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Offene Beziehung

****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung
....ein wunderschöner Begriff. Muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Am besten mehrmals wie ein Mantra runterbeten. Dann kommt´s noch besser.
Fast wie eine Offenbarung…..(die des Johannes ? And when the lamb opened the 1.seal…………wer sich ab hier nicht mehr auskennt: Aphrodite´s Child, The four horsemen )
Offen versus Beziehung. Wat denn nu´?
Bin ich offen ? Darf ich machen wonach mir der Sinn gerade steht? Hab ich den Freifahrt-Gratis-Gutschein? Einzulösen bis……….(Datum sei hier eingefügt). Oder bin ich „geöffnet“ worden, weil mein Gegenüber, oder auch meine „Beziehung“ meint….was mir recht ist, soll Dir billig sein, um schon mal die Absolution im Vorfeld erteilt zu bekommen.
Platt gesagt: Ich beanspruche dieses Recht für mich, ich erteile Dir somit meine Erlaubnis, gehe hin und tu mir gleich (damit mein Gewissen mir nicht ständig in die Quere kommt).
Und wenn ich das gar nicht will? Muß ich dann trotzdem eine offene „Beziehung“ führen?
Damit der andere, der, der die Beziehung (welche eigentlich?), sich ohne Gewissensbisse durch die Gegend vögeln kann?
Was macht denn nun so eine „offene Beziehung“ aus?
Was ist es, was die beiden Protagonisten dieser „Verbindung“ zusammenhält?
Sex kann´s nicht sein, der wird ja schließlich unter die Leute verteilt.
Was dann? Kinder, Küche, Kirche? (Oopsss, neee, Kirche eher nicht).
Das kuschelige „Nachhausekommen“, die Liebste mit einem Kuß begrüßen, um ihr zu erzählen, man hätte um 21h soundso ein Date mit einem Mädel, welches man gestern Nacht noch im Netz aufgerissen hat?
Und danach kommt man nach Hause, und vögelt seine „Beziehung“?
Oder eben auch nicht, weil Vögeln nicht mehr angesagt ist, da man sich schon allzu sehr verausgabt hat?

Bevor man jetzt hingeht und auf mein Profil klickt, ja, ich habe auch ein „offene Beziehung“ eingekastelt. Bin mir allerdings der Begrifflichkeit nicht so ganz im Klaren. Die Sache ist völlig neu für mich, muß mich somit umorientieren. Bis dato kannte ich nur den Begriff der „feste Beziehung“, oder eben den, der „Affaire“.

Wie wird das, jenseits des Netzes, im wirklichen Leben, gehandhabt?
Vielleicht...
wäre freie Liebe ein besserer oder passenderer Begriff!
Frei von dem, was eben eine feste Beziehung zusammenhält.....wie im Großteil aller Ehen, steht Treue dabei an erster Stelle. Treue signalisiert also Zusammengehörigkeit (bis das der Tod uns scheidet)!?!?!

Ist es nahezu so als wäre das, daß einzigste was uns verbindet und genau da fragt sich doch: "was ist mit all den anderen Gefühlen die wir füreinander haben?" Ganz besonders dann, wenn aus Treue Untreue wird. Zerbricht diese Bindung! Warum?

...und man kann doch beim besten Willen nicht behaupten, das Fremdgehen, Seltenheit ist!

Offene Beziehung, freie Liebe bedeutet für mich das sie auf anderen Werten aufgebaut wird als die bekannte Ehe.
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Wünscht Du nen friend with benefit, der monogam ist?
Hi Isobel,
Bin ich offen ? Darf ich machen wonach mir der Sinn gerade steht? Hab ich den Freifahrt-Gratis-Gutschein? Einzulösen bis……….(Datum sei hier eingefügt). Oder bin ich „geöffnet“ worden, weil mein Gegenüber, oder auch meine „Beziehung“ meint….was mir recht ist, soll Dir billig sein, um schon mal die Absolution im Vorfeld erteilt zu bekommen.
Platt gesagt: Ich beanspruche dieses Recht für mich, ich erteile Dir somit meine Erlaubnis, gehe hin und tu mir gleich (damit mein Gewissen mir nicht ständig in die Quere kommt).
Und wenn ich das gar nicht will? Muß ich dann trotzdem eine offene „Beziehung“ führen?

