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Schöne Erinnerungen behalten trotz Schmerz?

Gib dir Zeit und akzeptiere die schönen und die weniger schönen Momente als Teil des Gesamterlebnisses. Das kommt schon gut wenn du nichts versuchst zu erzwingen, einfach die Zeit arbeiten lassen, hab vertrauen, das Gehirn sortiert dann schon die Elemente richtig ein
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Zitat von *****_54:
Nachtrag:
Ich z.B. verarbeite negative Erfahrungen mittlerweile meist besser, wenn ich mich zurückziehe, ich spreche sowas eher nicht direkt in meinem Bekanntenkreis an.
Oder eben sehr viel später, wenn ich darüber hinweg bin.

Irgendwie hatte ich früher den Eindruck, dass sich Negatives bei mir nachhaltiger "einbrennt", je öfter ich mit anderen darüber spreche. Umso mehr, wenn sie mich bedauern oder von ähnlichen Erlebnissen berichten.
Ich bin in dieser Beziehung offenbar etwas "eigenartig" gepolt.

Finde ich garnicht. Den Gedanken der negative Gefühle erzeugt brennt sich so zu sagen immer tiefer ein. Insbesondere, wenn er aus falsch verststandenem Solidarisirungsgedanken noch genährt wird ( emotionale Aufladung)/ Sulen in Schmerz/ Opfergaltung.
Ich verstehe dich sehr gut @****wen .
Und auch die Schwierigkeit, sich an das Wunderschöne festzuhalten, wenn es Verletzungen oder ein unschönes Ende gab.
Wie viele vor mir weiß ich, dass allein die Zeit helfen kann.
Ich kenne die Situation aus einer persönlichen Erfahrung. Heute, zwei Jahre später, blicke ich voller Dankbarkeit und Glück auf eine kurze, sehr intensive und außergewöhnlichen Freundschaft. Ich vermisse sie total, wünschte mir eine Fortsetzung, kann aber mit Abstand das Gute sehen.
Wie mich die Erfahrung mit diesem Menschen geprägt hat und mir soviel gegeben hat.

Einen Tip wünschte ich dir zu geben, für die jetzige Gefühlswelt. Mache nicht zu, sondern lächle.
Liebe Grüße!
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Die negative Erinnerung ist wohl 7x eher erinnert, als die positive (irgendwo gelesen).
Es erscheint mir logisch, da es ja darum geht "Schmerz", der ja potenziell gefährlich ist zu vermeiden.

Dass wir mit Abstand eher positiv zurück blicken könnte ich mir durch eine deutlich größere Anzahl ( tatsächlich) schöner Momente erklären und Schuldprojektion durch Lernen und mehr Gelassenheit geringer wird... *gruebel*
Es gibt wie bei vielen anderen Dingen nicht nur DIE eine Wahrheit.

Zum einen bleibt oft der letzte Eindruck prägend und zum anderem ist das menschliche Hirn auf Verdrängung programmiert.

Ich denke gut beraten ist man immer wenn man sich eine Mischung aus beidem aneignet.

Auch muss man sich vor Augen halten das andere Menschen auch andere Sitten haben einige können einfach nicht anders als doof sein.
Wenn man sich selber nichts vorzuwerfen hat dann ist man gut damit damit beraten sich zu sagen, wer mich nicht will hat mich nicht verdient, oft bestätigt sich das dann dadurch wenn diese menschen im Auge behält dadurch das sie nie lange mit anderen menschen durchs leben gehen und Na klar schuld sind immer die anderen.

Ich habe hier mal von einer Momente fängerin gelesen
Ich finde das ausgesprochen lebenswert sich einfach die schönen Momente des Lebens zu gönnen ohne Erwartung auf Unendlichkeit.
******a77 Frau
1.120 Beiträge
Ich nehme Erinnerungen, wie sie kommen. Viele Erinnerungen sind ambivalent - gute und schlechte Gefühle. Ruf dir einfach immer wieder die guten in Erinnerungen, such, was diese Erinnerungen in dir weckt - Musik, ein Duft...
**********_Mila Frau
50 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von **********_Mila:
Der Mensch erinnert sich leider eher an schlechte Dinge.

Nicht alle empfinden so, langfristig erinnere ich mich tatsächlich eher an die schönen Dinge.

Bei mir sind es leider eher die negativen Dinge die mir für immer in Erinnerung bleiben.☹️
****ft Mann
43 Beiträge
Von schönen Erinnerungen kannst dir nix kaufen. Meine ehemalige Beziehung von 8,5 ging kaputt mit nem schlechten Ende und eigentlich erinnere ich mich nur noch an die schlechten Momente und bin froh das ich diesen Menschen nie mehr sehen muss.

