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Neigung und frühere Gewalterfahrung

******ler Mann
453 Beiträge
Es ist eh schon zu weit vom Thema ab.
*sorry* dafür.
Da es eine komplexe Krankheit ist … es gibt nicht die eine BP.
Ich schreibe nur was mittlerweile wissenschaftlich vor 20 Jahren schon erforscht wurde und meine Sub mir aus ihren jahrelangen Erfahrungen berichtet hat. Mitpatienten mit denen sie heute noch Kontakt hat, ehemalige Borderliner welche heute keine Probleme mehr haben und als geheilt gelten.

So hat jeder seine Erfahrungen 😊
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@******ler das wird als symptomfrei bezeichnet.
Der Frontallappen ist in den bildgebenden Verfahren nach wie vor verändert, aber die Symptome sind soweit abgeschwächt bis nicht mehr vorhanden, dass es ja, wie geheilt wirkt.
Kann übrigens auch mit dem Klimakterium eintreten. Sich "verwachsen".
******ler Mann
453 Beiträge
Für Diagnosekriterien gilt es als geheilt. Du magst da Recht haben mit symptomfrei.

Früher hat man diesen BP Begriff oft vermieden wegen Vorurteilen und erschwerten Bedingungen zum Beispiel im Beruf. Da hieß das oft instabile Persönlichkeit.

Auf den Thread hier bezogen, frühkindliche Gewalterfahrung geht oft mit Anteilen der BP einher.
Auch aus diesem Grunde würde ich nie eine Sub durch BDSM therapieren . Zu ihrem und meinen Schutz. Die Gefahr der Retraumatisierung wäre mir zu gross.
Ich bin nicht geheilt, werde es nie sein, es wird immer ein Teil von mir sein, ich habe lediglich gelernt damit umzugehen. Es als Heilung zu bezeichnen ist es nicht mehr ernst zu nehmen und nicht weiter auf mich zu achten.

Kommt es immer mal wieder durch? Natürlich, es übernimmt nur keine Oberhand mehr, weil ich weiß, was ich tun kann, dazu habe ich jahrelang Strategien erarbeitet.
Zitat von ******ler:

Früher hat man diesen BP Begriff oft vermieden wegen Vorurteilen und erschwerten Bedingungen zum Beispiel im Beruf. Da hieß das oft instabile Persönlichkeit.

Borderline heißt es nur im Volksmunde.

Offiziell nach nach Internationalem ICD10 Code ist das eine
"Emotionale Instabile Persönlichkeistörung"
F60.30 = Impulsiver Typus
F60.31 = Borderline Typus

Nur um das richtig zu stellen *klugscheisser*

Und hab alles gesagt und bin mal raus, sonst bekommen ich noch vn den Mods einen auf den Deckel wegen zuviel *offtopic*


Daher *zumthema* *pfeil* Neigung und frühere Gewalterfahrung
Also frühkindliche Gewalterfahrung habe ich.

Dennoch stehe ich auf Schläge nur sehr bedingt und ich mag es ganz und gar nicht wenn man mich z.B. einsperrt.

Devot bin ich aber mit jeder Faser meines Körpers bei dem richtigen Partner. Bei allen anderen Sex Gefährten allerdings die Dominante wenn die Kerle nicht genug "Eier in der Hose" haben und meine Dominanz zu handhaben wissen.

Also denke ich, dass es weder das eine noch das andere ist und es in letzter Konsequenz auch nicht von einer PTBS oder sonstigen Traumatas abhängig ist oder zusammenhängen muss. Können freilich aber das lässt schon sehr viel Raum für Interpretationen und wird dann m.E. ganz schnell sehr schwammig.
Zitat von *******piel:

Meine Fragen dazu sind:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?


sorry .. aber klingt für mich wie Kopfkino
****us Mann
309 Beiträge
Das Argument, dass die sexuelle Neigung des Einzelnen über Kindheitserlebnisse zu begründen, wäre meiner Ansicht nach nicht haltbar. Auch ist es schwierig, die Erlebnisse z.B. im BDSM Bereich einen "Außenstehenden" verständlich zu machen. Das Erlebnis bleibt halt sehr individuell und der Lustursprung bleibt das schöne Geheimnis dabei, welches man mit auf die Reise nimmt. Evtl. könnte man es als Identity Shifting bezeichnen, wenn man vom Alltagsleben in die Person Dom oder Sub schlüpft.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Meine Fragen dazu sind:
"Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?"

