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Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?

Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?
Hallo!
Ich habe mich in letzter Zeit gefragt wieso der Begriff "Wunschzettelsub" eigentlich so ein schlechtes Standing hat.

Was ist eure Meinung zu Wunschzettelsubs? Okay oder No-Go?

Ich finde, dass es erstmal total okay ist, wenn eine Sub bestimmte Dinge anspricht, die sie erleben will. Was ich aber auch schon hatte sind Subs, die fast schon stumpf eine Checkliste durchgehen. Da kommt dann auch keine Stimmung auf.

Grüße!
******ara Frau
9.287 Beiträge
Gemeinsames erleben, erkunden ist toll.

Wünsche haben auch. Aber wie beim Pizzadienst bestellen - *nein*
******_22 Frau
11.310 Beiträge
Ich glaube, mit Wunschzettel Sub sind solche gemeint...die ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen - "Bis hier hin und nicht weiter" sagen...und eben Herren eher als Dienstleister sehen
****ima Frau
1.996 Beiträge
Zitat von ******ara:
Gemeinsames erleben, erkunden ist toll.

Wünsche haben auch. Aber wie beim Pizzadienst bestellen - *nein*

Besser kann man es nicht beschreiben 😂👍
*********ains Frau
1.246 Beiträge
Zur Wunschzettelsub passt der Servicedom. Na und?
Ich würde auch sagen, wenn sie auf einen Dom trifft, der sich eher als Dienstleister sieht, ist das nichts negatives.
******eek Frau
5.638 Beiträge
Ich glaube, das Thema sind weniger die Wünsche, sondern mehr, dass es dann oft so "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" ist.
So nach dem Motto "Ich möchte gehauen werden, aber keinen My zuviel" oder "Ich möchte gefesselt werden, aber unbequem darf es auch nicht sein".
Es sind also nicht Wünsche und Grenzen, sondern eher direkt spezielle Szenarien, die genau so ablaufen sollen, wie Sub es sich wünscht.

Da ich EPE betreibe und somit sexuelle Handlungen oder Sessions auch nur dann stattfinden, wenn ich das ebenso möchte, gibt es bestimmt auch schon Menschen, die mich dann auch dazu zählen würden.
Andererseits würde ich mich auch nie als Sub bezeichnen...
****ima Frau
1.996 Beiträge
Wenn Sub (w) und Dom (m) ist dann ist das Gleichgewicht eher gegeben aber andersrum hats halt leider aus meiner Erfahrung zu viele Subs (m) die genau bespielt werden wollen nach ihren Fantasien ohne Interesse dran was Dom will.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Ich hab den Begriff des öfteren von einem früheren Freund (dom sad) zu hören bekommen, weil ich sagte dass ich nicht alles mitmachen würde - konkretes Beispiel war Käfighaltung, wo er meinte wenn ich seine sub wäre hätte ich zu machen was er will.

Ich fand das einfach nur billiges Rumgelaber von ihm, denn ich habe schon ein Recht meine Devotion nach meinen Vorstellungen zu leben und er wäre definitiv der Falsche für mich, weil ich nun mal generell kein Bock auf Käfighaltung habe.
*******e222 Frau
8.587 Beiträge
Zitat von **********nitio:
Ich habe mich in letzter Zeit gefragt wieso der Begriff "Wunschzettelsub" eigentlich so ein schlechtes Standing hat.

Weil es en vogue ist, alles nur noch negativ zu besetzen.
Kompromiss ebenso wie Beziehung und dutzende oder hunderte andere Begriffe auch.

Weil "man" mit etwas schlechte Erfahrungen gemacht hat (natürlich ist immer der andere schuld) wird das (Wunschzettelsub) für alle Zeiten für sich selbst und auch für andere negativ besetzt.

So einfach ist das. Thread kann geschlossen werden.
Nein bitte natürlich nicht. Ich bin gespannt auf die Beiträge die noch zum Thema Wunschzettelsub kommen.

Klar, ich möchte meine Sexualität ebenso nach meinen Wünschen (er)leben wie der Herr und Meister Dom auch.
Klar, ich möchte nicht als Wunschzettelsub abgestempelt werden und werde ich das, ist er nicht der richtige Herr und Meister Dom für mich.
Mein BDSM besteht aus Geben und Nehmen. Wie sich das im einzelnen darstellt, kommt auf uns beide und unsere Wünsche an.
Zitat von *******ssa:


Ich fand das einfach nur billiges Rumgelaber von ihm, denn ich habe schon ein Recht meine Devotion nach meinen Vorstellungen zu leben und er wäre definitiv der Falsche für mich, weil ich nun mal generell kein Bock auf Käfighaltung habe.

