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Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?

********reak Paar
1.568 Beiträge
Zitat von ****ima:

Ein Beispiel:
„Ich möchte gerne mal einen Kartoffelsalat probieren.“ Ist ein einfacher Wunsch. Wann und wie ich den erfülle obliegt mir als Koch.
„Ich möchte einen Kartoffelsalat probieren, aber nur wenn da kein Dill drin ist, die Scheiben exakt gleich groß geschnitten sind und wehe da ist zu viel Knoblauch drin.“

Seit wann gehören Dill und Knoblauch in einen Kartoffelsalat *wuerg* ?

Und genau das mag das Problem sein: Wann nennt man es Kartoffelsalat und welche Erwartungen habe ich an ihn?
Zitat von *****a_A:
Wenn ich so darüber nachdenke... machen sich auch Wunschzettelsubs im negativen Sinne...auch in Kontaktanzeigen bemerkbar.
Ich lese dort sehr oft..was ein Herr bieten muss..was sie sich wünscht..wie er sein soll...usw..aber NIE was Sub zu bieten hat...

Das ist mir nicht so aufgefallen beim Lesen von Kontaktanzeigen, bzw. ich finde selber nicht so wichtig zu wissen, was einer "zu bieten hat".
Es geht erstmal darum, ob man sich überhaupt angesprochen fühlt und ob man sich mit den Wünschen auch identifizieren kann.

Schreibt zum Beispiel einer "Ich wünsche mir eine brave, gehorsame Sub..." oder redet er von "uneingeschränkter Hingabe", dann brauche ich nicht weiter zu lesen, denn ich weiß schon, dass ich eine Brat bin und meine "Gehorsamkeit" hält sich in Grenzen...

Schreibt eine Sub sie wünscht sich "einen einfühlsamen Dom, der Geduld hat, keine Strafen ausübt usw, und sie würde gern das und jenes auch noch unbedingt ausprobieren, ah ja und noch was bevor ich es vergesse... das ist nämlich ein absoluter Muss... "
weiß ein Dom schon , ob das seiner eigener Art und seine Vorstellung von Bdsm entspricht.

Selbstbeschreibungen finde ich zum Teil sogar noch schlimmer. Die haben fast alle irgendwas von Beweihräucherung und klingen unglaubwürdig ... Dann lieber bei den Tatsachen und dem praktischen "Wunschzettel" bleiben....
@*****a_A
Am Thema wäre es dann vorbei wenn man sagt ein Dom tut das nicht.

Er bietet halt seine Vorzüge an und wenn die mit dem dunschzettel einer sub übereinstimmen
Ist das doch wunderbar
Legitim ist es zumindest. Immer.
*******_mv Mann
3.723 Beiträge
Die Frage ist doch nicht ob Sub Wünsche oder Grenzen hat.
Sondern ob die Erwartung an die Wünsche und die Grenzen so sind, das Dom keinen Handlungsspielraum mehr hat. Ist Dom nicht mehr frei etwas zu tun, weil alles durch die Wünsche, Befindlichkeiten und Grenzen der Sub vorgezeichnet ist, dominiert er nicht mehr. Sie wird nie die Erfahrung machen dominiert zu werden. Das will sie ja im Grunde auch nicht. Ihre genauen Anweisungen (wenn dem Dom jedweder Handlungsfreiraum genommen wird) erlaubt einer Winschzettelsub z.Bsp. die Erfahrung Masochismus ausleben zu können, ohne das sie Kontrollverlust empfinden muss. Sie weiß ja vorher was wie laufen wird. Und sie mag gar keine Überraschungen dabei.
Wunschzettelsub. Ja das bin ich. Ich bin nicht nur Sub, sondern auch Frau, Mutter, Freundin, Arbeitskollegin. Ich bin ein Mensch mit Sehnsüchten und Bedürfnissen, der diese auch äußerst. Nur weil ich Sub bin wurde das Wort nein nicht aus meinem Wortschatz gestrichen.
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Zitat von *******ddy:
Wunschzettelsub. Ja das bin ich. Ich bin nicht nur Sub, sondern auch Frau, Mutter, Freundin, Arbeitskollegin. Ich bin ein Mensch mit Sehnsüchten und Bedürfnissen, der diese auch äußerst. Nur weil ich Sub bin wurde das Wort nein nicht aus meinem Wortschatz gestrichen.