Kann man diese Fragen überhaupt beantworten,ohne mit der Person
sprechen zu können?
Ich denke nicht,dafür sind die Gründe,SM auszuleben zu vielfältig.
Die subs,die ich bisher hatte,haben niemals Gewalt oder Erniedrigung
im Elternhaus erfahren müssen.
*********ixier Paar
23 Beiträge
Ich lese meistens nur mit, aber zu diesem Thema:

Ich hab sehr früh in meinem Leben, Gewalt und Missbrauch der übelsten Sorte erlebt. Dadurch sind viele Dinge bei mir passiert, auch psychisch...oder vorallem das. 12 Jahre die mich wohl veränderten. Als dieses Kapitel vorbei war hinterließ diese Zeit doch krasse Spuren. Irgendwann später spürte ich das mir etwas in meinem Leben fehlt. Kein Partner konnte mir geben was ich suchte. Doch wußte ich nichtmal was genau mir fehlt.
Bis ich eines Tages durch Internet und so weiter über BDSM stolperte. Ich begann mich mit diesem Thema auseinander zu setzen weil ich es interessant fand, welche Dinge im Bezug darauf gemacht werden etc.
Da war mir immernoch nicht klar das es genau das war was ich suchte. Durch meinen jetzigen Partner mit dem ich die ersten Erfahrungen in dem Bezug zusammen machte begann für mich erst der wahre Verarbeitungsprozess. Durch die Höhenflüge und Stürze, nach denen er mich aber festhält solang es für mich nötig ist.
Er hat es sicher nicht leicht mit meiner kaputten Seele, doch kein Therapeut hat meine Probleme lösen können. Doch ich kann für mich sagen ich bin dank BDSM auf dem Weg zur Heilung, ich spüre es nach jeder Session das es mir besser und besser geht. Also ich seh durchaus einen Zusammenhang was mir passierte und wie ich jetzt bin was Vorlieben betrifft.

Das waren meine 50 cent dazu. Sorry wenn es etwas wirr wirkt vielleicht was ich schreibe, aber besser kann ich das nicht ausdrücken.

Es schrieb sie *g*
******gor Mann
1.200 Beiträge
Das hört sich nicht wirr an.
Wenn du einen Weg gefunden hast,dir selbst zu helfen,
ist doch alles im Lot.
Ich denke problematisch würde es, wenn man bestimmte
Grenzen überschreitet, es immer exzessiver werden muss.
Wenn man in der Kindheit vorwiegend Missgunst und Gewalt erfahren hat, hält man das für Liebe, weil man nichts anderes kennt, oder alles Andere als langweilig empfindet.
Das romantische Liebesideal beruht auf der Hoffnung, dass man sein Kindheitstrauma heilen kann, wenn man den richtigen Partner findet. Der Richtige ist derjenige, der das Kindheitstrauma perfekt verkörpert und die Hoffnung auf Heilung beruht auf dem Ideal, dass die Liebe heilt. Meiner Erfahrung nach ist der richtige Partner auf Grund seiner Charakterstruktur genau der Falsche und ein Psychotherapie die erfolgreichste Methode das Problem zu lösen, wenn man das überhaupt will.
Die Faszination des BDSM beruht darauf, dass die "Wahrheit" der Gefühle ihre Intensität ist. Leider macht dieses Moment leicht mal süchtig.
****ody Mann
13.220 Beiträge
Ich war noch blutjung und hatte meine Neigungen allerhöchstens als Wichsfantasie ausgelebt, als ich in einer Diskothek von einer Frau angesprochen wurde, die älter war als ich. Daraus wurde meine erste Beziehung.

Ich hielt mich bis dahin nicht für sadistisch, eher, wie ich es heute bezeichnen würde, für dominant. Nach und nach brachte sie mich dazu, sie zu züchtigen. Anfangs mit lustigen Anspielungen, irgendwann schon mehr flehend, bettelnd. Die Sache wurde ernst und ich hatte Blut geleckt. Aus meiner heutigen Sicht war das sehr hartes SM. Sie war wie ein Fass ohne Boden.

