haaren und blauen Augen dürfen nicht mein Typ sein. Einfach so. Und ich muss das nicht begründen. Es muss auch kein Mann sich dafür rechtfertigen, wenn ich ihm zu alt, zu groß, zu doof oder zu unexotisch bin.

Persönliche, individuelle Geschmäcker unterliegen in keiner Weise einem Diskriminierungsvorwurf, und wer den konstruiert, hat schlicht und ergreifend das Wesen von Diskriminierung nicht verstanden.

Man kann sich ja ungerecht behandelt fühlen, so viel man möchte - das macht aus dem gefühlten Unrecht kein echtes.


Stimmt, das Thema gibt es immer wieder. War auch auf Grindr vor paar Jahren riesig. Was da raus gekommen ist, ist, dass expliziter Auschluss schon diskriminierend sein kann, die Präferenz dahinter aber nicht. Also ein „noBlacks, noFems, noFats“ etc. ist durchaus ne sehr diskriminierende Art seine Präferenz zu formulieren, aber eher dünne Menschen oder maskuline Personen zu präferieren ist es von Grund auf halt nicht verwerflich und völlig im Rahmen des eigenen Geschmacks.

Was inzwischen dort dann oft kommuniziert wird, ist das, was man sucht, nicht was man nicht sucht. Also statt „noFems“ steht im Profil z.b. „auf der Suche nach maskulinen Männern“ und im Gespräch wird dann sowas wie „hey, sorry, ich suche eher nach sehr maskulinen Männern“ anstatt „sorry, ich steh nicht auf Tunten“ oder „ihhh, ne sorry steh auf richtige Männer“ geschrieben.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Nur nochmal mein Versuch, diesen Gedanken zu konkretisieren:

Vorlieben ("ich mag xyz") sind m. E. nicht das gleiche, wie NoGos ("ich mag kein a-w").
Vorlieben, denen ich nicht entspreche, sprechen mich überhaupt nicht persönlich an, können mich nicht kränken.
NoGos, denen ich entspreche, sprechen mich hingegen durchaus an (halt in ablehnender Weise).

Geschmack gezielt eingrenzend zu formulieren gelingt mir selbst außerdem viel besser über den Weg der Vorlieben (was mag ich?), NoGos (was mag ich nicht?) hingegen lassen ein großes und nur vage definiertes Feld offen.

Noch ein weiterer Aspekt: Echte Vorliebenformulierungen sind weder ablehnend noch verdächtig, überhaupt irgendjemanden zu benachteiligen (vgl. Diskriminierungsprinzip), weil ja nur die Präferierten angesprochen sind.
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

Und am Schluss haben wir in einer Mehrheitsentscheidung dafür gestimmt, dass Diskriminierung zukünftig individueller Geschmack genannt wird ? Habe ich da was verpasst, oder was soll mir die Aussage sagen.
******eat
464 Beiträge
Zitat von ****ev:
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

Und am Schluss haben wir in einer Mehrheitsentscheidung dafür gestimmt, dass Diskriminierung zukünftig individueller Geschmack genannt wird ? Habe ich da was verpasst, oder was soll mir die Aussage sagen.

Das wird doch gar nicht behauptet in dem Zitat. Es wurde nur drauf hingewiesen, dass die Diskussion schonmal geführt wurde… *schiefguck*

In den letzten Beiträgen wurde mehrheitlich klar gestellt, dass zwar der persönliche Geschmack nicht diskriminierend sein kann, aber es sehr wohl diskriminierend sein kann, wenn dieser in bestimmter Art und Weise kommuniziert wird. Wo wird Diskriminierung durch persönliche Präferenz denn legitimiert in den letzten Beiträgen?

Die Ausrede „ist halt mein Geschmack“ bei Diskriminierung habe ich hier so nicht gelesen. Über die regst du dich in deinem Beitrag doch auf, oder? Warum sollte das Verweisen auf den eigenen Geschmack diese denn legitimieren können? Nicht der Geschmack wird bei einer diskriminierenden Aussage zur eigenen Präferenz kritisiert, sondern die Art wie diese vermittelt/kommuniziert wird und das wurde, wenn ich das richtig gelesen habe, versucht auch voneinander zu trennen und von mehreren Usern auch erklärt.