Bist du dir sicher, dass du die Fragestellung dieses Themas richtig aufgegriffen hast? *nachdenk*

Es geht nicht darum, dass ein Nein nicht akzeptiert wird. Selbst im Beitrag über deinem wird das nochmal erklärt, und den hast du bitte schon gelesen, oder?
******ara Frau
9.291 Beiträge
Könnte es sein, dass es so viele Wunschzettelsubs (und damit auch den "schlechten" Ruf) gibt weil mittlerweile jeder alles sofort und schnell und sofort will? Und auch gar nicht mehr kommuniziert weil "Ich schreibe es in mein Profil, mein Date, meine Threads) und dann wird sich schon was finden? Und weil das Inet so voll ist mit BDSM-Schoki, dass man alles testen muss weil es da ist?

Wir haben früher geredet, geschaut was interessant und umsetzbar ist und probiert. So haben wir gemerkt was gut ist oder nicht. So entwickelten sich Vorlieben und NoGos in Ruhe...
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Durchaus möglich. *nachdenk*

Ist sicher oft so, dass man auf Videoportalen etwas entdeckt, was spannend ausschaut, dann weiter danach sucht und auf Erotikportalen aller Art landet. Dort "bestellt" man sich Damen/Herren, die individuelle Videos nach seinen Vorstellungen machen, man chattet wild und hemmungslos und zeigt dabei nur seine nackten Tatsachen in die Kamera, oder man schreibt sich hier nen Wolf bzw. ne Löwin und fühlt sich dabei auch so. Schaut man dann in die "Ich mag"-Liste der Sklavenzentrale oder des Joyclubs, bekommt man durchaus viele Möglichkeiten präsentiert, die man anderen als Wunschzettel an den Kopf klatschen kann: "Das mag ich (gerne versuchen, aber diese zwei zusätzlichen Worte lass ich mal besser weg), kannst du das? Wenn ja, komm her." Um dann festzustellen, dass die tolle Pornowelt vielleicht doch nicht ganz der Realität entspricht, und vielleicht ist man dann beim nächsten Dom noch pingeliger, denn vielleicht hat der erste den Wunsch nur nicht richtig verstanden oder hatte keine Ahnung - muss doch besser gehen, klappt im Porno doch auch! Und so verbeißt man sich immer mehr in eine immer genauere Wunschliste, die am Ende kaum jemand mehr erfüllen kann.

Mei, was für eine Horrorvorstellung! *wua*
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich denke es kommt auf die Abstraktionsebene an.

Wenn jemand sagt, er oder sie möge Flogger, Seile und Ketten, dazu Shameplay und Degrading, dann ist das so abstrakt, dass ich damit super leben kann. Das ist für mich keine Wunschliste. Vielmehr ist es eine Neigungsliste. In dem Rahmen kann man sich noch super tief vergraben, denn Floggerplay ist nicht gleich Floggerplay. Bondage ist nicht gleich Bondage. Es dürfte für mich sogar noch konkreter sein.

Menschen wurden aber Lippen und Finger gegeben. Die darf man nicht nur zum Ficken benutzen, sondern auch zum Kommunizieren. Dann lernt man sich halt kennen und spricht das Ganze ab.

Leider erlebe ich durchaus dominante Männer, die jemanden schon als "Wunschzettelsub" bezeichnen, wenn diese klare Vorlieben formuliert. Dabei geht es beim BDSM immer um zwei Personen. Selbst beim TPE möchte ich mit meiner Partnerin etwas machen, dass sie sexuell - dabei geistig wie körperlich - am Ende auch befriedigt und mit einem guten Gefühl hinterlässt. Wenn das aus consensual non-consent besteht, dann ist eben auch das ihre Vorliebe. Daher möchte ich durchaus wissen was sie im groben mag und was nicht.

Bei dem Punkt was sie nicht mag gibt es dann noch Abstufungen. Einmal Dinge, die sie "eher nicht so mag", die sie aber, etwa in Bestrafungsszenarien, mitmachen würde. Dinge, die halt keine Tabus sind, aber unangenehm. Dann gibt es klare Tabus. Die übertrete ich nicht. Grundsätzlich nicht. Kein "aber", einfach: Nein, wird nicht übertreten. Und dann gibt es "weiß ich nicht"-Dinge. Die "weiß ich nicht"-Dinge sind in meiner Wahrnehmung Sachen, die sie sich nicht traut, die sie aber spannend fände.

