„Hallo Linda
zum Thema: M.E. kann es Fälle geben, bei denen zu viel Negatives passiert ist.. Vielleicht ist dies einer davon.. Und ob sich denn alles wieder kitten lässt? Zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen, ist z.B. nun einmal schwierig und kann durchaus misslingen.
Anders ausgedrückt: Du hast Dich auf ein waghalsiges Experiment eingelassen, ohne dass Du mit Deinem Mann klar definiert hättest, unter welchen Voraussetzungen es beendet wird. Es verläuft bislang aber nicht nach Deinen Vorstellungen und wirkt mittlerweile in vielerlei Hinsicht entgleist.. Du hast versucht, es ein Stück weit zu steuern, was allerdings weitgehend misslungen ist.
Nun ist aber eben vieles geschehen, namentl. die intensiver gewordene, weitergegangene Beziehung Deines Mannes. Dass er sich von seiner Freundin trennt oder umgekehrt, bezweifle ich.
Das entstandene "Beziehungskonstrukt" empfinde auch ich als "Totgeburt", da der andere Mann dagegen ist. Ob sich seine Frau von ihm trennt, ist offen; jedenfalls bräuchte es dafür einiges.
Es muss Dein Entscheid sein, was Du für Dich und wohl auch für Eure Kinder tun willst. Eine Hauptfrage dürfte sein, ob und wie Du die andere Beziehung Deines Manns akzeptieren kannst.
Merkwürdig finde ich neben vielem anderem, dass Dein Mann zur Erwägung seiner Freundin, ihn als Erzeuger auch in Betracht zu ziehen, nicht spontan eine klare Meinung hat, sondern sich dazu noch keine Gedanken gemacht hat.
Lg, alles Gute! Pidu
Ja, das Vertrauen hat stark gelitten. Dass die beiden die Beziehung beenden, halte ich nur für möglich, wenn der Partner der anderen Frau, sich entscheidet, dass eine Polybeziehung nicht funktioniert. Aber laut meinem Mann ist er nun nicht mehr ganz so abgeneigt von diesem Beziehungsmodell.
Warum mein Mann sich bei ihrer Überlegung, wen sie sich als Vater vorstellen könnte, nicht klar positioniert hat? Ich vermute, er hat sich geschmeichelt gefühlt, dass sie in ihm tolle "Vaterqualitäten" sieht.
Das Thema ist für uns alle ja neu und ich habe das Gefühl bei beiden gehen dann eben auch die Pferde durch. Sie überlegt, wer der bessere Vater wäre, mein Mann hat mir zaghaft andeuten wollen, dass sie ja irgendwo alleine wohnen würde, wenn sie sich von ihrem Partner trennt. Auf meine Nachfrage, ob er meint, dass sie dann bei uns einziehen soll, kam von ihm nur unsicher:"das geht nicht oder?" Natürlich geht das nicht. Nicht nur wegen mir, auch wegen unserer Kinder.
Das zeigt mir, dass die beiden nicht wirklich nach - und weiterdenken, bei dem wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Das ist übrigens wieder ein Beispiel, bei dem ich das Gefühl habe, mein Mann nimmt lediglich Rücksicht auf sie. Wie es mir damit gehen könnte, daran verschwendet er scheinbar keinen Gedanken.