Im Club ungefragt anfassen

Bei mir noch schlimmer. Ich muss erstmal die Brille anziehen um zusehen, wer da fragt

Dann ist echt alles vorbei

Solche Situationen gab es zu meiner aktiven Zeit vor gefühlten 20 Jahren auch schon. Wahrscheinlich wird immer wieder einer dabei sein der das niemals lernt.
Man sollte es nicht tolerieren, ungefragt unter den Rock, an die Brust etc. geht einfach nicht. Ich habe dementsprechend reagiert, mein damaliger Partner ist eingeschritten oder es wurde die Clubleitung informiert. Ein guter Club reagiert in solchen Fällen, genauso wie Stammgäste ...

das kommt mir bekannt vor

Nein, angrabbeln ist angrabbeln - kein Kompliment. dem Tatschern geht es nicht um mein Wohlbefinden, sondern nur um sich in dem Moment.


und BDSM hin oder her - mich ärgert es, dass scheinbar der Mann für alles zuständig sein soll.

Mich hat das schon früher genervt, wenn Mädels aufdringlich baggernden Männern sagten "Nee du, ich hab nen Freund, der möchte das nicht...hihi..." - es muss verdammt nochmal ausreichend sein, dass ICH das nicht möchte!

Auf der letzten Party fragte mich einer, als meine Begleitung Getränke holte, ob er mit mir Tanzen dürfe, oder ob mein Freund was dagegen hätte. Ich hab mich über meine Antwort (Ich tanze lieber alleine) geärgert im Nachhinein. Die richtige Frage wäre gewesen, ob ICH Bock hätte zu tanzen. Ich habe keinen "Verwalter", der für mich zuständig ist!

Ne Brille brauche ich nicht aber manchmal muss ich mir erst mal Durchblick verschaffen und das Vogelnest vor meinen Augen entfernen... vielleicht sollte ich mal über eine Glatze nachdenken

Nun habe ich alles gelesen und möchte ergänzen:
1) auch Frauen habe ich schon extrem übergriffig erlebt..
Wir stehen im Club beim Buffet, kommt ne Dame in seinem Alter auf meinen Mann zu , krault ihm das Brusthaar und sagt "So, du kommst jetzt mal mit"... der Arme war total baff... ich so "Ähm... nee"..."Ach so, ich muss dich fragen "Darf ich mir den mal ausleihen" (Während dessen wanderte ihre Hand zu seinem Schritt)... ich wieder "Nein, ich teile nicht."... "Du kannst auch meinen haben". "Kein Interesse, wir vögeln gerade nicht fremd"... darauf die mich wie ein Pferd anschaute, sich ihm zuwandte und sagte "Was ist die denn so zickig? Du willst es doch auch" und ihn durch die Hose an den Schwanz packte.. Da bin ich dann körperlich dazwischen gegangen, hab sie weggeschoben und nicht mehr freundlich und deutlich gesagt "Sag mal, was verstehst du nicht?" Gefolgt vom Hinweis darauf, dass niemand fremdvögeln muss und überhaupt immer noch Covid ein Thema sei...
Ein beleidigtest "Ihr seid ja unmöglich" und dann ist sie endlich abgezogen... ich habe ob der Dreistigkeit gekocht.. mein Mann war total perplex und konnte sich selber nicht erklären, warum er den Mund nicht aufbekommen hat

2) BDSMer in Clubs: Ja, durchaus können auch Andere involviert werden. Ob und wie ergibt sich aber oft erst vor Ort. Und: es gibt immer weniger BDSM Clubs... daher werden wohl auch in Zukunft immer mal BDSMer in Swinger Clubs auftauchen... vielleicht können sich ja alle an friedliche Koexistenz gewöhnen

Ein absolutes No Go für mich. Soweit muss sich jede Person im Griff haben, nicht einfach ungefragt jemanden anzufassen. Und ich spreche nicht von einer Berührung an der Schulter weil man vorbei möchte.