Das sind alles Dinge, die es zu Wissen gilt. Ob man die gleich in einer Vita niederschreiben muss? Ich denke nicht. Man lernt sich kennen. Man geht mit einer neuen Person idR. hoffentlich nicht gleich von 0 auf 100. Es ist aber völlig legitim, wenn sie (im Rahmen meiner Präferenzen und der einfachen Lesbarkeit bleibe ich beim Femininum) diese Dinge abstrakt zu beschreiben vermag.

Für mich einengender wird es, wenn sie vor einer Session sagt, was sie dort erleben möchte.
Das wäre für mich eher kritisch, kann aber auch mal vorkommen, weshalb ich nicht sagen möchte, dass das grundsätzlich ein Problem ist. Sie kann durchaus formulieren, dass sie heute gerne den Arsch mit nem Paddle vollbekommen wollen würde. Das bietet mir immer noch die Möglichkeit zu variieren. Ich weiß dann aber, dass sie Bock auf ein Paddle hat. Was ich daraus mache ist mir überlassen.

Einigen dominanten Menschen geht das schon zu weit, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlen und es als eine Art der Befehls wahrnehmen. Für mich persönlich geht das noch.

Das geht solange noch, bis sie mir genau anzusagen gedenkt wie ich mit dem Paddle umzugehen habe. Wie ich stehen soll, wie ich schlagen soll, wie oft ich schlagen soll, was ich dazu tun soll. Das degradiert mich zu einem Dom-Roboter. "Hallo Dom, spiel bitte Bon Jovi und schlag im 78° Winkel mit einem Abstand von 50 Zentimetern und folgenden kJ auf meine linke Arschbacke." Ich bin nicht Alexa. Das macht mir keinen Spaß. Permanente Ansagen, sowie Gemecker während der Session, turnen mich absolut ab.

Es gibt jedoch aktive Sadisten, die das durchaus mögen und sich als Erfüllungsgehilfe, bzw. Wunscherfüller verstehen. Das ist völlig okay. Für mich persönlich bricht dies jedoch mit meinem Neigungsaspekt des dominanten Sadisten, bzw. mit der gesamten D/s-Ebene.

So etwas, und nur so etwas, ist für mich eine Wunschzettelsub.
Jemand der oder die einfach nur ihre generellen Neigungen und Grenzen zu artikulieren vermag ist für mich kein*e Wunschzettelsub, sondern ein reflektierter BDSMler, der sich über seine Wünsche und Neigungen, sowie die eigenen Tabus, bewusst ist und dies artikulieren kann.
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Ich hätte es nicht besser ausdrücken können und bin da ganz bei dir, danke! *hutab*
Zitat von *****nti:
Es gibt jedoch aktive Sadisten, die das durchaus mögen und sich als Erfüllungsgehilfe, bzw. Wunscherfüller verstehen. Das ist völlig okay. Für mich persönlich bricht dies jedoch mit meinem Neigungsaspekt des dominanten Sadisten, bzw. mit der gesamten D/s-Ebene.

Eine D/s-Ebene bezieht sich doch nicht nur auf einzelne Sessions, sondern zieht sich wie ein roter Faden 24 Stunden und 7 Tage in der Woche durch eine Beziehung. Wie klein muss meine Dominanz sein, dass ich von der Panik heimgesucht werde, wenn sich meine Sub eine Session nach ihren Vorstellungen wünscht?

Ich habe durchaus Verständnis für Top/Dom, die ihre Dominanz nur in einzelnen Session erleben können, jedoch ist für mich die Beziehung mit meiner Sub die Session, selbst als Sadist.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Da fällt mir ein.... Was ist mit dem Wunschzettel-Dom ?

Ich liebe es ...Mitteilungen, auf allen Ebenen...möchte sehen und spüren wie Haken dran gemacht werden.

Ach...das sind ja dann Forderungs-, Befehls-, Erziehungszettel, weil Dom ja nix wünscht.. *floet*
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Zitat von ******ver:
Eine D/s-Ebene bezieht sich doch nicht nur auf einzelne Sessions, sondern zieht sich wie ein roter Faden 24 Stunden und 7 Tage in der Woche durch eine Beziehung.

