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Neigung und frühere Gewalterfahrung

@********ious ich rede auch nicht von höher, schneller, weiter, sondern von Steigerung für mich die Dosis. Ich habe es schon genau gelesen, was du schriebst. Du meinst, das du ihr dauerhaft geholfen hast, das ist schön.

Keiner, wirklich keiner würde sagen, etwas ist dauerhaft geheilt. Es besteht immer die Gefahr das es aufbricht und dazu gilt es Skills zu erlernen. Es wäre schade, wenn ihr Skill immer von außen kommen muss.
"Es wäre schade, wenn ihr Skill immer von außen kommen muss."

Gut ist, wenn der Mensch in sich selbst ruht, sich selbst akzeptiert wie er ist, mit sich im reinen ist.
Erst dann kann eine stabile Beziehung zum Gegenüber entstehen, egal in welcher Beziehungsform mit welcher Neigung.

Sonst wäre mir jedwede Neigung als Gefährte zu unsicher und nicht für MICH zu verantworten.

Meine einfältige Überzeugung.
******ler Mann
453 Beiträge
{BDSM hin oder her.
Ich kenne keinen Menschen der kein Trauma hat.
Stichwort Entwicklungstrauma}

Es geht hier um Thread aber um frühkindliche Gewalterfahrung.

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied?🤔
Wenn eine besondere frühkindliche Gewalterfahrung nicht verarbeitet wurde - finde ich, gilt für MICH:

Gut ist, wenn der Mensch in sich selbst ruht, sich selbst akzeptiert wie er ist, mit sich im reinen ist.
Erst dann kann eine stabile Beziehung zum Gegenüber entstehen, egal in welcher Beziehungsform mit welcher Neigung.

Sonst wäre mir jedwede Neigung als Gefährte zu unsicher und nicht für MICH zu verantworten.

...

weil der Mensch als Erwachsener nicht wirklich in sich ruht. Insofern wäre mir eine bestimmte Neigung für MICH zu schwierig, diese mit zu verantworten als Beteiligter, z.B. im BDSM-Kontext.

Vielleicht ist meine Betrachtung, die nur für MICH gilt, besser verständlich ?

Aber bleiben wir in der frühkindlichen Vergangenheit und nicht in der Gegenwart, in der die frühkindliche Erfahrung heute noch Folgen haben kann.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******r65:
Aber das ist wie mit dem Kommunizieren - man kann nicht nicht kommunizieren.

*nono*

Diese Aussage empfinde ich als grundlegend falsch.

Dann hast du dich noch nie mit den Formen von Kommunikation, oder überhaupt erst einmal mit der Definition desselben, auseinandergesetzt.

Zuerst einmal die Definition dazu:

"Kommunikation = Verständigung durch die Verwendung von Zeichen und Sprache", Untertitel (sprachliche, nonverbale Kommunikation)

Die verbale Kommunikation kannst du steuern. Die nonverbale nicht.
Jede Bewegung (oder Nicht-Bewegung, Stichwort "steif wie ein Brett"), jede Mimik, alles was nonverbal der Körper erzählt, ist Kommunikation. Das lässt sich tatsächlich nicht verhindern!

Der Trick, bzw. die Schwierigkeit in der Praxis, ist hier, diese Information auch richtig zu interpretieren.
Wohlgemerkt: Es ist keine reine Interpretation der Information. Die Information selbst ist bereits die Kommunikation. Die Interpretation ist lediglich das Auswerten dieser Information.

Die Auswertung kann ganz schön tricky sein: Wenn der Körper, von hinten gesehen, schlaff wird, kann sich jemand freuen "oh, er/sie hat sich entspannt, wie schön, dann hat meine Massage ja geholfen!"
Um dann später festzustellen, dass die betreffende Person einfach nur eingeschlafen ist, weil sie zuvor viel zu früh aufgestanden ist. *floet*
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ******ler:
{BDSM hin oder her.
Ich kenne keinen Menschen der kein Trauma hat.
Stichwort Entwicklungstrauma}

Es geht hier um Thread aber um frühkindliche Gewalterfahrung.