Sehr gut, dass du das so erkannt hast. Sein Verhalten geht gar nicht...
****aSw Frau
2.513 Beiträge
Ich nenne dieses „Menü sub“.
Eeder Sub hat etwas auf der Speisekarte und aus diese Speisekarte Dom man kann auswählen, was ihm lieber ist. Wenn ihr mit einander zufrieden sind, kann dieses Menü mit der Zeit erweitert werden. Aber nicht umgekehrt.
In eine Sushi-Bar zu kommen und dort ein Wiener Schnitzel zu bestellen, oder beswerden, warum kann er hier keinen guten Schnitzel bekommen , ist einfach dumm.
Ich denke so.
LG Алиса
****ima Frau
1.996 Beiträge
Es kommt auf die Art und Weise der Kommunikation an. Klar ist das alles ein Geben und Nehmen aber wenn jemand nur fordert und das exakt so wie er grad will und nicht anders dann gehört sich das nicht. So jemand hat doch bloß kein Bock Geld in die Hand zu nehmen um eine Professionelle aufzusuchen. Die würde das aber genau so umsetzen wie man das will.
Ich finde es macht einen signifikanten Unterschied ob man sich über Vorlieben austauscht, Gos und No-Gos anspricht oder ob man ein Dreh ich abgehandelt bekommen will bei dem ich nur Mittel zum Zweck sein soll
Zitat von ****aSw:
Ich nenne dieses „Menü sub“.

Genial!
****ima Frau
1.996 Beiträge
Zitat von ****ima:
Es kommt auf die Art und Weise der Kommunikation an. Klar ist das alles ein Geben und Nehmen aber wenn jemand nur fordert und das exakt so wie er grad will und nicht anders dann gehört sich das nicht. So jemand hat doch bloß kein Bock Geld in die Hand zu nehmen um eine Professionelle aufzusuchen. Die würde das aber genau so umsetzen wie man das will.
Ich finde es macht einen signifikanten Unterschied ob man sich über Vorlieben austauscht, Gos und No-Gos anspricht oder ob man ein Dreh ich abgehandelt bekommen will bei dem ich nur Mittel zum Zweck sein soll

Da sollte „Drehbuch“ und nicht „Dreh ich“ stehen. Kanns nur nicht mehr bearbeiten
*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Ich hatte tatsächlich ein echt liebes Ding kennengelernt, lang vor Corona und auch ohne Erfahrungen. Beim dritten Date hat sie mir tatsächlich eine geschriebene Liste mir vorgelesen, was sie sich wünscht oder besser gesagt was sie gerne erleben möchte. Am Ende schaute sie mich an und sagte mir, daß ich die Auserwählte wäre, dabei kannten wir uns noch gar nicht so gut *nene*

Finde es vollkommen okay, wenn jemand von seinen Fantasien und Wünsche erzählt, so im normalen Dialog als Kennenlernen und gemeinsame Weiterentwicklung.

Allerdings, gerade bei vielen Malesubs, bekomme ich schon in dem ersten Anschreiben, was auch eher nach einer Bewerbung klingt, eine Art Checkliste, was sie alles können und was sie am liebsten machen und was sie gerne hätten.

Mit keinem Wort wird danach gefragt, wie ich mir eigentlich eine Beziehung vorstelle oder welche Vorlieben sie mir überhaupt erfüllen möchten.
Das Ganze hat auch meistens so einen faden Beigeschmack von billig an SM ran zu kommen, weil das Dominastudio so teuer ist *roll*

Sehr selten, wenn da mal jemand um die Ecke kommt und man sich ganz normal gegenseitig beschnuppert, so ein Schritt nach dem anderen, auch als Menschen und nicht nur nach Neigungen und Vorlieben geschaut wird. Es ist alles so schnelllebig und austauschbar hier....
*****res Frau
835 Beiträge
Zitat von **********nitio:
Wunschzettelsub – Negativ oder positive Aussage?
Hallo!
Ich habe mich in letzter Zeit gefragt wieso der Begriff "Wunschzettelsub" eigentlich so ein schlechtes Standing hat.

