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Neigung und frühere Gewalterfahrung

*****usB Mann
3.863 Beiträge
@********ious : Du hast mir eine Frage gestellt : Ja kann ich . Ich rühre hier nicht im Nebel, bin lediglich so vorsichtig wie man halt sein muss hier im Netz, ohne Kenntnis der Person und Hintergründe.

Ich glaub ich alles gesagt was ich beitragen kann bzw. sollte..
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ********2012:

Wir sind jedoch in der Lage, daneben auch noch einfach so mal Sex ohne BDSM zu genießen.

Was hat das und eure Angefasstheit jetzt mit dem Thema zu tun?

*zumthema*
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von ********ious:
...
Was hat das und eure Angefasstheit jetzt mit dem Thema zu tun?

Das Teilzitat entstellt. Aber egal.

Du hast diese unsinnige Kategorisierung zum Teil deiner Argumentation gemacht.
Wir haben gezeigt, dass du in diesem Punkt Kokolores erzählt hast. Mehr nicht.

LG, Fix & Foxy
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
Ich bin misbtaucht worden hatte an Sex gar kein Interesse, klar waren Kinder die wollte ich. und sehr spätes iInteresse an BDSM .... den Themenzusammenhang kann ich nicht herstellen, was wo her wie kommt, es ist einfach so.. ich denke auch beim Spiel nicht an früher, werd nicht getriggert sondern kann im hier und jetzt sehr glücklich und geil versinken.. ich kann mich aber mit den Kindheitserlebnissen nicht versöhnen.. hab das mit anderen Misbrausopfern auch hinreichend ausgesprochen, das hat mir geholfen...mich selbst nicht zu zu beschuldigen..
**********itate Paar
384 Beiträge
Bei mir hat Missbrauch und massive Gewalt in der Kindheit eher dazu geführt, dass ich BDSM für mich eher ablehne. Als Kind hatte ich keine Wahl, jetzt schon, und ich lasse mich nicht (mehr) quälen *nein*

Es schreibt sie
********in75 Frau
7.652 Beiträge
Mir kommt grad die Frage ob es bei Dom auch eine "Störung" sein könnte ? Weil als junger Bub nicht anerkannt ? Weil man als Mann nicht weint ? Weil, ein Mann ein Mann sein muss ? Warum hinterfragen das nur devote Frauen ? *nachdenk*
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Völlig klar, dass nicht nur Frauen durch frühkindliche bzw. familiäre Probleme oder andere Einflüsse des Lebens beeinflusst sind. Ich hab nicht sellten den Eindruck es ist bei Männern ab und an wie mit den Vereinsheimern - wer im sonstigen Leben,Beruf wenig zu sagen hat, versucht wenigstens dort einen starken Auftritt hinzubekommen.

Möchte gar nicht wissen, wieviele ihren Lebensfrust an einer Frau auslassen unter dem Fähnchen " Dom", ohne zu hinterfragen warum..
Ich hatte keine Gewalterfahrung, ds war, das eine Kinderfreundin bestaftwerden wollte, weil sie und ich verbotenerweise Popzeigen gemacht haben...und das öfter und ich sollte ihr deswegen mit einen Stöckchen auf den Po schlagen...und dad war dann bei mir so programmiert..
Mädel hauen beim Sex.. wen ihnen das gefallen hat...da glaub ich kommt die Initiative bei mir her.

wollte nicht jede, aber wenn ja, dann wars sehr spannend.. und entwicklungsfähig dann erst später.
*********Seil Paar
620 Beiträge
Zitat von *******piel:
Meine Fragen dazu sind:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Gegenfrage:
Sind solche Erlebnisse in der Kinderheit nicht doch eher ein Grund, BDSM kategorisch abzulehnen und zu verteufeln?
Woher kommt denn sonst dieses gestörte Verhältnis zum Lustschmerz?
Wird hier ein Trauma unbewusst hochgeholt und Anderen untergeschoben?
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ********in75:
Mir kommt grad die Frage ob es bei Dom auch eine "Störung" sein könnte ? Weil als junger Bub nicht anerkannt ? Weil man als Mann nicht weint ? Weil, ein Mann ein Mann sein muss ? Warum hinterfragen das nur devote Frauen ? *nachdenk*

Nein, in den Gruppen hinterfragen sich ebenso Doms/Sads. Leider werden auch hier wieder klischeehafte Schlussfolgerungen gezogen. Demzufolge müsste ich heute entweder ein Frauenschänder sein oder ein Manager, der zu seiner Domina geht.

