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Männerbild der Frau von Heute?

Ich habe nochmal überlegt, wann ich einen Mann besonders "männlich" finden könnte.
(Leider so noch nicht erlebt, deswegen der Konjunktiv) :
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.
*nachdenk*
Ich hätte mir das so oft gewünscht, in verschiedenen Situationen -
und bin mir ziemlich sicher, dass ich umgehend dahinschmelzen würde, träte der Fall mal ein.
**C Mann
12.728 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ant:
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.

...es soll durchaus Männer geben, die gerne helfen, wenn man sie darum fragt...
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.
*nachdenk*


Da kannst du in der Aussage "er" auch ohne viel darüber zu sinnieren mit einem "sie" tauschen.
Zitat von **C:
Zitat von *******ant:
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.

...es soll durchaus Männer geben, die gerne helfen, wenn man sie darum fragt...

Das geht am Kern dessen, was ich ausdrücken wollte, vorbei.
Ich kann dieses "Gewehr bei Fuß" um mich herum nicht haben.
*nixweiss*
Zitat von ********baby:
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.
*nachdenk*


Da kannst du in der Aussage "er" auch ohne viel darüber zu sinnieren mit einem "sie" tauschen.

Es ging aber um die Männlichkeits- Frage.
*zwinker*
Ich glaube einfach, dass es Menschen schwer fällt, wenn sie meinen, ihnen wird etwas weggenommen, in Form von Männlichkeit zum Beispiel, wenn es nicht mit ihrem Bild übereinstimmt.
**C Mann
12.728 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ant:
Ich kann dieses "Gewehr bei Fuß" um mich herum nicht haben.

...ich kann nur von mir sprechen. Ich stehe nicht "Gewehr bei Fuß" in der freudigen Erwartung, dass ich dringend gebraucht werde und ich mich dadurch für furchtbar wichtig und unentbehrlich halte. Aber mein Umfeld weiß, dass man auf meine Hilfe zählen kann, wenn sie benötigt wird...
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich glaube einfach, dass es Menschen schwer fällt, wenn sie meinen, ihnen wird etwas weggenommen, in Form von Männlichkeit zum Beispiel, wenn es nicht mit ihrem Bild übereinstimmt.

Oh *ja*

Während WK II und in den ersten Jahren des Wiederaufbaus haben sich Frauen lange in vielem bewähren müssen, das vorher als klassische Männerarbeit galt. Dann kehrten die Männer aus dem Krieg zurück, und im Westen Deutschlands gab es aus ökonomischen Gründen eine Rückkehr zu den alten Werten (die die Parteien, die sich als Christlich oder Alternative apostrophieren, heute noch von ihren Galionsfiguren propagieren lassen.)
Und mit diesem Männer- und Frauenbild sind die, die boomer genannt werden, aufgewachsen.
Und Männer dieser Alterskohorte nehmen daher eher einen Verlust an Privilegien wahr als einen persönlichen Gewinn, während viele Frauen dadurch Freiheiten (gesellschaftlich, ökonomisch, etc.) gewinnen konnten.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******eyn
Ich glaube einfach, dass es Menschen schwer fällt, wenn sie meinen, ihnen wird etwas weggenommen, in Form von Männlichkeit zum Beispiel, wenn es nicht mit ihrem Bild übereinstimmt.

Ich glaube ein gesellschaftliches Konzept von Männlichkeit und Weiblichkeit, aber eben stereotypischer Natur, wird es immer geben.

Die Bewertung ändert sich aber. Es wird weniger erwartet sich in diese stereotypischen Muster einzugliedern und der Individualismus verbreitet sich stärker und wird auch toleriert.

Was „weggenommen“ wird ist für manche Orientierung, Klarheit und Einfachheit - da es mehr Möglichkeiten und Wege zur freien Selbstentfaltung gibt. Damit kommt nicht jeder Mensch gleich gut klar und es kann zu Identitätskrisen führen.
Dann kehrten die Männer aus dem Krieg zurück, und im Westen Deutschlands gab es aus ökonomischen Gründen eine Rückkehr zu den alten Werten....