Was ist eure Meinung zu Wunschzettelsubs? Okay oder No-Go?


Grüße!

ich setze mal das Wort " Erfüllungsgehilfin-/Gehilfe" dagegen.
Die Frage ist doch; geht es um reines Sexspiel oder Leben von Neigung im BDSM Kontext?
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Liebe TE,

ich bin ein Befürworter davon, Sub's Wünsche aus ihrem Mund zu erfahren, auch weil ich genau so gerne mit Belohnungen arbeite, wie mit Strafen.

Es macht mir auch Freude, eine Sub zu dem Punkt zu bringen, an dem sie ihre Scham überwindet und herausschreit, wo es gerade juckt. *lach*

Beispielsweise Orgasmuskontrolle:
Eine "eiserne Jungfrau" die nach Stunden in einer Session schmilzt und zu betteln anfängt, endlich gefickt zu werden, um kommen zu dürfen, hat etwas Erotisches für mich.


Zu wissen was jemand erleben möchte, ist mir lieber als es erraten zu müssen.

Ich sehe zwar die Körpersprache, den Herzschlag, die Atmung, die Anspannung, den Erregungspegel,...

...bin aber trotzdem kein Hellseher.
Daher rede ich gerne vor der ersten Session, über Dinge die Sub erleben möchte, statt über Dinge die nicht gehen. Halte ich für besser wegen der Stimmung.

Lg. M (Er)

Wenn es später mal darum geht welche Tabu's bestehen, ist es für mich früh genug, diese zu erfahren.
Zitat von ******eek:
I

Da ich EPE betreibe und somit sexuelle Handlungen oder Sessions auch nur dann stattfinden, wenn ich das ebenso möchte, gibt es bestimmt auch schon Menschen, die mich dann auch dazu zählen würden.
Andererseits würde ich mich auch nie als Sub bezeichnen...

Also in meinem Verständnis bist Du keine Wunschzettelsub, weil Du es zeitlich auf die Sessions begrenzt.
Erst wenn Du ihm beim Treffen eine Liste gibst, die er gefälligst abzuarbeiten hat. *g*
****ima Frau
1.996 Beiträge
Zitat von *****976:
Liebe TE,

ich bin ein Befürworter davon, Sub's Wünsche aus ihrem Mund zu erfahren, auch weil ich genau so gerne mit Belohnungen arbeite, wie mit Strafen.

Es macht mir auch Freude, eine Sub zu dem Punkt zu bringen, an dem sie ihre Scham überwindet und herausschreit, wo es gerade juckt. *lach*

Beispielsweise Orgasmuskontrolle:
Eine "eiserne Jungfrau" die nach Stunden in einer Session schmilzt und zu betteln anfängt, endlich gefickt zu werden, um kommen zu dürfen, hat etwas Erotisches für mich.


Zu wissen was jemand erleben möchte, ist mir lieber als es erraten zu müssen.

Ich sehe zwar die Körpersprache, den Herzschlag, die Atmung, die Anspannung, den Erregungspegel,...

...bin aber trotzdem kein Hellseher.
Daher rede ich gerne vor der ersten Session, über Dinge die Sub erleben möchte, statt über Dinge die nicht gehen. Halte ich für besser wegen der Stimmung.

Lg. M (Er)

Wenn es später mal darum geht welche Tabu's bestehen, ist es für mich früh genug, diese zu erfahren.

Also meiner Meinung nach sollte das Interesse an Tabus immer größer sein als an Vorlieben des Subs denn schließlich hat man eine Fürsorgepflicht wenn sich jemand in deine Hände legt und wenn du dann keine Grenzen weißt seh ich das echt kritisch aber das ist ein anderes Thema…
Zitat von ****ima:

Also meiner Meinung nach sollte das Interesse an Tabus immer größer sein als an Vorlieben des Subs denn schließlich hat man eine Fürsorgepflicht wenn sich jemand in deine Hände legt und wenn du dann keine Grenzen weißt seh ich das echt kritisch aber das ist ein anderes Thema…

+1
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Mir ist es auch wichtig, dass Tabu's eingehalten werden @****ima, denn auch ich bin immer auf das Wohl der mich umgebenden Menschen bedacht.