Kann, muss aber nicht. Ich spreche aus Erfahrung. *zwinker*

Dominance and submission leben wir nicht 24/7 aus und fühlen das auch nicht 24/7, das wäre wegen der Kinder und der Familie für uns auch gar nicht machbar. Wir sind allzu oft einfach gleichberechtigt, ja, ich als nicht leiblicher Vater der Kinder, der gerade in dieses Konstrukt hinein wächst, bin manchmal sogar da weniger dominant als meine Partnerin.

Zitat von ******ver:
Ich habe durchaus Verständnis für Top/Dom, die ihre Dominanz nur in einzelnen Session erleben können, ...

Dann negiere das bitte nicht zuvor, danke.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von *****nti:
Es gibt jedoch aktive Sadisten, die das durchaus mögen und sich als Erfüllungsgehilfe, bzw. Wunscherfüller verstehen. Das ist völlig okay. Für mich persönlich bricht dies jedoch mit meinem Neigungsaspekt des dominanten Sadisten, bzw. mit der gesamten D/s-Ebene.

Eine D/s-Ebene bezieht sich doch nicht nur auf einzelne Sessions, sondern zieht sich wie ein roter Faden 24 Stunden und 7 Tage in der Woche durch eine Beziehung. Wie klein muss meine Dominanz sein, dass ich von der Panik heimgesucht werde, wenn sich meine Sub eine Session nach ihren Vorstellungen wünscht?

Ich habe durchaus Verständnis für Top/Dom, die ihre Dominanz nur in einzelnen Session erleben können, jedoch ist für mich die Beziehung mit meiner Sub die Session, selbst als Sadist.

Dem widerspreche ich, da deine Aussage so tut als sei jede D/s-Beziehung 24/7, bzw. TPE.
Das trifft aber nicht auf jede D/s-Beziehung zu. Und nein, ich möchte nun keine Diskussion darüber beginnen was eine "echte" D/s-Beziehung ist und/oder ob diese nur dann als "echt" gegeben sei, wenn sie TPE, bzw. 24/7 ausgelegt sei.

Versteh mich nicht falsch: Ich unterstelle dir diese Aussage gar nicht, fürchte aber, dass der Satz so gelesen werden könnte und zu einer solchen Randdiskussion führen könnte.

Ich würde behaupten, dass es hier sehr feine Abstimmungsgrade gibt.
Es gibt viele Grautöne zwischen "Nur Sessionbezogen BDSM" auf der einen, und absolutes TPE auf der anderen Seite.

Persönlich kann ich mit TPE und 24/7 gar nichts anfangen. Außerhalb eines klaren D/s-Kontextes ist meine Partnerin zunächst meine Partnerin. Der normale non-BDSM-Alltag darf absolut auf Augenhöhe stattfinden.

Vor kurzem wurde mir in einem Gespräch jedoch mitgeteilt, dass man mir angeblich die Ausprägung im Alltag anmerke, ohne das ich "rumdommen" würde. Es sei eine Sache der Art, des Auftritts, wie ich diskutiere, selbst wenn dies respektvoll passiere sei dort ein gewisser Ton, etc. Und das war keine devote Person. Ganz im Gegenteil. Dies sagte mir ein Mensch, den ich als wesentlich intellektueller und resoluter wahrnehme als ich mich selbst einschätzen würde. Das führte zu einem sehr langen Gespräch darüber, wie dieser Mensch, mit dem ich im BDSM-Kontext nie zutun hatte, darauf käme. Ich fand das sehr spannend, da ich das nicht annahm.

Letztendlich lässt sich damit vermutlich ein gewisses Machtgefälle in der Art nicht vermeiden, selbst wenn man glaubt, dass man im Alltag auf Augenhöhe agiere. Dennoch liegt mir nicht am Alltagsmachtgefälle, da mein BDSM vornehmlich etwas sexuelles ist.

Wenn das jemand anders sieht, dann ist das für diese Person subjektiv völlig okay.
Ich zucke nur beständig (übertrieben gesprochen), angedeutet wird, egal ob direkt oder implizit, dass D/s grundsätzlich TPE / 24/7 sein müsse.
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Zitat von *****nti:
Versteh mich nicht falsch: Ich unterstelle dir diese Aussage gar nicht, fürchte aber, dass der Satz so gelesen werden könnte und zu einer solchen Randdiskussion führen könnte.