Du scheinst mir ein Beispiel einer Frau zu sein, (ja, ich habe kurz in Dein Profil geschaut), von dem es nach meiner (überschaubaren) Erfahrung viele gibt. Die sich eigentlich keine feste Beziehung wünscht, sondern einen friend with benefit, der Dir aber körperlich treu ist. Schließlich bist Du das ja auch.
Meiner Ansicht nach haben etliche Männer (Singles!) mit diesem Konstrukt ("monogame Nichtbeziehung") ein Problem. Das nämlich dann "evident" wird, wenn Du die Beziehung beendest.
Möglicherweise möchte Dein Partner, der von offener Beziehung faselt, gar nicht wild durch die Weltgeschichte vögeln. Sondern sucht ggf. nur eine Partnerin, mit der er - doch - eine Lebensgemeinschaft (mit Zusammenziehen) eingehen möchte.
Insofern muss eine "friends-with-Benefit"-Beziehung auch immer "offen" sein.
Gedanken von
Freimut
********be07 Paar
142 Beiträge
Offene Beziehung
...mir geht´s da ähnlich wie der TE.

Was bindet einen noch in einer offenen Beziehung? Was sind denn die anderen Werte die da noch bleiben? Sicher, am Beginn einer "offenen" Beziehung ist da noch sowas wie Vertrauen, äh nein, oder doch, das er (oder sie oder beide) auch nur das tun was vereinbart ist. Falls Grenzen vereinbart sind.

Aber ich kann mir vorstellen, das die vielen vorherigen Gemeinsamkeiten im Laufe der Zeit verloren gehen. Eben weil man die Intimität, das was einen am Vertrautesten macht, mit anderen teilt. Und später sicher nicht nur das. Denn ich glaube kaum, dass man mit den Sexpartnern keine Gespräche führt sondern nur.....

Also geht auch dort etwas verloren. Denn habe ich andere Gesprächspartner muss ich nicht zu Haus noch mal alles durchdiskutieren.

Es hört sich toll an, dass man so "offen" ist. Ich glaube dennoch, dass es viele unglückliche offene Beziehungen gibt, in der beide oder nur einer unglücklich ist.
Zugegeben wird das natürlich nicht. Wäre ja blöd. Dann müßte man eingestehen, dass es vielleicht doch nicht so ganz funktioniert. Zumindest bei Paaren wo mindestens noch Einer der Beiden in den anderen verliebt ist.

Paare die nur noch aufgrund anderer Belange ein gemeinsames Leben führen und Liebe nicht mehr im Spiel ist, da klappt sicher auch die offene Beziehung einwandfrei.
Wieso auch nicht.

LG
Annette
*******hen Frau
32.932 Beiträge
JOY-Team 
Kann eine offene Beziehung denn gefühlstechnisch einfach gefestigt sein und sexuelle "nur offen" ?

Warum führt man eine offene Beziehung wenn man dazu gar nicht bereit ist/bereit wäre??
*****tis Frau
1.052 Beiträge
Insofern muss eine "friends-with-Benefit"-Beziehung auch immer "offen" sein.
*ja*

... führe eine solche Beziehung und vermute zwar, dass mein Partner monogam ist, doch ist es weder Erwartung noch Anspruch noch Bedingung.
Sind die Attribute einer Beziehung nicht immer die gleichen, wie Liebe, Vertrauen, Treue, für einander da sein, usw.?
Das ist doch eigentlich die Basis einer Beziehung, egal ob offen, fest, verheiratet oder nicht und den Unterschied macht meines erachtens die individuelle Wertigkeit dieser Attribute aus.
Es ist natürlich abzuwägen, ob ein Partner nur eine offene Beziehung für sich in Anspruch nimmt, um eine festlegung auf einen Partner zu umgehen, oder ob die offene Beziehung als bereicherung Beider dient, was der Idealfall ist.
Es bedarf auf alle Fälle ein sehr großes Vertrauen.

