Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4399 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1208 Mitglieder
zum Thema
Polyamorie - Kann das funktionieren?259
Liebe Mitglieder, Polyamorie ist ein Thema, das unsere Community…
zum Thema
Polyamorie – Wie den Anfang finden?180
Im Magazin haben wir ein Mitglied gebeten, den persönlichen Weg zur…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kurze Frage zu Polyamorie und LGBTQIA+

Kurze Frage zu Polyamorie und LGBTQIA+
Frage: Gehört Polyamorie eigentlich zu LGBTQIA+?
*******aTV Mann
1.881 Beiträge
Wieso sollte es?
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Nein
Vielleicht das "+"?
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
ich wusste nicht mal dass Asexualität dazu gehört und warum man diskriminiert werden sollte wenn man kein sexuelles Verlangem hat.

So sehe ich das auch mit Polyamorie.

dann könnte BDSM ja auch noch dazukommen, ach nee, B ist ja schon belegt 😅
*****ine Frau
121 Beiträge
https://www.zdf.de/kinder/logo/das-bedeutet-lgbtqia-100.html

Hier wird erklärt was dazu gehört...demnach steht das "+" für jede weitere sexuelle Orientierung...so lese ich es heraus...also auch Polyamorie...
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Polyamorie ist keine sexuelle Orientierung
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Sexuelle Orientierung = auf wen (Personen, nicht Praktiken) stehe ich sexuell (daher ist das A für asexuell enthalten, da "auf niemanden" auch dazu gehört) - wenn es sich um eine Minderheitenorientierung handelt, ist sie in der Minderheitenbewegung enthalten.

Sexuelle / sozialgeschlechtliche Identität = wie begreife ich mich selbst geschlechtlich. Auch hier: Minderheit = Zugehörigkeit zur Gruppe der Minderheiten, die sich im Bemühen um Gleichstellung zusammentut.
*****alS
7.909 Beiträge
Ich stimme @*****ven da uneingeschränkt zu. Polyamorie hat mit der sexuellen Orientierung nichts zu tun. Das sieht man schon daran, dass es ja polyamory Menschen in allen Facetten gibt - die können diverse Gender haben und auf diverse andere Menschen stehen.

Polyamorie mag durchaus gesellschaftlich stigmatisiert sein und eine Minderheit. Aber das alleine macht es halt nicht zu einem Teil eines Sammelbegriffs, der Gender-identität und sexuelle Orientierung umfaßt.

Analog ist auch BDSM thematisch ja irgendwie schon verbandelt, aber halt kein Teil von LGBTQ+.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
LGBTQ+ ist kein bloßer Begriff - sondern in Ursprung und Geschichte eine politisch-soziale Bewegung. Fing als Schwulen- und Lesbenbewegung an und hat sich entwickelt. Daher hat sie sich (also die Menschen, die sich zusammengeschlossen haben) selbst definiert, tut das noch immer und das ist auch gut so. Die Menschen, die getötet, verfolgt und auf viele Arten diskriminiert wurden und werden bestimmen selbst, mit wem sie gemeinsam dagegen ankämpfen wollen.
Zitat von *****alS:
Analog ist auch BDSM thematisch ja irgendwie schon verbandelt, aber halt kein Teil von LGBTQ+.

Vielleicht das "+"?
******ung Mann
6.677 Beiträge
Zitat von *****alS:
Polyamorie mag durchaus gesellschaftlich stigmatisiert sein und eine Minderheit. Aber das alleine macht es halt nicht zu einem Teil eines Sammelbegriffs, der Gender-identität und sexuelle Orientierung umfaßt.
Hm
Naja
Ich weiß nicht...
Gefällt mir nicht die Aussage...
Die Begründung ist einfach...schwach...
Hätte die LGB-Bewegung damals gesagt:
"Ja also ne - T können wir nicht gebrauchen."
oder später:
"Also dieses Q - das geht ja gar nicht. Damit werden wir seit ewig abgewertet und jetzt solls dazu?"
dann wäre das heute...noch immer die "LGB-Bewegung" statt sehr-viel-mehr-Buchstaben.
Es ging dabei nie darum, dass nur sexuelle Orientierung oder Gender-Identitäts-Gruppen darin ihren Platz finden...sondern ALLE! sexuellen und kulturellen Minderheiten.
Das ist btw. auch ein Grund für das + (oder *).
Also ist:
"Ja ne - das passt nicht weil hier gehts nur um sexuelle Orientierung und Geschlechts-Identitäten und nicht um Gefühls-Sachen."
einfach...etwas zu einfach, zu eingeschränkt gedacht und schlicht falsch.