Was prompt bewiesen wurde. *lach*
*******fly Frau
6.590 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von *****nti:
Es gibt jedoch aktive Sadisten, die das durchaus mögen und sich als Erfüllungsgehilfe, bzw. Wunscherfüller verstehen. Das ist völlig okay. Für mich persönlich bricht dies jedoch mit meinem Neigungsaspekt des dominanten Sadisten, bzw. mit der gesamten D/s-Ebene.

Eine D/s-Ebene bezieht sich doch nicht nur auf einzelne Sessions, sondern zieht sich wie ein roter Faden 24 Stunden und 7 Tage in der Woche durch eine Beziehung. Wie klein muss meine Dominanz sein, dass ich von der Panik heimgesucht werde, wenn sich meine Sub eine Session nach ihren Vorstellungen wünscht?

Ich habe durchaus Verständnis für Top/Dom, die ihre Dominanz nur in einzelnen Session erleben können, jedoch ist für mich die Beziehung mit meiner Sub die Session, selbst als Sadist.

es hat vor kurzem mal jemand gesagt es werden Äpfel mit Birnen vertauscht..Äpfel =SM, Birnen = D/s
ich weiss nicht warum man dass nicht erkennt *gruebel*
Im reinen SM herrscht meist auch Augenhöhe (mein Kolleg ein Sadi will das sogar). SM muss kein Machtgefälle beinhalten, selbst wenn da einer aktiv und ein anderer passiv ist...man kann als passiver sehr wohl sagen, schlag härter zu oder ich möchte beim nächsten mal eher xyz in der Session...manche haben da einfach keine Machtgefälle am spielen und ergo ist es voll ok zu sagen was man will.

Im D/s macht es null Sinn, in meinen Augen, denn da entscheidet klar der Top was wohin geht...klar kann er bei sub im Vorfeld abfragen was ihr gefällt ud sich dann seine Session zu planen, aber sub wird kaum während der Session sagen "ich möchte nun lieber xyz".

Es gibt logisch Menschen die SM und D/s mixxen...keine Ahnung wie sehr sie da ein Mitsparcherecht zulassen...aber es gibt eben auch die wo D/s über allem steht (TPE) wie z.B bei @*****a_A und die können nicht verstehen, wie man als sub die Dinge mitgestalten kann...ich für meinen Teil denke wirklich, dass dies eher bei SMlern mit Teilzeit D/s (soll es geben und ist voll ok) der Fall ist.
Zitat von *****nti:
Dem widerspreche ich, da deine Aussage so tut als sei jede D/s-Beziehung 24/7, bzw. TPE.

Ich bin immer der, der ich bin und spiele keine Rolle. Eine BDSM Beziehung mit mir ist damit immer 24/7. Das mag sich den Spielern im BDSM nicht ganz erschließen und mit einem Einspruch kann ich leben - denn niemand muss in meinen Schuhen laufen.
******_22 Frau
11.316 Beiträge
Zitat von ****ni:
Es gibt logisch Menschen die SM und D/s mixxen...keine Ahnung wie sehr sie da ein Mitsparcherecht zulassen...aber es gibt eben auch die wo D/s über allem steht (TPE) wie z.B bei @*****a_A und die können nicht verstehen, wie man als sub die Dinge mitgestalten kann...ich für meinen Teil denke wirklich, dass dies eher bei SMlern mit Teilzeit D/s (soll es geben und ist voll ok) der Fall ist.

Ja, das ist es eben...ich kann das vom Gefühl her gar nicht.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Mich stört hier aber nun auch die Bezeichnung "Teilzeit-D/s."
Das bitte ich nicht persönlich zu verstehen.
Es stört mich schlicht, dass damit implizit eine Wertung hereingenommen wird.

Nicht jeder BDSMler, auch D/sler, die ja nun zur BDSM-Subkultur gehören, lebt dies im TPE / 24/7-Rahmen.

Im Alltag können Menschen, soweit es geht, vollkommen auf Augenhöhe agieren. Man kann hier diesen Teilsatz "soweit das geht" breit grundsatzphilosophisch diskutieren. Dazu bräuchte es wiederum wirklich geschulte Psychologen oder Soziologen, die Studien darüber anstrengen müssten ob ein Mensch, der im sexuellen - und darum geht es im BDSM-Bereich zum Großteil nun einmal, ansonsten führen wir eine neuerliche Diskussion der Xten Versionen zum Thema "Alltagsdominanz - Alltagssubmission" und ist nur der ein echter Dom, der "Alltagsdominant" sei - dominant sei, dies automatisch auch sonst durchsetze.

