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Kurze Frage zu Polyamorie und LGBTQIA+

******ung Mann
6.667 Beiträge
@*****ven
Aber damit implizierst du doch, dass andere nicht deine Erfahrungen gemacht haben.
Was weißt du denn darüber wie engagiert oder nicht diejenigen sind die hier schreiben?
Nur, weil wir nicht unsere homosexuellen Freunde aufzählen oder die Tage und Wochen die wir damit verbracht haben um zu unterstützen?
Deinen Einblick bestreitet niemand - aber den haben halt andere auch... *g*


Zitat von *****alS:
@******ung Ich glaube, ich verstehe, was du sagen möchtest. Doch die Fragestellung ist ja nicht "Könnte Polyamorie ein Teil von LGPTQIA+ sein", sondern "fällt es darunter". Und aktuell, so sehe ich das, ist das eben mit "nein" zu beantworten. Mir ist bisher (und da ich selbst queer bin habe ich da durchaus ein paar Berührungspunkte mit "der Szene") auch keine Nennenswerte Beteiligung von polyamoren, aber anderweitig Nicht-Queeren Menschen an Aktionen aufgefallen.
Komisch.
Mir schon.
Also mehr auf jeden Fall als von "I" oder "A".
Aber ich rede halt auch mit den Menschen dort.
Vielleicht liegt es aber auch an den Scheuklappen?
Also...man unterhält sich und man fragt die Menschen was sie hier her treibt und dann erfährt man, dass sie haben die unterschiedlichsten Beweggründe - das niemand sagt:
"Ich bin Poly und deshalb hier."
hat ja keine Aussagekraft.
Und nach meiner Erfahrung mit dieser Bewegung - kann ich halt genau diese Frage beantworten mit:
"Ja - Polyarmor ist ein Teil. Nicht explizit aufgeführt wie wahnsinnig viele andere sondern unter dem + (oder *) verortet."

Und jetzt?
Jetzt stehen wir da, haben unterschiedliche Erfahrungen zum gleichen Thema.
Jetzt müssen wir feststellen:
"Das kategorische JA ist ebenso falsch wie das kategorische NEIN - und zwar genau jetzt, hier und heute. Morgen kann es anders aussehen - heute kollidieren nur 2 Meinungen und wir haben die Wahl:
1. Jeder beharrt stur auf der seinen und bekämpft die andere Meinung bis aufs Blut weil jeder unbedingt recht haben will.
2. Jeder öffnet sich für die Meinung des anderen und akzeptiert sie."
ICH entscheide mich dafür zu akzeptieren das nicht alle die Meinung haben das Polyarmor im + (ähem oder *) zu finden ist...denn auch diese Meinung beruht nicht auf Fakten sondern auf den eigenen Erfahrungen und ist als Meinung ohnehin nicht falsch...wie es Meinungen quasi nie sind.
*g*
Zitat von *******pass:
Zitat von *****alS:
Analog ist auch BDSM thematisch ja irgendwie schon verbandelt, aber halt kein Teil von LGBTQ+.

Vielleicht das "+"?

Auch nicht, da BDSM eine Sexualpraktik ist un keine Sexuelle Orientierung.

LGBTQ sind Sexuelle Orientierungen, (Bi, Schwul, lebsisch, trans, non Binär ) hab ihr das immer noch nicht kapiert?


Poli-amorie und gamie sind Beziehungsmodelle und keine Sexuelle Orientierungen.