Nebenher brachte sie mich manchmal mit kleinen Provokationen so in Rage, dass ich anfing, sie auch mental zu bestrafen. Ich beschimpfte sie, stellte sie vor Freunden bloß, amüsierte mich auf Partys, nahm sie nicht mit, erteilte ihr Stubenarrest und mehr. Ich veränderte mich sehr, empfand ich das alles doch überhaupt nicht als Spiel. Wir redeten aber nie über all diese Dinge.

Nach jedem Exzess machte sie mir Geschenke, war lammfromm. Dann fing sie an, von ihrer Kindheit zu erzählen. Von schwersten Misshandlungen durch ihre Mutter, täglichen Schlägen, dem eingesperrt Werden in eine dunkle Kammer, den ausschließlichen Herabsetzungen, den Verboten Freunde zu treffen. Ich war sehr betroffen und es dauerte nicht lange und ich erahnte eine Rollenähnlichkeit zwischen ihrer Mutter und mir. Ich kam damit überhaupt nicht klar, ich sah, dass sie auch ihre Mutter regelmäßig noch beschenkte und um ihre Gunst buhlte.

So ein bisschen wurde ich wach, kurz darauf trennte ich mich von ihr. Es wurde mir too much ich mochte mich so nicht leiden.

Wenn mir damals jemand erzählt hätte, ihr Masochismus hätte nichts mit ihren Kindheitserlebnissen zutungehabt, hätte ich gedacht, der spinnt. Heute würde ich das auch noch tun. Die Mutter hat gerne einen Kochlöffel benutzt und ein Kochlöffel war auch das erste Schlaginstrument, das sie mir wortlos in die Hand drückte.

Das ist natürlich ein Einzelbeispiel aus der Zeit, als SM noch pervers wsr.
Wenn man solche Traumata nicht verarbeitet hat, kann es durchaus sein dass man dieses immer wieder durchleben muss. Es gibt viele die dies tun. Das läuft durch das Unterbewusstsein ab.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Ich stelle mal die Frage,
wenn man als Dom von diesem Mißbrauchs,Erniedrigungs,oder
Gewaltkomplex erfährt, würde sich dann das Verhalten
gegenüber der, des sub ändern?
Währe eine eventuelle Forderung nach einem härteren
exzessiveren Umgang nicht auch eine Art
von "Topping from the Bottom"?
topping ist wenn ich mehr oder weniger führungslos handle.. die Führung nicht mehr selbst bestimme... wenn sie sagt bitte ohne Blut...ist das für mich kein topping...oder Demütigung nicht verträgt...Triggergefahr...ebensowenig....

es geht um ein miteinander ... nicht zurückdrängen , nicht Zwanghaft verrichten ..nicht Schaden heraufbeschwören...führen auf einem gemeinsamen Weg der Lust ,Leidenschaft und Liebe
*****ope Mann
115 Beiträge
@******gor

Ob "man" als Dom sich anders verhält, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir sagen, dass ich niemanden behandeln würde, von dem ich weiß, dass sein oder ihr Trauma gerade aktiv ist. Der oder die Traumatisierte weiß, wann das Trauma aktiv ist und kann das auch artikulieren. Normalerweise sind Menschen in diesem Zustand sehr mit sich selber beschäftigt und wollen nicht auch noch eine Session, die dann nicht als entspannend sondern als belastend erlebt wird.

Dagegen hat ein Traumatisierter ein ziemliches Problem sich zu artikulieren, wenn das Trauma (z.B. gerade mitten in einer Session) getriggert wird und reaktiviert. Die physischen Effekte, die sich im Gehirn auswirken, führen zum Ausschalten der kognitiven Fähigkeiten und damit auch des Sprachzentrums. D.h., er oder sie kann nicht mehr bzw. nur noch rudimentär sprechen (unzusammenhängend, stammelnd, stotternd), die Ratio ist ziemlich inaktiv. An der Stelle werde ich dann nicht mehr als Rigger erlebt sondern ich bin der Täter von damals. An dem Punkt muss ich abbrechen und mir einige Stunden Zeit lassen, um meinen Partner wieder zurück in die normale Welt zu begleiten, also dorthin, wo das Trauma nicht ist.

