BDSM und Sexualität

Hallo @*******ene,

ich habe gestern kurz den Beitrag gesehen und wollte etwas schreiben, war mir aber gar nicht so sicher, wie ich es beschreiben soll.

Zunächst einmal: Schön, dass Du Dich mit Deiner Sexualität auseinandersetzt und Dir eine Beraterin diese Seite empfohlen hat.

Erst einmal: Ich finde es grossartig, wenn Du Deine Unsicherheit schilderst und darf Dir versichern es geht vielen Menschen so. Die meisten sind nur nicht so mutig wie Du, das offen zu äussern.

Was Deinen Wunsch anbelangt:
Anrufen würde ich sie als Erstes nicht. Weisst Du, Menschen sind schon mal in Ihrem Leben furchtbar beschäftigt. Aber die Sache mit der E-Mail/ Brief schreiben finde ich grossartig. Wie ich aus Deinen Zeilen rauslese, hat es Dir die Lady ganz schön angetan und löst Begeisterung in Dir aus. Das kann man ja durchaus reinschreiben. Komplimente - sofern man jetzt ehrlich dabei bleibt - mögen Menschen nämlich schon.

Ob Du eine Antwort erhälst, kann ich Dir nicht versprechen. Aber wer nichts versucht, wird auch keine Erfahrung machen.

Ich bin mir allerdings sicher, dass Du dafür mutig genug bist. Weisst Du, Du bist ja auch mutig genug, den 1. Mio Mitglieder hier offen mitzuteilen "Ich traue mich nicht".

Das könntest Du auch in Deiner E-Mail/Brief einfach so reinschreiben. Ich finde, auch mal eine Schwäche zu zeigen, das macht sehr sympathisch.

Und wenn die Lady das nicht zu schätzen weiss, dann ist sie es auch einfach nicht wert. Du hast aber dafür eine Erfahrung gemacht. Das ist immer toll.

Ich drücke Dir die Daumen!

Hallo Sunnybiene

zum Thema, ohne Syonera zu kennen und ohne mal bei einer Domina gewesen zu sein:
• Willkommen hier und viel Spass Dir!
• Theoret. am geeignetsten könnte effektiv eine Session mit Syonera sein. M.E. solltest Du dafür aber idealerweise mind. erste reale Erfahrungen mitbringen und ihr angeben können, was Du wie magst und was nicht. Falls Du da dennoch weitergehen möchtest, solltest Du sie orientieren, wie sich Dein Autismus äussert.
• Du kannst Syonera in der Tat mailen und sie fragen, wie Du ihr einige Fragen stellen kannst: Per Mail, in einem Chat usw. Ob und wie sie antwortet (Stichworte Zeit und Interesse), ist offen. Vielleicht verweist sie Dich an andere Stellen. Sie hat halt nun einmal auch finanz. Interessen, daher der theoret. Gedanke mit der Session.
• Du kannst Dir überlegen, ob auch andere Personen einige Deiner Fragen beantworten können: An einem Stammtisch, in einer Gruppe, ev. privat bei Gelegenheit usw.

Lg, viel Mut und Glück! Pidu

Toller Beitrag. Bleib hier. Rede mit deinen Menschen/Freunden/Therapeuten über diesen Beitrag. Und schreib einen zweiten, muss ja nicht unbedingt eine Antwort sein hier, du hast bestimmt ein zweites Thema, dass dir unter den Nageln brennt...

Hallo @*******ene

Erst mal grossen Respekt, dass du dich traust, das Thema und deine Vorstellungen/Wünsche so offen anzusprechen. Da ich selbst auch autistisch bin, kann ich deine Situation gut nachvollziehen. Und auch die direkte Art, ohne Umschweife darüber zu sprechen, kommt mir sehr entgegen

Selbst auch noch ohne praktische Erfahrungen im sexuellen Bereich (abgesehen von einem Bordellbesuch im Urlaub im nicht mehr ganz nüchternen Zustand...), hegte ich auch seit vielen Jahren Phantasien im BDSM-Bereich. Vor etwa zwei Jahren habe ich dann - für mich alleine - mit meinen ersten Latexsachen (zunächst nur Unterhosen - mittlerweile bin ich beim Catsuit angelangt ) sowie ersten Spielzeugen wie Knebel und Brustklemmen experimentiert. Und Spass daran gefunden. Klingt sonderbar, aber der gleichmässige Druck des Latex hat auf mich nebst der erotisierenden auch eine beruhigende Wirkung. Später habe ich dann den Mut gefasst und einen BDSM-Stammtisch in der Region besucht. Und festgestellt: Das sind ja ganz normale Menschen. Vor einem halben Jahr hatte ich hier auf Joy Glück und fand einen liebenswerten Dom, mit dem ich mittlerweile auch privat zusammen bin.

BDSM hat viel mit Vertrauen zu tun. Ich habe da die Erfahrung gemacht, dass es bei mir als Autist im Vergleich zu "normalen" Menschen länger dauert, bis ich mich öffne und als Sub in einer Session wirklich fallenlassen kann. Habe eben in meinem Tagebuch nachgeschaut: Bei der 8. Session war ich kurz davor und bei der 10. Session bin ich dann zum ersten Mal tatsächlich (wenn auch nur kurz) geflogen.