Diskriminierung bleibt also Diskriminierung und persönliche Präferenz bleibt persönliche Präferenz. Zwei komplett unterschiedliche Begriffe. Da will niemand das eine durch das andere ersetzen.

Falls du das meinst:
Da wir in einer diskriminierenden Gesellschaft leben können, denke ich, unsere Präferenzen durch -ismen (wie bereits erwähnt) beeinflusst werden und beruhen deswegen manchmal auf internalisierten und diskriminierenden Stereotypen. Aber deswegen sind diese doch nicht weniger valide und deren Ausleben nicht automatisch diskriminierend. Denn: So lange diese Präferenzen nicht als Grundlage dafür genutzt werden Menschen aktiv auszuschließen oder abzuwerten (sexuelle Präferenzen zu haben, tut das übrigens nicht, denn es gibt kein Anrecht auf Sex) sind diese Teil der persönlichen Freiheit.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****ev
@*********acht schrirb:
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

@****ev schrieb:
Und am Schluss haben wir in einer Mehrheitsentscheidung dafür gestimmt, dass Diskriminierung zukünftig individueller Geschmack genannt wird ? Habe ich da was verpasst, oder was soll mir die Aussage sagen.

Ne, Novembernacht hat das gut beschrieben. Es kommt auf den Bereich an weshalb jemand aufgrund eines Merkmals abgelehnt wird.

Wenn ich als Privatperson zB im Profil einer Datingplattform schreibe “noBlacks” (also als optische Präferenz verstanden), ist das keine Diskriminierung.
Es besteht keine Dating- und Fickpflicht, zur Vermeidung von “Benachteiligung” gewisser Personen oder Personengruppen. Das wäre ja absurd.

Das Gesetz beschreibt aber, dass jemand zB aufgrund seiner Rasse oder Ethnie nicht diskriminiert werden darf. Ich dürfte jetzt eben nicht einer Gruppe, z.B. “Black” irgendwelche negativen Eigenschaften unterstellen. Oder ihnen als Arbeitgeber einen Job verweigern oder als Vermieter eine Wohnung nicht geben, WEGEN der Hautfarbe.

Ich kann das nicht juristisch erklären. Aber das sind eben ganz andere Kategorien: Benachteiligung im Gesellschaftsleben vs. Partnerwahl.

Ich habe gerade das Bild im Kopf, dass jemand wegen des zu kleinen Pimmels eine Wohnung oder einen Job nicht bekommt 😂
Das wäre absurd. Aber auch in der Tat diskriminierend. Außer vielleicht im Pornogewerbe… 🤔🤔🤔 kann man(n) sich dann da “reinklagen”?
Ganz ehrlichen Dank für die spannenden Diskussionen/ den Zeit- Vertreib.(Ernst gemein
Ich geh' dann mal wieder Ponyscheiße Schaufeln. Bei dem Wetter,
******eat
464 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@****ev
@*********acht schrirb:
Fragen des persönlichen Geschmacks haben keinen Zusammenhang mit Diskriminierung, das Thema hatten wir schon.

@****ev schrieb:
Und am Schluss haben wir in einer Mehrheitsentscheidung dafür gestimmt, dass Diskriminierung zukünftig individueller Geschmack genannt wird ? Habe ich da was verpasst, oder was soll mir die Aussage sagen.

Ne, Novembernacht hat das gut beschrieben. Es kommt auf den Bereich an weshalb jemand aufgrund eines Merkmals abgelehnt wird.

Wenn ich als Privatperson zB im Profil einer Datingplattform schreibe “noBlacks” (also als optische Präferenz verstanden), ist das keine Diskriminierung.
Es besteht keine Dating- und Fickpflicht, zur Vermeidung von “Benachteiligung” gewisser Personen oder Personengruppen. Das wäre ja absurd.

Das Gesetz beschreibt aber, dass jemand zB aufgrund seiner Rasse oder Ethnie nicht diskriminiert werden darf. Ich dürfte jetzt eben nicht einer Gruppe, z.B. “Black” irgendwelche negativen Eigenschaften unterstellen. Oder ihnen als Arbeitgeber einen Job verweigern oder als Vermieter eine Wohnung nicht geben, WEGEN der Hautfarbe.

