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Gedankenexperiment: Wie lange gelten Vereinbarungen?

********iler Mann
767 Beiträge
Themenersteller 
Gedankenexperiment: Wie lange gelten Vereinbarungen?
Folgender Beitrag enthält eine imaginäre Geschichte.
Sie ist geschrieben in dem Wunsch, über sie einen Austausch zu kreieren, der unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen, durch unterschiedliche Erfahrungswerte, Beziehungsmuster, Kommunikation und Sexualität zusammenfasst.

Grundinformationen:
Ein Paar, Mann und Frau, lernten sich vor rund 20 Jahren kennen. Sie sind beide um die 40 Jahre alt, heiraten, bekamen zwei Kinder (14 und 16 Jahre), bauten ein Haus richteten sich ein gemeinsames Leben ein. Beruflich sind beide unabhängig. Der Freundeskreis ist weitestgehend gleich. Er ist emphatisch, in seiner Denkweise oft aber Rational. Sie ist sehr emotional und nah am Wasser gebaut. Bildungstechnisch trennen die beiden drei Stufen. Sie ist Hauptschülerin, er hat einen Studienabschluss.

Vergangenheit:
Nachdem die beiden ein Paar geworden sind, standen viele Gemeinsamkeiten auf dem Plan. Sexuell gestaltete sich alles auf einem gesellschaftlich normalen Niveau. Keiner von beiden hatte spezielle Bedürfnisse oder gar Neigungen.
Nach fünf Jahren Beziehung, eröffnete er seiner Frau (sie hatte gerade das erste gemeinsame Kind zur Welt gebracht), dass er sich ehr als ein dominanter Typ definiere, für den Blümchen-Sex nicht sehr lang zu Befriedigung führt. Er wünschte sich, dass die beiden diese Spielart ausprobieren. Das taten sie auch immer mal wieder in den nächsten fünf Jahren (in dieser Zeit kam Kind zwei zur Welt). Ihr gefiel die devote Seite allerdings gar nicht. Ihn frustriere dies. In der Beziehung begann es zu kriseln. Schließlich einigten sich beide darauf, dass er zu Versuchszwecken eine zweite Person für seine sexuellen Phantasien finden können. Dies passierte auch und er war gegenüber seiner Frau und den Kindern wieder viel ausgeglichener, das Sexualleben des Paares pegelte sich im Laufe von einem vierten Jahr auf ein Niveau ein, das für beide in Hinsicht der Praktiken und der Häufigkeit ausreichte und befriedigend war. Es wurde daraufhin beschlossen, dass der die Beziehung zu seiner Sub weiterführen dürfe. Die Spielbeziehung hielt jedoch wegen Suchtproblemen bei der Sub nicht sehr lang. Für den Fall, dass er noch einmal jemanden kennenlernen würde stellt das Paar allerdings Regeln auf.
Die Frau wollte:
- das er ihr sagt, wenn er eine Spielpartnerin hat, damit sie sich nicht wundert, wenn er sich verändere.
- das er ihr sage, wenn sich Gefühle zwischen ihm und seiner Sub entwickeln würden, die die eigene Beziehung/Ehe gefährden würden. Wohl auch, weil sie die Kinder schützen wollte.
- Kontakt zur Sub waren während familiärer Zeiten (Urlaube, Ausflüge, Familienfeiern ect.) nicht erlaubt.
- Sie nicht wissen wolle, was er mit seiner Sub tut.

er willigte ein.

Die Trennung von seiner Sub währte nicht lang. Sie fanden nach einer Entziehungskur wieder zueinander. Er berichtete dies seiner Frau. Alles war gut. Nach drei Jahren Spielbeziehung, in der auch die Ehe des Paares hervorragend funktionierte und beide gut harmonierten, die Kinder gemeinsam gleichberechtigt großzogen, fand die Ehefrau eine Art Liebesbrief, der an die Sub des Ehemannes gerichtet war.
Sie sah darin eine Verletzung der Regeln und forderte die Auflösung der Spielbeziehung. Dies geschah einvernehmlich. Der Mann entschuldigte sich, seine Gefühle nicht offenbart zu haben.

