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Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?

******und Frau
4.584 Beiträge
@******ver
Auch wenn man 24/7 D/s lebt, kann man Wünsche äußern. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich kann ja genauso über Gott und die Welt reden. Nur, letztendlich ist es dann seine Entscheidung ob und wann er was umsetzt. Sei es nun eine bestimmte Praktik, wo man äußert, daß man als Sub neugierig darauf wäre oder ein bestimmtes Szenario von dem man preisgibt, daß es einen interessieren würde. Man sieht ja an der Reaktion im Gespräch schon, ob er dem positiv gegenüber eingestellt ist oder er sagt, daß es für ihn nichts ist. Wenn er entscheidet, daß er das nicht durchführen möchte, ist es sein Wille. Und das funktioniert genauso im Metakonsens.

Ich glaube nur, wenn Sub wirklich viele Wünsche haben sollte, die der DOM nicht auch reizvoll findet, daß eben dann das Gefühl eines Wunschzettels aufkommt. Findet der DOM genau das auch spannend, was die Sub äußert an Wünschen oder Ideen, wird er es nie als Wunschzettel empfinden.

Auf der anderen Seite bin ich auch der Meinung, daß auch eine D/s-Beziehung von gegenseitigem Austausch lebt. Ich sollte mich als Sub mit meinem Sein, das was ich möchte (ja auch eine Sub darf bestimmte Bedürfnisse haben und etwas möchten) auch wahrgenommen werden. Und auch geachtet. Und da sollte der DOM auch für wissen, was meine grundsätzlichen Bedürfnisse sind. Bevor ich mich auf eine D/s-Beziehung einlasse. Bevor ich mich jemandem als Sub anbiete, sollte ich wissen, daß es grundsätzlich paßt von der Neigungskomptibilität her.
Zitat von *********iette:
Ich finde den Begriff auch extrem abwertend und verstehe das Problem nicht. Ich verstehe nicht, wieso Subs keine Wünsche haben sollten. Und selbst wenn einer/einem Sub die eigenen Wünsche sehr wichtig sind, dann muss ja einfach der Dom nur dazu passen. Wenn das für den Dom auch so passt, wüsste ich nicht, wo das Problem ist.
Und wenn ein Dom keine Sub will, die Wünsche hat und äußert und darauf besteht, dann muss er sich eben eine andere suchen.

*blumenschenk*
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch einen Wunschzettel.
So auch Doms/ Tops.

Als ich vor erst ein paar Jahren anfing, mich auch online mit BDSM zu befassen, war
der Begriff "Wunschzettelsub" in aller Munde.

Ich war sofort extrem davon abgestoßen.
Für mich hat dieser Begriff durch die, die ihn verwenden, einen extrem grundbeleidigten Beigeschmack.
"Bin doch nicht dein Wunscherfüller!"
(Ja, was denn sonst?
Umgekehrt doch auch? )

Dieses potenziell beleidigte Dauerschielen auf strikte Einhaltung eines Machtgefälles fand und finde ich dermaßen unsexy...
Aber es hat mir geholfen, mich zu sortieren.
Mich weiter auf meinem Weg gebracht:

Ich war und bin nicht devot, obwohl ich das mal von mir dachte.

Und selbst wenn ich vielleicht irgendwann mal als Femdom aufschlüge, würde ich es sehr begrüßen, über die Wünsche meines Gegenübers Bescheid zu wissen - und sie nach Möglichkeit zu erfüllen.
Vice versa/ do ut das.
******ara Frau
9.290 Beiträge
Zitat von ******ver:
Ich lebe in einer EPE Beziehung, bestimme alleine über die gemeinsame Sexualität und damit über das wie, wann und wo unserer Sessions (Metakonsens). Jedoch kann Sie sich jederzeit mit ihren Wünschen einbringen, das wie und wann überlässt Sie mir. In unserer Beziehung sind wir Partner in Crime.

Und genau das finde ich soooo wichtig.
Was scheren mich und meinen Schatz/Herrn schwarze Bücher und Vorstellungen anderer? Hauptsache wir sind happy dabei.