Polyamorie ist nämlich nicht:
"Ich hab Sex mit viiiiiiiiiiielen Menschen."
sondern:
"Ich kann mehrere Menschen gleichzeitig lieben."
Also vielleicht...doch ganz ok wenn man es unterm + (oder *) verortet *zwinker*
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *******pass:
Zitat von *****alS:
Analog ist auch BDSM thematisch ja irgendwie schon verbandelt, aber halt kein Teil von LGBTQ+.

Vielleicht das "+"?

Nein.
Zitat von *****ven:
Nein.

*autsch*
*****alS
7.909 Beiträge
@******ung Also wenn ich es nicht komplett falsch informiert bin war die Idee nicht, jede Minderheit aus jedem Bereich aufzunehmen und auch das + hat diese Bedeutung nicht. Für jegliche sexuelle Identität und Orientierung soll Platz sein, ja, und da steht das + für alle nicht genannten (es gibt ja auch immernoch nicht für alles überhaupt einen Begriff). Aber in das + alles rein zu lesen, was irgendeine Minderheit ist, ist denke ich nicht Sinn davon.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Das mit dem asexuell versteh ich trotzdem nicht:
es ist nicht offensichtlich wie wenn zwei Frauen knutschen, wie ein Trans sein Aussehen verändert, wie der Mann einen Mann heiratet, wie jemand unter seiner falschen Geburtsidentität leidet- jetzt mal grob zusammengefasst.

Wenn jemand gar keine sexuellen Beziehungen hat - wo ist da das gesellschaftliche Problem?
*****ven Frau
7.597 Beiträge
@******ung

Basis der Bewegung ist nicht die Andersartikeit, sondern die Gefahren, Verbote und sonstige vielfältige Einschränkungen für Leben und Unversehrtheit als Mensch, die die Menschen zur Bewegung zusammengebracht haben und zusammenbringen.

Zusammenschluss, um sich für Menschenrechte einzusetzen ist keine Lifestyle- oder Befindlichkeitsfrage.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Das mit dem asexuell versteh ich trotzdem nicht:
es ist nicht offensichtlich wie wenn zwei Frauen knutschen, wie ein Trans sein Aussehen verändert, wie der Mann einen Mann heiratet, wie jemand unter seiner falschen Geburtsidentität leidet- jetzt mal grob zusammengefasst.

Wenn jemand gar keine sexuellen Beziehungen hat - wo ist da das gesellschaftliche Problem?

Das vollziehen von Geschlechtsverkehr ist beispielsweise in großen Teilen der Welt (und war in Österreich bis vor kurzem) verpflichtend im Rahmen einer rechtmäßige Ehe. Und ich wiederhole: Bewegungen entscheiden selbst, wen sie dabei haben wollen.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Zitat von *****ven:
Zitat von *******ssa:
Das mit dem asexuell versteh ich trotzdem nicht:
es ist nicht offensichtlich wie wenn zwei Frauen knutschen, wie ein Trans sein Aussehen verändert, wie der Mann einen Mann heiratet, wie jemand unter seiner falschen Geburtsidentität leidet- jetzt mal grob zusammengefasst.

Wenn jemand gar keine sexuellen Beziehungen hat - wo ist da das gesellschaftliche Problem?

Das vollziehen von Geschlechtsverkehr ist beispielsweise in großen Teilen der Welt (und war in Österreich bis vor kurzem) verpflichtend im Rahmen einer rechtmäßige Ehe. Und ich wiederhole: Bewegungen entscheiden selbst, wen sie dabei haben wollen.

dann dürfte ich als SMlerin nicht heiraten wenn der Standesbeamte denkt es liegt häusliche Gewalt vor und zack bin ich bei LGBTQIA+ dabei wenn genehmigt.
Wo führe denn das hin??
******ung Mann
6.677 Beiträge
Zitat von *****ven:
@******ung

Basis der Bewegung ist nicht die Andersartikeit, sondern die Gefahren, Verbote und sonstige vielfältige Einschränkungen für Leben und Unversehrtheit als Mensch, die die Menschen zur Bewegung zusammengebracht haben und zusammenbringen.

