Dito.
Genauso wie jemand, der der Meinung ist sein Job definiere ihn als Person.
Ein Mensch kann sich durch seinen Job selbst verwirklichen.
Der amerikanische Traum, dass jeder Mensch, wenn er nur will, beruflich erfolgreich sein kann, ist ein Märchen des Kapitalismus, das zu Leistung antreiben soll. Empirisch ist das schon lange widerlegt.
Wer also meint, dass ein Mensch nur dann etwas "Wert" ist, bzw. etwas aus sich macht und Zielstrebig sei, wenn er oder sie beruflichen Erfolg vorzuweisen habe, unterliegt genau diesem Irrtum.
Es negiert zuätzlich was ich schon mehrfach schrieb:
Das Menschen sich bewusst dazu entschließen können keine berufliche Karriere zu machen, weil ihnen andere Dinge wichtiger sind. Deshalb sind sie weder faul noch weniger zielstrebig. Vielleicht gehen sie schlicht sehr zielstrebig und engagiert Dingen nach mit denen man kein Geld verdient.
Und bevor da jemand von "Hobbys" anfängt: In unserem Land leben wir von dem Enagement mehrerer Millionen Ehrenamtler, die allesamt dafür kein, bzw. sehr wenig Geld bekommen. Wenn die sich alle dazu entschließen würden das sein zu lassen und stattdessen lieber eine berufliche Karriere einzuschlagen, dann wäre hier absolut Land unter.
Implizit wurde diesen Menschen, die diesen Lebensweg bestreiten, in diesem Thread nun mehrfach unterstellt einen geringen sozialen Status zu besitzen, nicht zielstrebig zu sein, weniger intellektuell und insgesamt nicht attraktiv zu sein. Das empfinde ich als bedauerlich.