Ich halte nichts von Reinszenierungen von Trauma. Wie aber schon in meinem ersten Beitrag zum Thema festgestellt, muss eine SM-Neigung oder auch ein SM-Spiel, das sehr nahe an einem erlebten Missbrauch ist, nichts mit dem Missbrauch selber zu tun haben. Man darf nicht vergessen, dass ein Orgasmus oder sichtbare sexuelle Erregung lediglich ein physischer Reflex ist, der nicht viel mit dem psychischen Zustand zu tun haben muss, in dem man sich dabei befindet.

Auch Traumatisierte sind erwachsene Menschen. Wenn das Trauma verarbeitet ist, dann wissen diese Leute sehr genau, was sie tun. Wenn es nicht verarbeitet ist, dann wissen sie oft nicht einmal, dass sie traumatisiert sind und der Dom erfährt es vermutlich auch nicht.

Ein Trauma ist nicht per se ein Grund, kein BDSM zu betreiben, auch wenn es mit Gewalterfahrungen verbunden ist. Dagegen sind Angstattacken, von denen der Sub weiß, dass sie in einem konkreten Setup immer wieder auftreten, ein Grund, dieses Setup nicht zu wählen. Es soll Spaß machen, und Angst-Angst im Sinne von Panik und Todesangst ist sehr verschieden von einem erregt Sein und einer erregenden Angst davor, was als nächstes passiert.

Ich habe nichts gegen Wunschzettelsubs, mithin also "topping from the bottom" und ich wüsste nicht, warum es dabei einen Unterschied zwischen Leuten mit und ohne negative Vorerfahrungen geben soll. Jeder hat Wünsche, Fantasien und Ideen, dazu muss man keinen "Gewaltkomplex" o.ä. haben. Wenn mir jemand "härter" sagt und ich bemerke, dass er oder sie das wirklich genießt, dann geht es auch härter. Der Grund ist recht einfach: Der oder die Sub langweilt sich, wenn es nicht hart genug ist; wobei jeder seine Langeweile-Grenze wo anders hat. Ich bin switcher und in der Maso-Rolle kann ich es nicht leiden, wenn ich zu zartfühlend behandelt werde; ich will mehr spüren als sanftes Streicheln. Aber ich habe natürlich auch als Sadist meine eigenen Grenzen und die sind u.a. dort erreicht, wenn ich den Eindruck bekomme, dass es kein lustvolles Leiden und kein Lust-Schmerz mehr ist sondern ein Leiden-Leiden und ein Schmerz-Schmerz. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen jeden, der m.E. selbstzerstörerische Tendenzen zeigt oder Psychodramen veranstalten will, zum Psychologen zu schicken. Ich bin nicht qualifiziert für solche Menschen und BDSM, das auf physische oder psychische (Selbst-) Verletzung abzielt, praktiziere ich nicht.

Wahrscheinlich hat jeder Maso, egal ob mit oder ohne Missbrauchs-Vorgeschichte mal eine härter, schneller, weiter Phase in seinem Leben. Aber irgendwann kommt vermutlich bei jedem, der BDSM gesund betreibt, der Punkt, an dem aus härter, schneller, weiter ein Besser wird. Es wird subtiler, spezifischer, nicht "härter".

Und selbstverständlich verändert sich mein Verhalten, wenn ich von einem der genannten "Komplexe" erfahre. Ich frage immer nach Tabus, Grenzen und Ängsten, wie ich auch nach körperlichen Einschränkungen frage. Ich würde z.B. nicht auf die Idee kommen, ein Seil absichtlich auf einer schmerzenden Narbe zu platzieren. Was für physische Narben gilt, gilt auch für psychische.
*******schi Frau
353 Beiträge
Zitat von *****ope:
@******gor
Die physischen Effekte, die sich im Gehirn auswirken, führen zum Ausschalten der kognitiven Fähigkeiten und damit auch des Sprachzentrums. D.h., er oder sie kann nicht mehr bzw. nur noch rudimentär sprechen (unzusammenhängend, stammelnd, stotternd.

