Eine Partnerin, die ich aufrichtig liebe, mit der mich unendlich viele Emotionen und Erinnerungen an gute und schlechte Zeiten verbinden, mit der ich Jahre meines Lebens verbracht habe, wird krank, hat einen Unfall, oder kann (will) aus sonst irgendeinem Grund keinen Sex mehr haben, würde ich niemals verlassen, weil die Beziehungskomponente „Sex“ fehlt; genauso würde ich - und das kann ich aus Überzeugung sagen - nicht einen Gedanken daran verschwenden, mir diese „Befriedigung“ woanders zu beschaffen, selbst dann nicht, wenn die Beziehung vorher geöffnet war.
Mag sein, dass ich damit alleine da stehe, oder das Ganze zu romantisch sehe. Aber der Gedanke daran, dass ich jetzt meine Bedürfnisse befriedige, während meine Partnerin mit sich und ihrer veränderten Lebenssituation kämpft…
Tut mir Leid, ich kann mir keine Konstellation vorstellen, in der das für mich funktionieren könnte.
Sex ist wichtig, ja, unbestritten, im Lebenszyklus mal mehr und mal weniger; und wenn man sich zu einem gemeinsamen Leben entschieden hat, dann teilt man auch die Zeiten, in denen Sex weniger wichtig ist.
Eine Beziehung ist ja irgendwo mehr als nur Cherrypicking…