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Offene Beziehung

*gruebel*
*gruebel*
*gruebel*

Beziehung dann auch noch offen.
All meine Beziehungen die ich zu Menschen hege und pflege sind offen.
Meine Patnerschaft/en jedoch nicht.
Dabei bin ich seit meiner Teenyzeit schon der seriellen Monoamory entschwunden.
Und auch nur weil ich dachte ich muß mich entscheiden.
Was ich dann, auch immer brav, bis zu meiner Ehe und lange Zeit in ihr getan habe.

In meiner Ehe bin ich immer noch. Es gibt eben keine Garantiescheine für ewige Glückspatnerschaften, und auch wir können nicht in die Zukunft sehen.

Dadruch daß wir als Patner offen miteinander versuchen umzugehen, aber auch durch einige dunkle Wolken in dieser Zeit, konnte ich endlich finden was es ist, was mich innerlich so unrastsem sein ließ.
Dadurch ist unsere Patnerschaft kein bischen offener geworden.
Wir wünschen immer noch eine Geschlossenheit in den Patnerschaft/en.

Sind wir nun eine Offene Beziehung ?

LG YOYO
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Sind wir nun eine Offene Beziehung ?

wir sind menschen .... nicht mehr und nicht weniger.

eine beziehung ist das ergebnis von dem, was mindestens zwei menschen daraus machen.

offen sind nicht beziehungen, sondern aus meiner sicht menschen.

offen ist für mich freigeistigkeit, emotionale reife und persönliche entwicklung.
******aar Paar
277 Beiträge
Offene Beziehung
Also mir hat eine offene Beziehung ein Ehe zerstört......da es im Prinzip keine offene Ehe sondern nur einseitig geplantes erlaubtes fremd gehen war...... um die Ehe intakt zu halten.
Auf der Schiene geht es nach hinten los.
Wir sagen swingen ja....aber nur gemeinsam, muss aber jeder für sich entscheiden...
LG Manner und Gaby
offen sind nicht beziehungen, sondern aus meiner sicht menschen.

offen ist für mich freigeistigkeit, emotionale reife und persönliche entwicklung

Darum schrieb ich ja auch das ich in den Beziehungen zu den Menschen offen bin.

Bekanntlich brauchen "Kinder" allerdings immer einen Namen,
erst dann sind viele in der Lage diese "Dinge" anzuschauen, zu hinterfragen, zu komunizieren.

Dazu kommt noch, daß aus meiner eigene Sicht ich immer erst Dinge dann nachvollziehen kann, wenn sie mir als Erfahrung real begegnen.
Auch wenn bestimmte "Vorstellungen" sehr wohl schon da sind.
Das Erlebte macht es erst fassbar für mich.

Lg YOYO
offen ist für mich freigeistigkeit, emotionale reife und persönliche entwicklung.

wer offen ist, ist nicht ganz dicht! *nase*


ernst beiseite...

offen sein, kann dies alles beinhalten...
offen sein, kann aber auch ein zeichen dafür sein, das man seine grenzen nicht wahrnimmt...

das man grenzüberschreitungen vornimmt, die dem menschen selbst nicht bekommen...
er aber diesen weg geht, weil er denkt, er muss diesen weg gehen, um offen zu sein...

und bei beziehungen ist dies nicht viel anders...

viele halten beziehungen aus, die würden andere nichteinmal ansatzweise in erwägung ziehen...

andere beenden beziehungen, die wachstumspotential aufweisen, wobei sich aussenstehende fragen... warum nur!?

usw...

usw...

was sit aber der grund dafür, dass diese beziehungen scheitern, oder wachsen...
es sind grenzerfahrungen...
manche menschen wachsen an ihren grenzerfahrungen...
manche menschen zerbrechen an ihren grenzerfahrungen...

wenn man sich dessen bewusst wird, muss man dann seine grenzerfahrungen anderen aufbürden?


und nicht den menschen so nehmen wie er ist, mit seinen stärken und schwächen...
und besonders ihm seine schwächen lassen...

denn es gibt dabei zwei elementare punkte:

1. man hat selbst schwächen und man möchte diese nicht andauernd ausgesetzt werden (was nicht bedeuteten soll, das man deswegen nicht daran arbeiten soll...)