Sich da jetzt um Kopf und Kragen zu reden damit es als "+" zu LGBTIAQ+ dazuzugehören, ist stumpfer Schwachsinn.
********ch_4 Frau
289 Beiträge
Sexuelle Orientierungen und Beziehungsformen in einen Topf werfen zu wollen nenne ich mal wirklich kreativ um das Sommerloch zu stopfen... *sorry*
Polyamorie meint: viele lieben können. Sexuelle Orientierung spielt da gar keine Rolle. Und egal welcher Buchstabe bei LBTQ und whatever auf einen selbst zutrifft, kann doch eine Beziehungsform selbstverständlich von allen gelebt werden wollen.
Auch bei LBTQ gibbet solche und solche. Und man stelle sich vor, das "solche Leute" ebenso in monogamen Verhältnissen leben. Also wäre laut Deiner Fragestellung jedwede Beziehungsform eine sexuelle Orientierung. Die Ehe auch :-)?? Nein, so queeer funktionierts dann doch auch wieder nicht mit um die Ecke denken und alles in eine Schublade zwängen wollen *g*
**********Magic Mann
19.871 Beiträge
Guten Morgen *kaffee*

Wäre man so freundlich und erklärt mir kurz was LGBTQIA+ ist? *gruebel*
*****alS
7.907 Beiträge
@******ung Agreed to disagree. Wir werden uns da nicht einig. Ich fühle mich allerdings von vielen anderen Beiträgen hier durchaus gestärkt, die ebenfalls nur sexuelle Orientierungen und Identitäten als Teil von LGBTQIA+ sehen.

@**********Magic Interessanterweise versuchen wir hier ja irgendwie, genau das halbwegs sinnvoll zu definieren.
an colour_of_magic
LGBTQIA ? habe ich mich auch gefragt. Mann ist ja immer neu+gierig und da fand ich folgendes:
LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender und weitere Geschlechtsidentitäten. Keine Garantie auf vollständigkeit, aber für mich ist auch was dabei.
*****alS
7.907 Beiträge
Zitat von *******Bub:
an colour_of_magic
LGBTQIA ? habe ich mich auch gefragt. Mann ist ja immer neu+gierig und da fand ich folgendes:
LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender und weitere Geschlechtsidentitäten. Keine Garantie auf vollständigkeit, aber für mich ist auch was dabei.

Der Vollständigkeit halber: das inzwischen meist mit geschriebene Q steht für "queer", I und A die ebenfalls häufig angefügt werden für "intersex" und "asexual".
**********Magic Mann
19.871 Beiträge
*hutab*

Also eine Abkürzung für diverse Bezeichnungen für Geschlechter und deren "Ausrichtung".

Und was hat das mit Polyamide zu tun?

Ist doch egal ob der, die, das, es, usw, sondern ob dieser Mensch das so leben möchte.

Oder habe ich da etwas falsches verstanden?
****on Mann
16.230 Beiträge
Ich stimme natürlich auch denjenigen zu, die sagen: LGBTQIA+ beschreibt sexuelle Orientierungen. Sonst nichts.

Ich gehöre auch zum Kreis der HSP, der Hochsensiblen. Und zum Kreis der Synästhetiker. Da könnte ich mir überlegen: Das Plus + in LGBTQIA+ ist ein Joker, ein Platzhalter, der ALLES meinen kann, bestimmt auch Synästhesie, HSP und Polyamorie!

So ist das Plus + jedoch nicht gemeint. Es soll nur für alle noch nicht genannten sexuellen Ausrichtungen stehen. Polyamore haben zwar oft auch Sex *zwinker* , das ist aber nicht der zentrale Gedanke in der Polyamorie. Es geht nicht um Sex, sondern um Beziehung, wie hier ja auch oft genug und zu Recht betont wurde.

BDSM ist eins der vielen sexuellen Spiele , die gespielt werden, und man kann völlig fixiert darauf sein, doch eine sexuelle Ausrichtung ist BDSM nicht. "Ausrichtung" bezieht sich auf die Vorliebe für bestimmte Menschen, nicht für bestimmtes Handeln.
*******ssa Frau
5.654 Beiträge
BDSM ist eins der vielen sexuellen Spiele , die gespielt werden, und man kann völlig fixiert darauf sein, doch eine sexuelle Ausrichtung ist BDSM nicht. "Ausrichtung" bezieht sich auf die Vorliebe für bestimmte Menschen, nicht für bestimmtes Handeln.

