Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM Dominant
459 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM Bayern
1924 Mitglieder
zum Thema
Neigung nicht ausleben/offene Beziehung59
Ich frage mich aus eigenem persönlichen Interesse: Kann man wohl auch…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Neigung und frühere Gewalterfahrung

Unser Bewusstsein vergisst nicht und gerade das Unterbewusstsein nicht.

Ich finde es irgendwie erschrecken, dass angenommen wird, jahrelange Misshandlungen können mal so locker weggesteckt wird, ist halt passiert.
@********ious gut beschrieben, Danke dafür.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Unser Bewusstsein vergisst nicht und gerade das Unterbewusstsein nicht.

Ich finde es irgendwie erschrecken, dass angenommen wird, jahrelange Misshandlungen können mal so locker weggesteckt wird, ist halt passiert.

das behauptet doch niemand, nun übertreib mal nicht gleich.
*******oded Mann
344 Beiträge
Zitat von *******piel:

Mich beschäftigt das Thema BDSM und frühere Gewalterfahrung.

Beispiel:

[...]

3 Jahre später entdeckt sie BDSM für sich. Sie empfindet Lust dabei, es tut ihr gut, auch wenn sie sich anfangs über sich selbst dabei erschrickt und sich schämt.
Der Typ Mann ist irgendwie immer der selbe. Erniedrigend, hart, emotional nicht erreichbar, für sie jedenfalls.

Das ist nicht die Beschreibung einer gesunden Beziehung - egal ob mit oder ohne BDSM.

Und ja, es ist durchaus möglich dass sich hier Muster wiederholen - aber diesen "Typ Mann" gibt es auch ohne BDSM-Bezug, und eine toxische Beziehung die sich "BDSM" nennt ist immer noch eine toxische Beziehung.

Natürlich können Menschen mit traumatischen Erlebnisse gesunde Beziehungen und gesunden BDSM haben. Und bei manchen kann der BDSM sicher auch eine Hilfe bei der Verarbeitung sein. Aber BDSM ist keine Theraphie, und ersetzt auch keine Therapie.

Und zur Frage "wo kommt es her?" - es gibt wenig bis keine Hinweise, dass es einen generellen Zusammenhang zwischen Traumata und BDSM gibt. Manche Menschen haben eine schlimme Kindheit und machen später BDSM. Manche Menschen haben eine schlimme Kindheit und später Vanilla-Sex.

Und alle müssen ihren Weg finden um damit umzugehen.
@*******eyn nein, einfach so wegstecken sicher nicht. Aber es ist so, dass jeder seine eigene Art und seinen eigenen Umgang damit hat.

Sicherlich ist es so, dass der Großteil Hilfe von aussen braucht. Aber es gibt auch einen kleinen Teil, der es alleine schafft die Thematik so für sich aufzuarbeiten, dass er/sie damit leben kann. Davor ziehe ich schon den Hut.

Kannst du das ein wenig nachvollziehen?

Es ist manchmal auch gar nicht so einfach, jemand passendes zu finden, der das mit dir gemeinsam aufarbeiten kann.
Ich kann es verstehen, ich sehe es nur aus einer anderen Richtung, weil ich gesehen habe, was das mit Menschen machen kann.

Es ist aber auch nicht fair, einem Partner die Bürde des Aufarbeiten aufzuladen.

Leider wird es oft leichtfertig abgetan, weil es ist schließlich in der Kindheit passiert und heute ist man erwachsen.

Daher distanziere ich mich von dem Wort Neigung, erst einmal. Sicherlich kann es auch eine Neigung sein, in dem hier beschriebenen Fall sind für mich die Parallelen nur sehr deutlich. Wie erwähnt, es wurde keine andere Art der Liebe kennengelernt und es ist irgendwie normal geworden.

Wenn nach der Aufarbeitung das als Neigung auftaucht, dann braucht man sich doch nicht mehr die Frage stellen, ob es in einem unmittelbaren Zusammenhang steht. Oder möchte man sich das ein Leben lang fragen? Das Thema scheint nicht von ungefähr zu kommen.
Zitat von *******piel:
@*******eyn nein, einfach so wegstecken sicher nicht. Aber es ist so, dass jeder seine eigene Art und seinen eigenen Umgang damit hat.