2. wenn jemand einem so wichtig ist, das er mit demjenigen eine beziehung eingeht, dann sagt die wichtigkeit (ich nenne es wertigkeit) doch aus, dass auch die schwächen angenommen werden, das diese akzeptiert werden.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@******der:

Woher weißt du dass du noch die wahre Geliebte bist nund nicht "NUR" die Beziehungspartnerin und andere die wahren Geliebenten sind.

Eine Garantie habe ich nicht dafür. Aber die habe ich in einer monogamen Beziehung leider auch nicht. Aber im Gegensatz zu einer monogamen Beziehung erwarte ich von einer offenen Beziehung eben auf Offenheit im Sinne von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Auch bei Dingen, die in monogamen Beziehungen verschwiegen werden. Wenn Gefühle für einen anderen Partner ins Spiel kommen zum Beispiel. In einer offenen Beziehung sollte so etwas ausgesprochen werden dürfen, ohne dass der Sprecher gleich Angst haben muss, die Beziehung damit zu zerstören. Wir sind alle keine emotionslosen Fickmaschinen und natürlich kommt es vor, dass zu anderen Partnern Gefühle aufgebaut werden.

Insofern WEISS ich es nicht, ich GLAUBE es einfach. Weil ich meinem Partner vertraue. Und ich SPÜRE es durch die Art, wie er mit mir umgeht. Und nicht zuletzt merke ich das auch an seiner Prioritätensetzung. Die oberste Priorität hat immer der Beziehung und der Familie zu gelten. Eines der ungeschriebenen Gesetze, ohne die Offenheit nicht möglich wäre für mich.

Was noch hinschwerend dazu kommt dass die Beziehungspartner die alltäglichen Beziehungsprobleme zu bewältigen haben während der Sexpartner nur für die angenehme Seite des Lebens zuständig ist.

Ein altbewährtes Argument, das für mich aber genau anders herum einen Sinn ergibt. Mit den anderen Partnerinnen hat mein Beziehungspartner "nur" Sex. Sein Herz und sein emotionales Zuhause sind bei mir. Unsere Beziehung ist über Jahre gewachsen, die Entscheidung, sie zu öffnen basiert auf Vertrauen und Ehrlichkeit. Das geht alles sehr tief rein, hat tiefe Wurzeln geschlagen. All das verbindet ihn mit seinen anderen Partnerinnen nicht.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
offen sein, kann aber auch ein zeichen dafür sein, das man seine grenzen nicht wahrnimmt...

auch das sehe ich anders *zwinker*

man nimmt seine grenzen nicht wahr wenn man verschlossen, neuerungsfeindlich ist und sich nur im gewohntem raum bewegt.

offen zu sein hingegen lässt eigene grenzen erkennen und damit entsteht eine wertvolle selbsterkenntnis um an sich zu arbeiten, auch entwicklung genannt.

unsere grenzen spüren wir, wenn sich etwas unangenehm bis unerträglich anfühlt. dieses ist kein sollzustand, vielmehr eine variable die man selbst verändern kann, wenn man das selbst will und schon verschiebt sich die grenze bis sich die nächste zeigt.

die einen jammern und beklagen sich, weil das leben selbst nicht nach ihren eigenen vorstellungen richtet und die anderen erkennen das leben bzw. ändern ihre sichtweise, richten sie darauf aus und nehmen dieses an ( die annehmlichkeit ).

die einen sehen probleme und die anderen sehen möglichkeiten.
offene Beziehung - jeder so, wie er es versteht.
geschlossene Beziehung - gibt es das bei Swingern?
ja ..ja...lese es oft in einigen Profilen...was..
ist oder bedeutet es nun...die "Offene Beziehung"??

Entsteht sie erst nach Jahren des Zusammenlebens?

Wenn ja könnte ich es mir so vorstellen...

....jeder hat Bedürfnisse....kein Einengen...und dennoch vertraut miteinander....also nicht ständig aufeinandersitzen..jedem eben seinen Freiraum lassen....kein Umerziehen..beiderseits...usw.

