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Respekt in der Partnerschaft

****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Wie ist eigentlich zu beurteilen, wenn jemand bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem Partner laut wird, also ihn anschreit.

Ich halte das Anschreien bei einem Streit für ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Wie läßt es sich vermeiden? Wie darauf reagieren?

Dieses: "Nicht in diesem Ton" und Verlassen des Raumes führt meiner Meinung nach nicht zu einer Deeskalation, sondern wird als Provokation wahrgenommen, die die Emotionen weiter schürt.
Zitat von ****ot2:
Wie ist eigentlich zu beurteilen, wenn jemand bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem Partner laut wird, also ihn anschreit.

Ich halte das Anschreien bei einem Streit für ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Wie läßt es sich vermeiden? Wie darauf reagieren?

Dieses: "Nicht in diesem Ton" und Verlassen des Raumes führt meiner Meinung nach nicht zu einer Deeskalation, sondern wird als Provokation wahrgenommen, die die Emotionen weiter schürt.

Ich nenne das einen ganz normalen Ehealltag.
*nixweiss*

wenn mich jemand auf diesem Planeten zur Weißglut bringen kann, dann meine Frau!
Sie darf das! Denn sie ist das beste in meinem Leben.

Emotionen muss man auch aushalten können
im positiven wie im negativen
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Wie ist eigentlich zu beurteilen, wenn jemand bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem Partner laut wird, also ihn anschreit.

Ich halte das Anschreien bei einem Streit für ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Wie läßt es sich vermeiden? Wie darauf reagieren?

Dieses: "Nicht in diesem Ton" und Verlassen des Raumes führt meiner Meinung nach nicht zu einer Deeskalation, sondern wird als Provokation wahrgenommen, die die Emotionen weiter schürt.

Marshall Rosenberg - gewaltfreie Kommunikation...
Aber hierbei müssen beide mitziehen und so kommunizieren wollen, wenn es nur einer tut, ist es durchaus möglich, dass das Vorbildfunktion hat.
Kann aber auch sein, daß nicht. Macht dann keinen Sinn.
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Ich denke es gibt durchaus auch verschiedene Menschen und verschiedene Beziehungsformen. Ich bin mit meinem Ehepartner seit rund 10 Jahren verheiratet und ich kann an einer Hand abzählen wann einer von uns beiden laut geworden wäre.

Unsere Beziehung basiert auf Kommunikation und Respekt. Aber das ist weil wir beide sehr friedliebende und eher kopfbasierte Menschen sind.
***si Frau
2.479 Beiträge
@****ot2

Gegenfrage: was spricht dagegen, den Raum (aufgewühlt und wütend) zu verlassen, sich gegenseitig Nachdenkzeit zu geben und dann einen neuen Versuch zu starten?

Ich nehme mich da selbst nicht raus. Auch bei mir kocht es mal über, gerade dann, wenn es einer spontanen Situation entspringt. Beide Seiten sind dann emotional aufgeladen... was raus muss, muss raus. Die Königsdisziplin ist dann halt, wieder ruhig und wertschätzend aufeinander zuzugehen....und das klappt dann gut.
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Witz am Rande:

Er (schreit): "So unsachlich, wie Du hier argumentierst, geht das einfach nicht. Du brauchst dringend Nachhilfe in gewaltfreier Kommunikation.
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Zitat von ***si:
@****ot2
Gegenfrage: was spricht dagegen, den Raum (aufgewühlt und wütend) zu verlassen, sich gegenseitig Nachdenkzeit zu geben und dann einen neuen Versuch zu starten?

Meines Erachtens sollte ein Gesprächsabbruch nicht wütend, sondern im Einvernehmen erfolgen. Eher mit einleitenden Worten, wie: "Du ich glaub, wir machen jetzt mal eine Pause." oder "Ich brauche jetzt mal eine Pause."

Und nicht demonstrativ wortlos und provokativ.
*******_mv Mann
3.669 Beiträge
Zitat von **********aster:
wenn Otto fremd geht, ist Gisela schuld.

Schon wieder Schuld. Ich spreche von Konsequenz. Schuld hilft nicht.

Wenn Ball mit schiefer Ebene und Gravitation zusammen kommen, wird der Ball rollen.

Wenn ein sexuelles Wesen (m/w/d) von der Sexualität in der Partnerschaft abgeschnitten wird (gleich aus welchem Grund), werden sich Dynamiken aufbauen die irgendwann zu einem Ausbruch führen werden- in irgendeiner Weise.