Ich kenne Menschen, die im BDSM, auch im D/s-Kontext dominant oder submissiv auftreten, daran ihren Spaß haben und dabei auch völlig authentisch sind, die aber gleichzeitig im Alltag gar nicht das verlangen haben zu dominieren oder sich unterzuordnen.

Dieses Thema wird in Joy aber gefühlt alle 14 Tage diskutiert und weicht etwas weit vom Thema des Wunschzettels ab.

Ich glaube aber, dass es mit dem Thema an einer Stelle korrelliert. Nämlich dort, wo alleine die Wunschäußerung einer submissiven Partnerin dem TPE-gewohnten dominanten Part vor den Kopf stößt, da dieser dies bereits als Bruch mit der D/s-Konstellation wahrnimmt.

Für mich ist das gar kein Problem. Ich kann mit einer Sub völlig normal und ohne den D/s-Aspekt auf einem Stammtisch, oder auch auf der privaten Couch, über Wünsche und Vorlieben diskutieren, so wie ich mit ihr völlig auf Augenhöhe darüber diskutieren kann wohin man demnächst in den Urlaub fährt. Solche Grundsatzgespräche sind für mich zunächst einmal völlig ohne aktiven D/s-Kontext, außer natürlich man führt sie in einem solchen.

Es ist auch nicht so, dass D/s für mich nur eine Rolle ist. Der Reiz zu dominieren ist für mich ein sexueller. Den habe ich nicht automatisch grundsätzlich gegenüber meiner Partnerin, beispielsweise wenn die Szenerie überhaupt keinen D/s-Anteil besitzt.

Ein Bruch ergibt sich erst dann, wenn das Grundsatzgespräch kippt und sie beginnen würde mir in diesem "so-gut-wie-auf-Augenhöhe"-Alltagsgespräch aufzudrücken wie ich mich im D/s-Kontext zu verhalten hätte, bzw. was ich zu tun hätte. Das stünde ihr nicht zu, egal wann wir das Gespräch wie führen.

Und noch einmal:
Auch den Vorwurf "nur" eine Rolle zu spielen, wenn man nicht "wirklich der echte Dom ist, denn der ist nur und grundsätzlich nur TPE", halte ich für falsch und auch, mit direkteren Worten, Blödsinn, da es der BDSM-Realität eines Großteils der BDSMler widerspricht.

Ich bin nicht nur BDSMler wenn ich grundsätzlich überall im Alltag den vermeintlichen "Natur-Dom" rumdommend raushängen lasse.

Für mich ist es etwas ganz anderes ob ich im Job ansagen mache, oder ob ich im BDSM-Kontext gegenüber einer konsensualen Partnerin Ansagen mache.

Dies permanent zu vermischen und so darzustellen, als sei man nur dann ein "echter Dom", wenn man BDSM nicht nur im sexuellen Kontext praktiziert, halte ich sogar für toxisch, weil es nur dazu führt sich permanent als "echten BDSMler" darzustellen, während implizit alle anderen abgewertet werden. Dazu gehören Begriffe wie "es ist immer so...", "nur echtes BDSM ist..." und "für mich ist das keine Rolle", was indirekt suggeriert, dass alle, die damit anders umgehen, nur eine Rolle "spielen", während man selbst natürlich ein "echter" Dom sei.

Diese Art der Selbstdarstellung über künstliche Erhöhung und Abwertung bin ich in der BDSM-Szene innerhalb des Joyclubs mittlerweile unglaublich überdrüssig.
******_22 Frau
11.316 Beiträge
Zitat von *****nti:
Ich glaube aber, dass es mit dem Thema an einer Stelle korrelliert. Nämlich dort, wo alleine die Wunschäußerung einer submissiven Partnerin dem TPE-gewohnten dominanten Part vor den Kopf stößt, da dieser dies bereits als Bruch mit der D/s-Konstellation wahrnimmt.

