Binsenweisheit:
Drum prüfe, wer sich ewig bindet.
Der Spruch endet damit. Selbstverständlich sollte sein, dass man sich trennt, wenn die Prüfung negativ ausfiel.
Nächster Spruch:
Bis das der Tod euch scheidet.
Ok, im Mittelalter galten die Menschen mit Mitte 40 / Anfang 50 schon als Alt. Die Zeit des Zusammenlebens hatte eine andere Dauer als heute, da viele locker auch die 90, gar die 100 knacken.
Worauf will ich hinaus?
Mit Anfang 20 macht man heute Erfahrungen. Der Mensch ist in diesem Alter formbarer als mit 40 und hat eben locker 20 Jahre weniger Lebenserfahrung als mit 40.
Es kommt auf die inneren Werte an. Noch so ein Spruch, tja, passt bei mir leider nicht ganz, eigene Erfahrung.
Die Mischung machts, ja, da ist was dran. Aber man muss eben wissen, welche Punkte welche Gewichtung haben, und da täuscht man sich mit Anfang 20 wesentlich eher als mit Ende 40, denn da weiß man schon, was nicht funktioniert hat.
Und noch so eine Lebensweisheit, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Das soll nicht heißen, dass man bei den ersten aufziehenden Wolken gleich die Flinte ins Korn wirft, aber dass man eben auch nicht bis in alle Ewigkeit hofft, dass es sich noch bessert. Wenn die Hoffnung zuletzt stirbt, bedeutet das ja vom Sinn her, dass der Rest bereits tot ist. Das ist für einen Menschen dann zu spät.
So, nach den vielen Sprüchen noch einer.
Am Anfang einer Beziehung, wenn man frisch verliebt ist, sieht man alles durch die rosarote Brille. Nach einigen Monaten stellt man dann fest, was einem so nicht gefällt, was man vorher nicht sah bzw. nicht so gewichtete. Ist dann doof, wenn man sagen muss, sorry, passt doch nicht, aber ist dann eben so. Verkrampft zusammenbleiben, nur um sich nicht zu trennen hilft in der Regel wenig, Ausnahmen bestätigen die Regel. Und hier möchte ich doch noch mal anmerken, dass man mit 22 Jahren ohne Kinder sich leichter trennen kann, drum prüfe, wer sich ewig bindet.
Haber fertig, wünsche einen schönen Tag.