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Gibt es ein "zu ehrlich" ?

**********erfly Frau
4.121 Beiträge
Zitat von *******ueb:
Für alle die, welche hier auf "voller Ehrlichkeit" bestehen- wieso zeigt ihr dann in Eurem Profilbild nicht unfassend, wie ihr Ausseht? Wäre das dann nicht voll ehrlich- ich bin hier auf JC, und so sehe ich aus?
Oder hat das für Euch nichts mit Ehrlichkeit zu tun? Ich lasse mir das gerne erklären *goofy*, versuche nur grad Euch besser zu verstehen.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Muss ich im Umkehrschluss dann auch nackt ins Büro gehen?
"So hier habt ihr mich, die ganze nackte Wahrheit"

Ich zeige mein Gesicht aus beruflichen Gründen nicht. Nicht jeder kann mit der Wahrheit angemessen umgehen.
Wer mich hier näher kennen lernt bekommt auch mein Gesicht zu sehen. Meine Bilder sind ehrlich, meine Profilangaben auch. Nur weil ich nicht alles zeige, bin ich nicht weniger ehrlich.
******rry Mann
13 Beiträge
@**********erfly bin da ganz deiner Meinung.

Ich habe so ja auch kein Gesichtsbild dafür zeige ich andere Sachen 😅😜

Würde das auch nicht als unehrlich sehen da das eine für mich persönlich nichts mit dem anderen zu tun hat.
Die Wahrheit gibt es nicht, denn Jeder kann nur von seinem jeweiligen Standort aus urteilen und damit meine Ich auch seine geistigen Standort. Das ist sogar in der Physik so, wie wir vom Photon wissen, das je nach Standort des Beobachters mal Welle und mal Teilchen ist, eines hat keine Masse zwei aber schon. Könnten wir alle Sterne sehen, wähnten wir uns in einer kompakten Masse und würden klaustrophobisch.

Die Lüge gibt es jedoch schon. Denn man kann durchaus, das was man erkennt oder meint, falsch kommunizieren.
Ohne die Kunst der Lüge würde keine Gesellschaft funktionieren, denn es fehlte ihr am Zusammenhalt, der auf einer einseitigen, verkürzten und damit verlogenen Weltsicht beruht. Und die besten Lügen entfernen sich nie weit von der Wahrheit, denn sie haben kurze Beine. Oft bemüht sich der Lügner seinem Zuhörer das zu erzählen, wovon er annimmt, dass er das gerne hören möchte. Er handelt also in bester Absicht. Die Gendersternchen Diskussion sexualisiert von Berufen bis zu den Toiletten Alles was mit Sex nichts zu tun hat. Sie ist also ungeachtet der Tatsache, dass sie notwendig ist, verlogen. Offensichtliche Lügen können auch Marker dafür sein, dass der Sprecher, die Bedeutungsebene wechselt. Das heißt, er spricht nicht mehr von logischen Inhalten, sondern von Emotionen.

Ehrlich im Sinne von vertrauenswürdig ist ein Kaufmann, niemals ein Politiker, denn sonst würde er nicht mehr gewählt. Bedingungslose Ehrlichkeit ist in einer Beziehung entweder naiv oder dumm und oft aggressiv.