Zusammenschluss, um sich für Menschenrechte einzusetzen ist keine Lifestyle- oder Befindlichkeitsfrage.
Hab nie was anderes behauptet *g*
Der Punkt ist:
Es spielt überhaupt keine Rolle wie WIR das sehen.
Nur eine einzige Instanz kann hier sagen:
"Ok - Polyamorie gehört dazu."
oder eben:
"Nope - gehörts nicht."
und das ist die Bewegung selbst.
Und DIE hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.
Und solange etwas wie Polyamorie - was einfach mal komplett was anderes ist als "Lifestyle- oder Befindlichkeit" wenn man sich damit beschäftigt *zwinker* - nicht ausgeschlossen wird...nun - warum sollte man das dann nicht darin verorten?

DEIN kategorisches "nein" dazu ist tatsächlich verachtender der Bewegung gegenüber als die Frage an sich oder auch jede Aussage die es darin verorten würde *g*

Und wenn du auf den Menschenrechts-Aspekt hinaus willst...kann ich unzählige Beispiele dafür bringen wo polyamore Menschen (zumeist Frauen) missbraucht, gefoltert und getötet wurden weil es nicht erlaubt ist das man das ist...

WENN man natürlich sagt:
"Ach - Polyzeugs. Da gehts nur um Sex und nur um Befindlichkeit und Lifestyle."
ohne sich mit der emotionalen Ebene und den Qualen der Menschen auseinander zu setzen die so fühlen...dann macht man es sich ähnlich leicht wie früher:
"Ohaaaa - schwul? Na gut - du gehst in die Klinik. Das bekommen wir schon wieder hin."
*****alS
7.909 Beiträge
@******ung Was mich interessiert - die Selbstbezeichnung wurde ja über die Jahre, wie du selbst sagst, um einige Buchstaben erweitert. Warum ist dann bisher keine einzige Gruppierung explizit erwähnt, die nicht entweder eine Genderidentität oder eine sexuelle Orientierung ist?
******ung Mann
6.677 Beiträge
Zitat von *****alS:
@******ung Was mich interessiert - die Selbstbezeichnung wurde ja über die Jahre, wie du selbst sagst, um einige Buchstaben erweitert. Warum ist dann bisher keine einzige Gruppierung explizit erwähnt, die nicht entweder eine Genderidentität oder eine sexuelle Orientierung ist?
Wie ich schon sagte:
DIESES Argument ist schlicht zu kurz gedacht.
Es impliziert nämlich:
"Es ist nicht drin also kann es da nicht rein."
Aber genau das ist falsch...denn - nochmal:
WENN dieser Gedanke tatsächlich so in dieser Bewegung drin wäre - dann hätte es nie eine Öffnung für das "T" und weitere gegeben sondern es wäre bei LGB geblieben...ja, dann wäre es sogar vorher schon gar nicht erst zu "LGB" gekommen sondern bei "L" und "G" geblieben.
Als getrennte Bewegungen.

Dein Argument wird auch bei mehrfacher Wiederholung nicht besser *g*
Ist nicht schlimm - es ist legitim aber halt auch einfach zu widerlegen eben aus der Geschichte heraus.
Ich sags trotzdem nochmal:
LGB hat sich geöffnet für andere Bewegungen als die sexuelle Orientierung und hat die Genderidentität mit aufgenommen.
Häte sie nicht müssen.
Ham se trotzdem.
Warum?
Weil sies können...und zwar AUSSCHIEẞLICH die Bewegung und nicht wir.

ICH hab gar kein Problem damit wenn Poly nicht darin inbegriffen ist - ich hab aber auch gar kein Problem damit wenn sie es doch sind.
Nur sind alle Argumente GEGEN ein:
"Polyamorie ist ein Teil davon."
schlicht ganz einfach zu widerlegen (zumindest alle jene die bisher genannt wurden).
Nämlich das eine:
"Aber es gibt darin nur sexuelle Orientierungen und Genderidentität."
durch:
"Ja - gabs nicht immer. Ham se erweitert."
Und das andere:
"Es geht dabei um Menschenrecht, Diskriminierung und Mord an Menschen die so leben."
mit:
"Das gleiche trifft auf Menschen - meist Frauen - in sehr vielen Teilen der Welt zu, die Polyarmor fühlen und leben."
Und das dritte (was ja nicht ernst gemeint sein konnte *zwinker* ):
"Poly ist nur eine Frage des aktuellen befindens und Lifestyles."
mit:
"Nope - ist es nicht. Es geht dabei um Gefühle. Darum, zu lieben - und zwar mehr Menschen als einen. Das ist ein Thema das ebenfalls sehr tief geht und nicht nur mit...Ist ja nur Sex!...abgetan werden kann."

