Offene Beziehung

Isobel,
renn so schnell Du kannst.
So sehr ich dafür Verständnis habe, dass man sich vielleicht auch mal "nach anderer Haut" sehnt, mehrere "Beziehungen" sind eigentlich zeitlich schon gar nicht machbar.
Selbst eine "lockere" Fernbeziehung sieht/sähe bei mir so aus, dass man die Wochenenden (inkl. Nächte) und Urlaube miteinander verbringt. Da ist zeitlich gar kein Raum für eine zweite Beziehung.
Eine Beziehung, wo man sich nur stundenweise zum Poppen trifft, ist keine Beziehung, - dass ist eigentlich gar nichts...
Lg
Freimut

kein mensch sagt hier den kids : "papa geht am woen gabi VÖGELN !"
er fährt zu einer freundin.... was daran ist verwerflich ?
man kann schon viel reininterpretieren in den satz : "papa ist am woen bei gabi" - aber vielleicht nur als erwachsener ! ein kind macht sich überhaupt keine gedanken drüber, was die beiden erwachsenen da treiben könnten.

ich werde meine kinder nicht belügen ! d.h. ich werde ihnen z.b. also nicht erklären, dass papa mit nem kumpel unterwegs ist, wenn er in wirklichkeit bei einer anderen frau ist.

ich werde meinen kindern aber auch nicht meine sexualität auf die nase binden ! weder die mit anderen menschen noch die mit meinem mann.


@********ding :
nein, haben wir nicht.
wir haben 10 jahre lang monogam gelebt (wie jeder andere auch ;-)!)
das meinte ich mit : meine basis ist gewachsen und ich kann mich darauf verlassen !
allerdings gibts auch geöffnete beziehungen, die das von beginn an gut hinbekommen ! für mich wärs nix gewesen.


@**ke

so als aussage ist das doch völlig was anderes !
und : es wäre schlimm, wenn alle menschen gleich ticken würden - mei, wie langweilig wäre die welt !

Die bindet wohl niemand seinen Kindern auf die Nase, aber trotzdem merken Kinder das!

Danke, im Beitrag vorher hattest Du es dann ja auch geschrieben.

Ich wollte es genau wegen der Frage wissen, die Du auch schon beantwortet hast, nämlich, ob es schwerer ist, nach Jahren eine Beziehung zu öffnen oder sich von Beginn an für dieses Modell zu entscheiden.

sorry, aber in meinen Augen gibts nur offene Beziehungen weil einer zu faul oder zu feige ist sich zu trennen oder einfach rum ficken will. Wenn man sich mal umhört will das meißt eh nur einer von beiden und der andere ist dann in zugzwang.
Darum auch Kommentare ala ich erlaube meinem Mann andere Frauen damit er mir nicht fremd geht oder sich in eine andere verliebt. Das ist sich selbst belügen! Und das sich anderweitig verlieben kommt in allen Formen vor.

weil ichs nicht gekonnt hätte.
weil ich viel zu klammerig war vor 13 jahren.
und weil ich meine eifersucht nicht im griff hatte...

da waren erst noch etliche entwicklungsschritte nötig und das gefühl sich auf etwas sicheres verlassen zu können ("mein heimathafen").

...das ist Kern meiner Aussage.

Soll jeder leben wie er mag. Es soll auch nicht verurteilt werden (jedenfalls nicht von mir) wer sich für eine offene Lebensart entscheidet.
Ich stelle es mir nur schwierig vor.
Aber wenn das für Beide in Ordnung ist und diese auch glücklich sind, bitte.

Nur wenn es um Familie geht, gibt es für mich ganz klare Grenzen.

Wenn behutsam und achtsam mit den Kindern umgegangen wird ist alles okay.

Das war für mich noch mal klarzustellen.

eine rottweilerwelpen, das kann man aufziehen, diesen kann man abrichten, an einen gewöhnen...


ein ausgewachsener rottweiler, den sollte man so nehmen wie er ist, den abzurichten, ist ein spiel mit dem feuer...


kann funktionieren...
aber nur mit einer gewaltigen portion glück!


denn ein falscher blick, eine falsche geste, und der ausgewachsene hund beißt...






den beschießt man nicht...

sagte mal ein weiser mann

Oha, jetzt stellst Du ja eine heftige Hypothese auf.

Ich kann mir zwar auch überhaupt nicht vorstellen in einer offenen Beziehung zu leben, doch es gibt viele Paare, die beginnen mit einer offenen Beziehung ihre Beziehung. Somit kann die Hypothese ja nicht so wirklich stimmen, denn sonst müsste man sich ja nicht auf solch`eine Beziehung einlassen wenn man von Anfang weiß, dass es nichts Festes ist.

Ich denke man sollte schon offen sein für andere Sicht- und Lebensweisen. Es gibt nunmal nicht nur feste Beziehungen. Und nur weil man sich etwas für sich selber nicht vorstellen kann heißt es nicht zwangsläufig, dass es sowas nicht geben kann oder dass es nicht normal ist ect...

dem möchte ich mich anschließen...

damit ist es erwiesen, das es auch unfeste Beziehungen gibt,

Im gewissen Sinn führen die beiden ja dann immer noch eine Beziehung, eben nur nicht mehr wie Mann und Frau im herkömmlichen, sondern eher wie Bruder und Schwester

@********hips:
Mal noch ne Frage zum Veto-Einlegen:
Ist das Veto personenbezogen oder u.U. auch situationsbezogen (zB Du darfst den oder die theoretisch treffen, aber heute nicht, weil...)

ich würde sagen : das veto ist "gefühlsbezogen"
einzulegen, wenn man ein ganz schlechtes gefühl hat, bei dem man glaubt, das man es nicht selbst bekämpfen kann.

personenbezogen war es bisher immer.
aber ich glaube, das liegt auch daran, dass wir sehr genau mit terminabsprachen sind. sowas wird im vorfeld ausgemacht : "ist es ok, wenn ich dann und dann....?"