Ich bin bestenfalls aufrichtig, das heißt Ich bemühe mich so ehrlich zu sein, wie es allen Beteiligten zuträglich ist. Zum Beispiel habe Ich noch nie einer Frau die Treue versprochen, denn damit würde Ich mir selbst untreu. Ein Treueschwur begründet ein Machtverhältnis, das keineswegs auf Vertrauen beruht, sondern auf dem Misstrauen, der Partner wäre ohne einen solchen Schwur, der immer auch einen Fluch in sich trägt, treuer als ohne. Dennoch war Ich meinen beiden Ehefrauen über vierzig Jahre treu, weil Ich sie ehrlich liebe. Doch diese Liebe beruhte auf weiten Strecken auf einem Bild über das Wesen meiner Frauen, das Ich mir nur einbildete, weil Ich es gerne so gehabt hätte, oder psychisch notwendig hatte. So ist das mit Idealen, wie der Gerechtigkeit, Freiheit oder Ehrlichkeit. Ideale sind die Leichen von Ideen. Selbst Leichen können also noch lügen.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Zitat von *******ueb:
Für alle die, welche hier auf "voller Ehrlichkeit" bestehen- wieso zeigt ihr dann in Eurem Profilbild nicht unfassend, wie ihr Ausseht? Wäre das dann nicht voll ehrlich- ich bin hier auf JC, und so sehe ich aus?
Oder hat das für Euch nichts mit Ehrlichkeit zu tun? Ich lasse mir das gerne erklären 😜, versuche nur grad Euch besser zu verstehen.
Schrieb die Person mit verpixeltem Gesicht....
****a2 Mann
87 Beiträge
Ich kann es nicht abhaben, wenn Menschen Antworten erwarten, die sie nur selbst gerne hören wollen.
Ich habe auch Probleme damit, wenn eigene Baustellen (derer gibt es individuell gesehen sehr viele), in die Verantwortung des Anderen/Gegenüber gelegt werden. Da macht man es sich selbst natürlich recht einfach mit. Diese Art ist m.M.n. heute aber recht "in Mode" auch in Bezug auf andere Dinge .....

Ja, ich bin relativ direkt und ecke damit auch öfters mal an. Andererseits weiß man bei mir aber auch wo man dran ist.....
Menschen die viel "schön reden" genießen nicht unbedingt meine größte Sympathie ..... für mich ist dies "falsch/hintenrum".
Ich lasse jetzt nicht alles ungefiltert vom Stapel, aber es ist genug um öfters mal anzuecken ......
Ändern ?
Nö - ich will so bleiben wie ich bin !
Du darfst .... *g*

Wie gehe ich selbst mit schonungslosen Wahrheiten um ?
-Ich weiß es ...... neutral.... evtl. versuche ich da schon etwas zu ändern oder es ist einfach so
-Ich weiß es noch nicht..... ich denke darüber nach ..... entweder ich ändere es oder es bleibt einfach so

oder .....

-Ich will es nicht hören ..... wird einfach geblockt .... aber gesagt ist eben gesagt, in meinem Inneren weiß ich, dass es stimmt ...... somit denke ich dann dennoch irgendwann darüber nach.

Dann gibt es für mich noch die angeblichen Wahrheiten, die für mich nicht stimmen und somit keinerlei Substanz besitzen.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ******yes:
Gibt es ein "zu ehrlich" ?

Nein, in meiner Welt gibt es kein "zu ehrlich". Letztendlich bin ich auch nicht dafür verantwortlich, wie meine Ehrlichkeit bei jemanden ankommt, was sie auslöst, dennoch binde ich nicht jedem ungefragt meine Meinung auf die Nase, wenn ich etwas gefragt werde, antworte ich jedoch ehrlich und ja, bisweilen und je nach Kontext/vorherige Situationen auch knallhart und schonungslos. Im Umkehrschluss erwarte ich von meinem Gegenüber auch Ehrlichkeit, wenn ich Fragen stelle und ja, mir darf man auch schonungslos gegenüber sein, wenn ich es "durch die Blume" nicht schnalle.

Ich habe vor einigen Jahren hier im Forum mal einen Spruch gelesen und danach versuche ich zu leben:

"Ich werde lieber von der Wahrheit geohrfeigt, als von der Lüge geküsst"
Für mich wäre es interessant zu erfahren, woran gedacht wird, wenn von Wahrheit oder Lüge gesprochen wird und wie diese kommuniziert wird.

Meiner Erfahrung nach Ecken wir öfters an, indem die eigene Wahrheit als die Wahrheit verkauft wird.