Na ja ..wie es auch sei...wie schon öfters erwähnt..ist eben Auslegungssache eines jeden..wie er es haben oder sehen möchte.
Die Hauptsache mit sich zufrieden.
stimmt: Auslegungssache!
Ich lege es so für mich aus: Jeder macht außerhalb des Hauses, was er will, und ist mal keine zu finden, ist zuhause ja jemand.
Außerdem sind in einer offenen Beziehung die Haushaltspflichten verteilt, und er braucht dann wohl nicht putzen, waschen und bügeld.
Mir sind offene Beziehungen (das wird ja auch immer mit Starkem Nachdruck erwähnt) einfach zu suspekt - nehme dann Abstand von dem Herrn!
@****10 Das ist wohl eine passende Definition der offenen Beziehung.
**st
Außerdem sind in einer offenen Beziehung die Haushaltspflichten verteilt, und er braucht dann wohl nicht putzen, waschen und bügeld.



oh himmel !!!!!
lasst ihn das nur nicht hören ! dann versinken wir hier also bald im dreck und haben nix mehr anzuziehen !
*traurig*



lg
fishandchips
mein senf... :)
manche menschen wachsen an ihren grenzerfahrungen...
manche menschen zerbrechen an ihren grenzerfahrungen...

wenn man sich dessen bewusst wird, muss man dann seine grenzerfahrungen anderen aufbürden?

Vielleicht will man ihm ja die Chance zum Wachsen sehen lassen? *nase*


unsere grenzen spüren wir, wenn sich etwas unangenehm bis unerträglich anfühlt. dieses ist kein sollzustand, vielmehr eine variable die man selbst verändern kann, wenn man das selbst will und schon verschiebt sich die grenze bis sich die nächste zeigt.

Ich finde das sehr gut ausgedrückt. Wobei es nicht heißt, dass jede Grenze angepasst werden muss - manchmal muss man einfach gehen (das bezieht sich ja nicht nur Beziehungen, sondern z.B. auch unerträgliche Job- oder Wohnsituationen).


Ein Beispiel:
Wenn mein Freund sich einer anderen Frau zuwenden wird, gehe ich davon aus, dass ich eifersüchtig sein werde; und ich halte es auch für wahrscheinlich, dass ich mehr Eifersucht empfinden werde als er es bei mir tut.
Das habe ich ihm auch gesagt, das weiß er.

Das sollte NICHT heissen: Tu es deswegen nicht!
Sondern dass ich es als Chance begreife, an meinen Verlustängsten dann real arbeiten zu können.
In der Theorie kann ich die nämlich nicht angehen, merke ich.

Natürlich braucht es dafür eine Basis, in der man das Gefühl hat, der Partner empfindet grundsätzlich Wertschätzung/Liebe für Einen.
... und da sehe ich bei Dir @Isobel, das Problem:
Du schreibst:
Nein. Wenn die Beziehung stimmt, reicht mir einer, und zwar meiner.
Sollte die Beziehung mal schwer kriseln, oder sonstwie schieflaufen, sind meine Angaben ohne Gewähr zu interpretieren.

Das liebe Seelchen hat sich seinerzeit sentimental (soll heißen, nicht örtlich, also weitergelebt im selben Haus, getrennte Schlafzimmer), von ihrem angetrauten Gatten getrennt, dem Vater ihrer Kinder. Die Beziehung lief schief, mehr als schief, fast schon kriminell.
Ich habe mehr als drei Jahre im Zölibat gelebt, bis ich mich endgültig, also auch räumlich von diesem Mann trennte.

Das, worauf es mir ankommt, habe ich fett markiert.
Bei keinem der hier Schreibenden (ist meine Annahme) "kriselt die Beziehung" und ein anderer Mensch wird als Ersatz für etwas gesucht, was bereits []in sich krankt , sondern es wird als Bereicherung empfunden, als zusätzlicher Gewinn an Lebensqualität.

Aber für beide!

Das heißt:
Entweder beide Partner nehmen sich diese Freiheit und beide können und wollen es auch genießen...

Oder bei manchen Partnerschaften gesteht nur ein Partner dem Anderen diese Freiheit zu, oft die Frau dem Mann (gibt es aber auch andersrum)...