Rose_Tattoo
Man könnte es auch so sehen...
Da ich das selber nie erlebt habe, ist das natürlich nur graue Theorie, aber ich habe mir das immer so vorgestellt:

Menschen, die wirklich gern in offenen Beziehungen leben, bevorzugen wahrscheinlich einfach eine erlebnisorientiertere und aktivere Form der Liebe, in der das ganze Leben ein ständiges Werben um den Partner ist.
Im Endeffekt ist es doch so, daß auch bei einer offenen Beziehung es durchaus sein kann, daß sich ein Paar bis zum Lebensende treu bleibt, Dinge wie Vertrautheit erlebt, weil sowohl natürlich die Erinnerungen da sind, die beide aneinander binden und die Hoffnung, daß es gut weitergehen wird. Das einzige, was beide Partner in dieser Beziehungsform machen müssen, ist ständig um den anderen wieder zu werben, sich wirklich zu bemühen und ihn immer wieder zu erobern. Eigentlich ein schönes Bild. 69er Hippies halt... *ggg*

Ich glaube aber, daß bei einer offenen Beziehung eine sehr große Wahrscheinlichkeit existiert, daß sie kaputtgeht. Das liegt in meinen Augen einfach daran, daß egal auf welchen Werten die Beziehung basiert, diese ständig angreifbar gemacht werden. Ich möchte doch nicht, daß mein Partner, Dinge, die mir in der Liebe und Beziehung wichtig sind, auf einmal mit jemand anderem mehr teilt als mit mir. Aber wie schnell passiert das, wenn sich mein Partner wirklich mal wieder in jemand anderen verliebt. Wenn die neue Liebe genau auf den Werten der Beziehung beruht, dann ist der Herzschmerz doch schon vorprogrammiert in meinen Augen. In jeder Beziehung gibt es, so denke ich, exklusive Werte, von denen man erwartet, daß der Partner sie in erster Linie mit seiner Liebe teilt. Dadurch wird die Liebe doch auch erst zu einem so hohen Gut, oder?

Wenn sich aber beide der Grundpfeiler ihrer Beziehung bewußt sind, und sich in ihnen treu bleiben, dann kann das durchaus funktionieren, denke ich. Aber mehr als ne 40 Stundenwoche darf man da nicht haben, sonst bleibt einem ja gar nicht mehr die Energie und Kreativität um ständig wie Frischverliebte um den Partner zu werben.
**st
Sind die Attribute einer Beziehung nicht immer die gleichen, wie Liebe, Vertrauen, Treue, für einander da sein, usw.?
Das ist doch eigentlich die Basis einer Beziehung, egal ob offen, fest, verheiratet oder nicht und den Unterschied macht meines erachtens die individuelle Wertigkeit dieser Attribute aus.

*bravo*


für mich ist "offene beziehung" einfach nur ein begriff für etwas, das mein mann und ich leben. mit leben füllen können das nur wir beide. mit langsamen schritten und so, dass es immer für beide passt.
ein begriff deshalb nur, weil man niemals eine beziehung mit der andere vergleichen kann.
und ja, wir haben da unsere weise zu leben gefunden. aber das kann schon für den nächsten so nicht mehr passen.


lg
fishandchips



nachtrag :

Aber mehr als ne 40 Stundenwoche darf man da nicht haben, sonst bleibt einem ja gar nicht mehr die Energie und Kreativität um ständig wie Frischverliebte um den Partner zu werben.

das würde die einstellung beinhalten, dass ich mir meines partners nicht sicher bin. dass ich ständig damit zu tun habe, ihn weiterhin an mich zu binden. das ist aber doch gar nicht automatisch der fall.
nur weil ich mich so sicher fühle... nur weil ich bei meinem mann nicht dauernd das gefühl habe, ich müsse ständig buhlen und kämpfen... sondern weil da eine ganz stabile basis ist... kann ich das alles so entspannt angehen.
Das freut mich total für euch, daß ihr das zusammen schafft. Allerdings denke ich, kann es nicht schaden, zu wissen, auf welche Dinge man achten muß, damit man den Partner nicht aus dem eigenen Leben drängt, weil der oder die Neue auf einmal so viel Platz darin einnimmt. *zwinker* Das sind ja alles schleichende Prozesse... und so *ggg*
Aber Euer Vorhaben, mit kleinen Schritten voran zu schreiten klingt sehr gut. Das zeugt von Respekt vor einander und vor der Liebe. *top*

Ich wünsche euch alles Gute! *g*
****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
@freimut
Wünscht Du nen friend with benefit, der monogam ist?

Ich wünschte mir, bis vor kurzem, eigentlich garnichts.
Nun bin ich ob der Ereignisse überrollt worden und sehe mich in einer "Beziehung", dessen Begrifflichkeit ich gerne näher definiert wissen würde.
Jetzt kann man sagen; "Frag Deinen Lover, der wird´s wissen"....hab ich getan. Die Antwort war etwas unbefriedigend. Vielleicht auch, weil ich eben mit dem Begriff "offene Beziehung" nichts anfangen kann.
Um meinen Horizont zu erweitern (hinter selbigem geht´s hoffentlich weiter), frag ich mal in die Runde, wie das so im täglichen Leben praktiziert wird.
Vielleicht lerne ich ja noch was dazu.