Allgemein sind Erinnerungen nur Vergangenheit, lerne im jetzt zu leben und alles zu vergessen oder hinter dir zu lassen. Kann nur besser werden
*******2022 Frau
705 Beiträge
Bei mir ist es so, dass mit der Zeit die schönen Erinnerungen bleiben. Aber das dauert halt, je nach Grad der Verletzung/ Enttäuschung.
****sac Mann
1.162 Beiträge
Zu meinem ersten Post, hier dann doch etwas ausführlicher.

Wenn Beziehungen zerbrechen, erinnern nicht nur Gegenstände an das vergangene, sondern insbesondere für mich, das erlebte mit diesem geliebten Menschen. Aufheben oder wegwerfen: Was tun mit den Dingen im Kopf, die bleiben, wenn die Liebe zu einem geliebten Menschen, und hier meine ich nicht zwingend eine Liebesbeziehung, sondern z.B. auch zu einem wirklichen Freund, einem Menschen, der das eigene Leben positiv bereichert hat, geht? Eine nicht einfache Frage auf die es wohl möglich unzählige Antworten geben kann, oder aber auch keine.

Das, was mir das Glück versprach, wiegt so unendlich viel. Erinnerungen liegen eben nicht wie ein Bild, eine Schachtel, wie ein Erinnerungsstück gut versteckt in einer Schublade. Denn die Pappschachtel, die viele mit alten Erinnerungsstücken haben, verströmt ihren eigenen Duft, sowie der Gedanke oder die Erinnerungen ihren eigenen Duft haben. Eine Schachtel kann ich gut in eine Schublade stecken. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aber das mit dem Kopf funktioniert jedoch nicht. Ja, die Träger der Erinnerungen mögen für viele lächerlich scheinen, doch sind sie kostbar – jedenfalls, wenn sie einmal aufgehört haben zu schmerzen. Und das braucht Zeit.

Abschied und Trennung gehen selten so harmlos vorüber wie eine Sommergrippe. Sie sind oft roh, manchmal schmutzig und gewaltsam, sie wühlen auf und stürzen manchmal in eine Krise. Und mitten im Gefühlschaos fällt dann der Blick auf die Dinge, die der Geliebte zurückließ. Und dies sind eben keine Geschenke, die er einst machte, Bilder, auf denen zusammen gelacht wurde, oder der Gutschein. Diese Dinge können plötzlich verletzen und sind auch nicht wirklich das was ich meine. Sie einfach wegwerfen, vielleicht verbrennen? Wut und Trauer trüben den Blick, es soll zerstört werden, was an die Enttäuschung erinnert. Viele Menschen füllen z. B diese Souvenirs in Container und Müllsäcke, um zusammen mit ihnen die Vergangenheit loszuwerden, und zwar möglichst schnell und gründlich. Doch ist das der richtige Weg? Keine Ahnung, mein Weg ist es nicht, denn er ist auch ein Stück meiner Identität. Von solchen rauschhaften Befreiungsaktionen habe ich nie etwas gehalten und wenn doch mal, habe ich es später mit reue bezahlt.

„Erinnerungen“ sind ein symbolischer Teil unserer Geschichte. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir jetzt sind. Löschen wir sie aus, verwischen wir auch Spuren unserer Identität. Warum sollte ich mich also der Erinnerungen entledigen, die ebenso für eine gute Zeit stehen? Einfacher geht es gewiss mit Gegenständen wie Büchern, Geschirr, einem Bild etc., doch was soll mit dem kleinen süßen weißen Aufziehhasen im Kopf geschehen? Wegwerfen sollten wir diese Erinnerungen nicht. Auf diese Weise kann ich sie auf Abstand halten und werte genau diese Erinnerungen gleichzeitig auf.

Für mich eine elementare Bewältigungsstrategie, die mir den Trennungsschmerz hinter mir zu lassen bietet. Indem ich meine eigene Geschichte im Kopf ausstelle, bekommen sie für mich eine zusätzliche Bedeutung. Ich zeige sie mir und fühle, dass mein Leiden einen Sinn hatte.