Wer mit dem Begriff "Störung" fremdelt- nehmt doch einfach Abweichung. Eine Abweichung von der Norm, warum auch immer. Und die hat mich, als dom/sad sogar zum DDlg gebracht. Hier wird Caregiving noch groß geschrieben. Auf die Person eingehen- nicht auf den Kink.

Ich verstehe dass es vielen unglaublich schwer fällt und sogar unmöglich ist, so was vorurteilsfrei zu betrachten. Was eine Depression tatsächlich ist, wusste ich auch erst als ich selbst eine hatte. Bis dahin ist es wie Blinden Farben zu erklären. Jemand der das nicht kennt, kann das nicht einordnen, einschätzen und findet so kaum einen Zugang dazu. Denn derjenige geht ja von der Norm aus, nicht von der ihm unbekannten Abweichung. Diese Welt die wir erleben, kann und wird so nicht sichtbar werden und bleibt damit unverstanden. Das ist das eigentliche Stigma. BDSMer mit PTBS (o.ä.) trifft es hier oft doppelt so hart. Was ihnen u.U. sogar gut tun würde, wird ihnen sogar noch aberkannt. Und wie immer wissen es all jene besser, die am wenigsten Ahnung davon haben. Habt ihr wenigstens eine Ahnung wie sich das für Betroffene liest?
Zitat von ********in75:
Mir kommt grad die Frage ob es bei Dom auch eine "Störung" sein könnte ? Weil als junger Bub nicht anerkannt ? Weil man als Mann nicht weint ? Weil, ein Mann ein Mann sein muss ? Warum hinterfragen das nur devote Frauen ? *nachdenk*

Ich nenne es keine Störung, aber ja, wenn ein Mann Gewalt in der Kindheit erfährt und dies im Erwachsenen Ich auslebt, weil es für ihn „normal“ erscheint, würde ich es sicherlich auch nicht im BDSM einordnen.
@********ious dem würde ich insofern erst einmal widersprechen, weil das sogenannte gut tun, eine Selbstbehandlung gleichkommt / kommen kann, vergleichbar mit Selbstmedikation.

Ein Mensch, der versucht das Erlebte zum Beispiel mit Mitteln aufzuarbeiten, weil sie ihm gut tun, den würde man doch auch nicht mit einem abwinken raten, mach mal.

Daher „bestehe“ ich für mich in dem Bereich was ich darüber sage, auf eine klare Differenzierung.

Wenn ich mir ständig auf den Finger haue in der Hoffnung, irgendwann wird es nicht mehr weh tun, das wird nicht funktionieren. Ebensowenig das Trauma immer wieder nachzuspielen, es hervorzuholen, in die Gegenwart, anstatt das es in die Vergangenheit gelangt.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Wenn ich mir ständig auf den Finger haue in der Hoffnung, irgendwann wird es nicht mehr weh tun, das wird nicht funktionieren. Ebensowenig das Trauma immer wieder nachzuspielen, es hervorzuholen, in die Gegenwart, anstatt das es in die Vergangenheit gelangt.

Ich habe nichts anderes gesagt. Ich schrieb, das vergrabenes begraben bleiben sollte. Wenn es sich aber darum geht, es in einer Art und Weise aufzuarbeiten, in der man selbst die Kontrolle darüber erfährt, Ohnmacht mit Macht zu überschreiben, halte ich das persé für nicht verkehrt. Vorausgesetzt, das der Gegenpart darüber Bescheid weiß. Und es setzt voraus, dass Sub (auch dom/sad), darüber reflektiert ist und sich kommuniziert. Ob man das dann mitgeht oder nicht, ist eine Einzelfallentscheidung.

Nun hat und macht da ja jeder seine eigene Erfahrungen, so wie ich auch. Meine waren bis dahin leider gut. "Leider" deswegen, da es ja offensichtlich nicht gutgeheißen wird. Schade, war aber so.
@********ious ich halte es für Selbstbetrug. Möchte dir aber deine Erfahrung nicht absprechen und es geht mir auch nicht darum, jemanden umzustimmen.