Und genau aus diesen ökonomischen Gründen haben wir jetzt Altersarmut, vor allem bei Frauen im Westen.
Wenn hier immer die alten Zeiten herhalten müssen, sollte daran erinnert werden.
Zitat von *******eyn:
Ich glaube einfach, dass es Menschen schwer fällt, wenn sie meinen, ihnen wird etwas weggenommen, in Form von Männlichkeit zum Beispiel, wenn es nicht mit ihrem Bild übereinstimmt.

wenn ich daran denke, wer mir alles erzählt hat (männlich wie weiblich), wie ein mann, ergo ich sein sollte, dann wäre ich anhand der vielen widersprüchlichen informationen verwirrt.
denn die ansprüche wechseln schneller, als ein ventilator rotieren kann.

bisher hat es noch niemand geschafft, mein selbstbild von mir ins wanken zu bringen, oder mir das gefühl zu geben, mir etwas wegzunehmen.
ich erlebe es eher, wenn diese versuche unternommen werden, man mich versucht in eine ecke zu stellen, in der ich mich so langsam aber sicher richtig wohl u. geborgen fühle, die dann begriffe wie:

misogyn
frauenfeindlich
frauenverachtend
von gestern
sexistisch
antifeministisch
usw...

mir andichten.



und das alles, nur weil ich nicht so spure u. pariere, wenn es einige menschen gerne hätten...
*kopfklatsch*
****sum Mann
4.825 Beiträge
Eben: Viel Feind, viel Ehr'.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von ********baby:
Dann kehrten die Männer aus dem Krieg zurück, und im Westen Deutschlands gab es aus ökonomischen Gründen eine Rückkehr zu den alten Werten....


Und genau aus diesen ökonomischen Gründen haben wir jetzt Altersarmut, vor allem bei Frauen im Westen.
Wenn hier immer die alten Zeiten herhalten müssen, sollte daran erinnert werden.

Ich habe die „gute alte Zeit“ nicht glorifiziert - das sind Andere.

Wenn wir von Rollenbildern und ihrer Verankerung in der Gesellschaft sprechen:
Die „von drüben“ mit dem kommunistisch-sein-wollenden System boten ganz andere Möglichkeiten für Frauen und deren freie Entfaltung zur Stärkung des „real existierenden Sozialismus“ - bis heute ist dort das System der Kinderbetreuung besser ausgebaut als z.B. in einem Bundesland, das es sich wirtschaftlich leisten könnte - da reich - wie *bw*

Vor allem aber muss gar kein anderes Gesellschaftssystem bemüht werden:
Im Nachbarland Frankreich - ganz bestimmt kaum kommunistisch - kann sich eine Familie drei Kinder leisten, und die Frau geht - bemerkenswert feminin auftretend - trotzdem selbstverständlich arbeiten - und hat dazu alle Möglichkeiten, ihre Kinder betreut zu wissen - im Kindergarten und in Ganztagsschulen.

In deren Sprache gibt es auch keine Derogative wie “Rabenmutter“, Titel die eher die weiblichen Super-Helikopter hier anderen weiblichen Elternteilen verleihen.
Ich hatte es zu Anfang auch erwähnt und bin bei bjutifool, dass es sicherlich auch noch mit auf die Jahrgänge ankommt und ich deshalb bei dem einem oder anderen mehr Verständnis habe.
Oftmals hat es nichts mit Ansichten zu tun, sondern ein Bild erscheint durch Wort und Verhalten. Falls jemand sich missverstanden fühlt, kann es auch an der eigenen Aussendarstellung liegen. Sich selbst zu reflektieren, ob daran etwas ist und ich meine, es wird sogar bewusst so dargestellt, ist nicht immer einfach.
****sum Mann
4.825 Beiträge
Ja ja, die Jungen können noch so viel lernen.
Zitat von ******ool:

Und mit diesem Männer- und Frauenbild sind die, die boomer genannt werden, aufgewachsen.
Und Männer dieser Alterskohorte nehmen daher eher einen Verlust an Privilegien wahr als einen persönlichen Gewinn, während viele Frauen dadurch Freiheiten (gesellschaftlich, ökonomisch, etc.) gewinnen konnten.

