Ist Sex das A und O in einer Beziehung?

Es wird ja oft poly, weil einer oder beide sexuell mit ihrem Latein am Ende sind. Mit noch mehr Leuten hat man auch nicht gleich das Große Latinum. Man könnte ja auch anfangen, gemeinsam Latein zu lernen, Schritt für Schritt und dann vielleicht jeder für sich mit Alt-Griechisch, Polynesisch oder Isländisch weitermachen.

Nein, die sind jetzt alle treu und haben nur noch ehelichen Sex , oder gar keinen mehr. 😉

Nein, im Gegenteil, ich hab ja beschrieben, wie sehr ich mich freue, dass meine Partnerinnen auch andere Männer (und Frauen) begehren. Mit dem Wermutstropfen meinte ich, dass die Entscheidung für Monogamie aus freien Stücken durchaus den Preis haben kann, sich eben nicht zu freuen, wenn der Partner auch andere begehrt. Kann, nicht muss.



Genau so sehe und erlebe ich es auch.



Stimmt auch. Im Polykül ist man nicht allein mit seinem Liebeskummer. Weiterer Vorteil: Habe ich mal eine Phase sexueller Unlust, so sind meine Liebsten dennoch "versorgt", wenn sie das wollen. Umgekehrt auch. Noch ein Vorteil: Viele Polys sind geschult in Konfliktbewältigung (das bietet sich an, weil mehr Menschen auch potientiell mehr Raum für Konflikte bieten), so dass Konflikte weniger brisant ablaufen, und weniger Sprengkraft oder Giftigkeit aufweisen.

Mal ganz im Ernst nachgefragt...
Durch die vielen sozialen Beziehungen im Polykül und deren gelegentliches Konfliktpotential wird ja schon einiges an Zeit für diese Gespräche aufgewandt. Wenn ich dann noch einen 8Stunden-Job und ein paar Kinder hinzufüge, vielleicht noch ein, zwei Freundschaften außerhalb des Polyküls....heißt das denn dann nicht, dass nur noch sehr wenig Zeit für reine Beschäftigungen mit sich selbst bleibt ? Dass also das Polykül quasi so dominiert, dass die Gespräche das Leben werden ?
Ich kenne das von meinem Leben mit drei Kindern und einem Mann, in dem ich mal froh bin, einfach nur meine Dinge zu tun, stundenlang., und ohne "Probleme".
Das hieße dann nämlich, dass das Polykül Lebensform und "Hobby" zugleich wäre.
Es wäre zwar für ausreichend Sex gesorgt, aber für wenig freie Zeit.

Wenn jemand zum Thema zurückmöchte... gerne.
Einfach hier reinhauen....

Natürlich spielt Sex eine große Rolle in einer Beziehung.

Für den Fall, dass Sex das A und O ist, also Alpha und Omega, Anfang und Ende, finde ich, empfiehlt sich eine Freundschaft Plus ausgesprochen, bei der der Sex den Ausschlag gibt und die Freundschaft sich entwickeln kann. Hatte ich zwei Mal, war offen und erwachsen kommuniziert und enthielt neben spannendem Sex auch das, was eine Freundschaft ausmacht, sexlose Freizeitmomente.

Dieser Fokus auf Sex ist absolut legitim und aus meiner Sicht durchaus gesund, so er zu einer Lebensphase passt, in der eine Liebesbeziehung nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Aber, es sollte auch nicht als anderes kommuniziert werden. Auch in einer Freundschaft Plus darf man Ehrlichkeit erwarten. Das Omega, der Sex, bringt dann vermutlich auch das Ende, weil er nicht mehr erquickend genug oder anderswo noch spannender ist.

In einer Liebesbeziehung geht man (hoffentlich) anders miteinander um. Liebe gibt am Anfang und zum Ende den Ausschlag, falls sie vielleicht erloschen ist. Nur sollte nicht der Sex der Grund sein, eine Liebe zu beenden. Wie auch, es würde tausende von Liebesgedichten seit vielen Jahrhunderten zu Blindgängern erklären.