Ich bin noch nicht in solch eine Situation gekommen, was bestimmt auch mit der Wachsamkeit meiner Begleitung zu tun hat.
Niemand hat mich ungefragt zu berühren, zumindest nicht am Hintern oder gar den Brüsten, ein totales No Go. Sachte den Arm zur Kontaktaufnahme berühren ginge noch, fragen ist trotzdem höflicher. Ich finde die Reaktion deiner Begleitung sehr respektlos, echt nicht nachvollziehbar. Es geht doch darum, das ihr beide euch dort gut fühlt und wenn du sowas nicht magst, zurecht natürlich, hat er auch Sorge zu tragen, das es nicht zu solchen Vorfällen kommt.

Geh wohin, wo es zwei Farben Bänder gibt?
Nimm eine Peitsche mit?

Ist mir letzte Woche auch passiert. Meine Begleitung verwöhnte mich gerade und als ich lautstark kam stürmte ein Mann in den Raum um mir schnell noch an die Nippel zu fassen. Unmöglich! Das hat mich voll raus gebracht. War mal wieder ein Typ allein und ohne Erfahrung wie es schien. Abartig finde ich das!

Dieser Beitrag liest sich in all seinen Facetten ausgesprochen faszinierend. Zeigt er doch mit welchen, teilweise extrem seltsamen Vorstellungen Menschen in den Swingerclub gehen. Ja, wir können die Frauen absolut verstehen, die nicht ungefragt berührt werden möchten. Das ist im Club ein verdammtes Recht und kein Solomann hat mit dem Eintritt die Damen bezahlt (oh wie oft wird das, mehr oder weniger absichtlich, missverstanden).
Gleichzeitig zeigt uns dieser Thread aber symptomatisch, warum wir immer seltener in einen Club gehen: Zu differenziert sind die Wünsche der Gäste. Die Chance, dass bei einem Abend im Club, an dem beispielsweise 20 Personen anwesend sind nicht einer Interesse daran hat, unsere Variation des Swingens – klassischer Partnertausch oder wilde Spiele in der größeren Runde - mit uns zu teilen, ist echt zu groß.
Jeder hat das gleiche Recht seine Spielart an einem Clubabend zu leben. Aber da zeigt sich schon das Dilemma: Der Clubbetreiber hat hauptsächlich ein wirtschaftliches Interesse an einem möglichst prall gefüllten Club. Einen Abend für die Menschen, die sich gern mal ungefragt berühren lassen möchten – die gibt es sicher, würde zu viele potentielle Gäste ausschließen und so werden wir künftig mit einer immer breiteren und immer differenzierten Klientel konfrontiert werden.
Da weichen wir dann lieber auf kleinere Privatpartys aus, bei denen die Regeln des Abends verbindlich für alle festgelegt sind. Dort hatten wir solche Erlebnisse wie sie hier beschrieben wurden bisher noch nicht.

...sollten wir nicht die Empörung mal wieder etwas runterfahren und in Relation setzten? Wie viele Menschen gehen täglich in einen Club? Wie viele werden davon unsittlich berührt? Wenn man das hier liest, könnte man glauben, in den Clubs herrscht Sodom und Gomorrha und keiner sei seines Lebens mehr sicher. Ja, ungefragtes Begrapschen gehört sich nicht und kann den Abend vermiesen. Aber wie oft passiert das wirklich?
Und an diejenigen, die Berührungen generell für übergriffig halten: Geht Ihr nie auch mal auf eine Karnevalsveranstaltung oder aufs Oktoberfest, wo keiner vorher fragt, ob er mit einem schunkeln darf...

Es ist doch völlig egal, wie viele es sind - eigentlich ist jede Person eine zuviel.

Und nein, ich persönlich gehe nicht auf solche Veranstaltungen, weil ich genau sowas nämlich in den seltensten Fällen mag oder gut finde.

