Ich habe bereits mit ca. 17 Jahren erste eigene Erfahrungen gemacht, und zwar bereits damals mit einem eigens von mir für mich gekauften Toy (Dildo). Nachdem ich diese Spielart nun also "ganz allein" für mich entdeckt hatte, suchte ich mit 19/20 online die ersten Sex-Dates mit Männern. Es kam zu OV und AV (passiv). Das zweitere ausnahmslos mit Gay Männern.
Ich habe also bereits früh selbst diese Eindrücke gesammelt und die im Thema beschriebene Problematik zeigt sich gemäß meiner Erfahrung bis heute.
Allgemein habe ich den Eindruck, dass heute durch den geänderten Zeitgeist insgesamt mehr Männer nach Homo-Erfahrungen suchen, als vor rund 20 Jahren. Allerdings gepaart mit dem Eindruck, dass sich hier jeder nur das dazu holen will, was er bisher nicht hatte.
Ich teile die Interpretation, dass die meisten Männer hier (teils unbewusst) einfach egoistisch denken: Ich möchte einen Schwanz blasen. Ich möchte von einem Schwanz gefickt werden.
Dass diese einseitigen Wünsche da sind ist soweit klar und verständlich.
Was ich nicht verstehe, ist das Beharren darauf, nur das "Passive" machen zu wollen.
Hat Mann, was ja fast zwangsläufig bereits passiert sein müsste, erstmal festgestellt, dass fast alle Bi-Männer dasselbe wollen, müsste man sich entweder damit abfinden, dass das wohl nie klappt... oder evtl. spätestens dann mal in sich gehen und sich fragen: Wie erregend wäre eigentlich die aktive Rolle für mich? Wäre ein Geben und Nehmen nicht für Alle von Vorteil?
Natürlich kann man sich eine Abneigung nicht zur Neigung um-suggerieren... doch sich selbst erforschen und für Neues öffnen kann "funktionieren". Jeder der auf Wissens- und Erfahrungszuwachs im Leben aus ist, sollte das für sich selbst aus eigenem Antrieb wollen.
Ich habe mich, erstmals bei einem MMF Dreier, relativ spontan entschieden, dem 2. Mann aktiven AV zu geben (während ich am Ende leer ausging). Shit happens. Ähnliche Erfahrungen haben sich im Lauf der Zeit gehäuft.
Für mich war es schnell entschieden, in der Situation: Ja (Warum nicht?).
Ich wünschte mir ebenfalls, dass der Großteil der Bi-Männer zu Switchern würde, umso "einfacher" wäre die Suche für alle und umso bereicherter wären die Erfahrungswelten vieler Männer.
Michel