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Aus welchem gesellschaftlichen Gründen sollte man sich eine neue "Begrifflichkeit" für die eigene sexuelle Orientierung ausdenken, wenn schon eine gibt's ?
Na, was die Begrifflichkeiten betrifft, ist es ja erst mal nicht richtig, dass man sich immer als Bi bezeichnen muss, wenn man auf einer Skala von Hetero nach Bi oder Bi nach Homo sich jeweils dem anderen Ende näher sieht. Das ist wie beim Runden in der Mathematik. 25% sind immer noch 75% von 100% entfernt. Und die Welt ist nun mal nicht nur schwarz und weiß, sondern bunt.
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Zugegeben, Bisexuelle Männer insbesonderes haben das Problem, dass sie nicht gerade hoch in Kurs bei hetero Frauen stehen.
Öfter nicht mal bei gleichgesinnten Bi-Zeitgenossinen.
Das ist, meiner Meinung nach, das einziges an der ganzen Sache, was zu akzeptieren ist .
Dass man nicht jedem Recht machen kann und muss. Und umgekehrt darf niemand gezwungen werden, sich etwas "gefallen" zu lassen und hinzunehmen, was ihm in Grunde nicht anspricht.
Stattdessen werden Tatsachen verdreht, verschwiegen oder vorgetäuscht, nur um sich Vorteile ( sexueller und /oder partnerschaftlicher Natur) zu verschaffen, die einem nicht zustehen. Die "Zugehörigkeit" wird sozusagen erzwungen und das sollte man "tolerieren"?
Frag Frauen die mit einem solchen Betrug konfrontiert und davon traumatisiert wurden.
Ich möchte nicht an ihrer Stelle sein...
An der Stelle beginne ich Deinen Kreuzzug zu verstehen. Offensichtlich scheinst Du zu dieser Gruppe Frauen zu gehören. Das tut mir leid.
Das gestattet Dir aber nicht, jedem der die Deiner Meinung nach angebrachte Kategorisierung nicht verwendet, des Betruges zu bezichtigen. Dazu gehört immer ein Betrogener, oder in diesem Fall ja eher eine Betrogene. Solange es die nicht gibt, weil man gemeinsam unterwegs ist, oder mit offenen Karten spielt, werden auch keine Tatsachen verdreht oder vorgetäuscht. Und: Eine Zugehörigkeit zu irgendwas wird niemals erzwungen, sondern immer nur empfunden.
Wenn Du alles, was nicht heteronormativ ist, als bi oder sonst wie bezeichnen möchtest und anscheinend für Dich ablehnst, ist Dir das umgenommen. Das heißt aber nicht, dass andere das genauso sehen, oder gar sehen müssen. Und was jemandem „zusteht“, ist immer noch etwas, das die Beteiligten unter sich aushandeln müssen. Da hat kein Außenstehender das Recht, sich einzumischen.
Was Toleranz gegen andere betrifft: Nein heißt Nein. Also auch iim Club oder sonst wo kann man sich leicht entziehen, genauso wie bei anderen Situationen oder Handlungen, die einem nicht gefallen. Und wenn Du etwas nicht sehen möchte, braucht’s Du es nicht anzuschauen oder gar mitzumachen, wenn Du es nicht magst oder nicht verstehst. Ich stehe auch nicht auf BDSM: Aber jeder wie er mag. Das ist Toleranz.