Ich "kenne" zumindest die Gepflogenheit, dass es auf der Matte durchaus okay ist, wenn man per vorsichtigem Körperkontakt versucht, "mitzumachen". Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass sowas in der Masse anstrengend werden kann - und ich bin immer froh, wenn Mitspielende auch mitschauen, dass Außenstehende fernbleiben, wenn klar kommuniziert wurde, dass keine weiteren Personen dabei erwünscht sind/man unter sich bleiben möchte. Denn ich bin da bei vielen hier - in der Situation möchte ich eigentlich nicht irgendwie unterbrochen werden und gucken, wer denn da grad noch was will.

Die im Eingangspost und auch weiteren Beiträgen beschriebenen Situationen gehen meiner Meinung nach darüber aber weit (!) hinaus und sind definitiv übergriffig.

Ich bin erstaunt wie viele Abartige es hier doch gibt, von der Einstellung her.

Schunkeln mit begrapschen gleichstellen? Da fällt mir auch nix mehr ein.

Mich darf weder auf sämtlichen Fasching, noch sonst wo einfach jemand anfassen oder mir zu nahe kommen wenn ich das nicht will!

Es ist doch keiner Freiwild, nur weil es eine offene und frivole Veranstaltung ist!

Unsere Erfahrung in Clubs ist, wenn mein Partner in der Nähe ist, faßt mich keiner ungefragt an, da unser Er mit seinem Biker - Style wohl für die Grapscher respekteinflößend ist und er passt gut auf mich auf

Aber da gibt schon einen leichten Unterschied zwischen Oktoberfest und Swingerclub, oder?
Auch wenn der immer weiter zu verschwimmen scheint.

Auf eine dieser Veranstaltungen geht man im Allgemeinen, wenn man Lust auf fremde Haut hat.
Das nennt sich "Swingen", daher hat die Lokalität ihren Namen bekommen.

... und ein weiterer Grund weshalb wir inzwischen lieber selbst Privatpartys veranstalten: Da sind solche Diskussionen von Anfang an außen vor, weil sich Gleichgesinnte treffen.

Wenn ich hier immer lese, der Spielpartner 0hat aufzupassen....

Hat er nicht, es ist einfach eine Unsitte, das manche Herren meinen, sie müssten ungefragt jeden Körperteil zu begrapschen. Auch wenn es ein Club ist, die anwesenden Damen suchen sich die Herren aus, von denen sie berührt werden wollen.
Ich kann mich meiner Haut durchaus erwehren und dem Herren entsprechend seine Grenzen aufzeigen. Nur weil die Herren Eintritt bezahlen, ist dies nicht gleichbedeutend mit ich habe dafür bezahlt zu nehmen was ich möchte.

Leider wird an der Tür des Clubs (manchmal) nach Aussehen gefiltert. Nach Stil und Niveau nur selten.

Ja, oft hängen Regeln aus, darauf hingewiesen wird man aber erfahrungsgemäß nicht. Vor kurzem habe ich mir mal solche Regeln vor Ort durchgelesen, wirklich eindeutig oder hilfreich waren diese nicht. Im Gegenteil - sie ließen reichlich Interpretationsspielraum.

Die TE ist am gleichen Abend gleich zweimal ungewollt angefasst worden - von einem Mann und von einer Frau - und beide konnten überhaupt nicht nachvollziehen, was das Problem ist. Auch die Frau nicht. Das ist ja doch interessant.

Er hat nicht auf zu passen, er tut es einfach

Letzten lief ein Mann auf einer Party ständig vor mir der einen richtig schönen Apfelpo hatte. Ich hätte zu gern rauf gehauen. Hab ich aber nicht. Warum? Weil ich genau diesen Respekt auch einfordere.

Gilt die Regel 'nicht ungefragt anfassen' nicht mehr?

Doch die gilt noch und zwar für alle Geschlechter und egal welcher Club oder Party gerade läuft.