Wenn falsche Verknüpfungen erlernt worden sind, dann überschreibt man sie nicht einfach mit einem Machtwechsel.
*******er_S Frau
226 Beiträge
Nun werte Gemeinde,
meiner Erfahrung nach funktioniert Mensch mitunter
ein wenig komplexer als Pawlows Hund und
seine Sexualität kann simple Modelle à la REIZ - REAKTION
manchmal überfordern...
Die Fragestellung der Themenerstellerin erscheint mir
bewußt simplifizierend und damit polarisierend; welchen
Sinn macht das, außer Vorurteile zu zemtieren, Emotionen
hochzukochen und eine Höhensonne für die Selbstbräunung
selbstgerechter Argumentatoren zu bieten?
Gefährliches Halbwissen, nicht-überprüfbare Behauptungen,
Selbstbezichtigungen im extrem gefährlichen Sumpf von
Mißbrauchs- und Gewalterfahrungen und das im öffentlichen Forum
des Joy...kein guter Ort für so ein Thema, finde ich...
Denn: als Betroffene kann und mag ich mich hier
nicht wirklich zum Thema äußern und muß das Feld so
den ANDEREN überlassen, welche die
Innensicht nicht kennen...ziemlich schwer erträglich...
Glück auf!
Sophya Z.Z. la louve
Zitat von *******piel:


Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?


Möglich, aber unwahrscheinlich. Natürlich prägen Erlebnisse das spätere Verhalten, gut möglich auch, daß traumabezogene Therapien auch die künftige Partnerwahl beeinflussen, aber eine sexuelle Neigung? Das bezweifle ich.

Meiner Auffassung nach ist nicht so sehr entscheidend, was man erlebt hat, sondern wie man mit dem Erlebten umgeht. Es gibt glücklich aufgewachsene BDSMer und jene, die in gewalttätigem Umfeld aufgewachsen sind (zu denen zähle auch ich) und natürlich sehr viele Abstufungen dazwischen. Alle die verbindet BDSM. Das gleiche übrigens auch im Nicht-BDSM-Bereich.

Die Crux ist: das menschliche Gehirn sucht beständig nach Erklärungen und sinnvollen Verknüpfungen, um die eigenen Beweggründe zu verstehen und das eigene Verhalten zu legitimieren. Da ist es naheliegend, frühere Gewalterfahrungen für ursächlich für BDSM-Neigungen zu halten. Tatsächlich scheint es aber so zu sein, daß sich unter BDSMern nicht mehr frühere Gewaltopfer tummeln wie unter Vanillas.
Zitat von ****re:
Statistikmäßig ist es kein alpmaerchen. Es ist festgestellt worden das einige Borderliner in die sm Scene sich angesiedelt haben

Es gibt/gab eine Statistik der Leistungsträger/Kassen, wo Therapie-Teilnehmer bundesweit erfasst wurden. In einer Untersuchung wurde ein Phänomen als "Sexuelle-Entgrenzung" benannt, wo Therapiepatienten nach einer (langen) Therapie, unabhängig von der Ursache, ihre sexuelle Präferenz grundlegend geändert haben. Wie viele davon im BDSM zu finden sind, lässt die Untersuchung jedoch offen. Bestätigt jedoch mein Erleben, dass mir eben öfters Personen mit Therapie-Erfahrung im BDSM begegnet sind.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Bei den "normalen" Adrenalin Junkies, dort sucht man nach chemischen Ursachen und im BDSM nach frühkindlichen Traumata.
Wobei unsportliche Adrenalin Junkies auch vom BDSM angezogen werden.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Man kann nicht klar sagen, dass frühkindliche Traumata zu Masochismus oder Subimissivität führen, weil es dazu einfach noch keine so klaren Studien gibt. Es bleibt zum Großteil anekdotisch.