Und ja, ich spiele da gerne Tinkerbell und er den Servicedom. Warum? Weil wir im Team agieren und jeder seinen Spass haben soll. Was nicht heisst, dass er meine Komfortzone nicht überschreitet - auch mal sehr weit weil es hier auch EPE und Metakonsens gibt und überhaupt - und Dinge tut die ihm Spass machen und mir so gar nicht.

Wir sind happy damit oder anders gesagt "I don't give a fuck about that!"
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Von mir aus darf s Wunschzettel geben, echte, gesagt oder geschrieben. Mit allem drin und drauf was Frau zum Thema im Kopf und Bauch rum geht. Wird gerne gelesen, ernst - und angenommen.

Gibt doch keine bessere Vorlage als all das - nach Kräften, wie man so sagt - in meinen Wunschzettel einzubauen, um gemeinsam gut voran zu kommen....in die gewünschte Richtung *floet*

" Mach ein bisschen hier, ein bisschen da und ach dort bitte nicht..." geht natürlich nicht.
*********oaka Frau
6.895 Beiträge
@******und
Was die Neigungen angeht, da bin ich voll bei dir. Da muss es auch bei mir passen. Im Groben auch die Vorlieben, aber bei mir ist nichts in Stein gemeißelt und das erwarte ich auch bei meinem Gegenüber.

Ich bewege mich ungern in einem eng vorgegeben Rahmen, der nur aus bestimmten, wenigen Vorlieben besteht, weil Sub nicht aus seiner Komfortzone heraus möchte. Solche Subs kämen für mich nicht in Frage, weil sie nur ihre Bedürfnisse im Kopf haben und eigentlich nur einen Wunscherfüller brauchen.

Ja, in so einem Fall ist es gut, wenn beide die gleichen Vorstellungen und Vorlieben haben, dann passt das wunderbar und beide sind glücklich.

Jeder Jeck ist anders. Ich brauche jemanden, mit dem ich Pferde stehlen kann, der für jede Schandtat offen und bereit ist, der Wünsche nicht als vorgefertigte Neigungsbogen oder Wunschliste, die abgearbeitet werden soll, betrachtet.

Formen und Erziehung sind in meinen Augen sehr Klischees behaftet und ich das ist definitiv nicht meins. Dagegen bin ich ein großer Freund von gemeinsamer Entwicklung, neue Dinge in Form von neuen Vorlieben miteinander entdecken und ausprobieren. Stichwort festgelegter Rahmen (manche nennen es auch Wunschliste) daß wäre das Gegenteil von einer gemeinsamen Entdeckungsreise.

Ich schreibe hier nur von meiner Warte aus, das muss für niemand anderen gelten. Wie gesagt, Topf-Deckel Prinzip und jeder Jeck ist anders *blume*
****ima Frau
1.996 Beiträge
Also wenn ich das beim Überfliegen seit gestern richtig gesehen habe geht dieser Thread in eine Richtung die am eigentlichen Thema glaub ich vorbei geht.

Wenn man sich kennt, eine Beziehung führt etc. dann reagiere ich auch völlig anders auf eine „Wunschliste“.

Ich denke der Begriff „Wunschzettelsub“ bezieht sich bei denen die das verwenden (abgesehen von ein paar Dummdoms (m/w/d) ) auf Situationen in denen ein völlig Fremder einem Dom ne Art Liste hinklatscht und versucht das so zu drehen dass das genau so umgesetzt wird ohne Rücksicht auf den Dom.

Klar hat jeder Wünsche und Fantasien. Hat auch jeder Dom aber ich spreche das einfach mal an aber erwarte nicht dass es mit diesem Gegenüber passt. Das entwickelt sich mit der Zeit wenn man sich besser kennt aber „Wunschzettelsubs“ haben keinerlei Geduld und wollen so eine Entwicklung gar nicht. Die wollen ihr Drehbuch. JETZT. Möglichst gestern und wehe man weicht vom Skript ab.