• oder besser gesagt: nur ein Part der zwei nutzt die vereinbarte Freiheit für sich (zugestehen klingt so nach "erlauben", und damit sind wir irgendwie nicht mehr bei Gleichberechtigung, sondern bei irgendwelchen Besitzansprüchen) -

... genießt aber dann die Bereicherung, die es seinem Leben gibt (wie sie -um im Beispiel zu bleiben - ja auch ein Ticket zu einem tollen Fussballspiel gönnen wird, auch wenn sie selber sich für Fussball Null interessiert)...

... aber der Unterschied liegt eben darin:

Wird der Fussball-Club als zusätzliches Vergnügen empfunden, ist das okay.
Flüchtet der Mann vor der Beziehung zu seinen Fussball-Kumpels, wird der Club als "lästiges Übel" oder "Bedrohung" empfunden...

Aber eigentlich wird nur etwas darauf projiziert, was woanders verborgen liegt, nämlich Wut und Enttäuschung darüber, dass die Beziehung vernachlässigt wird, oder man sich "unterversorgt" vom Partner fühlt oderoderoder...

Das Gefühl, was ich bei dir heraushöre, wenn du von offener Beziehung sprichst, ist negativ besetzt.

Es ist eine Minus-Rechnung, keine Plus-Rechnung!

So kann es nicht gut gehen, denke ich, wird sehr, sehr schwierig.



Ich an deiner Stelle würde das sehr genau mit ihm abklären, was er sich genau wünscht...

... heilloses durch die Betten hupfen (damit hätte ich z.B. ein Problem gehabt)
... mehrere Menschen lieben (nicht nur sexuell verkehren)
... gelegentliche "Seitensprünge" (mit der Betonung auf gelegentlich!)
... oderoderoder

... und dann musst du für dich hineinspüren, ob du darin eine Bereicherung für Dich, für Deine Beziehung mit ihm, für Eure Beziehung entdecken kannst (!)...

(... oder zumindest meinst, es entdecken zu können/zu wollen/es ausprobieren zu wollen...)

... wenn nicht, würde ich es lassen.

*ja*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@Inselliebe
Allerdings zweifele ich Deine Kompetenz in Sachen Kinder (sorry es kommt noch mal) etwas an.
Wie ich las hast Du keine.
Finde ich dann schon interessant wie Du da aus Deinem umfangreichen Erfahrungsschatz berichtest.

Ich würde mir zu dem Thema auch nie Kompetenz aus eigener Erfahrung anmaßen, weil ich da keine habe. Stattdessen fasse ich nur zusammen, was Polys mit Kindern geschrieben haben - auch hier im Polyamory-Forum im Joyclub, kannst Du gerne nachlesen oder Google bemühen. Kompetent zusammenfassen kann ich, hoffe ich, schon. *baeh*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@Sonne_licht
offen zu sein hingegen lässt eigene grenzen erkennen und damit entsteht eine wertvolle selbsterkenntnis um an sich zu arbeiten, auch entwicklung genannt.

unsere grenzen spüren wir, wenn sich etwas unangenehm bis unerträglich anfühlt. dieses ist kein sollzustand, vielmehr eine variable die man selbst verändern kann, wenn man das selbst will und schon verschiebt sich die grenze bis sich die nächste zeigt.

Dem ersten Absatz würde ich nur mit Einschränkungen zustimmen, so allgemein stimmt er meines Erachtens auch nicht. Der Teufel liegt im Detail der Definition "offen". Zu sagen "mach was Du willst" kann zu einer "offenen" Beziehung führen, aus welchen Gründen/Motiven auch immer, heißt aber noch lange nicht, daß sich da irgendjemand mit sich selbst auseinander setzt und reflektiert, wenn es weh tut. Da gibt es so viele Möglichkeiten, sich selbst etwas vor zu machen, Dinge unter den Teppich zu kehren usw...
Menschen sind absolute Spitzenreiter in den Disziplinen: ich suche den Grund bei Dir (obwohl es nur der Auslöser eines Musters in MIR ist), also mußt Du was dagegen tun oder ich ignoriere halt, daß es in mir etwas negatives auslöst oder beschönige das - aber an MEINEM Muster arbeite ich in keinem der Fälle.
Trotzdem kann sich so ein Mensch als "offen" bezeichnen, er macht ja sonstwas mit ... Offenheit kann oberflächlich sein und trotzdem als grundlegend verteidigt werden. Im Vergleich zu anderen ist es trotzdem unbestreitbar ... offener.

