Vielleicht nochmal ganz interessant, was Befragungen so ergeben (aus einem Artikel,
https://www.graswurzel.net/gwr/1999/10/frauenbilder-gestern-heute-morgen/, kopiert und zitiert):
Sämtliche Nennungen zur “traditionellen” Frau:
Zwei Kinder / Mutter und Ehefrau / Ehefrau und Mutter / treue Ehefrau / sorgt sich um Kinder, Mann und Haushalt / kümmert sich rund um die Uhr um Mann, Kinder und Heim / spätestens wenn Kind kommt: heim an den Herd / Haushalt / Frau gehört in die Familie (Kinder, Haushalt, Ehefrau) / Kinder, Küche, Kirche / treffen sich im katholischen Frauenbund / In Unterordnung “willig” aufgehend / emotional gebend, eher zurückhaltend / emotional, sensibel / mütterlich, versorgend, liebend, etc. / asexuell (aber hetero) / sanft, anpassungsfähig, hingebungsvoll, anlehnungsbedürftig => schwach / selbstlos / hysterisch / untergeordnet, dienend, Stütze der Gesellschaft / Stütze der Männer (Gewaltopfer) / als ehrenamtliche Helferinnen gern gesehen (v.a. Kirche!) /Dienerin, Ehrenamt /pflegt Großeltern /es gibt bestimmte Frauenberufe / von Natur aus anders / Faltenrock, Trachtenkostüm
Und…
Sämtliche Nennungen zur “moderne” Frau:
Kann alles, macht alles / Karrierefrau (stark, Durchsetzungsvermögen) / erfolgreich im Beruf / d.i.n.k. (double income, no kid) / es gibt die sog. Quotenfrauen / hebt das Betriebsklima durch “weibliche” Fähigkeiten (soziale Kompetenz) / “irgendwie” Ehefrau & Mutter & beruflich erfolgreich & viele interessante Hobbies & selbstverwirklicht & voll kreativ & ausgeglichen, mit Herz und Verstand, “irgendwie” anders / trotz Karriere den Männern zur Verfügung stehen / arbeitet und sorgt sich um Kinder, Mann und Haushalt / bringt alles unter einen Hut: Beruf, Familie etc. / moderne Hausfrau und Mutter / “Mittelschichtsmutter” – erzieht Kinder nach neuer Ideologie (diesmal links, feministisch) / Frauen von heute verbinden Kind und Karriere problemlos / Spagat der Unvereinbarkeiten / doppelbelastet / Wehe, Mutter gibt Kind zum Vater => Rabenmutter / muß für gesellschaftliche Anerkennung immer noch doppelt so gut sein / emanzipiert / emanzipiert, aber keine Emanze / Scheinemanzipation / Frauen sind gleichberechtigt! / wenn unzufrieden: an allem selbst schuld, weil sie hätte ja alle Rechte und Möglichkeiten / ohne Macht / jung, dynamisch, schön, schlank / fit for fun / nicht behindert / schön, schlank, begehrenswert / jung und attraktiv / gutaussehend, selbstbewußt / selbstbewußt und selbständig / selbstbestimmt bis zur Euthanasie und eugenischen Abtreibung / super Draht zur Natur => wird die Welt retten können
Was ich daran erwähnenswert finde, ist das Thema Doppelbelastung. Die Frau von heute steckt zum Teil noch in alten Mustern fest und soll/will eine gute Mutter und Hausfrau sein und auf der Ebene alles im Griff haben und gleichzeitig arbeiten und erfolgreich im Job sein und dabei natürlich immer gut aussehen…
Wenn DAS wirklich ein verbreitetes Frauenbild von heute und die Erwartungshaltung der Gesellschaft ist, übt das ziemlichen Druck aus.
Beim Begriff „scheinemanzipiert“ bin ich nicht sicher, wie das wohl gemeint ist.
Ein anderer Aspekt den ich noch interessant fände zu diskutieren, wäre das Frauenbild in puncto Sexualität.
Früher: brave, treue und monogame Ehefrau. Den „dreckigen“ Sex gabs offiziell nur bei Prostituierten oder die Frau war eine „Schlampe“.
Haben wir das in unseren Gefilden im 21. Jahrhundert überwunden?
Sind sehr sexaktive und offene Frauen auch mit wechselnden Partnern da gleichermaßen anerkannt und respektiert wie Männer?
Neulich erst einen Thread gelesen in dem ein Mann Probleme mit der Anzahl der Sexpartner der Freundin hatte, obwohl er selbst mehr hatte.
Oder ein Thread wie Männer beim Gangbang über die Frau denken.
Auch der Wunsch, den manche Männer haben „Heilige UND Hure“ ist ja auch ein seltsames Paradoxon und ich möchte auch keineswegs, auch wenn’s in diesem Kontext eher positiv gemeint ist, als „Hure“ bezeichnet werden, wenn ich sexpositiv bin. Und „heilig“ fällt ebenso aus der Zeit.