Viele hier fühlen sich schon wieder angegriffen was ich unverständlich finde. Wenn ihr doch nicht in diese Schiene gehört und euch die Meinung anderer so Wurscht ist in eurem BDSM, wieso muss man dann öffentlich so drauf rum reiten und dagegen schießen? Getroffene Hunde bellen, heißt es. Also überlegt euch mal ob das vllt bei euch auch zutrifft. Wenn mir etwas wirklich egal ist dann ignorier ich das einfach und lass die anderen reden aber wenn halt ein Funken Wahrheit dahinter steht aber ich das selber nicht sehen will dann fang ich auch das rechtfertigen an. Wollte ich nur mal in den Raum stellen 🤷‍♀️

Niemand verurteilt hier wen für sein BDSM aber dieses Ego Denken von manchen Menschen auf Joy die nur an ihrer Lust und ihrer Befriedigung interessiert sind, sind der Grund dass es den Begriff überhaupt gibt und die es denen schwer macht die nicht so sind. Also wenn ihr keine Egoisten seid braucht ihr euch auch nicht angesprochen fühlen wenn „wir“ schlecht über diesen Begriff reden.
******lia Frau
8.418 Beiträge
Mein Dom hatte mir erlaubt Wunschzettelsub zu sein. 😁
Ich musste anfangs eine Zahl nennen (ich sagte 5) und durfte daraufhin viermal eine Session erleben im Sinne von "Wasch mich aber mach mich nicht nass!" - das, was ihr hier so verurteilt.
Von Anfang an stand fest, beim fünften mal macht er mit mir, was er will (unter Wahrung meiner echten no gos) und ich war schon nach dem zweiten Treffen so neugierig, was dann passiert, das ich andauernd versucht habe, ihn auszuhorchen.
Seither spielen wir nach seinen Regeln in einem Rahmen, den er stetig erweitert.
Hätte ich anfangs nicht Wunschzettelsub sein dürfen im vollen Sinne eurer Vorwürfe, wäre es für mich jetzt nicht so schön. ☺️
****ima Frau
1.996 Beiträge
Zitat von ******lia:
Mein Dom hatte mir erlaubt Wunschzettelsub zu sein. 😁
Ich musste anfangs eine Zahl nennen (ich sagte 5) und durfte daraufhin viermal eine Session erleben im Sinne von "Wasch mich aber mach mich nicht nass!" - das, was ihr hier so verurteilt.
Von Anfang an stand fest, beim fünften mal macht er mit mir, was er will (unter Wahrung meiner echten no gos) und ich war schon nach dem zweiten Treffen so neugierig, was dann passiert, das ich andauernd versucht habe, ihn auszuhorchen.
Seither spielen wir nach seinen Regeln in einem Rahmen, den er stetig erweitert.
Hätte ich anfangs nicht Wunschzettelsub sein dürfen im vollen Sinne eurer Vorwürfe, wäre es für mich jetzt nicht so schön. ☺️