In meiner Boomer Blase erlebe ich das bei mir und meinem gesellschftlichen Umfeld irgendwie ganz anders. Dort unterstützen die Männer ihre Frauen, übernehmen selbstverständlich Arbeiten zu Hause damit Frau beruflich weiterkommt, und nicht nur hier, im privaten Bereich erlebe ich ein gemeinsames miteinander.
Interessanterweise waren es immer die Frauen, die den Wunsch geäußert hatten, Zuhause zu bleiben, sich um den Nachwuchs sich zu kümmern.

Ganz freiwillig!!!

Und...

Das finde ich so fürchterlich, jene Frauen werden von einer ganz bestimmten Gruppe unserer Gesellschaft verspottet.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von ****sum:
Eben: Viel Feind, viel Ehr'.

Zitat von ****sum:
Ja ja, die Jungen können noch so viel lernen.

Geh doch nach Hause

https://www.joyclub.de/groups/debatte_und_sarkasmus/

*fiesgrins*

Ich persönlich finde es spannend, mit RollenKlischees zu spielen und sie zu instrumentalisieren.

Klar kann ich den Reifen an der Vespa selber wechseln, ein Regal aufbauen oder schwere Sprudelkisten schleppen, aber - wenn Männer so gerne gefragt werden - wollen, bestätige ich sie doch mit *freu2* in ihrer so verstandenen männlichen Rolle *floet*

Zitat von **C:
Zitat von *******ant:
Wenn er mich ganz entspannt einfach mal machen lässt und nicht den Drang verspürt, Probleme aus der Welt zu schaffen, die ich gar nicht habe.

...es soll durchaus Männer geben, die gerne helfen, wenn man sie darum fragt...

Das (M)“Uschi-Prinzip - von allem nur das Beste“















*nachdenk*

Muss ich jetzt ein Schild aufstellen?


Okokok

*ironie*

Und *sarkasmus*

In Ordnung @****bor
Ich schenke meinem und deinem Text ein paar Adjektive und wir einigen uns auf „einige“ so, „andere“ so *liebguck*
*******frei Mann
1.021 Beiträge
Nur mal dumm gefragt: Was an Männlichkeit wird mir denn weggenommen?
******eek Frau
5.638 Beiträge
Zitat von *******frei:
Nur mal dumm gefragt: Was an Männlichkeit wird mir denn weggenommen?
Wüsste ich auch gern.
Vielleicht geht es darum, dass manche, die sich über Attribute wie Gentleman sein, Handwerkliches übernehmen oder Brötchen verdienen definieren sich nicht immer leicht damit tun, dass das nicht für jede Frau heutzutage genügt, um sie als guten Partner zu akzeptieren? Dass auch Nagellack tragende oder emotionale Männer tolle Partnerinnen finden? Oder manch einer, die Erfahrung habe ich auch schon selbst gemacht, tut sich schwer damit, wenn die Frau mehr verdient.

Natürlich gibt es anders herum auch Frauen, die nun mit der Konfrontation, dass sie ihre Einkäufe womöglich selbst tragen oder ihre Mäntel allein an- und ausziehen müssen, ihre Schwierigkeiten haben. Who knows.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******frei
Nur mal dumm gefragt: Was an Männlichkeit wird mir denn weggenommen?

Nichts. Aber wenn du dich mit einem stereotypen Männerbild identifizierst, könntest du dafür aus manchen Reihen kritisiert werden… und bist halt der „alte, weiße und sexistische cis-Mann von gestern“… 😉
Zitat von ********n_84:
@*******frei
Nur mal dumm gefragt: Was an Männlichkeit wird mir denn weggenommen?