Sicherlich ist es so, dass der Großteil Hilfe von aussen braucht. Aber es gibt auch einen kleinen Teil, der es alleine schafft die Thematik so für sich aufzuarbeiten, dass er/sie damit leben kann. Davor ziehe ich schon den Hut.

Kannst du das ein wenig nachvollziehen?

Es ist manchmal auch gar nicht so einfach, jemand passendes zu finden, der das mit dir gemeinsam aufarbeiten kann.

Oder will.

Ich erlebe es oft das sich dann viele Dom s
Als Meister der Psychologie zu erkennen geben.
Die anderen werden dann ihre Hypnose Kenntnisse anbieten und wieder andere werden zu beschützen vor der bösen Welt und bieten die Finca als Ort der Glückseligkeit an.
@********eeds da ist was Wahres dran.

Ich meinte jetzt allerdings eher einen passenden Therapeuten zwecks aufarbeiten.
Wartezeiten sind wahnsinnig lang und die Chemie muss ja schlussendlich auch passen.
**********urple Paar
7.744 Beiträge
Selbstverständlich hat alles erlebte, auch das unbewusst erlebte, einen Einfluss auf unsere entwiklung.
Welchen Einfluss aber und wie stark er ist ist individuell sehr verschieden.

Genau dasselbe Beispiel könnte meiner Erfahrung nach auch zu einem sadistischen oder dominanten Menschen führen, je nachdem ob und wie man das erlebte verarbeitet hat.
Ich kenne Frauen die als Solches erlebt haben wurden und eine ungeheure Stärke und Dominanz entwickelt haben, andere haben sich zur Sadistin entwickelt, aber die meisten von denen ich einen solchen Hintergrund kenne sind schlicht Stino. Tatsächlich sind die masochistisch und/oder devot veranlagten Frauen dabei sogar deutlich in der Minderheit.

Die allermeisten devoten und/oder masochistischen Frauen die ich kenne hatten (... zumindest bewusst) eher eine sehr gute und behütetet Kindheit.

Es mag aber auch an meiner Tendenz zu starken und selbstbewussten Frauen liegen, dass meine weiblichen Bekanntschaften von denen ich solche Details weiß und auch meine früheren Beziehungen so strukturiert sind.

Im konkreten Bezug auf das Beispiel sehe iuch auch einen gewissen Bedarf an professioneller Hilfe, damit das ganze nicht destruktiv wird.

LG, BoP (m)
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von *******piel:
... Der Typ Mann ist irgendwie immer der selbe... emotional nicht erreichbar...

So ein BDSM kennen wir nicht.
Du verwechselst da wohl was.

LG, Fix & Foxy
Zitat von ********2012:
Zitat von *******piel:
... Der Typ Mann ist irgendwie immer der selbe... emotional nicht erreichbar...

So ein BDSM kennen wir nicht.
Du verwechselst da wohl was.

LG, Fix & Foxy

Glück gehabt. *ja*
**********urple Paar
7.744 Beiträge
Stimmt @********2012

Solche Männer haben vermutlich selbst ein erhebliches Problem.
Mit unserer sehr emotional geprägten BDSM-lastigen Beziehung hat das auch nichts gemein. Ich verorte solche Dinge in meinem Erfahrungsbereich mehr in Stinobeziehungen.


LG, BoP (m)
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Ich bin der Ansicht, dass diese Fragen nur Fachleute beurteilen können in jedem genau umrissenen Einzelfall

Wer sind die Fachleute?
Psychologen ohne BDSM Kontext und Erfahrung in diesem Bereich?
Oder BDSMer mit entsprechenden Neigungen?
Oder BDSMer, die gleichzeitig Psychologie studiert haben?

Ich könnte jetzt eine Antwort basierend auf Literatur aus dem Bereich Psychologie geben.
Oder meine eigene Meinung.
Bringt im Prinzip beides nichts.

