Mehr oder weniger läuft es IMHO auf eine polyamore Situation hinaus. Dazu kommt dann noch die Gruppendynamik im speziellen BDSM-Verhältnis.
Ich setze einmal voraus, dass alle voneinander wissen, also nicht eine sub vor der anderen verheimlicht wird.
Dann gibt es für mich 2 Möglichkeiten:
1. Die Autorität des Top ist so groß, dass er bestimmt, wie es sein soll, und die subs haben sich einfach zu fügen. Ihre persönlichen Befindlichkeiten spielen keine Rolle.
2. Es ist eine offene Beziehung zwischen mehreren Personen und alle müssen miteinander zurechtkommen, im Idealfall einander mögen oder sogar lieben, Eifersucht ist ein NoGo. Möglich aber sehr, sehr schwierig. Vor allem, wenn es dann noch eine Hierarchie zwischen den subs gibt.
Zum 2.: In meiner Anfangszeit als BDSMler, also vor ca. 25 Jahren, war ich lose mit der Szene in Wien vernetzt. Da gab es einen, der so ein bisschen der "Szene-Guru" war, aber ohne es sehr heraushängen zu lassen, man kam einfach nicht an ihm vorbei.
Jedenfalls hatte er 2 Sklavinnen, eine "Haupt-" und eine "Nebensub", und bei einer Party fragte ich ihn einmal neidvoll (selber noch Single und Möchtegern-Dom), wie das denn funktionierte. Seine Antwort: "Mit sehr sehr viel und harter Beziehungsarbeit!"
Ein paar Monate später traf ich ihn wieder nur mit seiner "Hauptsklavin" ...
Also, auf Grund der Prämisse, dass es nichts gibt, was es nicht gibt, sage ich nicht, dass es nicht funktionieren kann. Aber sicher nicht einfach und nicht oft, wenn alle gleich viel dabei mitzureden haben ... Die Variante, dass Dom sagt: "Nimm es oder lass es!" scheint mir doch die wahrscheinlichere und verbreitetere zu sein.
Er von Drachenliebe schrieb