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Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?

********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Also ob 24/7, TPE, EPE oder Sessionplay/ Rollenspiel ist im Prinzip wurscht.
In dem Moment wo miteinander agiert wird, sollte es ein Machtgefälle geben, sonst ist es halt kein Ds.
Wenn von unten nach oben diktiert und vorgegeben wird, dann ist unten nicht mehr unten und oben nicht oben.
Ist doch ganz einfach - oder? 😂

Wünsche gibt’s natürlich unten wie oben. Und das darf auch so sein. Die Regie hat aber der/die Top.
@********n_84

Ja,stimmt. Problem ist aber dass diese Begrifflichkeiten sehr inflationär benutzt werden, um naive Subs anzubaggern, die sich zwar schon eine Machtgefälle wünschen, aber nur innerhalb einer Beziehung. Und dann meint er lediglich eine Affäre...
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ****_75:
Und dann meint er lediglich eine Affäre...

Oder sie nur F+ ... *roll*
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********ious:
Zitat von ****_75:
Und dann meint er lediglich eine Affäre...

Oder sie nur F+ ... *roll*

Oder nur eine Playbeziehung, in die bloss kein Alltag einfließen darf, da dieser dazu führen würde, dass man den Partner auch als Menschen jenseits des D/s-Aspekts erleben würde und sogar akzeptieren müsste.
Zitat von ****_75:
Ja,stimmt. Problem ist aber dass diese Begrifflichkeiten sehr inflationär benutzt werden, um naive Subs anzubaggern, die sich zwar schon eine Machtgefälle wünschen, aber nur innerhalb einer Beziehung. Und dann meint er lediglich eine Affäre...

Du meinst das eine Sub mit dem Wunsch nach einer festen Beziehung (für Ihr BDSM) als Wunschzettelsub betitelt wird, weil Sie Ansprüche an einen Beziehungspartner hat?
******_22 Frau
11.317 Beiträge
NUR zu meinem Verständnis..die jenigen, die D/s "nur" in Sessions ausleben..und im Alltag dann nicht mehr..bzw dann auf Augenhöhe sind. Wie genau macht ihr das? Ich verstehe es tatsächlich nicht
@*****a_A

Ich verstehe das auch nicht.
Da muss es so eine Art on/ out Schalter geben
Bereute ich mal.
Oder gar ein überlastungsschalter der bei hab kein bock mehr zu spielen auf STINO springt.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@*****a_A
Wenn das D/s als EPE gelebt wird, wird quasi automatisch bei jeder erotischen Handlung eine Art Schalter umgelegt.
(Erotic Power Exchange = erotischer Machtaustaush, bedeutet, dass beim Sex einer der Agierenden dominant/aktiv und einer devot/passiv ist.)

Da das Leben zum Glück nicht nur aus Sex besteht und Beziehungen auch noch durch andere Teile außerhalb der Erotik geprägt sind (was zu hoffen ist!), ist der Rest des gemeinsamen Beziehungsalltags auf "Augenhöhe", d.h. beide agieren gleichberechtigt.

Ich verstehe nicht, was man dabei nicht verstehen kann.
*g*
******_22 Frau
11.317 Beiträge
Zitat von *****_54:
Da das Leben zum Glück nicht nur aus Sex besteht und Beziehungen auch noch durch andere Teile außerhalb der Erotik geprägt sind (was zu hoffen ist!), ist der Rest des gemeinsamen Beziehungsalltags auf "Augenhöhe", d.h. beide agieren gleichberechtigt.

Hmm *nachdenk* mein Leben besteht bei weitem nicht nur aus Sex..ist schwer für mich das zu verstehen, aber vielen Dank, das du mir das erklärt hast *g*
@*****a_A

Wir haben uns vor kurzem mit einem D/s Paar unterhalten, seine Sub saß dabei zu Füssen ihres Herrn, weil das ihre Wohlfühlpostion ist. Meine Sub saß neben mir, weil das ihre Wohlfühlpostion ist. Wobei ich mir sicher bin, dass wir das gleiche Machtgefälle im BDSM (er)leben.

Bei uns entscheidet immer die Person, welcher Situativ die besseren Sach-, Sozial- oder Methodenkompetenz hat oder einfacher, immer die Person mit der größten Verhaltensvielfalt bestimmt eine Situation.

Kann ich das als Top auf mich vereinen, führe ich und sie folgt im Beziehungsalltag
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Für mein Gefühl hat diese Bezeichnung „Wunschzettelsub“ überhaupt nichts mit der Beziehungsform zu tun. Es geht um das Denken und den Anspruch dahinter, eben die „Wünsche“ und Vorlieben von unten diktieren zu wollen.

Ich hatte schon Schreibkontakte mit Fremden, auf die dann - obwohl ich den Begriff nicht aktiv benutze - diese Beschreibung „Wunschzettelsub“ zutraf; da mir direkt ein Katalog an Forderungen, Wünschen, WannaDos präsentiert wurde oder gar Drehbücher und die Person eben keine/n Dom suchte, sondern eine/n Dienstleister/in.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Da muss es so eine Art on/ out Schalter geben

Ja, das ist es.