*g*
Ich bin emotional nicht beteiligt bei dieser Diskussion - weils mir Wurst ist ob Poly jetzt "drin" ist oder nicht.
Deshalb bin ich gespannt ob es weitere Argumente gibt *g*
Also ich bin immer noch für das "+", es sei denn jemand wirklich wichtiges, wie z.B. Manuel Neuer (den der trägt *regenbogen*) ist anderer Meinung, dann wäre ich für "42".

Eine Frage beschäftigt mich schon seit Start des Treads: Wenn LGBTQ+ als eine Gemeinschaft gegen Diskriminierung jetzt "Poly" nicht in den Reigen aufnimmt und somit ja schon irgendwie diskriminiert, macht das dann "Poly" zum Mainstream?

Und an alle die logische Gründe nennen diskriminierte (in dem Fall alle die Poly sind) nicht unter "+" mit ein zu schließen, denen sei gesagt, dass es in Amerika sicher auch mal Leute gab die logisch erklären konnten warum wer wo im Bus sitzt. Und dank einer kleinen schwarzen Frau (Rosa Parks) eskalierte das mal. Und das war gut so.

Und jedem der denkt Leute die Poly sind werden nicht diskriminiert, der soll doch mal auf Arbeit von seinen beiden Partnern erzählen, oder das gar im nächsten Bewerbungsgespräch erwähnen...oder ein Hotelzimmer buchen....oder das einfach meinem blöden Nachbarn erzählen, der Trottel nutzt noch den Begriff "unnatürlich".
*****alS
7.909 Beiträge
@******ung Ich glaube, ich verstehe, was du sagen möchtest. Doch die Fragestellung ist ja nicht "Könnte Polyamorie ein Teil von LGPTQIA+ sein", sondern "fällt es darunter". Und aktuell, so sehe ich das, ist das eben mit "nein" zu beantworten. Mir ist bisher (und da ich selbst queer bin habe ich da durchaus ein paar Berührungspunkte mit "der Szene") auch keine Nennenswerte Beteiligung von polyamoren, aber anderweitig Nicht-Queeren Menschen an Aktionen aufgefallen.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *****alS:
@******ung Ich glaube, ich verstehe, was du sagen möchtest. Doch die Fragestellung ist ja nicht "Könnte Polyamorie ein Teil von LGPTQIA+ sein", sondern "fällt es darunter". Und aktuell, so sehe ich das, ist das eben mit "nein" zu beantworten. Mir ist bisher (und da ich selbst queer bin habe ich da durchaus ein paar Berührungspunkte mit "der Szene") auch keine Nennenswerte Beteiligung von polyamoren, aber anderweitig Nicht-Queeren Menschen an Aktionen aufgefallen.

Genau das war die Frage und so habe ich sie beantwortet.

Zur Info übrigens: Ich bin bisexuell, lebe seit über 18 Jahren in polyamorer Liebesgemeinschaft, habe einen schwulen Bruder (und einen dazugehörigen "Schwager") und bin seit frühester Jugend für unsere Rechte engagiert.

Das heißt natürlich nicht, dass ich für alle Menschen der Bewegung sprechen kann und auch nicht, dass ich automatisch recht habe oder alles weiß. Aber ich habe möglicher Weise sowohl praktisch als auch inhaltlich mehr Einblick als jemand, der das Thema nur theoretisch von außen betrachtet / kennt.

Und mit der "Lifestyle- oder Befindlickeitsfrage" meinte ich nicht Polyamorie=Liefestyle sondern die Tatsache, dass Krethi und Plethi sich jetzt Regenbogenflaggen auf ihren Instagramaccount pappen, sich "ally" nennen, am Wahltag das Kreuzchen dort machen wo sichergestellt ist, dass nicht nur keine weiteren Rechte durchgesetzt werden können sondern in manchen Teilen der Welt sogar wieder beschnitten werden und sich dann lautstark darüber aufregen, warum sie nicht als Teil der Bewegung gelten. Und noch andere Gruppierungen (z.B. MAPs ...minor attracted persons) die sich von außen "hineinreklamieren" wollen. Sorry ... ich hab' da einfach schon ein paar wunde Stellen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.