Doch im Grunde beides:
Vorliebe für bestimmte Menschen aufgrund ihres Wesens, ihrer Art und ihres Handelns.

Mir persönlich gehts jetzt nicht darum zu LGBTQIA gehören zu wollen, aber BDSM beinhaltet sowohl eine bestimmte sexuell geprägte Praxis als auch Lebensweise.

Wie bereits erwähnt würde ich in der Gesellschäft, täte ich mich outen, auch nicht DIE Toleranz spüren: "bah die nennt ihren Partner Herrn und wird geschlagen".
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Doch im Grunde beides:
Vorliebe für bestimmte Menschen aufgrund ihres Wesens, ihrer Art und ihres Handelns.

Ja... ich verstehe schon. Um den Gedanken weiterzuspinnen, sind beispielsweise devote Menschen (devot in BDSM-Sinne) auf einen "(Fem-)Dom" fixiert, wollen kein sexuelles Spielen mit anderen "Devoten" oder auch nur "Stinos". Sie sind "domophil" oder "domosexuell", die "Doms" hingegen sind "devotophil / devotosexuell". So gesehen, könnten sie sich zum Plus + zählen. *nachdenk*

Und die Polys? Ich bin selbst einer, und ich überlege, ob das irgendetwas mit meiner sexuellen Ausrichtung zu tun haben könnte. Will ich Sex mit ganz bestimmten Menschen? Müssen die auch polyamor sein? Nein, die sexuelle Anziehung hat damit null zu tun. Ich finde auch "Monos" sexy (würde aber keine Beziehung mit ihnen eingehen, weil ich ihr Exklusivitätsbedürfnis verletze).

Ich bin schon Menschen begegnet, die mir gesagt haben: "Ich lebe polyamor, denn ich vögel am liebsten jeden Abend jemand anderen. Ich bin polyamor, weil ich 'fremde Haut' liebe." Das ist natürlich Quark. Diese Menschen verwechseln den Begriff "polyamor" mit "promiskuitiv". Klar, man kann beides zugleich sein, aber es gibt keine feste Koppelung.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Ich finde es echt schade, wenn polyamore Menschen nicht zum Plus dazu gezählt werden, aus folgenden Gründen:

  • Sieht das ein Mensch so, der sich nicht zu LBGTQIA+ zugehörig fühlt, dann gewichtet er die Minderheit polyamorer Menschen anders, als die Minderheiten, die der zur Gruppe dazu zählt. Das ist bigot - man kann doch nicht für Gleichberechtigung einstehen und gleichzeitig gewisse Gruppen ausschliessen?
  • Fühlt sich jemand zu LBGTQIA+ zugehörig und will polyamore Menschen ausschliessen, dann denke ich, hat dieser Mensch was falsch verstanden. Denn in der LBGTQIA+-Bewegung werden Minderheiten ohne Vorurteile akzeptiert, gerade auch weil es keine klaren Grenzen gibt - weder bei der sexuellen Orientierung, noch bei der Geschlechtsidentität. Polyamorie mag keines von beidem sein, aber das Thema wird dennoch stigmatisiert und zwar aus den gleichen Gründen, wie Lesben, Transsexuelle usw. stigmatisiert werden.


Daher ist meine Antwort klar: Ja, polyamore Menschen gehören auf jeden Fall zu LGBTQIA+ dazu, und zwar eben übers +. Dasselbe denke ich übrigens beispielsweise über Petplayer und devote Männer.

Es geht da in meinen Augen auch schon lange nicht mehr nur um die Geschlechteridentität. Es geht um die Freiheit, als Mensch sein zu dürfen, wie man eben ist und sich nicht verstellen zu müssen, nur weil man nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht.