Für mich gab´s bis dato nur die Form der festen Beziehung. Klassisch. So wie man es kennt. Ich mit Dir, und Du mit mir. Fertig. Punkt.
Nu´ bin ich mittlerweile soweit zu sagen; Ja, gut, wenn´s denn sein muß. Deine Lust darfst Du teilen, Deine Liebe nicht.
(Den Terminus "Affaire" lassen wir jetzt mal beiseite.......)

Hört sich schön an in der Theorie, nur ...wie sieht die Praxis aus ?
******opf Mann
290 Beiträge
das ist relativ
und sehr große Auslegung, das mit der offenen Beziehung. Auch ich habe es mir viel viel einfacher vorgestellt, denn es tauchte da doch oft das schlechte Gewissen schon nur bei den Gedanken ans ... auf.
Nun, ich habe vorerst (sind schon fast drei Jahre-grins) mal einfach den Sex davon ausgeklammert und schmiede mir wieder mehr mein eigenes Leben. Das funktioniert wunderbar und wir haben dabei sehr viel Vertrauen. Ja ich würde sagen, dass dies dabei gewachsen ist.
Noch kurz zum warum eigentlich, denn dies fragen sich doch vermutlich einige: Wir haben nie zueinander gepasst. Aber die Lebensumstände wollten es damals halt so!
liebe Grüße und ein schönes 2010
**st
@Isobel_Gowdie
versteh ichs richtig und du hast die alternative nicht ?
sprich : diesen mann gibts mit den freiheiten, die er für sich einfordert oder eben gar nicht ?

wenns so ist, dann sagt er dir zumindest von vornherein ehrlich wie er tickt ! aber du wirst ja nicht umhin kommen ihn da noch mehr festzunageln wie er sich das in der praxis so vorstellt. das schuldet er dir schon irgendwo würde ich sagen.

was nutzt es dir denn, wenn dir hier leute wie ich z.b. erzählen wie das alltäglich zuhause so ausschaut (da gibts ja hier schon genug forenbeiträge dazu). wichtig ist doch, dass ihr beide damit umgehen könnt !


lg
fishandchips
*****tis Frau
1.052 Beiträge
... ihn da noch mehr festzunageln wie er sich das in der praxis so vorstellt. das schuldet er dir schon irgendwo ...

Schulden - tut ein Partner das?
Ich bin mir da nicht sicher.
Das beißt sich für mich mit Freiheit.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Die Alternativfrage stelle ich nicht.
Ich mach das mit, da ich ja selber nicht weiß, ob´s mich nicht mal nach enem Kneipenbesuch überfällt.
Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein.......(und zumindest brauche ich dann auch kein schlechtes Gewissen haben)

Nur, wie hier jemand ziemlich treffend bemerkte; der Prozeß ist schleichend, und man wird bei einer "offenen" Beziehung" wohl kaum hingehen und sich nur und ausschließlich des Sexes wegen treffen.
Und da frage ich mich halt, ob da nicht doch irgendwann, sozusagen schon vorprogrammiert, die so schön proklamierte "offene" Beziehung den Bach runtergeht.
**st
Schulden - tut ein Partner das?
Ich bin mir da nicht sicher.
Das beißt sich für mich mit Freiheit.


wenn er etwas erwartet, was für das gegenüber nicht auf den ersten blick verständlich ist, dann wird er in vorleistung gehen müssen...
und dann wird man erwarten können, dass er zumindest erklärt, wie er sich das vorstellt.

ich empfinde es schon so, dass ich es meinem mann schulde ihn immer wissen zu lassen, woran er ist, wenn er mich schon laufen lässt....
vielleicht mag das dem freiheitsgedanken widersprechen, aber andersrum widersprichts der achtsamkeit, die man in einer heiklen beziehungsform wahren sollte.

und v.a. am anfang einer beziehung würds mir wohl so gehen.


lg
fishandchips
**st
Und da frage ich mich halt, ob da nicht doch irgendwann, sozusagen schon vorprogrammiert, die so schön proklamierte "offene" Beziehung den Bach runtergeht.