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied?🤔

Trauma ist die Bewertung eines Ereignisses, nicht das Ereignis selbst.
Schock und Entwicklungstraumata können in den Auswirkungen auf das Leben ähnlich sein - aus genau diesem Grund.
Im allgemeinen werden aber unter Trauma eben Schocktraumata verstanden (Übergriffe, Unfälle..), die Erweiterung dieses Begriffes und generell die Folgen sind noch nicht überall angekommen.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Werden zukünftige Generationen, durch Kaiserschnitt und ohne Klaps auf den Po, weniger zum BDSM neigen?
Hallo zusammen.

Ich denke es ist äußerst schwierig ohne eine nähere Kenntnis einer Person und der weoteren Hinterhründe eine fundierte Aussage zu treffen.

Zumal die wenigsten hier, mich eingeschlossen, über fundierte Kenntnisse oder gar eine Expertise verfügen.

Es könnt zum Beispiel auch zu einer ganz anderen Entwicklung kommen: Durch die Erlebnisse, wie sie geschildert wurden, entdeckt sie ihre dominante Seite. Sie will nie wieder Opfer sein oder sich als solches fühlen. Es befreit sie, wenn sie, was ihr angetan wurde, anderen antut.

Die Logig des Opfers, was zum Täter wird.

Aber auch dies währe nur durch genaue Kenntnis zu bestätigen.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von *********blues:
Zitat von ******ler:
{BDSM hin oder her.
Ich kenne keinen Menschen der kein Trauma hat.
Stichwort Entwicklungstrauma}

Es geht hier um Thread aber um frühkindliche Gewalterfahrung.

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied?🤔

Trauma ist die Bewertung eines Ereignisses, nicht das Ereignis selbst.
Schock und Entwicklungstraumata können in den Auswirkungen auf das Leben ähnlich sein - aus genau diesem Grund.
Im allgemeinen werden aber unter Trauma eben Schocktraumata verstanden (Übergriffe, Unfälle..), die Erweiterung dieses Begriffes und generell die Folgen sind noch nicht überall angekommen.

In der Fachliteratur unterscheidet man auch zwischen Traumatyp I und II

Ersteres steht für frühkindliche Traumata

II ist das Schockereignis.

Beide werden unterschiedlich behandelt in der Therapie
Das stimmt so nicht.

Ein Typ-I-Trauma ist ein einmaliges traumatisches Ereignis, oft mit dem Geühl der existenziellen Bedrohung, gekennzeichnet durch Plötzlichkeit und Überraschung.

Unter Typ-II-Trauma versteht man mehrmalige traumatische Ereignisse, wiederholt und/oder regelmäßig auftretend, oder eine Serie von Einzelereignissen.

Daneben gibt es Bindungstraumatisierung.

(Vgl.: Diagnostik von Traumafolgestörungen, Gysi, J., 2021)
****n27 Frau
1.784 Beiträge
Zitat von *******piel:
Neigung und frühere Gewalterfahrung
Hallo Zusammen

Mich beschäftigt das Thema BDSM und frühere Gewalterfahrung.

Beispiel:
"Schlampe, Nutte, Flittchen, Hure, hässliche Drecksau etc....."
Sie ist 8 oder 9 Jahre alt als sie sich diese Dinge zum ersten Mal anhören muss. Hinzu kommt immer wieder harte körperliche Gewalt. Gürtel, Kochlöffel, Schuhe, die flache Hand etc.
Der Mensch der ihr das antut, ist der Mensch, den sie eigentlich über alles liebt. Ihr Vater.
Sie ist ca. 16 Jahre jung, als es endlich aufhört.

3 Jahre später entdeckt sie BDSM für sich. Sie empfindet Lust dabei, es tut ihr gut, auch wenn sie sich anfangs über sich selbst dabei erschrickt und sich schämt.
Der Typ Mann ist irgendwie immer der selbe. Erniedrigend, hart, emotional nicht erreichbar, für sie jedenfalls.