Der Mann allerdings suchte sich keine neue Spielpartnerin mehr. Er flüchtete sich stattdessen in Ablenkung durch eine exzessive Sammelleidenschaft und verschiedene andere Freizeitaktivitäten. So konnte er seine dominante sexuelle Seite über acht Jahre beinahe unterdrücken.

Heute:
Nach diesen acht Jahren ohne eine Sub lernt er nun eine neue Frau, eine sehr devote Persönlichkeit kennen die ihn interessierte. Es kommt zu ersten Treffen, allerdings ohne sexuelle Aktivitäten. Er will mehr, entdeckt seine dominante Seite wieder. Sieht sich unglücklich, diese so viele Jahre unterdrückt zu haben.
Natürlich berichtete er seiner Frau vom Kennenlernen. So wie es vor 11 Jahren vereinbart wurde. Sie allerdings fiel aus allen Wolken. Stellte ihn vor die Entscheidung: "Entweder ich oder sie." Tränen fließen. Er versuchte noch einmal die Beweggründe für die damalige Vereinbarung darzulegen. Sie allerdings bezieht sich auf die letzten acht Jahre, in denen er dieses Verlangen nicht gezeigt hatte und ist nicht bereits ihren Mann zu teilen.

Jetzt die Diskussionsfragen:
Was würdet ihr der Frau und was dem Mann raten?
Ist eine Trennung der beiden ein Weg nach mehr als 20 gemeinsamen Jahren.
Galt die Vereinbarung nach einer so langen Pause überhaupt noch?
Und hat sich der Mann eurer Meinung nach falsch gegenüber seiner Frau verhalten, weil er ihr das Gefühl gegeben hat, er wäre nicht mehr an Dominanz interessiert?

Ziel:
Ich definiere hier ein klares Ziel damit es kein Endlosthema und keine Endlosdiskussion wird.
Ziel ist es alternative Modelle zu erarbeiten, wie das Ganze enden könnte.
Wie die Normbesetzung in diesem Fall für euch oder auch die Mehrheit aussieht.
Dabei soll niemand ein eigenes Ende formulieren, sondern über seine Meinung kundtun, was für ihn der richtige Weg wäre.

Danke schon einmal vorab für eure Teilnahme an diesem kleinen Gedankenexperiment, das gern Soziologisch, Philosophisch, Psychologisch, Mathematisch oder auch ganz unlogisch angegangen werden darf.
Wenn es Fragen gibt, schmücke ich die Grundstory gern entsprechend weiter aus.
****ni Frau
867 Beiträge
Naja, Zeiten ändern sich, Meinungen und Gefühle eben auch. Manches geht, manches kommt wieder.
Die Vereinbarung war ok bis es ausuferte, das bei einer Neuen diese Angst wieder kommt, find ich jetzt nicht so ungewöhnlich.
In erster Linie ist es für mich ein Unding, dass jemand drittes (Frau) über zwei Menschen entscheidet. An die Gefühle der Sub wurde wohl nicht gedacht. Des Weiteren sollten beide schleunigst an ihrer Kommunikation arbeiten, etwas verschwindet nicht einfach von heute auf morgen, gerade nicht, wenn die Neigung sehr stark ist.
******eek Frau
5.583 Beiträge
Ich denke, diese Beziehung fußt nicht auf einem guten Fundament und ein Weiterführen würde mindestens einen, aber vermutlich insgeheim beide unglücklich machen.
Zu ihm:
• Was waren seine Gefühle zur Sub? Ein Liebesbrief allein sagt noch nicht viel aus. Hat wenn er der Trennung zugestimmt hat, müssten es ja Gefühle gewesen sein, die die Ehe gefährdet haben. Hier wäre zu klären, warum sich diese Gefühle gebildet haben und inwiefern sie die Gefühle zur Ehefrau gemindert haben.
• Warum ist er mit seiner Frau noch zusammen? Nur wegen der Kinder?
• Wenn die abseits des Themas Sexualität glücklich gewesen sein sollen, wieso ist nicht aufgefallen, dass er sich in eine Ersatzleidenschaft stürzt?
• Wie hat er die neue potenzielle Sub kennen gelernt? Hat er wieder angefangen, aktiv danach zu suchen?
• Wieso kam es - wenn die Beziehung abseits de Sexualität harmonisch ist - nicht zu einem Gespräch darüber, dass er wieder suchen möchte?