Es klingt vielleicht nicht ganz einfach, aber es geht, ich lebe so, seit ich Sex habe und bin da durchaus geübt im Schalterumlegen. Oder besser: Da ich beim Sex die dominante Rolle gar nicht einnehmen kann, weil mir das absolut nicht liegt, abgesehen davon, dass es mir null Vergnügen bereitet, kenne ich es gar nicht anders. Meine Sexualität ist eindeutig so gepolt, ob ich will oder nicht.

Wobei es immer im Ermessen meiner Partner liegt/lag, ob, wie und wann Sex (oder Sessions) praktiziert werden/wurden.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Hmm *nachdenk* mein Leben besteht bei weitem nicht nur aus Sex..ist schwer für mich das zu verstehen

Wird denn dein Lebensalltag auch außerhalb von Sex ausschließlich von deinem Herrn bestimmt?
Fällst du keine Entscheidungen selbst, fragst also immer nach, ob das ok. ist, was du essen möchtest oder einkaufen oder ob du ins Kino gehen oder einen Spaziergang machen darfst?
******_22 Frau
11.317 Beiträge
Zitat von *****_54:
Wird denn dein Lebensalltag auch außerhalb von Sex ausschließlich von deinem Herrn bestimmt?
Fällst du keine Entscheidungen selbst, fragst also immer nach, ob das ok. ist, was du essen möchtest oder einkaufen oder ob du ins Kino gehen oder einen Spaziergang machen darfst?

Ja...mein Herr bestimmt den Alltag und ich halte mich an seine Regeln *ja*
Ich muss fragen, wenn ich das Haus verlassen möchte...alleine mit Freunden weggehen nur wenn ich frage.
(obwohl das sehr sehr selten ist, das ich das Bedürfnis dazu habe)

Kino, Friseur und ähnliches muss ich erfragen *ja*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@*****a_A

Ja, das verstehe ich gut, es ist das Beziehungsmodell, das dir liegt.

Siehst du, und ich entscheide das alles entweder zusammen mit meinem Partner, wenn es uns beide betrifft oder alleine, wenn es nur mich betrifft.

Eine Frage habe ich aber: Wie lebst du denn, wenn du NICHT in einer Beziehung bist, also keinen Herrn hast.
Wer entscheidet dann für dich?
******_22 Frau
11.317 Beiträge
Zitat von *****_54:
Eine Frage habe ich aber: Wie lebst du denn, wenn du NICHT in einer Beziehung bist, also keinen Herrn hast.
Wer entscheidet dann für dich?

Das kann ich dir nicht sagen. Ich lebe seit rund 20 Jahren als Sklavin..selbst meine frühe stino Ehe..war irgendwie schon TPE..ohne es zu wissen. Ich kenne keine wirkliche stino Beziehung.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Ein anderes Gleichnis, wenn auch umgekehrt:

An einem Arbeitstag arbeitet ein Geselle mit dem Chef zusammen. Er ist weisungsbefugt und was er sagt wird gemacht. Punkt! Es wird auch nicht diskutiert, in Frage gestellt oder sonst noch was. Er ist der Chef und so wirds halt gemacht. Egal ob richtig oder falsch. Auch wenn gelacht wird und meist gute Laune herrscht- Chef ist Chef und kann auch ein Arschloch sein.

Dann ist Feierabend. Chef bestellt Pizza und ne Runde Bier für alle. Und weil jetzt Feierabend ist, kann, darf und wird es auch persönlich und privat. Sicher kein schlechter Ausgleich. Chef ist echt gut drauf, so rein menschlich, man kann sich sogar mit ihm fetzen. Alles gut, mit dem kann man sogar einen saufen.

Am nächsten Tag ist wieder Arbeit angesagt. Chef ist Chef und wir sind hier nicht mehr bei Bier und Pizza...

Ich stelle mir D/s-Beziehungen nach diesem Schema sehr schwierig vor, wenn Partner so ständig zwischen Machtgefälle und Augenhöhe switchen, je nachdem in welchem Setting sie sich begegnen. Als wäre es eine Geschäftsbeziehung statt einer zwischenmenschlichen. Ich finde das strange! Ich weiß also auch nicht wie das funktionieren soll... *roll*

In einem solchen Modell würde ich also auch die Wunschzettelsub ansiedeln, welche die Vorgaben macht, und deren Geheiß Folge zu leisten ist.

Im 24/7 gibts ein solches switchen nicht. Augenhöhe/Machtgefälle? Was soll das sein? Hier sind beide auf dem selben Level, basierend auf ihrer gemeinsamen und inneren Gefühlswelt. Dynamik hin oder her. Das hat zur Folge, dass ich ihr gerne ihre Wünsche erfülle (so wie ich es meine) und sie mir auch meine (so wie sie meint). Wunschzettel haben wir dafür aber nie gebraucht. Wozu auch?

Was aber wirklich ein Träumchen ist, eine Wunschzettelsub zu haben, die sich ausschließlich um meine Wünsche kümmert! Ein verführerischerer Gedanke... *zig*
...dark
****ody Mann
13.314 Beiträge
Niemand nennt Kinder, die zu Weihnachten einen Wunschzettel machen, Wunschzettelkinder. Auch nicht, wenn sie zwischendurch mal einen Wunsch haben.