Die Erklärung und Differenzierung von @********ious war auf jeden Fall nachvollziehbar.
Wie emotional bin ich denn erreichbar, dass ist mit ein Faktor.
Zitat von ********n_84:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Ich bin der Ansicht, dass diese Fragen nur Fachleute beurteilen können in jedem genau umrissenen Einzelfall

Wer sind die Fachleute?
Psychologen ohne BDSM Kontext und Erfahrung in diesem Bereich?
Oder BDSMer mit entsprechenden Neigungen?
Oder BDSMer, die gleichzeitig Psychologie studiert haben?

Ich könnte jetzt eine Antwort basierend auf Literatur aus dem Bereich Psychologie geben.
Oder meine eigene Meinung.
Bringt im Prinzip beides nichts.

Die Erklärung und Differenzierung von @********ious war auf jeden Fall nachvollziehbar.

Ich würde das Thema BDSM komplett ausschließen, dass muss sicherlich nicht therapiert werden und dazu benötigt es mMn auch keinen Psychologen mit BDSM Erfahrungen. Naja, auf jeden Gall würde ich es nicht als zum therapieren sehen, Thema wird es sicherlich sein.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******eyn
Hier wird aber nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Gefallen an sexueller Gewalt und dem realen Erleben in der Kindheit/Jugend gefragt.

Ich verstehe aber, wenn auch von emotionaler Distanz zum “Dom” gesprochen wird, manche das erst gar nicht unter BDSM einordnen. Sehe ich im Prinzip auch so.
@********n_84 ich wollte damit aussagen, dass ich BDSM nicht als zu therapieren ansehe. Nicht, dass du das tust, sondern, dass dazu für mich ein Psychologe nicht zwingend BDSM Erfahrungen haben muss, um helfen zu können. Sie verstehen sehr viel, ohne es zu leben.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******eyn
Sie verstehen sehr viel, ohne es zu leben.

Da haben ich und andere Menschen aber andere Erfahrungen gemacht im Bezug auf BDSM.

Aber ja, vermutlich ratsam wegen der Gewalterfahrung an sich therapeutisch zu arbeiten. Und gucken was am Ende an BDSM Lust übrig bleibt.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Zitat von ********n_84:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Ich bin der Ansicht, dass diese Fragen nur Fachleute beurteilen können in jedem genau umrissenen Einzelfall

Wer sind die Fachleute?
Psychologen ohne BDSM Kontext und Erfahrung in diesem Bereich?
Oder BDSMer mit entsprechenden Neigungen?
Oder BDSMer, die gleichzeitig Psychologie studiert haben?

Ich könnte jetzt eine Antwort basierend auf Literatur aus dem Bereich Psychologie geben.
Oder meine eigene Meinung.
Bringt im Prinzip beides nichts.

Die Erklärung und Differenzierung von @********ious war auf jeden Fall nachvollziehbar.

Ich würde das Thema BDSM komplett ausschließen, dass muss sicherlich nicht therapiert werden und dazu benötigt es mMn auch keinen Psychologen mit BDSM Erfahrungen. Naja, auf jeden Gall würde ich es nicht als zum therapieren sehen, Thema wird es sicherlich sein.

da bin ich deiner Meinung *top*

Therapeut, Arzt, Klinik, was auch immer diese Richtung, und egal womit ich wo war:
mein SM habe ich stets für mich behalten, weil ich deswegen nicht behandelt werden wollte.
*******dor Mann
6.034 Beiträge
@TE/EP
Ein Intro mit starkem Framingeffekt. Unser System 1 mag solche Geschichten. (Ja, Kahneman)

Nun müsste man 1000 8jährige Kochlöffelopfer nehmen. Wieviel machen BDSM auf welcher Seite ?
System 2.

Es wird Untersucungen darüber geben. Das hier ist Küchenpsychologie.
Unterhaltsam.
Meine Fragen dazu sind:
Ist dieses Erlebnis in der Kindheit vielleicht doch der Grund für die Neigung?
Wird hier ein Trauma unbewusst immer wieder hochgeholt und ausgelebt?