Zu ihr:
• Wieso hat sie sich auf die Abmachung damals eingelassen?
• Wieso hat sie den Brief gelesen? (Ja, sowas ist meiner Meinung nach fehlendes Vertrauen und ein No Go)
• Wieso hat sie nicht gemerkt, dass ihr Mann unzufrieden war? Oder war das mit dem Hobby nicht so exzessiv, dass das auffallen würde?

Eine Vereinbarung gilt für mich in so einem Fall nur so lang, wie die Beteiligten damit einverstanden sind. Es ist schließlich kein rechtskräftiger Vertrag.

Sie hat in diesem Fall womöglich Angst, dass er sich wieder verliebt. Wenn der Fall damals nie richtig verarbeitet wurde, also ordentlich drüber gesprochen warum, wieso weshalb, kann das für sie einfach eine Wunde hinterlassen haben. Solange er keine neue Sub hatte, konnte man das ignorieren und damit abtun "er ist ja doch auch ohne glücklich".

Er hat offenbar nicht kommuniziert, was er dieses Mal vielleicht ändern würde, um sich nicht wieder zu verlieben. Ist er sich der Tragweite dieses Briefes von damals überhaupt bewusst?

Was für Enden gibt es also?

1. Er verzichtet und ist unglücklich. Vielleicht würde er es noch eine Weile mit Ersatzbefriedigung schaffen, aber lange gebe ich dem nicht.
2. Sie gesteht es ihm doch zu und ist unglücklich. Vermutlich hätte sie Probleme, ihm zu vertrauen, weil sie immer Angst hat, dass er sich wieder verliebt.
3. Sie trennen sich, weil er nicht verzichten möchte. Mit der neuen Sub würde er vermutlich nicht glücklich werden, denn schließlich hat er die ja eher für eine Spielbeziehung gesucht, nicht um eine Liebesbeziehung einzugehen.
Am meisten würden vermutlich die Kinder leiden, da dieses Szenario eine große Gefahr für Rosenkrieg birgt.
4. Sie versuchen es mit Mediation/Paar-Therapie. Hier können sie moderiert durch eine neutrale Person über Ängste und Wünsche reden und somit
4.a) wieder zueinander finden und einen für beide passende Lösung suchen, ohne dass einer komplett für den anderen zurück stecken muss.
4.b) feststellen, dass sich die Bedürfnisse zu weit voneinander entfernt haben und eine Trennung am sinnvollsten ist. In diesem Fall ist aber die Rosenkrieg-Wahrscheinlichkeit geringer und somit können alle Beteiligten damit einen passablen Weg gehen.
********Snow Frau
2.978 Beiträge
Ich finde an dieser Geschichte vor allem höchst irritierend, dass so ein wesentlicher Punkt, also dass der Mann romantische Gefühle für die andere Frau entwickelt hatte, nicht aufgearbeitet worden ist, und stattdessen einfach nur die Frau aus dem Leben gestrichen wurde und mit einer Entschuldigung kehrte man zum Alltag zurück?
Das erscheint mir doch sehr ungesund.

In der Situation heute kann der Mann sich natürlich nicht auf die Vereinbarung von damals berufen, denn er hat sie ja selbst gebrochen und damit das Vertrauen seiner Frau missbraucht.
Anstatt diese Situation aufzuarbeiten, wurde das unter den Teppich gekehrt und nun stehen sie vor dem unaufgearbeiteten Problem von damals.