Das war von deinem Dom so gewollt bzw hat ER dir das angeboten und nicht DU eingefordert. Das ist wieder was anderes. Wenn ich das jemandem so anbiete dann ist für mich derjenige kein Wunschzettelsub….
******lia Frau
8.418 Beiträge
@****ima das sehe ich komplett genauso wie du! Und auch deinen Beitrag verstehe ich! Für dich ist Wunschzettelsub ein Begriff, um im Gespräch mit anderen schnell über einen Wesenszug zu sprechen, den in diesem Kontext dann alle verstehen.
Für mich ist aber Wunschzettelsub ein Begriff, der mir schon vorgeworfen wurde. Gerade als Anfängerin verunsichert der Begriff. Ich fragte mich, ob ich die Dumme bin, weil ich Ängste habe und Sehnsüchte.
Verstehst du? Der Begriff hat unterschiedliche Interpretationen und ich lehne mich gegen die Abwertung auf, weil sie Anfängern eine Keule zwischen die Beine gibt.
****ima Frau
1.996 Beiträge
Ich verstehe was du meinst. Da ich nicht Sub bin kann ich dazu nicht viel sagen. Ich kann nur aus der Sicht eines Dom sprechen. Ich selbst bin aktuell mit einem sehr unerfahrenen Sub in Kontakt der auch viele Wünsche und Fantasien hat und diese auch äußert. Aus meiner Sicht kann ein guter Dom (nein ich will jetzt keine Diskussion drüber anfangen was ein guter Dom ist) unterscheiden wer nur seine Fantasien befriedigt haben will oder wem der BDSM Kontext an sich wichtig ist. Der Sub mit dem ich in Kontakt bin hat sich Gedanken gemacht ob seine Vorstellung zu dem passen könnten was ich auch will bevor er mir geschrieben hat. „Wunschzettelsubs“ tun das nicht. Die sehen nur „dominant“ „weiblich“, zack ist das Hirn in der Hose und es wird sabbernd eine Nachricht verfasst. Ich finde diese Punkte muss man unterscheiden denn sie haben nichts miteinander zu tun. Sogesehen hab ich ja auch eine Wunschliste und suche mit jemand passenden dafür und schreib nicht irgendwen an und versuche auch nicht ihn dahingehend zu manipulieren dass ich meinen Willen bekomme. Vllt sollten wir uns eher passende Namen ausdenken um diese zwei Arten zu unterscheiden. Ich denke dann gibt es weniger Missverständnisse.
******lia Frau
8.418 Beiträge
*****ard Frau
1.320 Beiträge
Was mich extrem angekotzt hat ist das der Begriff Wunschzettelsub zb auch öfter fiel wenn Dom machte was er wollte, wir vorher drüber redeten, ich ihm sagte ist ok aber ich mag es nicht das musst du wissen, und er dann rumgekackt hat wenn es mir, wie angekündigt, nicht gefallen hat und ich dann zb auch eben nicht mehr gekommen bin (übrigens auch wie vorhergesagt weil ich genau weiss wann bei mir der Ofen dann einfach aus ist). Ich meine ist die erwartungshaltung dann das ich so tun muss als ob ich es toll finde weil ich sonst eine schlechte Sub bin? Ist mir mehrmals passiert.
Fingerfertig
****ody Mann
13.308 Beiträge
Wenn auf dem klitzekleinen Wunschzettel steht, "Deine Fantasien, Deine Kreativität", dann komme ich damit supergut klar.

Gewachsene Dominanz denkt sich für gewöhnlich "zauberhafte" Settings. Das macht u.a. den Unterschied zur restlichen Sexualität. Wer damit nichts anfangen kann, findet anderweitig genug Erfüllung. Ist also kein Problem.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von ******und:
@******ver
Auch wenn man 24/7 D/s lebt, kann man Wünsche äußern. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich kann ja genauso über Gott und die Welt reden. Nur, letztendlich ist es dann seine Entscheidung ob und wann er was umsetzt. Sei es nun eine bestimmte Praktik, wo man äußert, daß man als Sub neugierig darauf wäre oder ein bestimmtes Szenario von dem man preisgibt, daß es einen interessieren würde. Man sieht ja an der Reaktion im Gespräch schon, ob er dem positiv gegenüber eingestellt ist oder er sagt, daß es für ihn nichts ist. Wenn er entscheidet, daß er das nicht durchführen möchte, ist es sein Wille. Und das funktioniert genauso im Metakonsens.

Ich glaube nur, wenn Sub wirklich viele Wünsche haben sollte, die der DOM nicht auch reizvoll findet, daß eben dann das Gefühl eines Wunschzettels aufkommt. Findet der DOM genau das auch spannend, was die Sub äußert an Wünschen oder Ideen, wird er es nie als Wunschzettel empfinden.

