Sorry für den langen Text, aber ich muss nach dem lesen des Threads auch noch etwas dazu sagen:
Die Frage nach der Ästhetik, Attraktivität oder Schönheit des eigenen Körpers beschäftigt die Menschen schon seit sehr sehr langer Zeit. Man möchte kaum glauben, wie viele (in den Augen anderer sogar "perfekte") Menschen ihren Körper (oder Teile davon) nicht schön (genug) finden und bestimmte Dinge gerne ändern möchten - und dann auch tun.
Niemand kann bei der Geburt etwas für das Aussehen und die Funktionalität des eigenen Körpers und Bodyshaming ist ein schlimmes, großes Thema in der heutigen Zeit.
Auch für seine Vorlieben und Abneigungen kann man nichts, diese sind das Ergebnis der Summe von externen und internen Stimuli und keine bewusste Entscheidung.
Wenn dich also jemand aufgrund deiner äußerlichen Merkmale also entweder attraktiv oder eben unattraktiv findet, dann ist das etwas was man kaum beeinflussen kann. Solange du deinen Körper liebst so wie er ist, ist alles gut. Wenn nicht, dann liegt es an dir allein, ob und was du dagegen tust.
Denn ob man aufgrund der eigenen Definition von Ästhetik oder Schönheit dann Veränderung vornimmt, sollte einzig und allein die Entscheidung des Menschen selbst sein.
Dein Körper, deine Regeln. Schliesslich musst du auch selbst mit den Kosequenzen leben, ob positiv oder schlimmstenfalls negativ.
Mir persönlich ist die Chemie zwischen dem Gegenüber wichtiger, solange ich mich zu dem Menschen sexuell oder emotional hingezogen fühle. Ich würde niemanden ablehnen, nur weil mir die primären oder sekundären Geschlechtsmerkmale nicht zu 100% gefallen. Vielmehr freue ich mich darüber, wenn dieser Mensch mir die Gelegenheit gibt, diese überhaupt zu sehen oder berühren zu dürfen.
Das ist umso mehr ein Geschenk, wenn diese Person diese selbst nicht schön (genug) findet, denn das zeugt von Vertrauen und davon, dass dieser Mensch sich verletzlich mir gegenüber zeigt.
Und das, finde ich, ist doch eine der höchsten Formen der Zuneigung, die man bekommen kann.