Auf einer Seite ist da der Wunsch nach Anerkennung, stolz auf sie zu sein und geliebt zu werden. Auf der anderen Seite eine tiefe Lust so behandelt zu werden.

Meine Fragen dazu sind:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Mir ist wichtig zu erwähnen, dass mein Thema keine Vorurteile schüren soll. Mir geht es nur um das Beispiel in diesem Text.

LG
Seelenspiel

Was war denn zuerst da..... die Neigung oder der Missbrauch?
******fel Frau
1.424 Beiträge
Zitat von *********ch76:


Was war denn zuerst da..... die Neigung oder der Missbrauch?

Ich fürchte wir werden bei sowas nie herausfinden, wie sich die Neigung ohne den Missbrauch entwickelt hätte.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Zitat von *********ch76:
Was war denn zuerst da..... die Neigung oder der Missbrauch?

Sie war acht oder neun Jahre alt.....

Von daher versteh ich diese Frage nun gar nicht.
****n27 Frau
1.784 Beiträge
Zitat von **********henkt:
Zitat von *********ch76:
Was war denn zuerst da..... die Neigung oder der Missbrauch?

Sie war acht oder neun Jahre alt.....

Von daher versteh ich diese Frage nun gar nicht.

Ja, hat man in dem Alter noch keine Grundneigung?
Zitat von *********ch76:
Zitat von **********henkt:
Zitat von *********ch76:
Was war denn zuerst da..... die Neigung oder der Missbrauch?

Sie war acht oder neun Jahre alt.....

Von daher versteh ich diese Frage nun gar nicht.

Ja, hat man in dem Alter noch keine Grundneigung?

Eine sexuelle? Nicht wirklich, keine Ahnung, ob man in diesem Alter überhaupt schon aufgeklärt wird, wie Sex funktioniert und welche verschiedenen Neigungen es gibt.

Aber was spielt das überhaupt für eine Rolle?
*******Punk Frau
5.698 Beiträge
Zitat von ******ler:
{BDSM hin oder her.
Ich kenne keinen Menschen der kein Trauma hat.
Stichwort Entwicklungstrauma}

Es geht hier um Thread aber um frühkindliche Gewalterfahrung.

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied?🤔

Entwicklungstrauma ist nur ein beschönigender Begriff für emotionale Gewalt.
Zitat von *******eyn:
@********ious ich rede auch nicht von höher, schneller, weiter, sondern von Steigerung für mich die Dosis. Ich habe es schon genau gelesen, was du schriebst. Du meinst, das du ihr dauerhaft geholfen hast, das ist schön.

Keiner, wirklich keiner würde sagen, etwas ist dauerhaft geheilt. Es besteht immer die Gefahr das es aufbricht und dazu gilt es Skills zu erlernen. Es wäre schade, wenn ihr Skill immer von außen kommen muss.

@*******eyn

Absolut richtig formuliert!

Wer bei einer Psychischen Krankheit speziel bei Traumata von "Heilung" spricht, der hat nicht wirklich Ahnung von der Materie.
Körperliche Gebrechen wie Knochenbrüche, die erfahren eine Heilung.
Man ist maximal Therapiert und hat dann auch spezielle Skills erlernt die einem in den bekannten Stresssituationen helfen nicht in eine erneute Abwärtsspirale oder in den Teufelskreis der Panikattacke zu gleiten, sondern kann diese Souverän selbstständig bekämpfen.


Desweiteren möchte ich hinzufügen...
Wenn das ständig nur von Aussen, also nicht eigenständig, kommen muss, weill man diese wichtigen Skills selber nicht erlernt hat, hat das was von Abhängigkeit was wiederum ein destrukives verhaltensmuster ist und das ist so ganz un gar nicht hilfreich für Menschen mit solchen Problemen.

Ne Verhaltenstherapie bei Traumapatienten zielt doch genau darauf, das diese wieder im Alltag alleinverantwortlich handlungsfähig werden ohne das da eine zweite PErson aufpassen muss das diese nicht wieder abrutschen.