Dem zweiten Teil stimme ich zu, das faßt es meines Erachtens gut zusammen. Nur mit einer Anmerkung: nach meiner Erfahrung ist dieses "verschieben" (oder gar Wegfallen) persönlicher Grenzen eine Frage der Zeit, etwas das nur ohne Druck von außen geht, nur in einer stabilen Gemütslage und Beziehung, wenn also alle anderen Bedürfnisse soweit befriedigt sind, daß man Kraft und Ruhe dafür hat. Und es dauert eben seine Zeit - und manche Grenzen zu verschieben ist schlichtweg so kraftaufwändig, weil was auch immer für die Grenze sorgt, so tief sitzt (individuell verschieden), daß man sich auch entscheiden kann, daß es das nicht wert ist. Und der äußere Auslöser sich DOCH gefälligst in Luft auflösen soll (Trennung, Beziehung wieder schließen etc.). Man sollte sich meiner Meinung nach bewußt sein, wofür man sich entscheidet, warum und sich klar sein, daß jede Entscheidung grundlegend akzeptabel ist und der Gegenüber anerkennen diese anerkennen muß. Aber auch die Konsequenzen hat man selbst gewählt und kann man dem Gegenüber nicht vorwerfen.

Insofern ist Beziehungsarbeit gerade auf diesem Niveau und in realistisch/pragmatisch offenen Beziehungen in meinen Augen sehr stark ein Abwägen, was kostet was, was bewirkt welche Handlung, ohne beschränkt zu sein durch die idealisierten oder verhärteten Vorstellungen, wie sie in monogam geführten Beziehungen häufiger der Fall sind. Was nicht heißen soll, daß solche Art der Kommunikation und des gemeinsamen Abwägens und Entscheidens nicht auch in monogamen Beziehungen vorkommen! Keineswegs, ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, daß ich irgendetwas idealisiere, ich versuche vielmehr klar zu machen, daß zumindest in emotional offener Beziehung das nötiger ist, um solche Beziehungen überhaupt so lange stabil zu führen, wie es in monogamen Beziehungen auch ohne dies relativ leicht geht.
Wenn dieser Anspruch erfüllt ist, ist die Basis einer polyamoren Beziehung genauso gesund und stabil wie einer monogamen (vielleicht sogar stabiler, kann ich aber nicht sagen, wir sind zwar fast zehn Jahre zusammen, leben aber erst seit drei polyamor).
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@an_dia
Entweder beide Partner nehmen sich diese Freiheit und beide können und wollen es auch genießen...

Hm, möchte ich widersprechen. Beide sollten die Freiheit vielleicht HABEN (auch nur "vielleicht"), aber sie müssen sie sich nicht nehmen. Beziehungen zwischen polyamoren Menschen und was ich "akzeptierender mono" nenne (letzterer ist als Partner glücklich und zufrieden mit einem Menschen, verliebt sich anderweitig vielleicht auch einfach nicht, leidet aber auch nicht wirklich darunter, daß sein Partner eben polyamor ist und lebt), können stabil sein auf Dauer und auch für beide glücklich.
Dieses Aufrechnen "was du tust, muß ich auch tun, sonst verliere ich doch an Wert - in meinen Augen oder denen der Umstehenden" ist leider dem Glück nicht gerade zuträglich. *nene* Man sollte sich immer fragen "tue ich das oder will ich das aus verletzten Stolz, Angst an Status zu verlieren oder weil ich es wirklich aus mir heraus will?". Und die ersteren beiden Gründe sind vielleicht nicht schmeichelhaft oder angenehm, sie sich einzugestehen - auch weil sich die einzugestehen ja Arbeitsbedarf bedeutet an sich und den eigenen dunklen Ecken - aber anzunehmen und sich ihnen zuzuwenden ist nach unserer Erfahrung entscheidend, um SICH zu finden. Und nicht zu sein, wer man nach Ansicht der Umwelt sein müßte.
Meine Güte, wenn ich mir ansehe, wie die Mutter meines Mannes die Wände hochgeht wegen unserer Lebensweise - weil ich noch weitere Partner habe, seine Partnerinnen werden natürlich ignoriert oder sind "logische" Problembehebung. Wie er sich das nur antun könnte, seine Frau hat weitere Partner (was nicht das Wort ist, welches sie benutzt *lach*). Er könnte sich beschämt fühlen und in die Ecke "das arme Opfer" drücken lassen. Wodurch er zum Opfer würde, vorher ist er keins ...
Tut er aber nicht, er muß nichtmal "gleichziehen", wenn er eine weitere Partnerin hat, dann hat er eine, wenn er keine hat, hat er keine, er sucht nicht aktiv und sagt, er ist glücklich, so wie es ist. Was ICH mache, ist da für ihn erstmal zweitrangig. Und das ist das entscheidende: nicht schauen, was der Partner macht und sich daran "messen", schauen, was man selber will und braucht.
@Venice79
... das meinte ich dann doch in meinem
"Oder" - Teil...