Vielleicht kann es in der Zukunft neue Vereinbarungen geben, aber dazu bräuchte es neues Vertrauen und das wird die Frau nur gewinnen, wenn die Situation von damals aufgearbeitet ist.
****ver Mann
2 Beiträge
Generell gilt solch eine Vereinbarung, so lange bis sie einvernehmlich zurück genommen wurde,
aber Menschen ticken da nunmal anders.

Wir verdrängen bis etwas Gewohnheit geworden ist und bestehen dann quasi auf das Gewohnheitsrecht...

Gefühle sind nunmal da und müssen beiderseitig geachtet werden!
Leider wird über den Mann in unserer Gesellschaft schnell abgeurteilt,
meißt ohne tiefere Kentniss der Situation.

Beharren nun bei auf ihren Standpunkt,
werden auch beide verletzt.
Knickt eine Seite ein und gibt nach, obwohl sie das eigentlich nicht möchte,
wird die Situation auf lange Sicht ebenso zu Problemen und Trennung führen.
Wenn keiner der beiden zu der Überzeugung kommt, das er oder sie, selbst auf das jeweilige Zugeständnis klar kommen, wird immer jemand unglücklich sein.


Kehrtwende in meine Realität:
ich bin selber auch schon über 20 Jahre mit meiner Frau zusammen.
Ich hatte auch stehts interesse an "mehr" mich aber immer zurück genommen.
Nun ist meine Frau in den Wechseljahren und ihre Lust überhaupt erst an zu fangen ist, nennen wir es gering...
Der Punkt ist, sie ist sich dessen bewusst und hat mich angesprochen das sie wisse das es für mich nicht so toll ist und mir gesagt ich dürfe mir meine Gelüste auch andarweitig erfüllen.
Dafür respektiere ich sie sehr!
Das war sicher keine einfache Entscheidung.
Und deshalb möchte ich sie auch nicht enttäuschen...
So ist meine sicht in dieser Einvernehmlichkeit.

Leider ist deine Geschichte genau andersherum gestrickt und steuert auf kein gutes Ende zu...
******eek Frau
5.583 Beiträge
Zitat von ****ver:
Generell gilt solch eine Vereinbarung, so lange bis sie einvernehmlich zurück genommen wurde,
aber Menschen ticken da nunmal anders.
Wieso sollte sie einvernehmlich zurück genommen werden? Im Prinzip genügt ja auch ein "Ich fühle mich damit nicht mehr wohl" von einer Seite.
Die andere Seite kann ja kein "Weiterführen der Beziehung inkl. der damaligen Vereinbarung" einklagen. Entsprechend müsste eine neue Lösung gesucht werden.
Wie fair da dem einen oder anderen gegenüber ist, kann ich an dieser Stelle nicht bewerten.
Es wurde uneinvernehmlich aufgelöst.
*****yna Frau
1.660 Beiträge
Eine Vereinbarung, die gebrochen wird, ist nichts (mehr) wert. Oder man könnte auch sagen, wenn sich die beiden Menschen, die die Vereinbarung getroffen haben, sich nicht daran halten können, dann wiegen die Gründe, es nicht zu tun, vielleicht zu schwer.

Und was bleibt dann noch? Eine Trennung scheint mir der beste Weg für beide Seiten.
********Snow Frau
2.978 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Es wurde uneinvernehmlich aufgelöst.