Natürlich ist eine Abgrenzung dennoch wichtig und notwendig, aber diese darf keinesfalls bereits bei stigmatisierten Beziehungsmodellen beginnen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****i2:
Es geht da in meinen Augen auch schon lange nicht mehr nur um die Geschlechteridentität. Es geht um die Freiheit, als Mensch sein zu dürfen, wie man eben ist und sich nicht verstellen zu müssen, nur weil man nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht.

Dann müssten auch beispielsweise Sinti und Roma dazugehören. Das kann ja nicht im Sinne der Erfinder sein.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Siehe meinen darauffolgenden Satz:

Zitat von ****i2:
Natürlich ist eine Abgrenzung dennoch wichtig und notwendig, aber diese darf keinesfalls bereits bei stigmatisierten Beziehungsmodellen beginnen.

*g*
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****i2:
Natürlich ist eine Abgrenzung dennoch wichtig und notwendig, aber diese darf keinesfalls bereits bei stigmatisierten Beziehungsmodellen beginnen.

Wo soll die Abgrenzung denn beginnen, @****i2 ?

Bisher hat sich LGBTQIA+ nicht auf Beziehungsmodelle bezogen. Warum sollte sich das ändern?
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Ich bin mir sicher, dass es genau dieses Argument auch gab, bevor aus LGB plötzlich LGBT, LGBTQ, LGBTQIA wurde und erst recht bevor das + allgemein akzeptiert wurde.

All diese Erweiterungen waren aus dem gleichen Grund wichtig und richtig: Es geht nicht darum, ein uns und die anderen zu haben. Es geht viel mehr darum, dass es einfach nicht drauf ankommen sollte, ob sich jemand als schwul, lesbisch, etwas dazwischen, asexuell, transsexuell oder eben undefinierbar sieht.

Ist es wirklich eine Geschlechtsidentität, sich keinem Geschlecht zuzuordnen? Und ist ein transsexueller Mann, der auf Frauen steht, lesbisch? Ist Polyamorie eine sexuelle Orientierung, obschon es nicht ums was sondern ums wie geht? Ist ein devoter Mann, dem GV nicht zusagt und der sexuelle Befriedigung durch D/s erlangt asexuell oder ist das einfach eine andere Form von Sex?

In meinen Augen gehts genau darum, dass diese Fragen nicht beantwortet werden müssen und die Gesellschaft das so akzeptieren sollte. So gesehen wars in meinen Augen auch nie einfach nur eine Frage der Genderidentität. Daher denke ich, könnte man die Grenze da ziehen, wo man sich solchen Fragen bezogen auf die Sexualität ausgesetzt sieht. Das würde Fahrende auf jeden Fall ausschliessen. Und wie immer bei Abgrenzungen ist es nicht möglich, alle Eventualitäten vorzusehen - insbesondere nicht bei sowas Komplexem wie der menschlichen Sexualität. Deshalb würde ich jemanden im Zweifel auch einfach dazuzählen.

Und ganz wichtig: Das ganze ist eine Bewegung mit einem Ziel, keine Doktorarbeit.
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****i2:
Daher denke ich, könnte man die Grenze da ziehen, wo man sich solchen Fragen bezogen auf die Sexualität ausgesetzt sieht.

Polyamorie hat aber nicht mehr mit Sexualität zu tun als die Entscheidung, katholischer Priester zu sein. In beiden Fällen erweitert oder beschränkt es die Breite an sexuellen Kontakten. Das war's. Leuchtturmwärter war auch mal so eine Entscheidung.

Dabei hätten manche Priester und Leuchtturmwärter gerne Sex. Mehr Sex. Und Polys wie ich brauchen gar nicht sooo viel Sex, wie sie bekommen. Poly sagt nichts über sexuelle Identitäten und sexuelle Anziehung. Aber genau das sind die vorgegebenen Definitionsgrenzen von LGBTQAI+.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ****on:
Polyamorie hat aber nicht mehr mit Sexualität zu tun als die Entscheidung, katholischer Priester zu sein. In beiden Fällen erweitert oder beschränkt es die Breite an sexuellen Kontakten. Das war's. Leuchtturmwärter war auch mal so eine Entscheidung.