Wenn z.B. eine Liebe vorbei ist, fällt mir der Neuanfang schwer. Die Zeit nach der Trennung lebe ich nicht mit, sondern in den Erinnerungen. Sie „überfluten“ mich und lassen mich gerade zu Anfang nicht auf den Alltag konzentrieren. In dieser Zeit hat es mir immer geholfen, die Erinnerungen an den einst geliebten Menschen eben nicht aus dem Weg zu gehen, auch wenn man sie auf ewig nur konservieren möchte. Denn erst wer die Trennung anerkennt, kann beginnen, sich von der Vergangenheit und ihren Zeugen zu lösen. Die Trennung ist ein Entwicklungsprozess, an dessen Ende wir vielleicht erkennen, wie wichtig diese Erfahrung für uns war, so meine Meinung.

Wie radikal man sich von den noch frischen Erinnerungen abkapselt, muss jeder für sich entscheiden. Menschen, die grundsätzlich alles im Kopf aufbewahren, sollten auch weiterhin sammeln dürfen, finde ich. Nur war für mich Stillstand nie ein wahrer Begleiter. Aber, war es mir immer wichtig, alle Gefühle zu durchleben, die sich nach einer Trennung einstellen: Enttäuschung, Wut, auch Erleichterung. Wer sich hinter der Trauer verschanzt oder unangemessen lange zurückgezogen leidet, braucht therapeutische Hilfe.

Spuren aber bleiben immer zurück, sie erzählen vom Überleben. Es sind einerseits Dinge, wie ein Bild, ein Stein, den man vielleicht gemeinsam an einem Fluss sammelte. Andererseits sind es unsichtbare Narben auf der Seele. Die gehören dazu. Sie erzählen auch von der Freude, dass ich mich regeneriert habe.

Manchmal, in sogenannten gut sortierten Supermärkten, probiere ich von der Vergangenheit. Ich bleibe stehen und rieche an ein bestimmtes Deo, Shampoo, eine bestimmte Creme etc. Auch bestimmte Lebensmittel. Sofort ist alles wieder da, das Gesicht des eins geliebten Menschen und der einst stechende Abschiedsschmerz. Dann aber muss ich lächeln, süß ist die Erinnerung mittlerweile, es war eine schöne Zeit. Doch ich weiß jetzt. Es ist gut so, wie es ist.

Lass die Erinnerungen zu, sie sind Teil der eigenen Geschichte….

Nur meine Meinung und nicht verständlich für jeden.
****Wo Paar
2.784 Beiträge
@****sac
*danke*für diesen schönen Text. Ich kann mich gut mit ihm identifizieren....
Das Herz zu verschließen verdunkelt das Leben...
********mite Mann
2.358 Beiträge
Hallo @****wen jja solche Situationen kenne ich. Doch ich erinnere mich gern an die schönen Momente. Warum sollte ich mich an die dummgelaufenen erinnern? Ich mag ja die Person. Und an sie erinnere ich mich sehr gern zurück.
*****_54 Frau
11.693 Beiträge
Zitat von ****ft:
Meine ehemalige Beziehung von 8,5 ging kaputt mit nem schlechten Ende und eigentlich erinnere ich mich nur noch an die schlechten Momente

Ja, ich denke, wenn man sehr schlechte oder gar traumatische Erfahrungen in seinen Beziehungen gemacht hat, kann es tatsächlich sein, dass die Erinnerung in erster Linie ans Negative gekoppelt ist.
Das ist mir alles erspart geblieben.

Ich hatte das Glück, dass keine meiner Beziehungen als eine Art "Rosenkrieg" geendet ist. Ich neige dazu, Beziehungen oder Begegnungen, die nicht gut funktionieren, friedlich aufzulösen.

Mit meiner Jugenliebe verbindet mich heute noch eine Freundschaft, unsere Familien kennen sich und wir treffen uns regelmäßig.
Weniger glücklich war, dass zwei meiner langjährigen Beziehungen durch den Tod des Lebenspartners beendet wurden. Das war zwar wirklich nicht einfach, aber ich hatte zumindest schöne Erinnerungen an eine gute und in weiten Strecken wunderbare Zeit.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *****wen:
Schöne Erinnerungen behalten trotz Schmerz?
Ich habe letztens ein paar wunderschöne Tage mit zwei Menschen verbracht. (Sie sind nicht auf Joy.) Leider hat es ein unschönes Ende genommen.

Mein Problem ist jetzt das folgende:
Ich möchte die schönen Erinnerungen gern behalten. Ich fühlte mich vom Leben beschenkt und denke auch, dass es von allen Seiten echt war in dem Moment.
Leider bricht es mir aber gerade das Herz, daran zu denken. Es ist, als wäre diese Zeit irgendwie beschmutzt, verdorben. Ich möchte die Zeit aber so gern in schöner Erinnerung behalten.