Hmm...ich sehe eher, dass er sich an die gemeinsam aufgestellten Regeln nicht gehalten hat und damit einseitig seinerseits die Vereinbarung doch gebrochen hat. Für mich ist sie ab diesem Moment aufgelöst und es hätte einer neuen Vereinbarung bedurft.
****ver Mann
2 Beiträge
Zitat von ******eek:
Zitat von ****ver:
Generell gilt solch eine Vereinbarung, so lange bis sie einvernehmlich zurück genommen wurde,
aber Menschen ticken da nunmal anders.
Wieso sollte sie einvernehmlich zurück genommen werden? Im Prinzip genügt ja auch ein "Ich fühle mich damit nicht mehr wohl" von einer Seite.
Die andere Seite kann ja kein "Weiterführen der Beziehung inkl. der damaligen Vereinbarung" einklagen. Entsprechend müsste eine neue Lösung gesucht werden.
Wie fair da dem einen oder anderen gegenüber ist, kann ich an dieser Stelle nicht bewerten.

weil beide Partner rechte haben, wenn es von keinem ausgesprochen wird,
ist das indirekt ein gegenseitiger Vertrauensbruch und man lässt Gras über die Sache wachsen, oder zieht einen Schlußstrich.
In der Geschichte wird nur die "Beziehung zur Spielpartnerin" aufgelöst, nicht die eigentliche Vereinbarung.
Es ist natürlich fraglich, da es hier nicht expliziet steht, wie weit die Auseinandersetzung geht.
Und deswegen kann hier jeder seine eigenen Vermutungen interpretieren.
Von daher hast du genauso recht.
********ight Paar
1.391 Beiträge
Vereinbarung gelten solange bis eine der Konditionen nicht mehr eintritt oder sie aufgekündigt werden.

Wenn ich nachverhandeln möchte, dann sollte ich das tun.

Wenn ich aufkündigen möchte, dann sollte ich das kommunizieren.

aber reden wir hier von Liebe oder von Vertragsrecht?
Zitat von ********Snow:
Zitat von *******eyn:
Es wurde uneinvernehmlich aufgelöst.

Hmm...ich sehe eher, dass er sich an die gemeinsam aufgestellten Regeln nicht gehalten hat und damit einseitig seinerseits die Vereinbarung doch gebrochen hat. Für mich ist sie ab diesem Moment aufgelöst und es hätte einer neuen Vereinbarung bedurft.

Ich weiß nicht, was im Brief stand, aber zu verlangen etwas zu beenden, ist heftig.
********Snow Frau
2.978 Beiträge
@*******eyn : ja, da bin ich ganz bei dir. Das ist Teil des in meinen Augen höchst ungesunden Umgangs mit der Situation.
Es wurde eine Vereinbarung getroffen, er hat sie gebrochen.
Anstatt das aufzuarbeiten, hat sie von ihm "Buße" verlangt (spielbeziehung adhoc beenden. Das ist ganz nebenbei auch ein absolutes Unding der anderen Frai gegenüber, kein Wunder, dass Frauen keine Lust mehr haben, sich auf Männer in Beziehungen einzulassen, wenn sie riskieren, auf die Art zum Spielball zu werden), und mit getaner Buße wurde alles unter den Teppich gekehrt.

Und nun hebt er den Teppich wieder hoch und wundert sich, dass der Schmutz immer noch da ist.
@********Snow wenn sich Gefühle entwickeln, die die Beziehung/Ehe gefährden.

Hier würde ich wirklich mehr fiktive Informationen benötigen, denn ein Liebesbrief sagt für mich das nicht aus. Er sollte es seiner Frau sagen, aber vielleicht hat er es einfach auch nur aufgeschrieben.

Vielleicht wollte er auch noch darüber reden, aber mit dem schnüffeln kam ihm seine Frau zuvor.
@********iler

Ein Ziel zu definieren empfinde ich als schwierig, wenn die aufkommenden Fragen nicht geklärt werden.
*******ata Frau
27.961 Beiträge
interessantes Gedankenexperiment *g*

ich befürworte
Mediation

davor oder danach
ein Urlaub oder ein langes Wochenende ohne Kinder irgendwo an einem schönen Ort,
wo sich beide wohlfühlen können
mit vielen gemeinsamen (positiven) Erlebnissen

es geht darum, die jeweiligen Bedürfnisse in dieser Partnerschaft zu klären
und eine für beide faire Lösung zu finden
es kann nicht darum gehen, Schuldzuweisungen zu machen oder etwas einzufordern

es ist völlig offen, wie es weitergehen kann
oder wie das Ganze endet...
wenn die Möglichkeit da ist, auf Gefühle und Wünsche genauer hinzuschaun
und es noch die Basis eines wohlwollenden Miteinanders gibt
so dass Gespräche gelingen können (mit oder ohne Profi an der Seite)