Ich kann das nicht juristisch erklären. Aber das sind eben ganz andere Kategorien: Benachteiligung im Gesellschaftsleben vs. Partnerwahl.

Ich habe gerade das Bild im Kopf, dass jemand wegen des zu kleinen Pimmels eine Wohnung oder einen Job nicht bekommt 😂
Das wäre absurd. Aber auch in der Tat diskriminierend. Außer vielleicht im Pornogewerbe… 🤔🤔🤔 kann man(n) sich dann da “reinklagen”?

Aber genau das reine „noPOC“ ist halt doch diskriminierend formuliert. Deswegen ist es ja so wichtig, denke ich, die Präferenz gerade nicht ausschließend zu kommunizieren, sondern hervorhebend wie z.B. durch „Ich suche nach weißen hetero Männern“ oder „Ich präferiere nordeuropäische Partner“ oder „Ich finde hellhäutige Männer besonders attraktiv“. Alle Varianten haben die gleiche Ursprungspräferenz, aber drücken diese unterschiedlich aus. *g*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@******eat
Aber genau das reine „noPOC“ ist halt doch diskriminierend formuliert. Deswegen ist es ja so wichtig, denke ich, die Präferenz gerade nicht ausschließend zu kommunizieren, sondern hervorhebend wie z.B. durch „Ich suche nach weißen hetero Männern“ oder „Ich präferiere nordeuropäische Partner“ oder „Ich finde hellhäutige Männer besonders attraktiv“. Alle Varianten haben die gleiche Ursprungspräferenz, aber drücken diese unterschiedlich aus. *g*

Ich stimme dir total zu, was die Formulierung angeht und hatte das selbst auch mehrfach so gesagt. Lieber Positive und mag-ich Formulierungen, als eben so negative Ausschlüsse “no../keine…”.

Ich hatte dieses Beispiel “noBlacks” nur mal aufgegriffen, weil es in einem Profil schon heftig und auch diskriminierend klingt; aber eben, wenn ich nicht völlig falsch liege juristisch gesehen nicht diskriminierend und “klagbar” wäre in einem Profil in dem es darum geht, wen man daten möchte…
Bei einem Jobinserat wäre das zB was ganz anderes und ist rechtlich nicht zulässig.
Wie immer wird nur an der Oberfläche gekratzt, aber nie nach den Gründen gefragt. Das Warum ist nach meiner Meinung das Wesen der Diskriminierung. Warum möchte iich bestimmte Eigenschaften für mich haben und warum schließe ich bestimmte Menschen von bestimmten sozialen Kontakten aus, obwohl ich mich mit diesen Menschen noch nicht auseinandergesetzt habe.

Warum sollte ein Mensch mit anderer Hautfarbe mich nicht glücklich machen können. Oder warum sollten nur osteuropäische Menschen bestimmte Punkte der Bedürfnisse befriedigen.

Warum möchte ich nur Sex mit schlanken Menschen. Oder mit Menschen mit langen Haaren, blond, schwarz.

Keiner der in Diskussion genannten Eigenschaften ist wesentlich, um die objektiven Bedürfnisse zu befriedigen.

Solange einzelne Individuen zwar auch diskriminieren, hat es auf die Gruppe keine Auswirkungen. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass mit Wiederholung der nicht belegbaren Äußerungen sich diese verfestigen.

So besteht z.B. bei einigen die Meinung, dass der beschnittene Penis des Mannes hygienischer ist. Durch diese Meinung und die Ablehnung von unbeschnitten Männer kann der Gruppendruck dazu führen, dass sich Männer beschneiden lassen, obwohl sie das eigentlich nicht wollen.

Frauen lassen sich ihre Körper bearbeiten, obwohl das medizinisch völlig überflüssig wäre.

Das beste Beispiel finde ich das Entfernen der Haare. In den 90zigern und frühen 2000 ging das los und alle die sexuelle Kontakte haben wollten, haben sich rasiert.
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