Wie macht Ihr das in solch einer Situation?
Und geht das überhaupt, oder muss man die Erinnerung aus Selbstschutz in die Tonne schmeissen?

Gib dir Zeit.

Auch wenn es vielleicht lange dauert: Das Gehirn vergisst das, was nicht schön war, und behält das Angenehme in Erinnerung. Manchmal bleiben natürlich auch Narben auf der Seele zurück. Dann geht es nicht. Aber oft kann man das Unschöne vergessen und sich trotzdem an das Schöne erinnern - es braucht einfach nur die Zeit zum Vergessen! Die musst du dir geben.

Er von Drachenliebe schrieb
@****sac
Das ist wirklich ein schöner Ansatz, den ich mag

Merci
So wie du schreibst, hast Du diese Zeit nicht beschmutzt oder verdorben. Erst Im Nachhinein verdreht sich dein schönes Erlebnis. Danach hat es dich verwundet. Diese Wunde wird heilen, nimm die Schöne Erinnerung als Medizin oder Salbe. Du kannst diese „Salbe “ 3-4 mal täglich auftragen. Das kann dir helfen. Du lebst von deinen eigenen Guten Erinnerungen. Nicht von den schlechten der Anderen.
*******corn
2.163 Beiträge
Den Schmerz akzeptieren und wertschätzen. Es tut ja nur so weh, weil es so schön war und mit der Zeit vergeht der Schmerz, aber die Erinnerungen bleiben
*******_u_k Frau
25 Beiträge
Ich möchte etwas zu einer anderen etwas speziellen Sichtweise auf den Schmerz schreiben, mit der vielleicht nicht jeder etwas anfangen kann, die mich jedoch wirklich weiter bringt.

Ich habe gelernt, dass mein Schmerz immer mein eigener ist, nicht verursacht sondern nur ausgelöst durch andere. Oft triggert ein aktuelles Ereignis eine alte Empfindung, wir sind in einem wilden Schmerz gefangen, der nicht nur aus der Gegenwart kommt, die vielleicht nicht so fürchterlich wäre, könnte man sie losgelöst von den alten Gefühlen betrachten.
Was steckt hinter dem Schmerz- ein Bedürfnis, eine Erwartung, die nicht erfüllt wurde, nicht gesehen werden, übergangen werden, Menschen, die in meinen Raum eindringen an einer Stelle an der ich verwundbar bin, an der ich mich nicht schützen kann, eine Übergriffigkeit zu spät wahrnehme ...

Jedes mal wenn ich Schmerz spüre ist das eine Chance, mich mit meinen eigenen Schattenseiten auseinander zu setzten, mir meine Bedürfnisse, meine Verletzlichkeit bewusst machen um neue Wege zu entwickeln, die mir helfen, meine Bedürfniss gut zu artikulieren und Menschen zu finden bei denen ich mit meinen Bedürfnissen landen kann. Wege, die mir helfen ein gutes Standing zu haben um Grenzüberschreitungen rechtzeitig wahrnehmen und sich schützen zu können.

Es macht genausowenig Sinn, den alten Schmerz immer wieder hoch zu holen und sich darin autodestruktiv zu suhlen wie zu versuchen ihn wegzuschieben. Der Schmerz, der von selbst kommt braucht Raum und Trauer kann sehr sehr heilsam sein.

Durch diesen Prozess wird der Schmerz weniger nicht nur der aus eine speziellen Situation sondern auch die Verletzlichkeit wird weniger und es wird einfacher mit dem Schmerz umzugehen, den das Leben immer mal wieder mit sich bringt.

Am Ende bringt mir dieser Prozess Dankbarkeit für die Erfahrungen, die ich gemacht habe, die schönen und die nicht so schönen und den Weg, den ich damit gehe.
Danke mal bis hierhin für Eure Kommentare. *top*
Sie geben mir einige Denkanstösse.
*******nist Mann
554 Beiträge
Leben im Hier und Jetzt lässt sich üben. Voraussetzung ist allerdings, dass man zu Selbstreflexion fähig ist oder gewillt und motiviert, sich in dieser Richtung zu entwickeln und als Mensch geistig und seelisch zu wachsen.

Eine Fokussierung auf Sexualität alleine kann in meinen Augen nicht zum Ziel führen, was natürlich nichts anderes als meine ganz persönliche Meinung ist - die hier im JC Forum oft nicht gern gesehen ist, weil Sex für mich kein Konsumgut ist, sondern Kommunikation mit Herz, Geist, Seele und Körper.
*******ady Frau
627 Beiträge
@****wen Vielleicht würde es dir helfen, die positiven Seiten aufzuschreiben? In Stichpunkten, oder wie eine Geschichte?