Ziel:
Ich definiere hier ein klares Ziel damit es kein Endlosthema und keine Endlosdiskussion wird.
Ziel ist es alternative Modelle zu erarbeiten, wie das Ganze enden könnte.
Wie die Normbesetzung in diesem Fall für euch oder auch die Mehrheit aussieht.
Dabei soll niemand ein eigenes Ende formulieren, sondern über seine Meinung kundtun, was für ihn der richtige Weg wäre.

********in75 Frau
7.648 Beiträge
Gewohnheitsrecht. Nach 8 Jahren der Abstinenz und seiner Loyalität der Familie gegenüber, muss neu Verhandelt werden. Ihre Sicht hat sich anscheinend im laufe der Jahre geändert. Also, alles auf Anfang.
Für den Fall, dass er noch einmal jemanden kennenlernen würde, haben sie folgende Regeln aufgestellt. Für mich gilt die Vereinbarung noch.
******eek Frau
5.583 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Für den Fall, dass er noch einmal jemanden kennenlernen würde, haben sie folgende Regeln aufgestellt. Für mich gilt die Vereinbarung noch.
Rein nüchtern betrachtet würde ich dir recht geben. Aber einerseits findet sich im EP kein Hinweis zu einer Aufarbeitung des ersten Vertrauensbruchs und andererseits kein partnerschaftliches Miteinander, bei dem man auch vor einer neuen Sub-Beziehung einfach nochmal über damals und die Vereinbarung und die Wünsche und Ängste redet.

Außerdem, was soll er machen? Sein "Recht auf eine außereheliche Sub" einklagen?
Zitat von ******eek:
Zitat von *******eyn:
Für den Fall, dass er noch einmal jemanden kennenlernen würde, haben sie folgende Regeln aufgestellt. Für mich gilt die Vereinbarung noch.
Rein nüchtern betrachtet würde ich dir recht geben. Aber einerseits findet sich im EP kein Hinweis zu einer Aufarbeitung des ersten Vertrauensbruchs und andererseits kein partnerschaftliches Miteinander, bei dem man auch vor einer neuen Sub-Beziehung einfach nochmal über damals und die Vereinbarung und die Wünsche und Ängste redet.

Außerdem, was soll er machen? Sein "Recht auf eine außereheliche Sub" einklagen?

Ich finde keinen Hinweis auf den Vertrauensbruch von ihm, denn ein Brief gefährdet für mich nicht gleich die Ehe. Es ging um Gefühle die die Ehe gefährden.
******eek Frau
5.583 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Zitat von ******eek:
Zitat von *******eyn:
Für den Fall, dass er noch einmal jemanden kennenlernen würde, haben sie folgende Regeln aufgestellt. Für mich gilt die Vereinbarung noch.
Rein nüchtern betrachtet würde ich dir recht geben. Aber einerseits findet sich im EP kein Hinweis zu einer Aufarbeitung des ersten Vertrauensbruchs und andererseits kein partnerschaftliches Miteinander, bei dem man auch vor einer neuen Sub-Beziehung einfach nochmal über damals und die Vereinbarung und die Wünsche und Ängste redet.

Außerdem, was soll er machen? Sein "Recht auf eine außereheliche Sub" einklagen?

Ich finde keinen Hinweis auf den Vertrauensbruch von ihm, denn ein Brief gefährdet für mich nicht gleich die Ehe. Es ging um Gefühle die die Ehe gefährden.
Ich persönlich sehe den Vertrauensbruch eher bei ihr, dass sie heimlich Briefe liest...
Aber aus ihrer Warte gesehen, war es vermutlich einer von ihm. Und hätte er nicht mehr darum gekämpft, das fortzuführen, wenn an dem Gefühlsthema nichts dran gewesen wäre?

