Ich gehe mal auf direkt auf den Eingangspost ein:
Ich bin auch eher eine intellektuelle Nervensäge und muss sagen, dass ich mich damit in der BDSM- und Fetisch-Szene aber sehr wohl fühle. Ich habe den Eindruck, dass sich recht viele intellektuelle Männer und Frauen in diesen alternativen Szenen finden, und ich mich überhaupt nicht wie der Schulstreber unter lauter Footballspieler und Cheerleaderinnen fühle, sondern eben eher wie unter den Freaks der Klasse, die eben bestehen aus den Strebern, Nerds, Punks, Gothics usw..
Schon in der Schule und auch im Studium hatte ich den Eindruck, dass sich ganz grob gesagt 2 Lager bilden, nämlich so ein Mainstream-Lager und eines für alle anderen, auch wenn letztere vielleicht auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Und wenn ich in der BDSM- und Fetisch-Szene unterwegs bin, habe ich den Eindruck eben diese "anderen" wiederzutreffen. Unter BDSMer*innen und Fetischist*innen sind sehr unterschiedliche Leute, zB recht viele Gothics, Mittelalter/LARP-Fans, durchaus auch körperbetonte Hedonisten und Bürohengste, aber eben immer genug nerdige intellektuelle Freaks. Also, ich fühl mich da wohl.
Und selbst im allgemeinen bzw. hier im Joyclub habe ich nicht den Eindruck, dass ich es als intellektueller Mann schwieriger habe, denn: Zumindest mein Intellekt gibt mir eine gewisse Kommunikationsfähigkeit. Und wenn ich auf dem Paarprofil oder bei mir bekannten Frauen sehe, was die so für Mails von Männern bekommen, worauf sie nicht antworten, weil das einfach zu stumpf ist, denke ich: Och, da bin ich schon froh, dass mir besseres einfällt. Ich habe zwar auch schon mal auf eine 1.Mail von einer Frau ein "Hä?" zurückbekommen ... da hat es intellektuell vielleicht nicht so gut gepasst. Aber ansonsten habe ich eher den Eindruck, Intellekt hilft beim Kontaktaufbau.
Der einzige Nachteil, den ich sehe, ist, dass es intellektuellen Menschen, also sowohl mir als auch den meisten Frauen mit denen ich so zu tun bekomme habe, manchmal schwer fällt, beim Sex das Denken auszuschalten und sich fallen zu lassen. Das ist die Kehrseite der Medaille, und macht es einem manchmal schwer, den Sex, den man durch gute Kommunikation haben könnte, tatsächlich auch zu machen.