Ich trauere seit November um eine Verbindung, die sehr schöne Momente hatte. Diese Momente habe ich in Stichpunkten aufgeschrieben. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich diese Stichpunkte lese.

Ich muss allerdings aufpassen, dass ich Vergangenes nicht zurück haben möchte (weil es ja so schön war). Das fällt mir manchmal schwer, je nach allgemeinen Verfassung. Das wird mit der Zeit leichter, das weiß ich aus Erfahrung. Dinge, die z.B. vor 5 oder mehr Jahren passiert sind, haben für mich mittlerweile jegliche Relevanz verloren und erwecken keine negativen Gefühle mehr. Ich schaue mit einigem Erstaunen zurück, und frage mich: warum habe ich denn damals so geheult?! oder: warum habe ich mich damals so geschämt?
*********in365 Frau
1.481 Beiträge
Beides gehört zum Leben, die Freude und der Schmerz.
Und Beides gehört auch zusammen, denn wäre es nicht so schön gewesen, würde der Verlust nicht schmerzen ... und ohne die Erfahrung des Schmerzes, würden wir das Schöne, nicht annähernd so schätzen, als mit.

Ich habe gelernt, dass mich sowohl schöne, wie auch schmerzliche Erfahrungen bereichern und das es schlecht möglich ist, Schmerz zu vermeiden, ohne die Freude aufzugeben.
Es gab eine Zeit, in der ich Gefühle mied und verdrängte, weil ich sie kaum ertragen konnte ... mein Leben wurde dadurch keineswegs leichter ... genau genommen hatte dieser Zustand gar nichts lebendiges und fühlte sich viel eher an, wie lebendig begraben.
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Zitat von *********in365:
Beides gehört zum Leben, die Freude und der Schmerz.
Und Beides gehört auch zusammen, denn wäre es nicht so schön gewesen, würde der Verlust nicht schmerzen ... und ohne die Erfahrung des Schmerzes, würden wir das Schöne, nicht annähernd so schätzen, als mit.

Ich habe gelernt, dass mich sowohl schöne, wie auch schmerzliche Erfahrungen bereichern und das es schlecht möglich ist, Schmerz zu vermeiden, ohne die Freude aufzugeben.
Es gab eine Zeit, in der ich Gefühle mied und verdrängte, weil ich sie kaum ertragen konnte ... mein Leben wurde dadurch keineswegs leichter ... genau genommen hatte dieser Zustand gar nichts lebendiges und fühlte sich viel eher an, wie lebendig begraben.

Ich glaube, dass es nicht zwangsläufig duslistisch sein muss. Zwar wellenförmig abermit einer verschobenen Nulllimie...

Es gibt glaube ich zwei Arten von Glück. Das, was aus Bewertung und Vergleich resultiert und das, was mit meinen Grundbedürfnisse im Zusammenhang steht.

Nach meiner Erfahrung sind Menschen die im Durchschnitt sich als glücklich beschreiben würden ruhiger und mehr im Moment.

Eine wi htige Komponente ist sicherlich Resilienz...
*********in365 Frau
1.481 Beiträge
Das stimmt und zu meinem Glück hab ich wohl eine große Portion Resilienz mitbekommen.

Aber ich durfte auch lernen, schmerzende Sehnsucht, als wichtigen Wegweiser wahrzunehmen.

Auch das hilft, solche Erfahrungen wertzuschätzen
Ich habe mal eine ähnliche Erfahrung gemacht, in der mir konkret das Herz gebrochen wurde. Was mir geholfen hat, war zwischen zwei Dingen zu differenzieren: Zum einen sind da die guten und schönen Erinnerungen an die Zeit, die ich heute noch gerne wieder hervorhole, im Geiste durchlebe und wahrscheinlich für immer behalten werde. Zum anderen ist da der Schmerz, die Trauer und auch die Wut. Diese Themen bin ich separat angegangen und habe meine Mechanismen gefunden mit ihnen umzugehen und mir von ihnen nicht die Erinnerungen zerstören zu lassen. Abschließend bleibt jedoch zu konstatieren, dass es natürlich Zeit gebraucht hat, bis ich dies alles so sehen und so gut differenzieren konnte. Denn was immer bleibt ist das alte (aber nichtsdestoweniger wahre) Motto: Die Zeit heilt alle Wunden.
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