Oder bei manchen Partnerschaften...

*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Das hab ich schon verstanden an_dia *g*, aber deswegen der Teil: VIELLEICHT sollte es beiden zugestanden sein. Ich kenne da einen "passiven Poly", dessen Frau sich als Poly auslebt, damit nicht klarkommt, wenn er das tut - obwohl er es gern täte. Und trotzdem bleibt er bei ihr und ist sogar glücklich damit.
Was konkret das ist, wie glücklich, muß jeder für sich entscheiden, äußere Vorgaben oder Wertungen sind immer schwierig.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
lesenswert :)
@****ia + @****ce *top*

allerdings ...
nach meiner Erfahrung ist dieses "verschieben" (oder gar Wegfallen) persönlicher Grenzen eine Frage der Zeit, etwas das nur ohne Druck von außen geht, nur in einer stabilen Gemütslage und Beziehung, wenn also alle anderen Bedürfnisse soweit befriedigt sind, daß man Kraft und Ruhe dafür hat.

habe ich da andere Erfahrungen - also ich habe das nur durch immer wieder "Hineingehen" in Situationen die mir zT. ziemliche Seelenqualen bescherten, gelernt, aber gleichzeitig mit dem Willen, dass das doch auch "anders" wahrgenommen werden können "muss", eben aus dem "Gleichheitsanspruch" heraus (erst mal rein kognitiv), dass ich doch selber als Akteur sowas auch interessant und gut finden würde, wie kann ich dasselbe (oder zumindest ähnliches) dann einem Menschen den ich zu lieben glaube (egal wie auch immer) "übel" nehmen oder mißgönnen bzw. wenn das nicht (mehr) wieso fühle ich mich trotzdem "schlecht". Ich habe nun mal wenig Lust mich schlecht zu fühlen ... *zwinker*

Das ist allerdings schon ziemlich lange her und geschah nicht wirklich in einem explizit als "offen" deklarierten Beziehungsumfeld.

Tja und dann - wie soll man das beschreiben - das war irgendwie wie beim Sport zB. Schifahren, wo du irgendeinen Bewegungsablauf nicht "schnallst" und dann plötzlich "geht dir der Knopf auf" ... das hat sich unheimlich befreiend angefühlt - hey - es geht - es ist möglich, es liegt nur an mir ...

Das von @****ia möchte ich noch unterstreichen:
In der Theorie kann ich die nämlich nicht angehen, merke ich.

Ich kann mir zB. nicht gut vorstellen, dass man seine eigene Wahrnehmung nur durch "theoretisches Denken" ändern wird können, dieses kann höchstens der Auslöser für nachgelagerte "reale Übungen" sein.

Erwin
Ich verstehe...
@*****e79

Ich meinte das Gleiche wie du *g*, indem ich schrieb...

... und beide können und wollen es auch genießen...

Ich meinte damit, dass beide Partner die Freiheit (=Option) haben sollten, die Freiheit (=Offenheit) in der Beziehung (wie auch immer sie nun definiert ist) zu nutzen, aber eben genauso die Freiheit, das nicht tun zu müssen, um sich "gleich viel wert" zu fühlen.