Eine Beziehung ist mehr als Sex und Sex in einer Beziehung ist ja auch mehr als reine Befriedigung von Trieben. Wenn der Sex in der Beziehung fehlt, dann kann dies durchaus belastend sein - für beide. Hier hilft meiner Erfahrung nach nur: Reden, reden und reden. Über die eigenen Gefühle, über Bedanken, Befürchtungen, ... aber nie mit Vorwürfen.

Nein, Sex ist aus meiner Sicht nicht das A und O in einer Beziehung und für mich auch kein Trennungsgrund.

Sollte das oder ein anderer Fall bei mir eintreten was ich nicht hoffe würde ich meiner Partnerin raten such einen lover zu suchen oder in Clubs zu gehen.

Nur um kurz und abschließend darauf einzugehen (und Werbung ist dies bestimmt nicht, vielleicht eher das Gegenteil):

Ja, diese Tendenz erlebe ich. Bis jetzt gefällt es mir, aber wer weiß?


Genau. Genug der Polyamorie. Aber schön, dass ich diesen für dieses Thema durchaus wichtigen Aspekt einbringen konnte!

Für mich ist Sex nicht das A und O, aber dennoch eine wichtige und wesentliche Säule einer Beziehung. Liegt hier etwas gravierend im Argen (egal, ob aus Sicht von w oder m), wird es schwierig.
Wenn ich sexuell nicht "genüge" wäre mitunter eine Öffnung der Beziehung möglich, bei 100%igem Ausfall meinerseits, auf jeden Fall.
Generell gesehen steht Trennung bei größeren sexuellen Diskrepanzen aber schon immer auch mit im Raum, wenn sich keine andere Lösung finden läßt.
Mit weiter zunehmendem Alter könnte ich mir hier und heute aber vorstellen, dass Sex auch generell bei mir an Bedeutung verliert.

Ja... aber warum nur? Ich habe Beziehungen nicht wegen des Sex'.


Warum auch das? Ich bin jetzt 63 Jahre alt, und bin sexuell aktiver als mit 25.

Ich auch nicht, aber dennoch ist Sex ein wichtiger Bestandteil der Beziehung. Gibt es keinen Sex mehr, gibt es ein Problem..... oftmals findet sich keine zufriedenstellende Lösung, dann bleibt nur die Trennung.
Zudem sieht/definiert jeder Beziehung etwas anders bzw. was Beziehung und der Partner für´s Leben darstellen soll ....

Dann ist dies so bei Dir, bei mir verhält es sich anders herum .....
Mein Hauptaugenmerk liegt in der Beziehung mittlerweile mehr bei gemeinsamen non-sexuellen Aktivitäten, dennoch hat Sex auch noch eine starke Gewichtung. Es ginge nicht ohne .........

Das mit dem Sex gilt nur solange beide noch Sex haben wollen/können. Bei Pensionierten Paaren, läuft häufig nix mehr. Er kriegt ihn nicht mehr hoch und/oder sie wird trocken und hat Schmerzen beim Sex, jedenfalls läuft bei vielen Älteren Paare nichts mehr, aber... sie halten noch Händchen und geben sie Nähe und anscheinend reicht das dann denen, weil sie ja lange Jahre Sex hatten und es jetzt bei vielen keine Rolle mehr spielt, ob das noch funktioniert oder nicht. Und solche Paare bleiben wegen Geborgenheit und um nicht einsam zu sein trotzdem bis zum (bitteren?) Ende zusammen.

Hmm, wenn sie noch Sex hätten, wäre es dann Liebe?
Ohne Sex im pensionierten Alter ist es keine Liebe mehr?