Dem Partner den Aufschub der Konsequenz zuzumuten und aufzubürden mag aus eigener Hilflosigkeit heraus verständlich sein. Aber ich muss mich darauf einstelllen, das es nicht funktionieren wird.

Ich finde es nicht gut vom Menschen als rein kulturelles Wesen zu sprechen, wo es um Anstand, Moral, Willen oder Freiheit geht. Ist nett, aber der Mensch ist mehr Natur als Kultur. Und da gibt es einfach Konsequenzen. Wenn A, dann kommt B in irgendeiner Weise.

Habe ich eine Frau, die nicht mehr will weil sie sich grad in ihrem Leben überfordert fühlt, dann geböte es die Konsequenz ihr mitzuteilen: wenn du nicht mehr willst, dann ergeben sich für mich nur zwei Optionen, fremdgehen oder Trennung- weil ich ein natürlich sexuelles Wesen bin.

Das erste Schweigen kommt in aller Regel von dem Part, der verzichten muss. Warum verzichtet er und tischt nicht die Konsequenz auf? Weil das nochmehr Druck macht, den er dem Partner gern ersparen würde. Eigentlich müsste er die Konsequenzen auf dem Tisch knallen, was aber in aller Regel höchst unpassend wäre. Ist es dann reypektvoll zu schweigen und den Dingen ihren Lauf zu lassen? Oder ist es respektvoll die Konsequenzen auf den Tisch zu knallen in dem Moment wo sie entstehen ,vselbst wenn der Zeitpunkt für den Anderen höchst ungelegen ist.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Wie ist eigentlich zu beurteilen, wenn jemand bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem Partner laut wird, also ihn anschreit.

Ich halte das Anschreien bei einem Streit für ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Wie läßt es sich vermeiden? Wie darauf reagieren?

Dieses: "Nicht in diesem Ton" und Verlassen des Raumes führt meiner Meinung nach nicht zu einer Deeskalation, sondern wird als Provokation wahrgenommen, die die Emotionen weiter schürt.

Nach meiner persönlichen Wahrnehmung ist ein Anschreien häufig ein Anzeichen von Überforderung oder Ohnmacht.

Dass Menschen dann auch noch respektlos sind, wäre eine unerfreuliche, aber verzeihliche Begleiterscheinung.
***si Frau
2.479 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von ***si:
@****ot2
Gegenfrage: was spricht dagegen, den Raum (aufgewühlt und wütend) zu verlassen, sich gegenseitig Nachdenkzeit zu geben und dann einen neuen Versuch zu starten?

Meines Erachtens sollte ein Gesprächsabbruch nicht wütend, sondern im Einvernehmen erfolgen. Eher mit einleitenden Worten, wie: "Du ich glaub, wir machen jetzt mal eine Pause." oder "Ich brauche jetzt mal eine Pause."

Und nicht demonstrativ wortlos und provokativ.

Ok...von mir falsch ausgedrückt. Ich verlasse den Raum aufgewühlt und natürlich sage ich dann, dass ich eine kurze Pause brauche.
********in75 Frau
7.648 Beiträge
@****ot2

Anschreien ist ein Zeichen von Hilflosigkeit. In meinem Fall. Ich fühle mich dann nicht gehört. Ich werde laut, wenn ich nicht gehört werde. Wenn ich leise bin, ist es zu spät
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****ot2

Ich finde es ist besser den Raum zu verlassen, wie Dinge zu sagen die es noch schlimmer machen.
Für mich ist Schweigen schlimmer.
Wenn gesagt wurde man sollte reden und da kommt nichts.

WiB
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Zitat von ********in75:
@****ot2

Anschreien ist ein Zeichen von Hilflosigkeit. In meinem Fall. Ich fühle mich dann nicht gehört. Ich werde laut, wenn ich nicht gehört werde. Wenn ich leise bin, ist es zu spät

Man sollte eines Bedenken:
Wen schreit man am ehesten an? Den eigenen Partner, also den Menschen, der einem am nächsten und am liebsten ist.
Bei Kollegen oder Nachbarn reisst man sich (jedenfalls ich mich) hingegen zusammen, auch bei einer Meinungsverschiedenheit bleibt man beherrscht.
****na Frau
1.277 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Wie ist eigentlich zu beurteilen, wenn jemand bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem Partner laut wird, also ihn anschreit.

Ich halte das Anschreien bei einem Streit für ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Wie läßt es sich vermeiden? Wie darauf reagieren?

