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d.h. nicht, wenn jemand, wie die TE sich nicht anfassen lassen will, das hinnehmen muss, nein
aber einen klaps auf den po, in einen sc als sexuellen übergriff zu werten, finde ich ziemlich schräg!
Eigentlich nicht. Der Hintern - insbesonders der einer Frau - ist ein extrem stark sexualisiertes Körperteil, das ist nicht vergleichbar mit einem kumpelhaften Rückenklopfer.
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ausserhalb eines sc, sofort, das geht nicht, aber das ambiente des sc lädt doch ein frivol zu sein, erotisch über die stränge zu schlagen, offen zu sein.
Einvernehmlich, ja.
Ich persönlich weiß nicht, warum so viele Menschen ernsthaft Probleme mit der Vorstellung von Körperautonomie haben, dass sie wie selbstverständlich ohne zu fragen andere in einer klar sexuell konnotierten Weise berühren, also da wirklich diese körperliche Grenze überschreiten und einfach hinlangen.
Ich habe sehr oft das Gefühl, dass Menschen, für die diese Art der Interaktion, Kommunikation und Autonomie derart verwirrend ist, dass sie nicht verstehen können, was jemanden selbst im SC daran stören könnte, tatsächlich so'n bisschen sozialinkompetent sind.
Auf der anderen Seite versuche ich es mir aber auch mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten zu erklären - denn es ist ja schon sehr auffallend, dass die, denen diese Berührungen unangenehm sind, fast immer Frauen sind, und die, die nicht verstehen, warum das unangenehm sein soll, fast immer Männer sind.
Ich vermute oft, dass die Geschlechter die Lebenswirklichkeit des jeweils anderen in diesem Kontext nur sehr schwer nachvollziehen können. Männer werden einfach viel seltener einfach so angelangt, insbesonders von fremden Frauen. So selten sogar, dass sehr viele sich das eigentlich wünschen würden, da existiert ein immenser Durst nach Berührung und Intimität.
Wohingegen Frauen - und ich verwette hier meinen Arsch darauf und schnallt euch an: Es ist ein gewaltiger Arsch - mit Sicherheit mindestens eine Situation in ihrem Leben beschreiben können, in denen sie ungewollt auf eine Art angefasst wurden, sie sexuell konnotiert war. Ich wette, dass es alle Frauen sind. Mir ist ungelogen noch nie eine begegnet, der das nicht passiert wäre, den meisten passiert es deutlich mehr als einmal im Leben. Dass jemand - und häufig ist es ein Mann - einfach zu ihnen rüberlangt, Berührungen ausführt, die sexuelle Lust oder eine Art Besitzanspruch signalisieren, die sehr intim sind und dabei von einer Vertrautheit ausgehen, die noch gar nicht existiert, oder die gar nicht gewollt ist.
Ich glaube, Männer verstehen das weniger, weil das seltener zu ihrer Lebenswirklichkeit gehört und Frauen sind da empfindlicher, weil es ihnen im Laufe des Lebens recht oft passiert.
Bedenkt man dann noch den immensen Anziehungs-Gap zwischen Männern und Frauen - die Tatsache, dass Männer deutlich mehr Frauen attraktiv finden, als Frauen umgekehrt Männer und man sich halt generell ungern von jemandem vertraut/sexuell anfassen lässt, den man unattraktiv findet - macht die Verständnislosigkeit der Geschlechter füreinander auch Sinn.
Das Positive für mich ist, dass nur die wenigsten Männer überhaupt ernsthaft übergriffig sind. Die meisten sind absolut respektvoll, ein paar wenige vielleicht etwas ungeschickt, fast jeder entschuldigt sich eigentlich, wenn er unbeabsichtigt eine Grenze überschritten hat. Auf einen Typen, der im SC grabscht, kommen Dutzende, die das nicht machen.