Auf der anderen Seite bin ich auch der Meinung, daß auch eine D/s-Beziehung von gegenseitigem Austausch lebt. Ich sollte mich als Sub mit meinem Sein, das was ich möchte (ja auch eine Sub darf bestimmte Bedürfnisse haben und etwas möchten) auch wahrgenommen werden. Und auch geachtet. Und da sollte der DOM auch für wissen, was meine grundsätzlichen Bedürfnisse sind. Bevor ich mich auf eine D/s-Beziehung einlasse. Bevor ich mich jemandem als Sub anbiete, sollte ich wissen, daß es grundsätzlich paßt von der Neigungskomptibilität her.

Danke für diesen Beitrag.Gut auf den Punkt gebracht, dem ist nichts hinzufügen 😇👍
Wuschzettelsub sind für mich Menschen die nur auf ihren sexuellen Vorteil bedacht sind und ich als aktiver Part soll nur als Erfüllungsgehilfin herhalten.
So definiere ich Wunschzettelsubs
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@**********nitio

Zitat von **********nitio:
Ich habe mich in letzter Zeit gefragt wieso der Begriff "Wunschzettelsub" eigentlich so ein schlechtes Standing hat.

Was ist eure Meinung zu Wunschzettelsubs? Okay oder No-Go?


Einfach aufs Kleingedruckte unter dem Wunschzettel achten.

Steht da:

Sub tut, was Dom will, solange er verlangt was sie wünscht - dann ist Dom nicht schlecht beraten, wenn er der Dame noch ein schönes Leben wünscht - und gut ist.

Steht da nichts dergleichen, dann können geäußerte Wünsche die reinsten Fundgruben sein, weil Wissen nun mal immer noch Macht ist und sich schon so manche Sub dabei um Kopf und Kragen gewünscht hat, denn immer wieder mal gilt: „Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht, denn es könnte in Erfüllung gehen – und zwar so, wie ich es verstehe.“

Wünsche offen zu äußern bzw. offen äußern zu können ist natürlicher Teil eines schönen Miteinanders – Wünsche sind also per se nichts Schlechtes – solange es nicht bedeutet: „So und nicht anders.“
*****a_S Mann
8.158 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn es um Sex geht, haben die allermeisten Menschen Wünsche, egal ob Vanilla, Dom, Sub. Letztlich ist guter Sex aber für die allermeisten Menschen eine Interaktion, meist zwischen zwei Menschen, also muss man diese Wünsche miteinander verbinden, Schnittmengen finden, Kompromisse schließen usw..
Im Idealfall passt ein Deckel auf einen Topf und es finden sich zB Dom und Sub, die beide eine sehr große Schnittmenge in zueinander passenden Wünschen haben. Hier würde keiner von beiden auf die Idee kommen, die andere eine Wunschzettel-Person zu nennen, sondern beide sind einfach glücklich, dass es so gut passt.
In den meisten Fällen passt es aber nicht so perfekt, und dass das so ist, passiert einfach aus statistischen Gründen, weil es so sehr viele unterschiedliche BDSM-Neigungen und Praktiken gibt, dass die Wahrscheinlichkeit recht gering ist, auf eine sehr gut passende Person zu treffen.
Und wenn dem so ist, ist es aber wichtig, zu schauen, ob es wirklich daran liegt, dass zB die Sub-Person zu viele Wünsche hat und durchdrücken will, oder ob nun einfach nur die Schnittmenge zu gering ist. Eine Sub-Person, die nicht die passende Dom-Person gefunden hat, ist noch kein Wunschzettelsub.
Von Wunschzettelsub würde ich erst dann sprechen, wenn eine Sub-Person zu viele und unrealistische Wünsche hat. Ein klassisches Beispiel ist ein devoter älterer Mann, der durch Pornokonsum und Studiobesuche ein derart unrealistisches Bild davon hat, was eine Femdom ihm "bieten" soll, dass er eben kaum Chancen auf eine Beziehung zu einer hat und weiterhin auf Domina-Studios angewiesen ist, wo er eben einen Wunschzettel haben kann, weil ihm dieser ja gegen Bezahlung erfüllt wird.
Sich generell aber etwas zu wünschen, ist völlig normal - für Sub, Dom, Vanilla - dafür sind wir alle hier.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Zu Bedenken geben möchte ich das Thema "Framing".