Ich glaube, DIE Paare, die im Alter einen sex-resignierten oder sex-uninteressierten Eindruck machen, hatten auch schon vor der Pension keinen schönen erfüllenden Sex mehr, da Beziehungsprobleme o.ä. im Raum standen ( und wenn es nur einseitig keine Lust mehr gab...).
Das Alter hilft nur, sich besser damit abzufinden.

Damit möchte ich nicht deinen Eindruck in Frage stellen.
Gerade für die Trockenheit der Scheide und darauffolgend die Schmerzen beim Sex gibt's einen mittlerweile auch publizierten Grund.
Oftmals war der Sex jahrelang so zacki-zacki-Sex, initiiert vom Mann ohne große Erregung der Frau.
Die normale Feuchtigkeit der Vagina in unerregtem Zustand in jungen Jahren lässt ihn erträglich erscheinen.....die deutlich geringere Feuchtigkeit in unerregtem Zustand in späteren Jahren nicht mehr.
Interessanterweise ist der Level der Feuchtigkeit der Vagina in jungen und in späteren Jahren im erregten Zustand fast gleich.
Das Paar müsste ihren Sex ändern... schon immer eigentlich.
Entschuldigt den Exkurs.
Ich finde solche Dinge sehr interessant und wichtig.

Ja, tolle Wurst. Startest Du ganz artig und vorsätzlich so, weil die ganzen Umstände so nun mal sind, wie sie sind und hältst Dich auch brav dran bis dahin, dann schickt Dir das Leben garantiert einen Gegenüber, der dann plötzlich selber beim Folgedate wieder andersherum fragt, ob Du Dir denn "nicht mehr mit ihm vorstellen könntest, warum wieso denn wirklich und ehrlich immer noch gar nicht besuchbar "und....vorwurfsvoll: "keinerlei Hilfe im Alltag annehmend?" Dann tappst Du in diese Falle, sagst wahrheitsgemäß aber vorsichtig: "Ja oder Ja vorstellen schon....und handwerkliche Hilfe hab ich eigentlich ja auch gern".und bist dann natürlich in Folge in der ganzen Legende das ganz böse, infame beziehungslechzende Biest, das sich an nix gehalten hat?!.

Das ist in etwa so supernettes Foulplay, wie -fiktives Beispiel- der Lady aus Langeweile mit ein paar Kumpels K.O. Tropfen in den Drink tun und dann hinterher dem Freund sagen, schau mal, Dein geiles Biest kann eh nicht treu sein.

Soll heißen: Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.

Na wenn das Folgedate so verläuft, hat man noch genug Zeit, den Kahn zu verlassen.

Für mich ein wichtiger, gut platzierter Exkurs. Danke.


Solange der Sex funktioniert, bleiben sie wegen des Sex zusammen? Und wenn er nicht mehr funktioniert , nur noch, um nicht einsam zu sein? Habe ich das richtig verstanden?

Ist es normal, eine Beziehung wegen Sex zu führen? So sehr ich Sex liebe - Sex war noch nie ein Motiv für mich, mit einer Frau zusammenbleiben zu wollen. Ist das "unnormal"?

Ich gehe davon aus, dass Sex ein wesentlicher Bestandteil einer Liebesbeziehung ist.
Selbstverständlich leidet eine Partnerschaft darunter, wenn das fehlt.
Das Alpha und das Omega für mich jedoch ist ... die Liebe.

Mag provokativ klingen, doch welche Bedürfnisse werden durch Sex befriedigt und was ist eigentlich diese ominöse Liebe?

Ich glaube, das Sex eine wunderbare Strategie sein kann für ganz vieles. Insbesondere in einer Liebespartnerschaft. Für mich gibt es nur einen banalen Grund keinen Sex zu haben und zwar, dass unterm Strich ein negatives Ergebnis dabei heraus kommt.
Nährend finde ich essentiell.
Sex kann auch einfach zur Entspannung dienen, nur dann sollten das die Beteiligten auch so sehen...

Warum handle ich so, wie ich es mache, ist eine ganz bedeutende ....

Warum zur Hölle? Mich würde das kaum stören!