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Sexualisierung der Frau vs Clubbesuche mit Herrenüberschuss

*****a_S Mann
7.885 Beiträge
JOY-Angels 
Der Unterschied zwischen Swingerpartys und Alltagssituationen liegen mMn nicht in einer bewussten Sexualisierung sondern in der konventionellen Verkürzung der Kommunikation.

Auch im Alltag kann man mit Fremden in Kontakt kommen und es ist möglich, dass das ganze mit Sex noch am selben Tag endet. Ich habe einen Bekannten, der so etwas hinbekommt mit Frauen, die er im Supermarkt kennenlernt. Der ist kein PUA im bösen Sinne, sondern einfach gutaussehend, freundlich, mutig und witzig.
Auf einer Mainstream-Party geht so etwas schneller, weil es einfach üblich ist, dass da geflirtet wird. Und auf Swingerpartys gehen diese Dialoge oft sehr schnell. Ich habe es auch auf Fetischpartys schon erlebt, dass ich mit nur wenig Mimik, Gestik und Minimaldialog in ein kleines BDSM-Spiel mit einer Fremden geraten bin.

Aber: In all diesen Fällen gehört ein Dialog dazu, der Einvernehmlichkeit klarstellt. Niemand ist durch ein Outfit oder Besuch einer bestimmten Party ein Sexobjekt. Weder ich noch Frauen. Wenn ein Flirt gelingt, kann was gehen, manchmal langsamer, manchmal schneller.
*******_mv Mann
3.409 Beiträge
Ich weiß nicht, ob dieser eigentlich feministische Ansatz nicht mehr Lustobjekt sein zu wollen so in der Art wie er ist klug und durchdacht ist.

Das ist so wie die entblößte weibliche Brust im Berliner Bad.

Ja man mag ins Feld führen, das Frau nicht möchte, das ihre Brust gegen ihren Willen sexualisiert wird.
Die Frage ist jedoch ob es je eine Situation geben kann wo etwas nur konsensgebunden Sexualisiert werden wird. Im Falle der weiblichen Brust wird es irgendwann zu einer entsexualisierten Brust kommen. Frauen können dann oben ohne Straßenbahn fahren. Aber auch im Schlafzimmer wird der Anblick der Brust nichts mehr auslösen.

Hintergrund ist das wir alle nicht bewusst entscheiden können, wann wir was geil finden. Entweder es ist im Insgesamten so, oder es ist ist nicht. Die Präferenz ist da oder nicht, aber nicht an und abschaltbar wie man lustig ist.

Wir können uns also nur für eine Sexualisierung oder gegen eine Sexualisierung entscheiden. Aber Achtung, das gilt auch dann konsequent. Nicht nur da, wo wir das Verhalten als störend empfinden. Sondern auch da, wo wir das Verhalten eigentlich toll finden (Club, Schlafzimmer usw )
********n_84 Frau
6.149 Beiträge
@*****a_S
Aber: In all diesen Fällen gehört ein Dialog dazu, der Einvernehmlichkeit klarstellt. Niemand ist durch ein Outfit oder Besuch einer bestimmten Party ein Sexobjekt. Weder ich noch Frauen. Wenn ein Flirt gelingt, kann was gehen, manchmal langsamer, manchmal schneller.

Das stimmt.

Ich schrieb ja auch potentielles Sexobjekt. Und meine das so: bei einschlägigen Sexparties dürfen beide Parteien davon ausgehen, dass Sex gesucht wird - wenn die Chemie stimmt. Und wenn es dazu kommt und es nur um Sex geht - sind wenn dann beide gleichermaßen „Sexobjekt“ und nicht nur die Frau.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Im Alltag oder am Arbeitsplatz kann es natürlich auch dazu kommen, aber keiner sollte davon „ausgehen“. Viele „suchen“ da überhaupt nichts - keinen Flirt, Kontakt, Partner oder Sex.
Zitat von *******_mv:
Ich weiß nicht, ob dieser eigentlich feministische Ansatz nicht mehr Lustobjekt sein zu wollen so in der Art wie er ist klug und durchdacht ist.

Das ist so wie die entblößte weibliche Brust im Berliner Bad.