Ich hab diese 1,5 Jahre gehasst, wo ich nur in Begleitung aus dem Haus konnte, weil ständig irgenwo ein Trigger lauerte der bei mir Panikattacken und Flashbacks augelöst hatte.
Dank den erlernten Skills kann ich wieder ein fast normales Leben führen wie vor dem Ausbruch meiner PTBS.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von ****ing:
Das stimmt so nicht.

Ein Typ-I-Trauma ist ein einmaliges traumatisches Ereignis, oft mit dem Geühl der existenziellen Bedrohung, gekennzeichnet durch Plötzlichkeit und Überraschung.

Unter Typ-II-Trauma versteht man mehrmalige traumatische Ereignisse, wiederholt und/oder regelmäßig auftretend, oder eine Serie von Einzelereignissen.

Daneben gibt es Bindungstraumatisierung.

(Vgl.: Diagnostik von Traumafolgestörungen, Gysi, J., 2021)
Stimmt ich hab I und II verwechselt.
*sorry*
*******Punk Frau
5.698 Beiträge
@*******Nera

Nach 12 Jahren Recherchearbeiten zum Thema "Emotionale Gewalt im Elternhaus und durch Menschen, die in helfenden Berufen arbeiten", 49 Jahre Expertise aus eigener Betroffenheit, 8 Jahre Selbsthilfeefahrung und auflösen von Traumatas ohne Therapie und dass abgespaltende Anteile zurück gekommen sind, spreche ich sehr wohl von Heilung.
Sicherlich ein Gedankengang, dem ich folgen kann. Allerdings habe ich für mich entschieden diesen Gedanken nicht tiefer zu folgen und mir nicht selbst einzureden das es in einem Zusammenhang steht.

Ich möchte ungern den "Dreck", den andere verzapft haben in den Bereich meines Lebens lassen, der mir Erfüllung, Verbundenheit und Liebe gibt. Das würde mir doch einiges an Leichtigkeit und Freude in meinem Leben nehmen und es wäre fraglich, ob ich überhaupt noch Sex und alles drum rum haben könnte.

Mein Tipp: Nicht alles braucht eine Erklärung und die Entwicklung der sexuellen Präferenzen gehört für mich dazu.
******ler Mann
453 Beiträge
@*********enza

Dem stimmen wir aus ihrer eigenen Erfahrung heraus zu.
Auch Borderline Störung ist heilbar wenn die erlebten Skills konsequent angewandt werden.
Bekannt als DBT Konzept.
Natürlich neben anderen Therapien .

Dieses Konzept wird auch bei zum grossen Teil bei frühkindlicher PTBS angewandt.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Das wäre wie zu behaupten ein trockener Alkoholiker ist kein Alkoholiker mehr...
Zitat von ******ler:
@*********enza

Dem stimmen wir aus ihrer eigenen Erfahrung heraus zu.
Auch Borderline Störung ist heilbar wenn die erlebten Skills konsequent angewandt werden.
Bekannt als DBT Konzept.
Natürlich neben anderen Therapien .

Dieses Konzept wird auch bei zum grossen Teil bei frühkindlicher PTBS angewandt.

Nope, der borderline Typus und der impulsive Typus sind nicht heilbar.

Behaupte ich aus persönlicher Erfahrung an der eigenen Psyche.

Ihr Küchenpsychologen
******ler Mann
453 Beiträge
Ich behaupte es aus Erfahrung meiner Sub mit Mitpatienten und beziehe mich auf o.g. Quelle.
Es gibt dazu weitere zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Nope Küche, da wird nur gekocht😁
Zitat von ******ler:
Ich behaupte es aus Erfahrung meiner Sub mit Mitpatienten und beziehe mich auf o.g. Quelle.
Es gibt dazu weitere zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Nope Küche, da wird nur gekocht😁


Wenn ihr unbedingt von Heilung sprecht, bezieht das dann bitte nur auf euch persönlich und nicht auf die Allgemeinheit bezogen!

Ich sehe mich nämlich nur sehr gut therapiert was meine PTBS und eine Emotionale Instabile Persönlichkeitsstörung vom Impulsiven Typus angeht.
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