Es gibt für mich schon einen Unterschied, ob mir jemand bezüglich seiner Gefühle für mich lügt, oder ob mir ein Kleid steht. Beim Ersteren bin ich für die Wahrheit beim zweiten bin ich dafür, dass er die Wahrheit in Ich Bitschaft übermittelt, dass er das Kleid nicht hübsch findet und nicht, dass das Kleid nicht hübsch ist.
****a2 Mann
87 Beiträge
Zitat von ******ird:
Zitat von *******ueb:
Für alle die, welche hier auf "voller Ehrlichkeit" bestehen- wieso zeigt ihr dann in Eurem Profilbild nicht unfassend, wie ihr Ausseht? Wäre das dann nicht voll ehrlich- ich bin hier auf JC, und so sehe ich aus?
Oder hat das für Euch nichts mit Ehrlichkeit zu tun? Ich lasse mir das gerne erklären 😜, versuche nur grad Euch besser zu verstehen.
Schrieb die Person mit verpixeltem Gesicht....
Was hat mein abgebildetes Face mit Ehrlichkeit zu tun ?
Für mich ist es Selbstschutz, da diese Plattform hier für Jeden zugänglich ist und berufstechnisch zu nicht wünschenswerten Problemen führen könnte.
Da ich nicht im Sexbusiness arbeite, sind diese Themen getrennt.
*******ueb Mann
92 Beiträge
Zitat von ******ell:
ich habe mein Gesicht öffentlich und sogar mein Gewicht.
Ganz ohne Pixel. *zaunpfahl*

Gratuliere- das ist sehr ehrlich von Dir, Kinkabell.
Aber die wenigsten von uns tun dies. Unsere Fotos beschönigen oft wie wir aussehen oder lassen die unvorteilhaften Partien weg. Unsere Identität geben wir u.a. aus Reputationsgründen nicht preis. Durch Weglassen kann man auch einen unwahren Eindruck erwecken. Ich verurteile das überhaupt nicht- aber wirklich ehrlich ist das ja nicht.

Ich hoffe, ich habe jetzt hiermit nicht den Thread gekillt- ich finds ein spannendes Thema!
*******ueb Mann
92 Beiträge
Zitat von **********erfly:
Nicht jeder kann mit der Wahrheit angemessen umgehen.

Das ist genau mein Punkt- und ich kritisiere ja auch niemanden dafür. Ich plädiere dafür, dass jeder selber entscheiden muss, wann er wieviel Wahrheit preis gibt- oder im Notfall sogar mal "ausweicht"- weil eben nicht jeder mit der Wahrheit umgehen kann, weil Wahrheit lieblos sein kann und weil Wahrheit nicht absolut ist.
Zitat von ******yes:
Gibt es ein "zu ehrlich" ?
Hallo zusammen,

ich würde von Euch gern wissen, wieviel Ehrlichkeit es im zwischenmenschlichen Umgang besonders bei schwierigen Situationen für Euch sein darf.



Wenn nicht hier, wann dann?
Und ich bin denen sehr zum tiefen Dank verpflichtet, die zu uns ehrlich waren und sich nicht hinter Floskeln verstecken wollten.

Ich habe die Erfahrung machen müssen, das nur Menschen mit Rückgrat es schaffen, ehrlich zu sein.

Die Ehrlichkeit kann grausam sein, ohne Frage, Unehrlichkeit ist zwar nicht grausam, aber schäbig.

Diese Lektion wurde mir in den letzten 7 Jahren erteilt.

Das Leben kann grausam sein, die Lüge ist es definitiv.
******yes Frau
2.473 Beiträge
Themenersteller 
@******ell : Ich war ihm gegenüber ja auch superehrlich, indem ich zugegeben habe, dass diese Art Ehrlichkeit für mich grade eine Belastung darstellt...hätte ja auch mit Ausflüchten rumsülzen können *g*

Was den Kommentar mit "Warum zeigt Ihr Euren Körper nicht offen her?" anbelangt : tun doch sehr viele, nur eben nicht offen sichtbar im Profil. Erstens durch die Gewichtsangabe im Profil, zweitens durch entsprechende Pics in verschlossenen Alben. Wer will, darf reinschauen bei mir.