Wenn das als „lessons learnt“ bei allen ankommt, wäre viel gewonnen!
Ich habe einmal bei ganz normalem Sex ein solches Dissoziieren erlebt. Ein safeword (gab es natürlich gar nicht) wäre nutzlos gewesen, ich war bei vollem Bewusstsein und trotzdem nicht in der Lage zu sprechen oder mich zu bewegen. Nach mehreren Minuten habe ich schließlich auf sein „du bist ja so still“ und einer darauf folgenden weiteren längeren Pause einen zwei-Wort-Satz herausgebracht. Eine sehr krasse Erfahrung!

Hätte mein Sexpartner mich vorher nach Ängsten/Grenzen/Einschränkungen gefragt (bei dieser Art Sex ja nun absolut unüblich), hätte das in dem Fall nicht mal weitergeholfen.
Ich trage auch keine schweren Traumata mit mir herum, kenne meine frühkindlich erworbenen Dellen und wäre niemals auf die Idee gekommen, daß mir das passieren kann. Im Nachhinein konnte ich es für mich aufklären.

Will sagen: Trigger lauern potentiell überall und selbst Menschen, die sich gut reflektiert haben oder wirkungsvolle Therapie hatten, können in solche Situationen geraten. Passt gut aufeinander auf!
(Das war jetzt schon knapp off topic, sorry dafür)
******ule Paar
874 Beiträge
Es gibt bestimmt Frauen bei dem es so ist, das hat doch aber nichts mit BDSM zu tun, diese Frauen brauchen ehr eine Psychotherapie, meiner Meinung nach. Ich selbst habe liebevolle Eltern gehabt und lebe nur meine festgestellte Sexualität aus.

Zitat von *******piel:

3 Jahre später entdeckt sie BDSM für sich. Sie empfindet Lust dabei, es tut ihr gut, auch wenn sie sich anfangs über sich selbst dabei erschrickt und sich schämt.
Der Typ Mann ist irgendwie immer der selbe. Erniedrigend, hart, emotional nicht erreichbar, für sie jedenfalls.
Auf einer Seite ist da der Wunsch nach Anerkennung, stolz auf sie zu sein und geliebt zu werden. Auf der anderen Seite eine tiefe Lust so behandelt zu werden.

Selbst wenn du einfach nur Festgestellt hast, das BDSM einfach dein Ding ist und es nichts mit deinen Kindheitserlebnissen zu tun hat. Ist dein Männergeschmack einfach schlecht getroffen, deine Sexuellen wünsche in der Art auszuleben steht bei weitem nicht im Widerspruch eine tiefe Emotionale Liebesbeziehung zu führen. Ich denke sogar das bei vielen BDSM Beziehungen die Emotional Seite, wesentlich tiefer und ehrlicher ist als normal.
****87 Frau
4.685 Beiträge
Ich gehe definitiv davon aus dass du ein Bindungstrauma aus der Kindheit hast. Was du erlebt hast ist emotionaler Missbrauch, da gibt es nichts schön zu reden. Bei Menschen die kein sicheres Bindungsmuster haben, wirkt sich dies auch zwangsläufig auf ihre Partnerschaften aus.
Lies dich doch mal in das Thema ein, vielleicht hilft es dir dich selbst besser zu verstehen.