Nichts. Aber wenn du dich mit einem stereotypen Männerbild identifizierst, könntest du dafür aus manchen Reihen kritisiert werden… und bist halt der „alte, weiße und sexistische cis-Mann von gestern“… 😉

*gruebel*

mir kann niemand irgendetwas von meiner männlichkeit wegnehmen
ein stereotypisches männerbild pflege ich auch nicht... *nono*

ich bin ich!

und dennoch werde ich, weil ich ich bin, als der "alte, weiße und sexistische cis-Mann von gestern“ betitelt
*nixweiss*


ich gehe jetzt mal einen schritt weiter...

ich habe eine vermutung, warum ich diese bezeichnung oft höre.
einige menschen, haben sehr große probleme mit autaken menschen.

denn diese lassen sich nur sehr schwer erziehen, in eine richtung schubsen, die die schubscher gerne vorgeben und jene wie ich und andere, nicht mitspielen.

ich bin autakt, und nicht korrekt!

ich bin wie ich bin und daran schraubt kein anderer aus mir daran herum.
was ich von außen annehme, entscheide ich und nicht irgendwer von außen, der die meinung vertritt, das wäre jetzt korrekt und hipp.

das geht einfach soweit, das meine weiße tochter, afrikanischen zöpfe (braids) tragen darf, weil sie es möchte, und jeder der zu ihr meint, das wäre kulturelle aneigung, der bekommt von mir eine backpfeife.

da werde ich empfindlich, sehr empfindlich...

was widerum mir auch wieder als ein männerding ausgelegt wird, was aber grundlegend falsch ist.

ich beschütze nur meine tochter!
das ist ein papading und kein männer ding
**C Mann
12.728 Beiträge
Themenersteller 
...mir fällt auf, dass "Gentleman" hier als sexistisches und antiquiertes Witzfigur hingestellt wird. Ist Wissen, wie man sich zu benehmen hat, Höflichkeit, Selbstsicherheit, Aufmerksamkeit wirklich antiquiert und gegenüber Frauen sexistisch? Könnte es sein, die diejenigen, die so denken, noch nie einem Gentleman begegnet sind? Ich betrachte mich nun nicht als Gentleman, obwohl ich diese Attribute beherrsche und verinnerliche und bisher damit in allen Altersgruppen ganz gut gefahren bin.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@******r65
ich bin wie ich bin und daran schraubt kein anderer aus mir daran herum.
was ich von außen annehme, entscheide ich und nicht irgendwer von außen, der die meinung vertritt, das wäre jetzt korrekt und hipp.

Genau. Und das ist das, was ich mit Individualismus meine. Die meisten von uns picken sich in ihrer Identitätsfindung eben dies oder das heraus und lassen sich nicht in ein stereotypes-Männer-oder-Frauenbild pressen. Dennoch kennen wir alle diese Stereotype und bedienen uns auch teils daran oder „spielen“ damit.

Ich identifiziere mich als Frau und passe auch optisch in das stereotype Bild einer Frau. Dennoch habe ich auch Eigenschaften und Charakterzüge, die als „typisch männlich“ bezeichnet werden. Deshalb fühle ich mich aber auch nicht männlich, sondern individuell. Ich bin ich. Da aber insgesamt bei mir typisch weibliche Eigenschaften überwiegen, bezeichne ich mich selbst als Frau und möchte auch von anderen so bezeichnet werden. Ich wünsche keine Generalisierung oder Neutralisierung meiner Weiblichkeit - zB im Bereich Sprache.

Neulich führte ich ein Gespräch mit einer Person, die statt „schwangere Frau“, „schwangere Person“ für korrekter hielt oder statt „Mutter“ „eizellenspendende/r Elternteil/Person“.
Es gibt Menschen, die gerne die Kategorie „Mann“ und „Frau“ als Konzept und auch sprachlich abschaffen wollen und durch etwas neutrales ersetzen wollen. Das gefällt mir nicht.

Daher ist die Frage was verstehen wir denn heute unter „Mann“, ersatzweise „Frau“ durchaus spannend und relevant.
****sum Mann
4.825 Beiträge
Nun gut, es sollte ja nichts Neues sein, dass man sich über Leute deren Einstellungen man nicht teile lustig macht. Finde ich auch nicht schlimm, ich finde es allerdings sympathisch wenn man dann auch über sich und die Seinen lachen kann. Sonst ist man halt nur die heute show.
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