Farbe bekennen
Wenn Lust auf farbliche Veränderung besteht, ist die Idee zur Beratung im Friseursalon des Vertrauens bestimmt schlau.
Was ich so mitbekomme, ist gerade bei langen Haaren Färben sehr aufwändig und es bedarf einer schnellen Nachbehandlung samt Jagd nach Terminen. Eine Einheitsfarbe wird die Haarpracht auch nicht schillern lassen.
Strähnchen haben den Vorteil, dass sie "heimlich" rauswachsen und man angepasst an die Grundhaarfarbe mit zwei oder drei Farben Kontraste und "Farbe" reinarbeitet ohne gleich eine ganze Typenveränderung hinzulegen. Ein guter Friseursalon wird da sicherlich beraten und ausprobieren, wie die Haare auf die Farbe reagieren, bevor er los pinselt.
Die Fachkraft kann bestimmt auch Tipps geben, damit das ungefärbte naturbelassene Haar optimal zu Geltung kommt und gesund wirkt. Da gibt es ja auch noch eine Menge Möglichkeiten mit Ölkuren, kaltem Wasser, regelmäßigem Spitzenschneiden, haarfreundliche Ernährung, Seidenkopfkissen usw. Volles gesund wirkendes Haar gilt immer noch als Attraktivitäts-Plus. Lange Haare werden oft mit Jugend und Stärke verbunden und viel Weiblichkeit - der Samson-Effekt.
Dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, die Haare in Eigenregie oder im Salon vorübergehend zu tönen, weil sich das angeblich wieder rauswäscht. Da ja schon Färbeerfahrung vorliegt, ist vielleicht auch bekannt wie das eigene Haar auf Farbtöne und Färbemethoden reagiert. Persönlich finde ich „unnatürliche“ Farben aus dem Farbkasten nicht so aufregend auf dem Kopf, dann lieber allerlei Zwischentöne, die die Natur so hervorruft (oder eben nachhelfen) und mit Accessoires Akzente setzen - je nach Stimmung, Kleidung, Anlass.
Auch dazu sollte die gewählte Haarfarbe passen: zu dem eigenen Stil. Wählt man schrilles Apfelgrün als Look, sollte man in meinen Augen auch in der Lage sein mit der evt. Wirkung umzugehen. Schließlich will man mit dem gewählten Farbton etwas ausdrücken. Und dann geistern da ja auch noch jede Menge Konnotationen durchs Haupt: die sanfte Brünette, das kühle / heiße / dumme Blondchen, die freche Rothaarige, die temperamentvolle Schwarzhaarige … Trendfarben erwecken vielleicht einen modischen Eindruck oder stellen einen ungewollt in die Kevin-Cheyenne Ecke. Oder man stellt kurz nach Ankunft im hohen Norden fest, dass das teure Blond aus Spanien im Norden seine Attraktivität verloren hat.
Ob mich Haarfarben oder Frisuren dazu bewegen, jemanden auf Events anzusprechen?
Naja, ich ich will ja keine Schnittanleitung oder Farbcodierung. Und allzu aufwändig gestylte Haarpracht empfinde ich kontraproduktiv. Im Club machen mich Frauen mit nassen, verwuselten, verschwitzten Haaren neugierig. Bei Männern heizt mich eine Kopfbedeckung an - egal ob sich darunter glatt, lockig, glatze, lang, kurz verbirgt.
Auf jeden Fall: Viel Spaß beim Umstyling!