Wenn ich meine Neigungen und Vorlieben äußere (a la uih, ich hab da was gesehen, würde mich auch mal interessieren oder ich hab da schon länger eine Phantasie...) ist das für mich ein ganz normales Gespräch in dem ich meinem Herrn lediglich mitteile was in meinem Köpfchen so los ist und was mein internes Kinoprogramm so macht. Genauso wie es beim Nacharbeiten sein kann, dass ich strahle wie ein Honigkuchenpferd oder eben zugebe, dass etwas für mich schwierig war und warum.
Mein Herr nimmt den Inhalt durchaus zur Kenntnis (wäre ja schlimm wenn nicht) und wenn IHM danach ist, erfüllt er mir die Phantasie vielleicht oder streicht etwas auch mal kurzfristig aus dem Programm, weils grad nicht so optimal für mich war.
Aber das macht er, wann er möchte und wie er möchte. Nicht ich. D/s Gefälle eben. Und was bei meiner Wünscherei letztlich rauskommt liegt zudem auch nicht in meiner Hand. Kann also vielleicht auch die ein oder andere Lektion werden.
Wenn eine Sub jedoch eine Wunschliste vorlegt die aber bitteschön genau so in der Dauer, Intensität und überhaupt Spanking nur Montags durch den Dom (oder besser Erfühlungsgehilfen) abgearbeitet werden soll, und alle anderen Ideen (die ausdrücklich vorab nicht als NoGo definiert wurden! ) ständig mit "Mimimi mag ich heute/ Dienstags/ bei Vollmond nicht" kommentiert, dann ist das für mich ein/e Wunschzettelsub.
"Fass mich nur so an, nee nicht am Bauch. das kitzelt, der Tisch ist unbequem und BJ nach 18 Uhr ist doof, außerdem zieh ich lieber das andere Kleidchen an" - eine Extrawurst jagt die nächste...
Eine die nur ihr Programm haben mag und alles Zettel-Externe unter Verwendung diversester fadenscheiniger Begründungen (gesundheitliche Aspekte mal außen vor), schon von vorneherein regelmässig boykottiert.
Findet man hier auch oft, die devote und vollumfänglich zur Verfügung stehende Sub laut eigenen Angaben, die dann eine A4 Seite mit was sie schonmal von Haus aus alles ablehnt und was der "Wunschkandidat" selbst nicht noch alles an Ultraextras außer der Reihe mitbringen muss. Für mich fängt daher der Begriff Wunschzettelsub eigentlich da an, wo der Begriff Sub aufhört und es zu "Topping from the Bottom" wird.
Heisst auch nicht, dass es schlimm ist das zu tun oder zu fordern, wenn Alle Beteiligten gut damit leben können, ist das bestimmt auch prima.
Mir wäre ein ständiges 24/7 Wunschkonzert als Dom allerdings auf Dauer zu anstrengend- wage ich jetzt auch mal als Sub zu behaupten. Gegen die ein oder andere Idee hätte ich bei feiner Inspiration sicher nichts einzuwenden.