Für mich ist der Hund auch in der damaligen Geschichte begraben und nicht in der aktuellen Frage, ob die Vereinbarung noch gelten sollte.
****ody Mann
13.081 Beiträge
Paartherapie, um erst einmal ein objektives Bild zu schaffen. Eine Vereinbarung, die acht Jahre lang nicht gelebt und vermutlich auch nicht diskutiert wurde, würde ich dabei überhaupt nicht erwähnen, es geht um jetzt. Und es geht um Kommunikation.
Vereinbarungen gelten generell nur solange sie eingehalten werden, dann natürlich nicht mehr...
Gefühle sind gar kein Gegenstand, was man unter "Vertrag" stellen kann. Ein solcher ist nichtig.

Für mich hört sich die Geschichte komisch an. Ist es nicht üblich, über mögliche Veränderungen den Partner zu informieren, muss man das extra "vereinbaren"?

Und außerdem stellt sich mir die Frage :
seit wann tragen Affären zur besonderen "Harmonie" in einer Beziehung bei ?
**du Mann
1.089 Beiträge
Die lange Geschichte wirkt auf mich an einzelnen Stellen etwas seltsam, doch ich sehe sie nun als gegeben an und halte mich eng daran.

Zur Frage 1, Rat: Die aktuelle Haltung der Frau ist sehr klar, und es ist unwahrscheinlich, dass sie sie ändert. Möglich ist grundsätzlich ein weiteres Gespräch zwischen Beiden im Abstand einiger Wochen. Bleibt die Haltung bestehen, erübrigt sich eine Diskussion über alternative Modelle in diesem Fall eigtl. schlicht.
Da u.a. gerade der Aspekt interessieren würde: Es ist nicht ausgeschlossen, dass es eine "positive" Lösung gibt, die für die zwei ev. plus die neue Sub stimmt. Es kann die Akzeptierung des Kontakts zur Sub sein (wohl mit Regeln) oder irgendeine andere Lösung (z.B. einmalige Sessions mit Sklavinnen). Doch jegliche solche Lösung erscheint konkret wenig realistisch.

Zur Frage 2, Vereinbarung: 8 Jahre (vorher war die 2. "Beziehung" zur 1. Sub) sind eine lange Zeit. Der Mann hat sich in diesen 8 Jahren nicht dominant ausgelebt und hatte kein genügendes Bedürfnis danach. Ich kann nicht beurteilen, ob die Vereinbarung noch gilt. Es wäre v.a. für den Mann möglich gewesen, dies am Schluss der Geschichte zuerst zu erfragen. Die Haltung der Frau, dass die Vereinbarung nicht mehr gültig ist, ist mir aber eher verständlich.
Es gab 8 Jahre lang keinen Grund, die Vereinbarung zu bekräftigen bzw. zu erneuern.

Zur Frage 3, Fehler des Manns: Der Mann war während 8 Jahren ausreichend zufrieden mit seinen intensiven Hobbies. Wie es in ihm drin aussah, wissen wir nicht recht. Es ist ihm aber "gelungen", sein Bedürfnis beinahe zu unterdrücken. Weitgehend ist sein Bedürfnis also nach der Zeit wieder hoch gekommen, inkl. Bedauern. Daher kann ich keinen Fehler von ihm erkennen, ausser dass er die dann doch genannte Unterdrückung seines Bedürfnisses rückwirkend bedauert, sprich als Fehler von ihm ansieht.
Falls(!) er seiner Frau aber einen falschen Eindruck gegeben hat, hätte er ihn raschestmöglich korrigieren müssen. Nur ist es eben z.T. anders beschrieben.

Übrigens: Es ist u.a. unbekannt, wie glücklich die Ehe gewesen ist, bevor der Mann seiner Frau von seiner neuen Sub erzählte.

Lg allseits Pidu
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