„...eine "Schlampe" kann jemand sein, die es mit der Ordnung nicht genau nimmt,
sehr "sexpositiv" ist und das Wort "Nein" nicht unbedingt zu ihrem Sprachschatz
gehört
"Sexpositivität" hat nichts mit der Anzahl der Sexpartner*innen zu tun.
„...eine "Bitch" ist eigentlich der Begriff für eine läufige Hündin. So wird aber auch eine Frau genannt, die zwar sexuell aktiv ist, aber für den Mann nur schwer zu fassen.
Bitch = Hündin. Muss nicht läufig sein. Das deutsche Äquivalent ist aber eher die Zicke.
„Das liegt doch aber an der Person die sich so über ihren Sexpartner so äußert.
Ich könnte doch auch sagen:,, ich treffe heute eine, oder die geile Schlampe, oder auch eine geile Schlampe, meine Schlampe."
Macht das alles nicht besser? Finde ich.
Das Wort "Schlampe" wird wohl äußerst selten für eine tatsächlich aktuelle Sexpartnerin verwendet. Von einvernehmlichen Dirty Talk mal abgesehen - und ich hoffe inständig, du glaubst nicht wirklich, dass nur im BDSM Einvernehmlichkeit herrschen sollte...
„,,Einvernehmen" ist das Schlüsselwort! Dort ist Erniedrigung, Herabsetzung einer Person
Einvernehmlich im Bereichen des BDSM gewollt!
Fuckboy/Fuckboi und so weiter, sind zwar eventuell abwertend (ich kenne deutlich mehr, die sich selbst stolz du bezeichnen, als Frauen, die laut von sich selbst sagen, sie seien eine schlappe), mindern aber nicht den gesellschaftlichen Wert eines Mannes.
„Ich verstünde Fuckboy eher als einen Mann, der diese Rolle bewusst sucht und ausfüllt und die sexuelle Vielfalt genießt - selbst wenn der Titel von Frauen als Abwertung gebraucht wird.
Das sehe ich auch so.
Ein Mann, der als Fuckboy bezeichnet wird, muss sich auch eher selten Sorgen um seine körperliche Unversehrtheit machen - eine als Schlampe verschriene Frau, die als leicht zu haben gilt, schon eher.
Und bei "leicht zu haben" sind wir ja auch schon beim Kern des gesellschaftlichen Unterschieds zwischen sexuell promisken Männern und Frauen oder weiblich gelesenen Personen.
Es geht letztlich immer um die Wahl der Männer. Der Fuckboy nimmt sich quasi die Frauen, die er haben will, ohne Verpflichtungen einzugehen.
Die Schlampe "lässt jeden ran" - also auch da geht es nicht wirklich darum, dass sie sich viele Sexpartner aussucht, sondern dass sie sich von vielen Sexpartnern raussuchen lässt (oder wie
@**C meinte "selten Nein sagt").
Letztlich kann es einfach zum aktuellen gesellschaftlichen Zeitpunkt kein wirkliches Pendent geben, da es einfach einen enormen Unterschied macht, ob eine Frau viele Sexpartner*innen hat oder ein Mann.