„Hat man es als intellektueller Mann "schwerer"?
Dies teile ich so gar nicht. Gut, ob man mich jetzt von außen betrachtet intellektuell sehen würde oder nicht, ist ja erstmal subjektiv. Für mich selbst ist das auch nicht wichtig. Was für mich zählt, ist der Aspekt, dass eine Frau auf intellektueller Ebene zu mir passt. Wie niedrig oder hoch ein Intellekt dann insgesamt anzusehen ist, ist diesbezüglich dann nicht mehr relevant.
Was ich sagen will: man sollte sich für Beziehungen oder für "einfach zum Spielen" nach Menschen umsehen, die zu einem selbst und zur eigenen Lebenssituation passen (völlig egal, wie das "Niveau" von außen betrachtet aussehen mag).
Auch die BDSM-Szene lebt von einer großen Durchmischung - wie eben auch viele Bereiche des Lebens. Nur hängen es viele Menschen gar nicht an die große Glocke, ob sie nun einen Doktortitel oder was auch immer haben - auch Tattoos spielen meiner Auffassung nach nicht einmal eine untergeordnete Rolle.
Du sagst, du möchtest nicht wie einer dieser "Mann findet keine Frau mehr"-Typen klingen - und dennoch kommt genau das durch. Das ist jetzt nicht böse gemeint, es ist lediglich meine subjektive Wahrnehmung. Ich nehme dir ab, dass du nicht so ein Mann bist, aber vielleicht fehlt es gerade ein wenig an Selbstbewusstsein, wenn du diesen Punkt erwähnst und versuchst dich gleichzeitig damit abzugrenzen (was in dem Fall leider nicht so ganz funktioniert). Noch dazu der Aspekt, dass alle Welt scheinbar nur aufs Körperliche zu achten scheint und du betonen möchtest, dass du ja dennoch recht sportlich bist?! Dies geht auch in diese Richtung, wie ich finde.
Mein persönlicher Tipp: lasse solche Abgrenzungsversuche und solche Aussagen weg und du kommst direkt viel "cooler" rüber. Ansonsten sei einfach authentisch, sei du selbst und habe auch eine gewisse Ausdauer was die Suche nach einer passenden Person angeht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es hier im Joy auch als Mann gar nicht so schwer ist, eine Frau zu finden. Das funktioniert nicht von heute auf morgen, aber wenn man wirklich ernsthaft will, sich Mühe gibt und eben auch kritisch schaut, wer gut zu einem selbst passen könnte, dann klappt das schon! Natürlich passt auch nachträglich nicht immer alles perfekt, man muss sich einfach kennenlernen. Inzwischen habe ich mit meiner festen Sub viel mehr gefunden, als ich jemals gesucht habe. Und das auch, weil ich trotz diverser Rückschläge immer daran geglaubt habe, dass ich irgendwann genau das finden werde, was perfekt zu MIR passt.
In all den Jahren stand mir jedenfalls noch nie im Weg, dass ich studiert habe, mit meiner Frau zusammen im juristischen Segment tätig bin oder ich in vielen Dingen eine eher konservative Sichtweise habe. Ich fühlte mich in der BDSM-Szene (wie auch immer man die ganzheitlich fassen will) niemals ausgegrenzt, ganz im Gegenteil.
Ok, vielleicht liegts ja doch daran, dass ich ein Tattoo habe? Hilft mir das?
Das ist natürlich nicht ernst gemeint!
Nochmals: bitte sehe meine Aussage nicht wertend oder beleidigend, es sollen nur wirklich gutgemeinte Tipps sein.
Ich drücke jedenfalls feste die Daumen, dass du bald das findest, was du suchst! :)
Ich danke dir für diese herzlich warmen Worte, möchte tatsächlich nur darin widersprechen, dass ich "keine Frau finde" – das ist, ehrlich gesagt, kein großes Problem, indessen aber in dieser Szene schon.
Den Rest werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen – was ich bisher nämlich gar nicht so erlebe ist diese Durchmischung in der BDSM-Szene. An der Uni hatte ich natürlich meine Bubble, wo man dann die BDSMlerinnen gezielt gesucht hat – in der Szene selbst ist das aber, so erlebe ich es bisher, eher die Ausnahme.