Natürlich ist die Entscheidung auf "Verzicht" genauso eine freiheitliche, gleichwertige Entscheidung.

Es kann nicht der Sinn sein, dass ein eigentlich mono fühlender Mensch sich dazu zwingt, andere Partner zu suchen/Dates zu haben, nur damit
a) der Andere deswegen kein schlechtes Gewissen bekommt oder
b) man sich vermeintlich auf dieselbe Stufe mit dem Anderen stellt, um sich nicht "drunter" oder irgendwie "benachteiligt" zu fühlen.

Wenn ICH nicht das Bedürfnis danach habe, diese Freiheit auszuleben - wieso sollte ich mich dazu zwingen?
Es bringt mir keine Bereicherung meiner Lebensqualität, es verursacht Zwang in mir -> dann darf ich es doch bleiben lassen.

Ich darf jedoch nicht von meinem Partner verlangen, dass er diese seine Freiheit mir zuliebe aufgibt. Ich darf es mir vielleicht wünschen, aber wenn er sich dazu entscheidet, sollte das auch sein Wunsch sein.


Nochmal das Beispiel von dem Fussballclub:
Wenn der Mann absoluter Fussballfan ist, und die Frau nicht - wieso sollte sie sich dazu zwingen, immer mitzugehen?
Sie kann es sich ja anschauen, und wenn die Begeisterung auch auf sie überspringt und sie sich selber anfängt für Spiele (aber vielleicht für einen anderen Club?) zu interessieren - super.

Wenn nicht, kann sie immer noch manchmal hingehen, um mit ihm dabei zu sein... oder weil sie manchmal auch Lust darauf verspürt, aber es nicht sooo wichtig für sie persönlich ist - auch gut.

Wenn sie Fussball nicht sonderlich mag, kann sie mit ihm ausmachen, dass er lieber in der Kneipe gucken soll und wenn er damit einverstanden ist, es vielleicht sogar als Vorteil empfindet, weil er noch mehr soziale Kontakte pflegen kann - auch gut.

Vielleicht lässt sie sich dann ein Bad ein und genießt die Ruhe. *g*
(-> Sie holt sich also auch eine Bereicherung durch sein Fan-Dasein, obwohl es nicht dieselbe Entscheidung wie seine ist.)


Ich gebe zu, der Vergleich hinkt ein wenig, aber worauf ich hinauswill, ist:

Was nicht geht, ist, dass sie sagt:
Weil ich es nicht will, darfst du es auch nicht wollen dürfen.

Oder dass er sagt:
Weil ich es will, musst du es auch wollen müssen.

Ist deswegen einer von beiden weniger "offen", "reflektiert" oder "wert", nur weil sich die persönlichen Vorlieben unterscheiden?



Wenn sie beide jedoch eine ganz unterschiedliche Vorstellung der "Intensität" dieses Fan-Seins (sei es jetzt in Häufigkeit der Zum-Spiel-Gehens oder bzgl. der "Liebe" zu seinem Club) haben...
und wenn einer von beiden sich schmerzhaft verbiegen muss für den Anderen...

... und, vor allem, wenn einer einen Nachteil für sich im Vorteil des Anderen empfindet...

dann kann es nicht gut gehen. Zumindest nicht lange.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
@Isobel
Noch ne Idee:

Sag ihm doch, dass Du nur exklusiv zu haben bist, und schau, was Du ihm wert bist...

Lg
Freimut
@an_dia
*top* *bravo* *danke*


lg Ralf
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Kurze Zwischenbemerkung:

Wer meint, in einer offenen Beziehung "machen zu können, was er will" hat meines Erachtens das Prinzip entweder nicht verstanden oder legt es falsch und ohne Rücksicht auf den Partner aus.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
kurze Anmerkung ...
zur Zwischenbemerkung:
Wer meint, in einer offenen Beziehung "machen zu können, was er will" hat meines Erachtens das Prinzip entweder nicht verstanden ...

"Liebe und mache was du willst"

in dem Sinne sollte man das umformulieren: Wer alles machen will, was er machen kann, der sollte keine (Liebes)Beziehung(en) führen ... *idee*
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