Warum wird das gedacht? Ich bin voll von Wünschen, Fantasien und Träumen und spreche das auch aus. Aber nicht, weil ich das unbedingt umgesetzt haben möchte..sondern weil meinen Herrschaften eben ALLES von mir gehört..auch meine Gedanken, Träumen und Wünsche...und die lege ich ihnen zu Füßen, denn es ist ein schlechtes Gefühl für mich, etwas für mich zu behalten, denn mir gehört ja nichts.
Deshalb ist es kein "Bruch"...für mich IST das D/s...dem Herren eben alles zu geben.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@*****a_A
Ich glaube nicht, dass du persönlich mit diesem Zitat gemeint bist.

Es ist sicher gut, auf seine eigenen Gefühle zu hören, wenn es um die Gestaltung der eigenen Beziehung geht. Aber es ist in Diskussionen durchaus von Vorteil, auch mal von den eigenen Gefühlen abstrahieren zu können.
Sonst dreht sich alles immer nur im Kreis.

Ich meine das nicht böse, ist absolut keine Kritik an deinen Gefühlen, nur ein kleiner Tipp, nicht alles, was gegen die eigene Überzeugung geht, persönlich zu nehmen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *****_54:

Ich meine das nicht böse, ist absolut keine Kritik an deinen Gefühlen, nur ein kleiner Tipp, nicht alles, was gegen die eigene Überzeugung geht, persönlich zu nehmen.

Genau dies.
Deshalb ist es mir beständig wichtig herauszustellen, dass es im BDSM vornehmlich um subjektive Wahrheiten geht, die vorrangig für einen selbst Gültigkeit besitzen.

Ein Buch sagte einmal:
"Wer zu mir sagt, 'du sollst', ist mein Todfeind."

So weit muss man nun nicht gehen, da dies etwas sehr brachial verbalisiert ist.
Sobald im BDSM-Bereich jemand jedoch, fern von Sicherheitshinweisen bei bestimmten Techniken, sagt "es ist nur richtig, wenn du es so machst wie ich es mache", dann sollte man grundsätzlich hellhörig und skeptisch werden.
******_22 Frau
11.316 Beiträge
Zitat von *****nti:
Genau dies.
Deshalb ist es mir beständig wichtig herauszustellen, dass es im BDSM vornehmlich um subjektive Wahrheiten geht, die vorrangig für einen selbst Gültigkeit besitzen.

Du lieber Himmel...
es dürfte doch klar sein, das jeder hier NUR über sich selbst schreiben kann, seine Meinung hier sagt?
Zitat von *****nti:

Das geht solange noch, bis sie mir genau anzusagen gedenkt wie ich mit dem Paddle umzugehen habe. Wie ich stehen soll, wie ich schlagen soll, wie oft ich schlagen soll, was ich dazu tun soll. Das degradiert mich zu einem Dom-Roboter. "Hallo Dom, spiel bitte Bon Jovi und schlag im 78° Winkel mit einem Abstand von 50 Zentimetern und folgenden kJ auf meine linke Arschbacke."

*traenenlach*
Super geschrieben, Danke für diesen tollen Beitrag.
Mich würde interessieren, ob ein Dom hier wirklich mal so eine Art Sub kennen gelernt hat . Vielleicht ist das Thema eine Umfrage wert.

Meiner Erfahrung nach, wird diese Titulierung " Wunschzettelsub " aus ganz anderen Gründen verpasst.
Pauschal kann man sagen, wenn Dom sich in seiner Handlungsspielraum eingeschränkt fühlt.

Mir zumindest, ist es noch nie passiert, dass ein Dom ein Problem mit meinen Wünschen oder den Vorlieben hatte, habe auch von anderen Subs das gleiche gehört, es sind immer nur die Nogos ein Dorn im Auge.
Oder wenn organisatorische Punkte erwähnt werden, weil jeder sonst ein eigenes Privatleben auch hat, das berücksichtigt werden muss. Da wird auch viel gejammert.

Unter diesen Umständen, verbleibt es aber in der Regel beim ersten Date, es kommt zu gar keiner konkreten Situation weder in DS noch in SM Bereich, wo Sub einem Dom solche detaillierte Anweisungen geben kann, wie er was zu tun hat.
Sodass sie den Titel "Wunschzettelsub" nach deiner Auffassung, wirklich verdient.
**********berer Mann
7.337 Beiträge
Zitat von ****_75:
Mich würde interessieren, ob ein Dom hier wirklich mal so eine Art Sub kennen gelernt hat .

Nein, tatsächlich nicht. Glück gehabt oder zu wenig Kontakte geknüpft?
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