Was "Adrenalin Junkies und BDSM" angeht gibt es überdies eine sehr gute Arbeit:

"Ist das Persönlichkeitskonstrukt „Experience Seeking“ bei Sadomasochisten stärker ausgeprägt als bei Nicht-Sadomasochisten?"
https://www.benecke-psychology.com/files/DIPLOMARBEIT_LYDIA_BENECKE_GEB_WAWRZYNIAK.PDF

Das ist natürlich ein bisschen was zu lesen. Viel Spaß *g*
******fel Frau
1.424 Beiträge
Ich denke mir bei solchen "Natur oder Prägung" Debatten immer, dass es ja eigentlich gar nicht so wichtig ist. Weil die Tatsache jetzt auf etwas zu stehen ist ja nichts schlimmes und wird und muss sich voraussichtlich nicht ändern. Darum finde ich es gut, wenn man den eigenen Kink von erlebtem Missbrauch trennen und zu etwas eigenem machen und ihn positiv annehmen kann.
Es hilft denke ich gar nicht so viel zu wissen "Ja, klar, das kommt durch Trauma". Weil welche Handlungen folgen aus dieser Erkenntnis?
Der Kink wird dadurch nicht weniger wert und das Trauma nicht weniger schlimm. Also denke ich mir, lass uns damit arbeiten was wir haben.
Und wenn Trauma da einen Einfluss hat können wir bewusst damit umgehen, Grenzen wahren und im Zweifel drum herum spielen. Also es wird nicht unwichtig, nur weil es nicht die Erklärung ist.
Zitat von *****nti:
Man kann nicht klar sagen, dass frühkindliche Traumata zu Masochismus oder Subimissivität führen, weil es dazu einfach noch keine so klaren Studien gibt. Es bleibt zum Großteil anekdotisch.

Nun dann lassen wir doch mal die von dir bemühte Kriminalpsychologin und Autorin Lydia Benecke zu Wort kommen:

Gehirne suchen nach gewohnten Mustern, um sich wohl zu fühlen. Misshandlungen in der Kindheit können dazu führen, dass später Partner, die in ihren Persönlichkeitszügen den misshandelnden Bezugspersonen aus der Kindheit ähneln, als besonders anziehend empfunden werden.

Benecke, Lydia. Sadisten: Tödliche Liebe - Geschichten aus dem wahren Leben (German Edition) (S.466). Bastei Lübbe.

Wenn frühkindliche Trauma zu maso oder devotion führen würden dann wären wohl alle unsere Großeltern und Urgroßvater die 2 Weltkriege sowie alle aus anderen kriegsgebieten dieser Welt maso oder devot.
*******er_S Frau
226 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Wenn frühkindliche Trauma zu maso oder devotion führen würden dann wären wohl alle unsere Großeltern und Urgroßvater die 2 Weltkriege sowie alle aus anderen kriegsgebieten dieser Welt maso oder devot.
Die haben ihre Traumata weiter gegeben,
meine Mutter ist Bj. 1933, vielen Dank dafür…
********brav Frau
2.872 Beiträge
Ich denke es ist wie bei Kindern aus Raucher-Haushalten, entweder sie rauchen auch, weil gewohnt und sicher oder werden nicht-Raucher, weil sie dem nix abgewinnen können.

(Ich weiß, das Beispiel hinkt!)

Trotzdem glaube ich , dass man hier nux pauschalisieren kann.

Und das ein Trauma psychologischer Aufarbeitung bedarf, darüber sind dich wohl die meisten einig....

Missbrauch ist ein weites Feld, so dass ich für mich schreiben kann....ja ich fühlte mich eine gewisse zeitlang im sexuellen sicher, weil so die kindlich erlernte Zuneigung, programmiert wurde....

Nur dass ich urgendwann aufbewahrt und nicht mehr darauf angewiesen war und hier ver-änderte sich auch meine Sexualität.

Jetzt habe ich die Wahl....und kann mich freiwillig ergeben....aber muss es nicht oder ich drehe den Spieß komplett....


Eine pauschale Antwort darauf, wird es wohl nicht geben, Hauptsache ist doch, dass man sich wohl fühlt und es nicht mit schlechten Gefühlen und kreisenden Gedanken tut....
***le Mann
349 Beiträge
Zitat von *******eyn:

Wenn falsche Verknüpfungen erlernt worden sind, dann überschreibt man sie nicht einfach mit einem Machtwechsel.

Doch. Genau so funktioniert (Trauma)Therapie. Man überschreibt die störenden neuronalen Verknüpfungen mit korrigierenden Erfahrungen. Du hast nur in einem Punkt recht: dass es nicht einfach ist.
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