ich sehe den großen unterschied zu anderen beziehungsformen nicht, weils immer davon abhängig sein wird wie man miteinander umgeht.

ich liebe meinen mann umso mehr dafür, dass er mir das gönnen kann. und die erfahrung zeigt mir bisher, dass weder was an liebe, noch was an sex, noch was an gesprächsthemen abhanden kommt.... sondern eher das gegenteil der fall ist.
wie war das so schön : liebe wird nicht weniger, nur weil man sie teilt ! ich nehm ja nicht ein stück liebe meinem mann weg nur weil ich auch jemand anderen ein stückchen in mein herz lassen kann.

jede beziehung kann kaputt gehen oder ?!
es darf halt wohl net einer dauernd das gefühl haben, er verbiegt sein leben. und das kann der eine sein, der eine "beziehungsöffnung" hinnimmt obwohl er damit nicht umgehen kann oder aber der andere, der verspricht monogam zu leben obwohl es nicht seinem wesen entspricht.



lg
fishandchips
*****tis Frau
1.052 Beiträge
@fischandchips,
so wie Du das im zweiten Absatz dargelegt hast, ja so sehe ich das auch, lediglich das Wort "schulden" gefällt mir in diesem Kontext nach wie vor nicht, das ist jedoch eine unnütze Spitzfindigkeit meinerseits.

... bezieht sich auf:
ich empfinde es schon so, dass ich es meinem mann schulde ihn immer wissen zu lassen, woran er ist, wenn er mich schon laufen lässt....
vielleicht mag das dem freiheitsgedanken widersprechen, aber andersrum widersprichts der achtsamkeit, die man in einer heiklen beziehungsform wahren sollte

****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Jetzt kann man sagen; "Frag Deinen Lover, der wird´s wissen"....hab ich getan. Die Antwort war etwas unbefriedigend. Vielleicht auch, weil ich eben mit dem Begriff "offene Beziehung" nichts anfangen kann.

Musst halt nachfragen, was er unter offener Beziehung genau versteht.
Will er wild in der Gegend herumpoppen, oder vielleicht nur "Weitersuchen" dürfen, oder mit Dir in den Swingerclub, oder, oder, oder.
Das Feld offener Beziehungskonstrukte ist weit.
Mitunter ist es schon eine offene Beziehung, wenn man brav als monogames Paar miteinander umgeht, aber ausgemacht hat, dass die Beziehung nicht für die Ewigkeit angelegt ist...
Lg
Freimut
das wort offene beziehung ansich ist eine farce...


denn es umschreibt eine gemeinschaft, die keine gemeinschaft ist.

die krux dabei ist, das gemeinschaften ihr miteinander sehr individuell händeln.
es gibt gemeinschaften, die sich sehr viel freiraum geben, und es gibt gemeinschaften, die diesen raum sehr stark einschränken.

der begriff offene beziehungen wird angebracht, wenn man sich nicht binden will. offene beziehungen dienen zur jederzeitigen flucht. denn offen bedeutet, ohne ende. kein deckel, kein eingegrenzter rahmen.


wenn man sich aber bindet, in einer beziehung, gibt es rahmenbedingungen, verbindlichkeiten. abgesprochene, beidseitige, vereinbarungen. wenn man forderungen stellt, jene oder diese dinge , nicht hinnehmen will, sie nicht einhalten will, will man sich nicht binden.
beziehungen dienen auch dazu , grenzen aufzuzeigen.
ein paar, das seine sexualität mit anderen auslebt, egal in welcher form, wird grenzen haben, die nicht überschritten werden.

wenn grenzen überschritten werden, gibt es auch keine vereinbarung, keine verbindlichkeit.


denn...
binden heißt abstriche hinzunehmen
binden heißt vereinbarungen treffen
binden heißt rücksicht nehmen

verbindlichkeiten wiederstreben dem angeblich offenen menschen.


fatal wäre es, beziehungen, die daran gewachsen sind, die sich freiräume geben, als offene beziehung zu bezeichnen, das sind sie mitnichten. wären sie offen, gäbe es auch keine verbindlichkeiten.


ein mensch, der seine sexualität ausleben will, wird dies dennoch immer in absprache mit seinem partner handhaben (verbindung/verbindlichkeit). und ein nein des partner würde in diesem fall auch anstandslos angenommen werden. ohne diskussion.