Es gibt Leute, die dasselbe über Homosexualität sagen. Aber das ganze ist eben keine Entscheidung: Niemand kann was dafür, fürs individuelle Glück von der heteronormativen Monogamie abweichen zu müssen und sich deshalb gesellschaftlichem Druck ausgesetzt vorzufinden.

Aber ich denke, ich habe nun ausreichend Einblick dazu gegeben, wie ich meinen Standpunkt meine und bin gespannt auf weitere Ansichten!
****li Frau
992 Beiträge
@****on Allerdings blendet diese Definition aus, dass allem die Abweichung von der Heteronormativität zugrunde liegt. Und das es eben auch über sexuelle Orientierung und sexuelle Identität hinausgeht und selbstverständlich ebenfalls um die (auch rechtlich abgesicherte) Beziehungsebene. Und da passt Polyamorie plötzlich sogar sehr gut hinein.
****on Mann
16.230 Beiträge
Wenn die Abweichung von Heteronormativität die Definition von LGBTQAI+ ist, dann gehört natürlich Polyamorie dazu, auch Fetische, BDSM, männliche Feministen wie ich, Frauenfreundlichkeit, Sexpositivität, Tantra, Incels, Kinderpornographen...

Ist das im Sinne der Erfinder?
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****i2:
Aber das ganze ist eben keine Entscheidung: Niemand kann was dafür, fürs individuelle Glück von der heteronormativen Monogamie abweichen zu müssen und sich deshalb gesellschaftlichem Druck ausgesetzt vorzufinden.

Ich habe mich klar entschieden, polyamor zu leben. Weil Monogamie als Vorgabe nicht in meine progressive Welt passt. Sollte ich dafür diskriminiert werden, habe ich mir das ausgesucht.
****li Frau
992 Beiträge
Jetzt blendest Du aber die Beziehungsebene aus.

Eine Triade lebt seit 40 Jahren gemeinsam. Sind verpflichtet, fur einander einzustehen (Lebensgemeinschaft), daraus erwachsen ihnen aber nicht die selben Rechte wie bei Monos durch Ehe möglich (Auskunft, Aussageverweigerung, Rente, Erbschaft).

Eine Familie mit drei Erwachsenen und zwei Kindern. Alle Erwachsenen sind die Eltern. Den leiblichen Eltern passiert etwas. Welche rechtliche Stellung hat der letzte Elternteil? Übernimmt das Jugendamt die Kinder, da die Familie bisher ein verkommener amoralischer Lotterhaufen gewesen ist?
*****alS
7.907 Beiträge
Zitat von ****i2:

Ist es wirklich eine Geschlechtsidentität, sich keinem Geschlecht zuzuordnen?

Ja. Genauso wie die Leere Menge eine Menge ist. Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch eine Geschlechtsidentität hat, mussten ja andernfalls agender Menschen noch etwas anderes sein. Das ergibt keinen Sinn.

Zitat von ****i2:

Und ist ein transsexueller Mann, der auf Frauen steht, lesbisch?

Nein. Ein Transmann ist ein Mann und damit heterosexuell, wenn er auf Frauen steht. Ihn als lesbisch zu bezeichnen ist gleichbedeutend damit, ihn als Frau zu bezeichnen und zeugt von Ignoranz gegenüber Geschlechtsidentität.

Zitat von ****i2:
Ist Polyamorie eine sexuelle Orientierung, obschon es nicht ums was sondern ums wie geht?

Nein, aus dem von dir genannten Grund.

Zitat von ****i2:
Ist ein devoter Mann, dem GV nicht zusagt und der sexuelle Befriedigung durch D/s erlangt asexuell oder ist das einfach eine andere Form von Sex?

Kommt darauf an, ob dieser Mensch sich dabei als sexuell aktiv betrachtet und das Verlangen danach als libido wahrnimmt oder nicht.