Ich denke, es ist vor allen Dingen eins: komplex. Kindheitserlebnisse haben verschiedenste Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten eines erwachsenen Menschen. Bewusste und vor allen Dingen unbewusste. Traumatische Erlebnisse können dissoziiert, also abgespalten sein, und selbstverständlich dennoch wirken. Kindheitserlebenisse können auch schwierig, im engeren Sinne aber nicht traumatisch sein. Das ist dann wieder etwas anderes. Dann gibt es noch transgenerationale Traumatisierung, die vor allen Dingen über epigenetische Einflüsse weitergegeben werden. Und der Einfluss von Hormonen. Lerngeschichten.
Im Einzelfall geht es oft darum, eine für sich plausible Erklärung zu finden, also quasi eine Lebensgeschichte erzählen zu können, nicht um objektiv nachweisbare Zusammenhänge.

Wer sind die Fachleute?
Psychologen ohne BDSM Kontext und Erfahrung in diesem Bereich?
Oder BDSMer mit entsprechenden Neigungen?
Oder BDSMer, die gleichzeitig Psychologie studiert haben?
Um halbwegs verlässliche Aussagen treffen zu können, bräuchte es mindestens Langzeitstudien, die Menschen von der Geburt an begleiten und deren Entwicklung beobachten. Und selbst dann werden nicht alle Variablen erfasst werden können. Aber, mal ehrlich: so wichtig, dass das jemand finanzieren würde, ist das Thema jetzt auch nicht.
******arp Mann
3.251 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Oder will.

Ich erlebe es oft das sich dann viele Dom s
Als Meister der Psychologie zu erkennen geben.
Die anderen werden dann ihre Hypnose Kenntnisse anbieten und wieder andere werden zu beschützen vor der bösen Welt und bieten die Finca als Ort der Glückseligkeit an.

So viele Doms dafür absolut unpassend sind, so viele ungeeignete TH gibts auch. Der Unterschied ist nur, die einen machen das um sich selbst zu erheben, die anderen werden von der Kasse bezahlt. Und am Ende wars bei beiden nur Aktionismus.
Zitat von *******dor:
@TE/EP
Ein Intro mit starkem Framingeffekt. Unser System 1 mag solche Geschichten. (Ja, Kahneman)

Nun müsste man 1000 8jährige Kochlöffelopfer nehmen. Wieviel machen BDSM auf welcher Seite ?
System 2.

Es wird Untersucungen darüber geben. Das hier ist Küchenpsychologie.
Unterhaltsam.

Nein, müsste man nicht, denn es kommt immer auf den Einzelfall drauf an. Aber schön, dass du Missbrauch amüsant findest und es sogar mit Kochlöffelopfer ins lächerliche ziehst.
*******dor Mann
6.034 Beiträge
Du hast mich komplett missverstanden.
Nimm die letzten 3 Sätze, das reicht.
******arp Mann
3.251 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@*******eyn
Hier wird aber nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Gefallen an sexueller Gewalt und dem realen Erleben in der Kindheit/Jugend gefragt.

Ich verstehe aber, wenn auch von emotionaler Distanz zum “Dom” gesprochen wird, manche das erst gar nicht unter BDSM einordnen. Sehe ich im Prinzip auch so.

In einer Trauma-Therapie sollte es zwingend geboten sein, dass der TH eine emotionale Distanz zu seinem Patienten hat!

Wird das ganze aber im BDSM aufgearbeitet, ist emotionale Distanz ein zweischneidiges Schwert. Manche möchten, wollen, können Dom/Sad dann gar nicht so nah an sich ran lassen (siehe auch Aftercare), machen es somit für sich selbst aus. Andere wiederum brauchen den Dom/Sad auf der emotionalen Ebene, bis hin in tiefste Abgründe. Ist klar, dass das nicht jeder mit gehen will und kann. Aber manchmal braucht an jemanden, der einem dabei an die Hand nimmt und diese Wege mit einem gemeinsam geht. Der einfach nur da ist und nichts weiter fordert. Versuch mal, so einen TH zu finden... Der diese Nähe auch gar nicht zulassen darf...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.