Dieses: "Nicht in diesem Ton" und Verlassen des Raumes führt meiner Meinung nach nicht zu einer Deeskalation, sondern wird als Provokation wahrgenommen, die die Emotionen weiter schürt.

In jungen Jahren hatte ich einen Partner, der dermaßen laut brüllen konnte, dass einem das Blut in den Adern schockgefror. In dem Zustand konnte ich gar nichts beurteilen. Meine einzige Handlungsoption war das Kaninchen: Ohren anlegen, Starre, warten, bis sich die Lage (und der Mann) beruhigt. Diese akustische Gewalt hatte starke Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Auseinandersetzung. Ich wurde damit zum Schweigen gebracht.

Nach ihm hatte ich nie wieder Partner, die schrien oder brüllten oder so außer sich gerieten, dass sie Dinge kaputtschlugen. Wenn mich heutzutage jemand anschreit, was während Corona häufiger am Telefon passiert ist, werde ich immer noch ganz still, aber aus einer souveränen Haltung heraus. Ich sehe sofort, da muss jemand ne Menge Dampf ablassen (wie bei meinem Dampfkochtopf). Wenn der raus ist, kann man gefahrlos den Deckel abschrauben und gucken, was Sache ist/war. Am Telefon ist das leichter auszuhalten, weil ich dann einfach den Kopfhörer vom Ohr auf den Kiefer schiebe und warte, bis nichts mehr kommt. Wäre ich mit jemandem im Raum, würde ich ihn freundlich angucken, schweigen und warten.

Ausgenommen sind solche Menschen, die Lautstärke bewusst und manipulativ einsetzen. Das merkt man aber sehr schnell, ob es authentische Ohnmacht ist oder manipulatives Mittel. Im letzteren Fall würde ich sofort den Raum verlassen. Ich lasse mich nicht schlachten, weil ein anderer gerade Lust auf Haché hat.

Agitierte Menschen sind zu sozialkonformem Kommunikationsverhalten nicht in der Lage. Das hat in dem Moment mit Respekt nichts zu tun. Zu verlangen: nicht in diesem Ton/dieser Lautstärke mag zu Beginn vielleicht noch deeskalierend wirken, aber die Wut wird dann meist nur umgeleitet und kommt auf anderem Weg (z.B. in Form einer gehässigen Bemerkung oder einem rhetorischen Untergriff) ins Gespräch zurück.
******rer Paar
864 Beiträge
Menschen mit Respekt zu behandeln ist grundsätzlich nicht verkehrt, situationsbezogen aber nicht jeden.
*********Wild Frau
3 Beiträge
Zitat von ********eeds:
In einer Beziehung schätze ich Dinge wie Ehrlichkeit und Achtsamkeit ua.
Respekt würde ich meiner Partnerin zollen wenn ich aussehen würde wie Gollum.

Nein um meinen Respekt zu bekommen muss man schon etwas außergewöhnliches leisten
Ukrainische Soldaten zb die haben meinen Respekt.

*********Wild Frau
3 Beiträge
Ukraine
Du bist sehr naiv.
Sorry, Du hast offensichtlich nichts mitbekommen.
Gute Besserung.
Schieße in den Wind, außer es geht schon 8 Monate lang, dann ist Reden okay.
Aspekte des Respektes: Lässt mir genügend Freizeit für mich, und gemeinsam.
Neben Respekt sind schöne Gesten auch gut finde ich. Die Türe aufhalten, fragen gegenseitig wie, was, wo, etc. Gehts gut, worauf hat wer Lust. Das ist halt Kommunikation. *ggg*
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******_mv

Das erste Schweigen kommt in aller Regel von dem Part, der verzichten muss. Warum verzichtet er und tischt nicht die Konsequenz auf? Weil das nochmehr Druck macht, den er dem Partner gern ersparen würde. Eigentlich müsste er die Konsequenzen auf dem Tisch knallen, was aber in aller Regel höchst unpassend wäre. Ist es dann reypektvoll zu schweigen und den Dingen ihren Lauf zu lassen? Oder ist es respektvoll die Konsequenzen auf den Tisch zu knallen in dem Moment wo sie entstehen ,vselbst wenn der Zeitpunkt für den Anderen höchst ungelegen ist.