Zitat von ****i2:
In meinen Augen gehts genau darum, dass diese Fragen nicht beantwortet werden müssen und die Gesellschaft das so akzeptieren sollte. So gesehen wars in meinen Augen auch nie einfach nur eine Frage der Genderidentität. Daher denke ich, könnte man die Grenze da ziehen, wo man sich solchen Fragen bezogen auf die Sexualität ausgesetzt sieht.

Das kann man so sehen. Aber schon die Tatsache, dass offenbar auch du die grundlegenden Probleme, die queere Menschen haben nicht komplett verstanden zu haben scheint (die ersten beiden Fragen, die du gestellt hast, und die eindeutige Antworten haben, zeigen das sehr deutlich), disqualifiziert dich hier eigentlich schon.

Der Grund, warum es Sinn ergibt, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung zusammen in eine Bewegung zu stecken, aber andere Themen nicht, ist einfach: die Probleme, mit denen Betroffene zu kämpfen haben, überschneiden sich sehr stark. Sie betreffen weit mehr als nur Vorurteile. Und daher ist es nicht sinnvoll, jede diskriminierte Gruppe aufzunehmen, nur, weil sie diskriminiert wird. Denn alle weiteren wichtigen Ziele der Bewegung sind dann auf einmal nicht mehr relevant.

LQBTQIA+ auf eine Toleranz-Bewegung zu reduzieren zeigt, dass man die Probleme nicht verstanden hat. Es kommt der Forderung gleich, BlackLivesMatter, Feminismus und tibetanischen Freiheitsbewegungen zusammen zu legen. Denn irgendwie wollen die ja auch alle das selbe.

Es ist absolut sinnvoll, wenn sich verschiedene Bewegungen bei der Durchsetzung einzelner Forderungen, die sie gemeinsam haben, zusammen schließen. Aber das ist was ganz anderes, als daraus eine Bewegung zu machen.
******eat
464 Beiträge
Zitat von *****l11:
Kurze Frage zu Polyamorie und LGBTQIA+
Frage: Gehört Polyamorie eigentlich zu LGBTQIA+?

Nein gehört es grundsätzlich als allein stehender Faktor nicht, aber Polyamorie kann durchaus als Queer verstanden werden, denke ich, denn Monogamie wird als cisheteronormativen Standard in unserer Gesellschaft gelebt. Somit ist Polyamorie eher etwas nicht cisheteronormatives und das ist die Definition von queerness. Polyamorie ist also Queer. *g*

Auch ist glaub ich wichtig anzumerken, dass nur weil man hetero ist oder cis, man dennoch als einzelne Person Teil der Alphabet Mafia als Ally sein kann (als Gruppe eher weniger). Viele Kämpfe die wir ausfechten betreffen z.b. auch cisgeschlechtliche oder heterosexuelle Menschen.
*****alS
7.907 Beiträge
Nachtrag, als Beispiel: hast du, lieber @****i2 (stellvertretend für alle, die aktuell in LGBTQIA+ nicht genannt sind) schonmal damit zu kämpfen gehabt, dass ein Formular (sogar eines vom staatlichen Institutionen), das du ausfüllen musst, gar keine Antwortmöglichkeit bietet, die auf dich zutrifft? Hast du schonmal darunter gelitten, als poylamorer Mensch, zusammengeschlagen worden zu sein, weil du mit dieser Neigung offen umgegangen bist? Hast du schonmal bei einer Versicherung angegeben, polyamor zu sein, und auf einmal höhere Beiträge zahlen müssen (das setzt voraus, dass überhaupt die Frage gestellt wird!)?

Ich behaupte: nein zu allem davon. Die meisten Menschen aber, die in LGBTQIA+ zusammengefasst sind, kennen mindestens eines, wenn nicht alle dieser Probleme. Die meisten polyamoren Menschen kennen keines davon.

Jetzt erklär mir nochmal, wieso das ja exakt die gleiche Problematik ist.
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