Ich habe ja schon geahnt, dass die Antworten wie immer sehr vielfältig und bereichernd ausfallen und ich freue mich über Eure Kommentare. Hochinteressant und ich gewinne gerade wieder neue Erkenntnisse.
*******uld Mann
2.164 Beiträge
Zitat von ******yes:
Gibt es ein "zu ehrlich" ?
Hallo zusammen,
ich würde von Euch gern wissen, wieviel Ehrlichkeit es im zwischenmenschlichen Umgang besonders bei schwierigen Situationen für Euch sein darf.
...
Für mich gibt es weniger ein allgemeines "zu ehrlich" , sondern eher
• ein zeitlich unpassendes "Ehrlichsein",
• ein in der Form / der Mitteilung zu direktes oder schlecht formuliertes "Ehrlichsein",
• ein schlecht in Bezug zu anderen Dingen gesetztes "Ehrlichsein"
• ein schlecht vorbereitetes "Ehrlichsein"
(was nicht ggf. vorher dazu notwendige Informationen mitliefert und deshalb ggf. ratlos usw. machen kann)
• ein viel zu umfangreiches "Ehrlichsein" - gerade Menschen gegenüber, zu denen man keine enge Verbindung / Beziehung hat
• eine falsche Einschätzung der Bedeutung von etwas beim Gegenüber
• eine falsche Einschätzung des Gegenüber, was sowohl zu einer unpassenden Formulierung führen kann wie auch zu einem falschen Umfang (Das Gegenüber will manche "Dinge" ggf. gar nicht wissen.)
• zuwenig Nachdenken über die eigenen Wahrheiten

Warum ich das "Ehrlichsein" in Gänsefüße setze?
Weil dass, was ich für ehrlich (also für die Wahrheit) halte, oft auch nur meine aktuelle Sichtweise ist.
Ob es die Wirklichkeit ist, muss sich ab und zu noch erweisen.
****mi Frau
3.044 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube nicht das es ein „zu ehrlich“ gibt, nur manche verwechseln Ehrlichkeit mit Unverschämtheit und verkaufen es so, das sieht man auch häufig in den Foren…

Fragt mich jemand:
„Wie findest du meine Schuhe?“
Und ich finde ich sie nicht schön dann kann ich sagen:
„Also sorry aber die sehen echt sch…. aus…“ und sage dann: „Ja sorry du wolltest doch meine ehrliche Meinung haben.“

Oder ich sage: „Also mein Geschmack sind sie jetzt nicht und ich bin mir nicht ganz sicher ob sie zu dir passen, aber wenn die dir gefallen, freue ich mich für dich…“

Ehrlichkeit ist immer gut und total wichtig für mich.
Mich stört es eher wenn ich spüre das mir jemand ständig ausweicht, das er meine Fragen nicht beantwortet und einfach übergeht, oder sie auf eine Art beantwortet die nicht eindeutig ist und mich am ende doch mit Fragezeichen zurück lässt.
Das finde ich in der Kommunikation nicht wertschätzend.
Dann ist ein klares „Ich kann/will dir deine Frage gerade nicht beantworten weil ich es selbst nicht weiß, *100* mal lieber….
Ehrlichkeit ist besser als jede Form von Heuchelei, egal wie "unangenehm" es manchmal ist.

Mfg (m)

Ps... ich habe ein sehr gutes Gefühl für die Erkennung von Notlügen und Ausreden entwickelt. DAS finde ich abschreckend, wenn jemand so ist.
******yes Frau
2.473 Beiträge
Themenersteller 
Wie sagte Konfuzius so treffend "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
*******oca Mann
18 Beiträge
Ehrlich gesagt, ich hab den Thread nicht ganz gelesen.
Ehrlich gesagt, ich hab nicht mal die Hälfte gelesen.
Aber, und diesmal wirklich ehrlich, ich hab nur die ersten paar Beiträge überflogen.