Dazu möchte ich noch was schreiben.
Es macht für mich schon einen Unterschied ob es Gründe gibt Gesundheit/Überlastung/Libidoverlust ect. oder ob der Sex ohne Angabe von Gründen auf gekündigt wird mit z.B. will oder brauche ich nicht mehr. Und da wirkt sich der Druck wohl eher auf den aus, der verzichten soll.
Beim 2. Zenario hielt das Schweigen nicht lange an. Und das wäre eher Schock wie respektvoll wie Du es beschreibst.
Wie bereit geschrieben, da wird etwas einseitig auf gekündigt, was für Beide Auswirkungen hat. Wieso sollte man dann weiter schweigen, statt einen Kompromis oder eine Lösung zu finden. Und da würde ich auf jemanden nehmen, der da eine neutrale Sichtweise hat und vermittelt.
Wenn man mir aber alle Handlungsfeiheit nimmt, dann würde ich das nicht einfach hin nehmen. Und mich ggf. auch trennen, wenn es zu keiner Lösung kommt.
Das gilt auch für andere Dinge und nicht nur in Bezug auf Sex!

WiB
**********berer Mann
7.290 Beiträge
Guter Punkt. Dieses "Ich möchte meinem Partner nur Ungutes ersparen und verheimliche deswegen meinen Wunsch nach einem Seitensprung oder sogar diesen direkt" stösst mir immer sehr auf und ist für mich nur eine feige Ausrede.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@**********aster

Das Problem bei mir wäre, das ich eine Beziehung eingegangen bin und keine WG.
Sollte es einen Grund geben, der sich nicht regulieren oder ändern läßt, aber die Beziehung ist sonst in Ordnung (obwohl ich da auch die Ansprache so wie geschildert nicht verstehen könnte) dann läßt sich vielleicht ein Kompromis finden.
Bezieht sie die Kündigung aber auch auf Nähe und Zärtlichkeiten, dann wäre das nochmal eine andere Situation. Das kann man nämlich durchaus als Zurückweisung der eigenen Person sehen und fühlen.
Das würde meine Entscheidung sicher auch beeinflussen, aber das "Ungute" haben ja Beide! Da spielen ja auch einige Faktoren zusammen. Aber wenn es nur um Bequemlichkeit geht, dann ist das auch von beiden Seiten nicht tragbar.
WiB

Nachtrag..
das wäre so als ob eine Seite verkündet, das es ab morgen nur noch Basische Ernährung gäbe und das bedeuten würde das alles weg fällt, was der/die Andere gerne ißt und gleichzeitig würde gesagt, aber außer Haus essen ist auch verboten.
Wer würde sich das gefallen lassen?
**********berer Mann
7.290 Beiträge
Zitat von ********lack:
das wäre so als ob eine Seite verkündet, das es ab morgen nur noch Basische Ernährung gäbe und das bedeuten würde das alles weg fällt, was der/die Andere gerne ißt und gleichzeitig würde gesagt, aber außer Haus essen ist auch verboten.
Wer würde sich das gefallen lassen?

Ich denke, wir sind uns einig, dass wir dann aber darüber reden würden: "Wieso denn das? Das schmeckt mir doch aber alles gar nicht, und nun?" - und dann versucht man, aufeinander zu zu gehen oder stellt fest, dass man stattdessen eher voreinander weg läuft, beziehungstechnisch.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@**********aster

Ich habe ein befreundetest Ehepaar, da wollte sie abnehmen (auch aus gesundheitlichen Gründen) und er sollte das mit machen obwohl er gesund ist und ein Gewicht ok war.
Er hat zu gestimmt, aber dann heimlich überall was gegessen wo es möglich war und da auch eher Ungesundes.
Da habe ich ihn auch gefragt wieso er das macht und er meinte den Streß der Disskusion würde er sich nicht antun.
Ich habe ihm dann gesagt, was ich davon halte....
Auf geflogen ist er aber, weil er auf einmal zu genommen hatte.
Und ich gehe sogar davon aus, das dies kein Einzelfall ist.

WiB
*******_mv Mann
3.669 Beiträge
Zitat von ********lack:
Sollte es einen Grund geben, der sich nicht regulieren oder ändern läßt, aber die Beziehung ist sonst in Ordnung (obwohl ich da auch die Ansprache so wie geschildert nicht verstehen könnte) dann läßt sich vielleicht ein Kompromis finden.