Wie ist das aber mit Erwachsenen, die ständig und nicht nur zu Weihnachten Wunschlisten fertigen?

"Ich möchte Regeln haben. Nee, so nicht, das ist nicht sexy. Du musst die Regeln schon überwachen. Kannst Du Breathplay machen, kannst Du mir die Hände dabei fesseln? Kannst Du dabei ein weißes Hemd mit Hosenträgern tragen? Ich will, dass wir Rough Bodyplay machen, können wir uns zum Seminar anmelden? Das und das hat mir gut gefallen, der Part war langweilig, die Ohrfeigen lieber nur von links, ich will Paarsex, ich will MMF, ich will, ich will, können wir nicht mal, mir ist langweilig ...

Ein Anschreiben kurz nach meinem Eintritt in die vernetzte BDSM-Welt:

Hallo Du, mir ist langweilig. Was würdest Du tun, damit mir nicht mehr langweilig ist?

Es gibt einen riesigen Katalog. Wer in der passiven Rolle ist, hat vielleicht keine Vorstellung, wie viel Gehirnschmalz, Fantasie und Vorbereitung für erbaulichen und kreativen SM-Sex erforderlich sind. Und manchmal hat dieser jemand überhaupt keinen Bock, Wünsche, die nicht seine eigenen sind, aufwändig umzusetzen. Und schon gar nicht, sich nachher ein Feedback unter Erwähnung der Schwachpunkte einer Performance einzuhandeln. Das artet in Stress aus.

Es liegt für mich der Verdacht nahe, dass man eine reinrassige Wunschzettelsub eh nicht lange für sich alleine hat. Da braucht es schon mehr Animateure für.
****ima Frau
1.996 Beiträge
Für mich trennt sich das alles schon auf weil ich sexuelle Handlungen jeglicher Art von meiner Beziehung trenne und damit auch die Liebe während eines Spiels in der hintersten Ecke meiner Emotionen eingesperrt wird.
Ist das Spiel vorbei sind wir ganz „klassisch“ Mann und Frau die eine Beziehung führen ohne BDSM. Das eine ist nämlich eine Gefühlsebene (die Beziehung) und das andere eine erotische Ebene (sexuelle Handlungen). Das eine hat für mich nichts mit dem anderen zu tun und das eine setzt bei mir auch nicht das andere voraus.
******_22 Frau
11.317 Beiträge
Zitat von ****ima:
Ist das Spiel vorbei sind wir ganz „klassisch“ Mann und Frau die eine Beziehung führen ohne BDSM. Das eine ist nämlich eine Gefühlsebene (die Beziehung) und das andere eine erotische Ebene (sexuelle Handlungen). Das eine hat für mich nichts mit dem anderen zu tun und das eine setzt bei mir auch nicht das andere voraus.

Interessant.
Ich selbst kann das gar nicht trennen *nein*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Interessant.
Ich selbst kann das gar nicht trennen *nein*

Verlangt ja auch niemand von dir.
Aber nur weil du das nicht trennen kannst, können es andere eben doch trennen.
Ist es das, was du nicht verstehen kannst?
****nLo Mann
3.709 Beiträge
Zitat von **********nitio:
Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?
Hallo!
Ich habe mich in letzter Zeit gefragt wieso der Begriff "Wunschzettelsub" eigentlich so ein schlechtes Standing hat.

Was ist eure Meinung zu Wunschzettelsubs? Okay oder No-Go?
!
Sinnvoll.
Sofern es sich auf Neigungs- und Tabu-, bzw. Grenzliste handelt.
Innerhalb derer man sich dann bewegt.
Gibt doch wenig Schlimmeres als "erstmal machen", "Grenze überschritten", "Absturz", etc.

Dann doch lieber Aufzählungen.

Was natürlich nicht geht, ist erlaubte Praktiken bestimmen oder begrenzen zu wollen.
******001 Frau
1.919 Beiträge
Ich sehe so einen Wunschzettel Sub, als sehr negativ.
Hätte keinerlei Interesse daran. Machtgefälle steht fest.

Ja, man entwickelt sich gemeinsam auch in Wünschen.
Ja, man darf gerne die Wünsche äußern, hat man keinen Anspruch auf etwas bestimmtes.

Ich entscheide wo hin die Reise geht und vlt ist etwas aus den Wünschen dabei nach Lust und Laune.
Ich habe absolut kein Problem damit, wenn mein Gegenüber seine Wünsche äußert. Was gemacht wird entscheide ich. Punkt.
Zitat von ****ody:
Und schon gar nicht, sich nachher ein Feedback unter Erwähnung der Schwachpunkte einer Performance einzuhandeln. Das artet in Stress aus.

Das ist bei uns ein elementarer Punkt in unserem (B)DSM - Session-Kritik. Wenn irgendwas in der Session aus dem Ruder gelaufen ist, würde meine Sub nie ein Safeword benutzen, sie zieht das durch.

Sie kann und soll mir das am nächsten Morgen beim Frühstück erzählen.
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