dies aber, ein offenes verhaltensmuster zur bedingung einer beziehung, einer offenen beziehung zu deklarieren, kann nur nach hinten losgehen.

denn es untergräbt die autorität der gemeinschaft.
unterschätzt wird die wichtigkeit einer gemeinschaft.
gemeinschaft gibt sicherheit, stärke und ein gemeinsames bewusstsein.

und daraus kann all das entwachsen, was unter dem fälschlichen begriff offene beziehung gehandhabt wird.

die erfahrung lehrt, das menschen, die offene beziehungen anstreben, beziehungen mit fluchttüren suchen...


ohne bindung
ohne verbindung
ohne verbindlichkeiten
**st
@****bor


deshalb meinte ich gleich zu beginn auch.... man sollte sich nicht zu sehr an begrifflichkeiten aufhängen. es versteht eh jeder etwas völlig anderes darunter ! begrifflichkeiten dienen nur dazu etwas bei der verständigung vielleicht ein bißchen einfacher zu machen.

und benutze den begriff "offene beziehung" für mich einfach, weil mir das wort "offen_sein" (für entwicklungen, erfahrungen...) ganz gut gefällt.



lg
fishandchips
was macht aber das fischweib, wenn der karpfen sagt, da wird nicht gelaicht?


begrifflichkeiten sind oft wie schall und rauch, dennoch definieren sie das verhalten!

dem verhalten wird ein wort angehängt...


dient das wort nun der handlung, oder wird die handlung beschrieben??? *gruebel*


you know...!!! *zwinker*
**st
was macht aber das fischweib, wenn der karpfen sagt, da wird nicht gelaicht?

dann gibts ne diskussion im fischteich, die bisher immer so gelöst werden konnte, dass fisch und karpfen gut damit leben konnten *zwinker*


dennoch definieren sie das verhalten!

das sehe ich nicht so.... unter deiner definition möchte ich mich z.b. nicht gerne wiederfinden *gg*




ABER : ich glaube @****el wollte hier wohl eher konkrete aussagen anstatt eine diskussion über begrifflichkeiten *zwinker*



lg
fishandchips
****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
ABER : ich glaube @****el wollte hier wohl eher konkrete aussagen anstatt eine diskussion über begrifflichkeiten *zwinker*

Nö,nö...ich bin ob der Diskussion um die Begrifflichkeit schon ganz froh.
Mag ja nicht verkehrt sein, das mal von allen Seiten zu beleuchten *ja*
Für
mich ist der Grundgedanke: offene Beziehung seit längerem ein Thema. Ich belese mich viel, befasse mich damit, reflektiere, denke über das nach, was ich in vergangenen Beziehungen falsch machte und beobachte Menschen in Affären, Paare und Eheleute, wie sie miteinander umgehen.
Der Hauptgrund weshalb Beziehungen in die Brüche gehen ist und bleibt der Seitensprung. Deswegen verstehe ich nicht, die Motivation sich ein Versprechen zu geben, der ewigen Treue.

Jeder Mensch hat eine (sagen wir mal) dunkle Seite, Verlangen, Wünsche, Phantasien, Neigungen........
Vielleicht kann man sich fragen: wie weit kann ich meinen eigenen Partner all das geben??? Hier wird oft gesagt das die offene Beziehung ein egoistischer Anspruch sei, nur weil man nicht verzichten könne! Aber ist das wirklich so???
Extremes Beispiel: Ein Mann mit einer stark dominanten Neigung verliebt sich in eine Frau....die Sex im normalbereich liebt und genießt.
Sie sprechen darüber....wissen aber beide, das es da eine riesige Lücke gibt, die niemals zusammen führen kann. Doch lieben sie sich! Was also tun??? Sich trennen, weil der Mann eine Neigung hat die er nur schwer, für den Rest seines Lebens zurückstellen kann????
Oder sich mit dem Gedanke vertraut machen, ihm (gerade)aus Liebe ein Stück seinen inneren Drang nachgehen zulassen???
Oder sollte sie, sich einfach seinen Sadistischen Hang hingeben und seine Schmerzen ertragen, obwohl sie dem überhaupt n ichts abgewinnen kann und wahrscheinlich weinend davon rennen würde???

In einer Beziehung wird vieles geteilt! Natürlich auch Sex....aber was ist wenn ich selbst nicht geben kann, was ihn glücklich macht?? Bin ich dann nicht auch egoistisch, wenn ich dann Verzicht einfordere?
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