Jetzt auch mal ohne Schuld gedacht, sondern nur was die Information auslöst:

Wenn ich weiß, das es einen Grund gibt, warum mein Partner (m,w,d) keinen Sex mehr haben will (oder nicht befriedigend), das er dies nicht ändern kann, das er vermutlicherweise selbst nicht so grün damit ist, kann es sein das die fortwährende Information über den Misststand (der ja tatsächlich immer noch vorhanden ist) zu erhöhtem Druck führt.
In so einer Situation würde übrigens eine offene Beziehung auch scheitern, die wäre erst dann drin, wenn der Partner mit seiner "Asexualität" Frieden geschlossen hätte und man diese ohne Schmerzpunkte für den Anderen gestalten könnte.
Der Andere ist in seiner Überlastung o.ä. ja auch nur ein Mensch. Er müsste sich auf etwas einlassen, was er so ja selbst nicht will. Vielleicht ist er auch noch ein übermäßiger Optimist (klappt bald wieder, was es aber nie tut).
Menschlich mit Mitgefühl gesehen müssten wir achtsame Gespräche führen mit dem Thema: "Wie kann ich deine Sexualität wieder ankurbeln?". Und die brauchen seeeeehr viel Zeit bis sie fruchten, egal welche Lösung (das läst sich eben nicht vermeiden, das geht nicht mal eben). Das ist für den Partner mit Lust eine Zumutung sondergleichen.

Technisch gesehen (oder eben auf die Natur): "Ich brauche Sexualität, wo kann ich dieses Bedürfnis stillen?" Und weil das Bedürfnis da ist, jetzt und immerdar, bräuchte es jetzt eine Lösung. Das aber ist für den Partner ohne Lust eine Zumutung sondergleichen.

In einer solchen Gesellschaft, in der wir leben, ist der Ausgleich der Interessen in diesem Punkt gar nicht möglich. Das Bedürfnis nach Sexualität ist absolut, biologisch vorgegeben. Das fehlen dieses Bedürfnis ebenso. Aber bei Sexualität schwingt natürlich auch soviel auf Beziehungsebene und an Emotionen und Prägung und Schmerzpunkte mit, das wir unmöglich uns dem Thema nähern können als wenn es um ein technischen Defekt handeln würde. Respekt hin oder her, uns fehlen einfach die Möglichkeiten dafür. Diese entwickeln wir zwar mit der Zeit, aber wir hinken der Situation immer hinterher.
Ich glaube zu keinem Zeitpunkt kann man diesen Konflikt wirklich gut ohne Eskalation lösen. Er ist immer eine Zumutung für beide Seiten.

Man muss sich immer auch vergegenwärtigen, das wenn man die Möglichkeiten und Ressourcen hätte, hätte man den Konflikt ja auch nicht. Das wär ein Problem, was ohne viel Aufhebens gelöst worden wäre. Sondern es ist deswegen ein Konflikt, weil er eigentlich unlösbar ist. Auch, weil man sich selbst das Versprechen gegeben hat, den Partner nicht zu bedrängen. Das müsste man aber.
Weil man aber riecht, das dieser Konflikt ausufernd und auch zur Unzeit kommt, setzt auf beiden Seiten Schweigen ein. Ein Tabuthema wird geboren. Und das entwickelt immer ein Eigenleben.
Die Natur wird den Partner mit Lust treiben, ohne das der Partner ohne Lust dafür eine Lösung hat.
Dazu erfüllt Sexualität für den Partner auch eine Funktion in seiner Psyche. Er kann nur begrenzt Teile seiner Psyche auf Pause stellen, sonst bekommt er psychische Probleme aufgrund einer Dysbalance.

------
Moralisch mag man das anders sehen. Moral bietet Auswege an, die die Natur nicht mitmacht. Sie sind theoretisch da, praktisch aber nicht.


Alles nicht so einfach, wie man sich es oft macht. Auf beiden Seiten.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******_mv

Ich habe nirgendwo geschrieben, das es einfach würde oder wäre, aber ich denke die Aussage kommt anders beim Gegenüber an, wenn man niemandem die Pistole auf die Brust setzt. Es ist halt so, das Sex nicht einklarbar ist.
Frage wäre aber, wieso dann darauf beharrt wird, das der oder die andere Seite das mit tragen muß? Wieso automatisch davon ausgegangen wird, das die so einfach hin genommen wird.
Wenn jemand keinen Sex mehr will, dann ist das so, aber das heißt eben nicht automatisch, das die andere Seite das mit tragen muß.
Genauso könnte man eben auch eine einseitige Öffnung eingehen, denn wenn man was nicht mehr will, dann will man nicht!
Klar ist das immer noch ein Problem, wenn es sich
a- nicht nur auf Sex bezieht, sondern wenn alles Zwischenmenschlich weg fällt
b- wenn man des Sex mit dem Menschen will, den man liebt und kein Interesse an Sex mit Dritten hat.

WiB
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