In der Sache sind wir uns ja einig, die praktische Durchführung unterscheidet uns. *lach*


---

Ich gehe nicht in die erste Session und schließe meine Sub am Strom an.

Sie braucht mir nicht zu erzählen, dass sie weder angeschissen noch angekotzt werden möchte.
Sie braucht mir nicht zu sagen, dass sie keinen Einlauf mit Rotwein möchte.
Sie braucht mir nicht erklären, dass sie in der ersten Session kein Branding, Cutting oder eine Auspeitschung mit der Bullswhip erleben möchte.

Klar was ich damit sagen möchte?

Ich gehe achtsam mit ihr um, und erstelle mir im Kopf einen Ablauf, bei dem wir alle drei auf unsere Kosten kommen.
Ein Ablauf bei dem unsere Wünsche zusammenpassen und jede/r hinterher glücklich ist.

Lg. M (Er)

Wenn sie ein Trauma oder Tabu's hat, werden diese nicht in den Wünschen vorkommen. Ich zäume also das Pferd von hinten auf. Sie darf jederzeit sagen wenn sich etwas schlecht anfühlt, es wird von mir beachtet.

Also abgesehen von Strafspanking's, aber das ist ein anderes Thema.
****aSw Frau
2.513 Beiträge
Ich stimme zu @*********oaka . Malé Sub kommt wirklich oft mit einer Liste von Dienstleistungen zu einer Fem Dom und was er bekommen will , und mit einer zusätzlichen Liste von Einschränkungen für sie - Spuren können nicht hinterlassen werden, ich bin verheiratet und wir werden keinen Sex haben - weil eine echte Herrin nicht ficken .

Fem Sub ist flexibler und aufrichtiger in ihrem Wunsch zu dienen.
Fem Dom und Malé Dom sind im Allgemeinen zwei verschiedene Planeten . Mein erfahrung ist so.
LG Алиса
Zitat von **********nitio:
Was ich aber auch schon hatte sind Subs, die fast schon stumpf eine Checkliste durchgehen. Da kommt dann auch keine Stimmung auf.

Hat dann eben nicht im BDSM gepasst und jeder zieht seiner Wege. Kann man für sich bewerten, muss man jedoch nicht. Würde mich dann fragen, warum sie überhaupt eine Checkliste (nötig) hatte und ich nicht selbst gesehen habe, was sie sich wünscht? Und das bereits beim Kennenlernen.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Nicht jeder Sub (m/w/d), der Wünsche äußert, ist ein Wunschzettel-Sub.
Das äußern von Wünschen ist gar nicht das Problem, deshalb passt das Wort auch nicht so gut. Es hat sich aber so eingebürgert.

Es geht um Menschen, die so ähnlich sind, wie ich gleich beschreibe. Achtung, ich werde extra etwas übertreiben, damit es deutlich wird.

• in männlich kenne ich das ungefähr so:
"Ich bin dein williger Sklave. Du kannst meinen Schwanz benutzen, meine Eier quälen, mich fesseln und ich stehe auch als Lecksklave zur Verfügung. Du kannst mich mit deinen Highheels bezaubern, die ich dir auch gerne sauber lecke."
Was das Problem daran ist? Es ist nur und ausschließlich daran orientiert, was Sub gefällt, was er erleben und genießen will, welche Dienste ihm gefallen würden, was er tun und erleben will. Und das unabhängig davon, ob die betreffende Frau diese Dienste überhaupt mag oder will oder braucht.

Wie die weibliche Variante aussieht, weiß ich nicht so genau. Ich weiß aber, auch die gibt es. Ich glaube, manche sind dann so extrem "seesternig" und sagen so "mach mit mir, was du willst." Und hauen dann eine Einschränkung nach der anderen raus, bis Dom nur noch das tun darf, was ihr gefällt und sie nimmt und nimmt und nimmt.
Ich war zuerst so ähnlich. Bei mir war es aber nicht, weil ich so egoistisch war, sondern, weil ich nichts von BDSM wusste und auch keine Doms hatte. Sobald mir jemand das Konzept des Machtgefälles erklärt hatte, war ich nicht mehr so (oder habe es zumindest versucht, nicht mehr so zu sein).

Deshalb denke ich bei Neulingen in dem Bereich auch nicht so schlecht über solche Subs. Manchmal dauert es eben, bis es Klick macht und bis sich jemand die Mühe macht, zu bremsen und zu erklären.
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