Eine Session mit einer bekannten Domina scheint mir da für den Beginn etwas hoch gegriffen. Es sei denn, du sagst ihr offen, dass du vollkommen unerfahren bist und sie geht darauf ein.

Ansonsten kann ich dir einen Einstieg als Bondagebunny nahelegen. Um erst mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, fixiert und ausgeliefert zu sein - auch wenn nicht mehr geschieht. Meine allererste Session war Bondage (Oberkörperfesselung) sowie leichtes Bespielen. Und mein Vermerk dazu im Tagebuch: "Ich war überwältigt vom Gefühl, das mir die Fesselung gab. Ich fühlte mich geborgen und frei (letzteres mag jetzt paradox klingen) sowie bestärkt, die Schmerzen nicht nur einfach über mich ergehen zu lassen, sondern als lustvoll zu empfinden."

Liebe TE: So weit ich mit Dominas Erfahrungen habe, sind die meisten im Erstkontakt scho offen genug, bzw. gehen die auf Totalanfänger auch ein. Sollten sie auch, wenn es gute Dominas sind.

Ich bilde mir ein, dass ich die Dame damals auch mal angeschrieben hatte weil ich nur wissen wollte, was so eine Session kostet. Ist aber Jahre her.

Bin selber Autist, aber Asperger. Und weiß selber wie schwierig ein Erstkontakt sein kann.

Aber Email schreiben geht bei mir gut und ist ein gutes Mittel, wenn man nicht gern telefoniert. (Ich telefoniere zwar, aber in so einem Fall kostet es auch mich Überwindung)

Ich weiß zwar nicht, wie dein Autismus sich auswirkt und wie du für dich dein eigenes BDSM siehst, aber den Autismus würd ich bei ihr mit erwähnen - egal, mit wem du dich einlassen möchtest

Dem letzten Abschnitt kann ich - zumal beidseitiges Vertrauen eine wesentliche Voraussetzung für BDSM ist - voll und ganz zustimmen. Es ist wichtig, das Gegenüber offen und ehrlich über Einschränkungen und für Andere möglicherweise ungewohnte Verhaltensweisen zu informieren. Dass man beispielsweise Lärm generell oder verschiedene Geräuschquellen gemischt schlecht verträgt. Oder dass nach besonders fordernden Momenten jeglicher Körperkontakt für eine gewisse Zeit unerwünscht ist.
Der Begriff Autismus kann dabei erwähnt werden, um dem ganzen (sehr individuellen!) Muster einen Namen zu geben. Aber zentral ist die Beschreibung, was das bei dir konkret bedeutet.

@*******ene Du solltest offen zunächst mal mit einem Vertrauten über das Thema sprechen. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit mit einem Sexualtherapeuten erste Erfahrungen zu machen. Bevor du dich an Lady Syonera wendest solltest du Erfahrungen gesammelt haben mit Sex wie auch im BDSM. Denn ohne Erfahrungen kann man meiner Meinung nach nichts erfragen weil man das nicht nachvollziehen und nachfühlen kann.

Das seh ich bissl anders. Jeder hat mal angefangen und Professionelle Domsen wissen das auch. Und das lässt sich in nem Vorkontakt klären. Die können scho drauf eingehen. GLaub mir.

Jemand neutrales wirst du im Joyclub sehr häufig finden, weil hier viele mit dem Thema vertraut sind. Du kannst ja jemand schreiben und deine Fragen dann stellen die dich beschäftigen.

Ich kann dir auch antworten wenn du das möchtest.

Hey, toll, dass du tatsächlich wieder schreibst. Eine erste Hürde hast du überwunden, herzlichen Glückwunsch dafür. Viel Glück bei deiner neuen Reise .

Ich finde es toll und halte dich für extrem mutig das Thema hier überhaupt so anzusprechen. Das habe ich mich bisher noch nicht getraut.
Da mir hier die Worte für fehlen.

Ich selbst würde dich zur email oder Brief ermutigen. Und vielleicht hast oder findest du hier ja jemanden deines Vertrauens der dich darin positiv unterstützt.

Ich finde es aber sehr bedauerlich, das hier auf fragen und Nachrichten mit geantwortet wird.
Wobei ich auch kein Premium Mitglied bin.

Ich selbst habe auch eine körperliche Einschränkung und lebe auch BDSM aus, auf der dominanten Seite.

Ich habe es vor meiner Erkrankung ausgelebt und freue mich wenn ich dieses auch jetzt noch kann.

Wenn jemand körperlich eingeschränkt ist und BDSM ausleben möchte, muss man halt nur drauf achten, was mit der Erkrankung möglich ist.

Da aber BDSM in den unterschiedlichsten Varianten ausgelebt werden kann, sehe ich dahingehend kein Problem.

Reden ist wichtig, Vertrauen und Einfühlvermögen.

Hallo wie kann ich dich kontaktieren?