Unser Weg zu einer offenen Beziehung war lange und das Ziel am Anfang weder bekannt noch absehbar, aber jetzt leben wir beide glücklich damit. Ich wüsste nicht, ob das geklappt hätte ohne eine tiefe langjährige Vertrauensbasis und viele viele gemeinsame Lebenserfahrungen und -projekte. Weiss auch nicht, ob wir den Weg ohne den Schmerz eingeschlagen hätten, der durch die Überhöhung eines sexuellen Verlangens entstehen kann und damit völlig unnötigerweise die gemeinsame Basis in Frage stellt.

Anders formuliert: Herzlichen Glückwunsch denen, die in einer langen Beziehung nie von anderen angezogen wurden oder gar fremd gingen! Der Rest tut sich sicher einen Gefallen, mal darüber nachzudenken, was seine Beziehung wirklich zusammenhält: Die sexuelle Exclusivität oder ernsthaft gelebte Offenheit gegenüber dem Partner was die eigenen Begierden anbelangt - unter Wertschätzung der gemeinsamen Beziehungsbasis.

also: ich kann mir auch keine offene beziehung vorstellen.

für manche (und ich denke das sind die wenigsten) mag es funktionieren, aber ich denke, dass viele auch nur eine offene beziehung wollen, um sich selbst zu belügen. nach dem motto: "wenn der andere weiß, dass ich ne andere ficke, ist es ja kein fremdgehen mehr." auch denke ich, dass es für viele "die letzte rettung" der beziehung ist: "unser sexleben ist langweilig und bevor es einschläft, frischen wir es nochmal auf, das belebt auch die beziehung".

wie heißt es so schön? "wenn treu sein spaß macht, ist es liebe"! ganz genauso sehe ich es auch. und man kann auch zu zweit ein sehr erfülltes sexleben haben.

das ist meine meinung und ich weiß auch, dass es nicht auf alle zutrifft, die in einer offenen beziehung leben, aber ist denke es ist bei den meisten so.

und nochmal zu den kindern: ich denke wenn sie klein sind, bekommen sie nichts davon mit. da kann man ihnen auch gern sagen, dass papa am wochenende zu gabi fährt. aber wenn sie größer werden, wissen sie doch was da abgeht/abgegangen ist. dann fangen die probleme an, denn für sie könnte es so aussehen, als ob die eltern die ganze zeit fremd gegangen sind. trotzdem finde ich es gut, wenn man so ehrlich ist und es den kindern sagt. wenn man damit offen und ehrlich umgeht, werden sie es dann später vlt auch als "normal" ansehen (was es für die personen in einer offenen beziehung ja auch ist)...ist halt ne 50:50 chance...entweder sie kommen damit klar oder sie schämen sich für die eltern...

da verweise ich gerne auf den Satz des Vorschreibers:


Es gibt Leute, die sind passiv treu, die müssen nichts oder wenig dafür tun, um treu zu sein. Sie erleben keine Konflikte dadurch. Aus 100 Gründen (keine Bedürfnis nach anderen, die moralische Komponente steht an erster Stelle, etcpp).
Dann gibts Leute, die sind aktiv treu, die zwingen sich dazu, treu zu sein oder versuchen es, mehr oder weniger. Aus 100 Gründen (den Partner nicht enttäuschen, die herrschende Moral nicht enttäuschen, etcpp).
Ob das was mit Liebe oder Nicht_Liebe zu tun hat?

@********hips

Was ja voraussetzt, dass man das evtl. Date des anderen "kennen" muss. Wie muss ich mir das in der Praxis vorstellen? Teilt ihr euch stets alle anderen Kontakte von Anfang an mit, auch schon in der Kennenlernphase?

das ist unterschiedlich :
manche vetos (veti ?? grins) gibts von anfang an. ich hab am anfang z.b. eine seiner ex - freundinnen schonmal aufs dauerveto gesetzt ;-). und zwar aus dem grund, dass sie jahrelang versucht hat unserer beziehung zu schaden. und weil ichs deshalb wohl als großen verrat ansehen würde.

manche kontakte kennt man (weil freunde).
bei anderen erzählen wir es uns dann, wenns interessant wird. sprich : auf ein treffen hinausläuft.

und manchmal entfällt das veto einfach. wenn mein gatterich mit den freunden auf nem festival ist und lernt dort eine frau kennen.... dann werd ich das nicht mal mitbekommen, wenn ich nicht direkt danach frage. aber eine gewisse spontanität darf ja auch sein.

"alle anderen kontakte" lassen sich übrigens locker (!) an einer hand abzählen !! nicht, dass man denkt......

Offene Beziehung habe ich auch in meinem Profil stehen.
Wir beide wollen Sex mit einem anderen Partner nur wie mit wem wie oft etc. da gibt es schlichtweg Probleme die es sonst nicht gibt

zwischen passiv und aktiv(zwingend) treu sein, gibt es aber noch eine ganze Menge....ich würde sagen mit Sicherheit ein Zwischending!

Ha, mike_hp: Dann mal Butter bei die Fische: Warst Du bisher immer treu, seis aktiv, passiv oder mangels Gelegenheit?

Bzw wäre dir ne feste Beziehung mit Ausrutschern, die keiner mitbekommt im Zweifel lieber als eine offene? Was wäre für Dich das "kleinere Übel"?