Besonders große Schwierigkeiten haben Menschen mit einer „desorganisierten Bindung“. Sie bilden in der Gesamtbevölkerung zwar den geringsten Anteil, stellen jedoch für die professionellen Helfer die größte Herausforderung dar. Frauen und Männer mit einem desorganisierten Bindungsmuster haben in der Regele tragische Kindheitserfahrungen durchlebt. Sie wurden von den Aufsichts- und potentiellen Bindungspersonen entweder völlig vernachlässigt oder gar missbraucht. Oft sind es Menschen, die bereits in der Kindheit psychische und körperliche Gewalt erfahren haben. Das desorganisierte Bindungsmuster kann auch entstehen, wenn Kinder in einem emotional chaotischen Elternhaus aufgewachsen sind – wenn sie beispielsweise stark vernachlässigt worden sind, weil die Eltern selber unter einer psychischen Störung wie Depression, Alkohol- oder Drogensucht litten. Das Grundbedürfnis nach Bindung wurde demnach nicht nur missachtet sonder missbraucht. Die Suche nach Nähe und Zuwendung mündete in der Regel in Missbrauch oder Verletzung, weshalb desorganisiert gebundene Menschen in einer Partnerschaft zwar die Nähe suchen, aber gleichzeitig immer damit rechnen verletzt und zurückgewiesen zu werden. Dieser ständig andauernde Spannungszustand führt dazu, dass die Partner sich in einem kontinuierlichen hohen Stresslevel befinden. Zumal sich Menschen mit einem desorganisierten Bindungsmuster häufig zusammenfinden. Dies birgt in der Partnerschaft ein höchst explosives Potential. Eskalierende Konflikte und Gewalttaten sind keine Seltenheit. Trotzdem nehmen viele Menschen Misshandlungen in der Beziehung in Kauf, weil sie einerseits die Versöhnung als besonders schön empfinden und andererseits keine anderen Beziehungserfahrungen kennen.

https://www.paartherapie-odendahl-koeln.de/?s=bindungsstil

******re1 Frau
321 Beiträge
Meine Geschichte ist ähnlich, wie sie im Thread beschrieben wurde.
Frühe Gewalterfahrung und Missbrauch erlebt, permanente Erniedrigung und Abwertung.

Dennoch muss ich der These wiedersprechen, dass ich deshalb Sub sein möchte.
Im Gegenteil. Ich habe eher das Bedürfnis Dom zu sein und Spaß daran zu dominieren, Macht auszuüben und Kontrolle auszuüben. Das erregt mich und bereitet mir Freude!

Ich habe null Interesse daran ein Sub zu sein, trotz meiner frühen gewalttätigen Erfahrungen in meinem Leben.
*****itM Frau
12 Beiträge
Ich persönlich würde das nicht in einen direkten Zusammenhang bringen.

Ich selbst habe von klein auf Gewalt erfahren. Auf Grund dessen leide ich an einer PTBS.
Ich kenne meine Trigger und umgehe diese etc.
Ja, sowas hinterlässt definitiv seine Spuren, allerdings gibt es hierbei einen wesentlichen Unterschied.
Bei gewalttätigen Übergriffen befindet man sich nicht in der Nähe einer Person der man vertraut. Man fühlt sich nicht sicher und man hat definitiv nicht die Möglichkeit, das ganze zu unterbrechen. Dh. es werden Grenzen mehr als deutlich überschritten. Ebenso wird es im Nachgang niemandem geben, bei dem man sich geborgen oder sicher fühlen kann.
Man ist der Situation komplett, restlos und erbarmungslos ausgeliefert und kann nicht damit rechnen, dass das Gegenüber irgendein Interesse am körperlichen Wohl hat. Zudem man in diese Situation ungewollt gezwungen wird.

Im bdsm ist dies für mich persönlich anders. Hier gebe ich mich selbst bewusst und für mich kontrolliert in Hände, welchen ich vertraue. Ich weiß, dass diese Person meine Grenzen akzeptiert und bei meinem Ende auch sofort Ende ist. Ich weiß, dass diese Person auch mein körperliches Wohl im Blick hat und sich im Nachgang, wenn alles plötzlich absackt, da ist.
Es ist eine einvernehmliche, kontrollierte Situation in der ich persönlich die Kontrolle abgeben kann. Gleichzeitig bietet es für mich ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit.
Dies ist auch mit der größte Unterschied. Das Gefühl von Sicherheit
@***ar in dem hier beschriebenen Szenario geht es um eine sehr nahestehende Person, der man im Grund blind von der ersten Sekunde an vertraut.
*****itM Frau
12 Beiträge
@*******eyn Huhu, mein Beitrag bezog sich direkt auf den Anfang:)
@***ar dann missverstehe ich dich. Du schriebst, man befindet sich nicht in der Nähe einer Person der man vertraut, dabei ist vom Vater die Rede, oder meinst du mit der Zeit vertraut man der Person dann nicht mehr?
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