Gehe ich beim Begriff Wunschzettelsub von einer erlebten negativen Situation aus, besteht die Gefahr sobald Sub einen Wunsch äußert, schlechte Erinnerungen getriggert werden, mein Selbstwertgefühl leidet und ich negativ/ablehnend darauf reagiere. Ich fühle mich getrieben.
Das Glas wird für mich halb leer erscheinen.

---

Gehe ich von der positiven Bedeutung aus, kann mir Sub 3 Seiten Wünsche vorlegen, ich lese sie durch, lächle dazu und denke mir gut zu wissen.
Ich bleibe der Sub gegenüber positiv eingestellt und fühle mich im Vorteil, nun ihre geheimsten Wünsche zu kennen.
Das Glas wird für mich halb voll erscheinen.



Ich mag daher den positiven Frame lieber. *lach*

Lg. M (Er)
******ara Frau
9.290 Beiträge
@*****976 gut beschrieben.

Leider ist es aber oft so, dass Dom erwartet, dass man als Sub tut, die er möchte. Die eigenen Wünsche fallen aber dann oft über den Tellerrand weil "Sub hat nix zu wollen".

Ich finde es sinnvoller ein gemeinsames Setting zu entwickeln und da auch die beiderseitige "Wunschliste" einzubauen und ggfs. auch zu erweitern.
Es soll ja auch Spass machen. Und nur fordern ist auf beiden Seiten schei***...
Miteinander statt gegeneinander. Das wäre doch mal was.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Genau das ist der Satz der mir gefehlt hat:

Dankeschön @******ara

Miteinander statt gegeneinander

Nicht von einer bösen Absicht ausgehen. *lach*

Lg. M (Er)
Zitat von *****976:
Genau das ist der Satz der mir gefehlt hat:

Dankeschön @******ara

Miteinander statt gegeneinander

Nicht von einer bösen Absicht ausgehen. *lach*

Lg. M (Er)

Diese Erkenntnis, die fehlt nur leider vielen Menschen.
Bei mir ist das eine Gratwanderung.
Natürlich habe ich Wünsche. Aber ich mag es nicht, wenn ich zu viel zu sagen habe. Ich möchte, dass Dinge passieren, weil ER das will. Wenn ich das Gefühl bekäme, er würde Settings organisieren, vor allem um MEIN Kopfkino zu bedienen, würde mich das abtörnen. Ich will nämlich eben genau NICHT verantwortlich sein für das, was geschieht.
Hmmm.... schwierig, zu erklären. *nachdenk*
**********berer Mann
7.334 Beiträge
Ich finde es auch etwas schade, dass "Wunschzettel" negativ besetzt ist oder wird. Ich fand als Kind meinen Wunschzettel super. Die Vorstellung, dass der Weihnachtsmann oder das Christkind diesen liest und sich überlegt, welchen Wunsch es mir erfüllt, hatte echt etwas Magisches. Dazu die Spannung, ob überhaupt und wenn ja, was wohl? Da war schon aufregend.

Wäre es nicht schön, wenn ein/e Wunschzettelsub einfach eine devote Person wäre, welche ihre Wünsche zu Papier bringt und dem Top überreicht, damit dieser a) etwas mehr über die devote Person erfährt, worüber er in Gesprächen mit ihr anknüpfen kann, und b) aus dieser Liste vielleicht (!) auswählen und Sub mit einem Spiel, welches einen solchen Wunsch aufgreift, überrascht? Ich finde diese Vorstellung eigentlich sehr schön. Da wäre sie wieder, diese Vorfreude und Spannung.
****ima Frau
1.996 Beiträge
Wenn ihr „Wunschzettel“ nicht als schlecht sehen wollt was wäre dann eine passendere Bezeichnung für diese „Art Egoisten“?

Wir drehen uns hier nämlich im Kreis
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