Und wisst ihr was mir schon jetzt dabei einfällt ?

Jede Lüge ist aus einer Not geboren !

Kennt ihr denn die Not des Lügners, in allen Facetten und Tiefen,
genug um darüber urteilen zu können ???

Ok, das war jetzt ein Knaller, aber nochmal langsam...

Sind wir nicht selbst zu unsicher in unserer Haut, als daß wir den Beweggrund, die "Not der Lüge" erkennen können?
Das ist die viel wichtigere Frage!

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist die Lüge nicht IMMER Selbstschutz ?
Aber wovor wollen wir uns denn schützen wenn wir lügen ?

Vor Enttäuschung? Eher vor der Konsequenz der Enttäuschung?
Der Enttäuschung des anderen...!

Aber das ist es eigentlich garnicht.

Wir haben im Grunde alle Angst etwas zu verlieren.

Aber, stellt euch vor, was wäre wenn... wir gar keine Angst zu haben bräuchten?

Wenn unser Gegenüber ganz einfach BEDINGUNGSLOS zu uns steht?

Wenn es einfach nur schön ist sich wohl zu fühlen, und es einfach nur schön ist zu wissen, daß unser Gegenüber sich auch wohlfühlt, sich wohlgefühlt hat, und sich wohlfühlen wird.
Egal wo und wie und mit wem !

Wer bin ich, jemand anderem dieses Glück zu verwehren ?

Die Lüge die ich nicht akzeptieren kann, die "unverzeihlich" ist, hat ihre Definition ausschließlich in den Bedingungen die ich mir selbst stelle.

Und was müsste ich tun, wenn ich bedingungslos glücklich sein wollte...?
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Gutes Thema und gute Beiträge!
*freu2*

Ich versuche, nach diesem Satz zu handeln:
"Was du nicht willst, das man dir tu' -
das füg' auch keinem Andern zu."
Ich persönlich mag es überhaupt nicht, auch nur höflich angelogen zu werden,
bin mir aber bewusst, dass "die Wahrheit" in den meisten zwischenmenschlichen Fällen nur die eigene, subjektive ist.

Bei Treffen habe ich immer vorab angeregt, dass jeder frei von der Leber weg sagen darf, wenn es nicht passt.
Ist nicht einfach, aber machbar.

Und:
auf die Idee, einen Orgasmus vorzutäuschen, bin ich in meinem ganzen Leben noch nie gekommen.
Ich kann aber auch nicht lächeln, wenn mir nicht danach ist. (Letzteres *lach* war der andere Grund, warum ich meinen Ex- Beruf an den Nagel hing).
******re1 Frau
321 Beiträge
Für mich zählt die Art und Weise wie miteinander Kommuniziert wird.
"Gewaltfreie Kommunikation" halte ich für einen guten Ansatz, um seine eigenen Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse und Konflikte dem Partner mitzuteilen.

Dabei denke ich, dass oft eine bedenkliche Logik im Aussprechen der Probleme immer wieder auftaucht:
"Mir geht es schlecht, weil du das und das tust.
Bitte ändere das, damit es mir besser geht."

Ich denke, dass eine ehrliche Aussprache nicht unbedingt eine "brutale Wahrheit " beinhalten muss.

Formulierungen in Ich-Sätzen verletzen nicht so sehr, wie Du-Botschaften.

-Ich fühle mich so...
-Ich habe wahrgenommen...
-Mir geht es dabei so...

Ehrlichkeit kann auch wertschätzend und achtsam kommuniziert werden. *zwinker*
***KH Paar
254 Beiträge
Zitat von ********Snow:
Ich denke, man muss hier ganz klar zwischen unterschiedlichen Arten von Beziehungen unterscheiden.
Aber für mich gilt: je näher ich jemandem bin, desto ehrlicher sollte das Verhältnis sein.

Natürlich ist es völlig unangemessen, jedem Bekannten, Kollegen oder gar Vorgesetzten ungefragt meine ungefilterte Meinung zu sagen, und damit andere zu verletzen. Ich muss nicht lügen, um diplomatisch zu sein, manchmal reicht es auch, einfach mal die Klappe zu halten.

In einer innigen, wohlwollenden und liebevollen Partnerschaft aber sehe ich das keineswegs so, wie in dem Sprichwort oben zitiert.
Da haben Lügen nichts zu suchen, denn jede Lüge entfremdet die Partner.
Hier gibt es auch kein "zu ehrlich", wenn überhaupt einen Mangel an Respekt und Mitgefühl ( dann können Wahrheiten verletzend sein), aber dann muss man an letzterem arbeiten und nicht weniger ehrlich sein.
Ich glaube, das wird aber oft verwechselt: jemandem Vorwürfe oder unangenehme Fakten einfach um die Ohren zu hauen, ist nicht ehrlich, sondern rücksichtslos.
Ehrlichkeit beginnt bei der ehrlichen Kommunikation über sich selbst und die eigenen Gefühle.

Kompliment, das hätte ich nicht schöner beschreiben können. In einer innigen Partnerschaft hat es mein Partner nicht verdient belogen zu werden. Auch nicht seines vermeintlichen Schutzes wegen.
Ich wäre auch sehr verletzt, wenn ich von einem geliebten Menschen belogen würde.
Im Übrigen haben bekanntermaßen Lügen kurze Beine. Und wenn es dann letztlich auf anderem Wege herauskommt, schmerzt es noch viel mehr.
********in84 Frau
370 Beiträge
Die absolute Wahrheit gibt es doch gar nicht. Sie ist subjektiv und man kann, aber muss sich mit Gesagtem nicht identifizieren.
Nein, gibt es nicht!
Zitat von ******yes:
Gibt es ein "zu ehrlich" ?
Hallo zusammen,

ich würde von Euch gern wissen, wieviel Ehrlichkeit es im zwischenmenschlichen Umgang besonders bei schwierigen Situationen für Euch sein darf.

Im Forum touchiert dieses Thema immer wieder mal Fragestellungen, wenn ich lese, dass man sich allgemein mehr Offenheit und Ehrlichkeit mit-/untereinander wünscht.

Doch wollen wir die gnadenlose, ungefilterte Wahrheit wirklich ständig hören oder lesen ? Sie zu äussern ist das eine, sie als Empfänger:in zu erfahren nochmal eine andere. Zumindest wenn sie unangenehm ist.

Ist eine "weisse Lüge" möglicherweise manchmal doch der goldene Mittelweg, der allen Beteiligten viel Unbill erspart ?

Ganz ehrlich : ich selbst bin unschlüssig, ob ich die knallharte Wahrheit wirklich immer haben wollte.

Ich freue mich auf Eure Meinungen und Erfahrungen.

Gibt's nicht, nur Ort, Zeitpunkt und Art und Weise (meine Meinung).
An Mimik, Verhalten, Taten, Blick, Stimmung, etc. kommt's so oder so (meine Erfahrung).

Kleine Ängste, große Ängste, Sender oder Empfänger, ist so ne Sache wie weit man miteinander gehen will.
Die knallharte Wahrheit ist i.d.R. zuviel Information, hinterlässt oft verbrannte Erde, liegt meist nur im Auge des Betrachters, wollte das Gegenüber garnicht wissen, weil nicht die 0 gewählt.
Als Sender würde ich es immer gut abwägen. Es gibt natürlich Situationen, in denen es auch mal schonungslos raus muss fürs eigene Seelenheil. Allerdings nicht hier im Forum, dafür kennt man die Leute viel zu wenig und sollte auch nicht so anmaßend sein, über anders denkende seinen Mülleimer auszuleeren. Immer gut, wenn man vor seiner eigenen Tür kehrt.
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