Ja man mag ins Feld führen, das Frau nicht möchte, das ihre Brust gegen ihren Willen sexualisiert wird.
Die Frage ist jedoch ob es je eine Situation geben kann wo etwas nur konsensgebunden Sexualisiert werden wird. Im Falle der weiblichen Brust wird es irgendwann zu einer entsexualisierten Brust kommen. Frauen können dann oben ohne Straßenbahn fahren. Aber auch im Schlafzimmer wird der Anblick der Brust nichts mehr auslösen.

Hintergrund ist das wir alle nicht bewusst entscheiden können, wann wir was geil finden. Entweder es ist im Insgesamten so, oder es ist ist nicht. Die Präferenz ist da oder nicht, aber nicht an und abschaltbar wie man lustig ist.

Wir können uns also nur für eine Sexualisierung oder gegen eine Sexualisierung entscheiden. Aber Achtung, das gilt auch dann konsequent. Nicht nur da, wo wir das Verhalten als störend empfinden. Sondern auch da, wo wir das Verhalten eigentlich toll finden (Club, Schlafzimmer usw )


*hutab*
*******_mv Mann
3.409 Beiträge
Ich glaube sogar, am Ende wird es noch paradoxer, und diese Entwicklung ist heute schon spürbar:

Am Ende einer solchen Entwicklung wird eine Frau im Club mit jenen Männern vögeln die sich im Alltag "nicht beherrschen" können. Und zu Hause sitzt der Mann, der sich an alle Konventionen hält, aber nicht wirklich Energie im. bett aufbaut.
Auch heute ist es ja teilweise schon so.

Und wir müssen leider anerkennen, das es da einfach einen Zusammenhang gibt. Das wird die Aufgabe für den Feminismus werden (und ist ja auch Intention für den Thread): Wie möchte ich wahrgenommen werden? Wenn ich verstehe, das Brüste nlcht deswegen geil sind, weil die Frau im Club steht und nicht im Supermarkt- dann müssen viele Fragen einfach neu sortiert werden.

Lustobjekt sein wollen oder nicht, das sind Identitätsfragen und nicht Situationsfragen.
*******lus Mann
285 Beiträge
Zitat von **********e2218:
Sexualisierung der Frau vs Clubbesuche mit Herrenüberschuss
Hallo Zusammen,
Ich befasse mich schon eine Weile mit dem Thema der Sexualisierung der Frau, Catcalling. Heute auf der Autofahrt von der Arbeit nachhause, kam mir die Frage: ‚, Wenn Frauen nicht sexualisiert werden wollen, nicht als Objekte gesehen werden wollen, ist es dann „OK“ wenn man auf Herrenüberschuss Partys geht?“ Versteht mich nicht falsch, ich meine mit dem „OK“ ob es nicht im Gegensatz dazu steht? Ich selbst lehne jedes „nett“ gemeinte Kommentar („geiler Arsch“ „lach doch mal“ oder Pfiffe) ohne Kompromisse ab. Es gehört sich nicht, es ist übergriffig und eine Belästigung, auch das „bewerten“ der Frau wenn sie etwas trägt was vllt einem gefällt oder auch nicht, lehne ich ab. Es gehört sich einfach nicht. Was ja auch impliziert das ich es ablehne Frauen als Objekte zu sehen.

Boah! Ich würde jetzt im Club wahrscheinlich auch nicht einfach so "geiler Arsch" zu einer Frau sagen. Andererseits weiß man ja eigentlich, warum man da hingeht. Eigentlich! Wenn eine Frau zu mir "schöner Schwanz" sagt, fühle ich mich dann zum Objekt degradiert? *haumichwech* Das ist doch lächerlich. Männer werden im Club genauso sexualisiert! Gerade beim "HÜ". Irgendwie scheinen die damit aber kein Problem zu haben ...
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn jemand meine Brüste geil findet. Egal ob es "unschuldige" oder völlig wüste Gedanken und Gefühle sind: Denken und fühlen darf jeder über mich, was immer er auch will.

Die Probleme beginnen erst, wenn Interaktion stattfindet. Natürlich darf mich ein Wildfremder total geil finden. Auch meine Brüste. Was ich nicht möchte, ist, dass ein Wildfremder mir sowas aus dem Blauen heraus auf der Straße sagt, also mir seine Gedanken und Gefühle auf diese unangemessene Weise in einer unangemessenen Situation überstülpt.

Im Detail kann es zu Missverständnissen und kleinen Fehlern kommen, wenn es darum geht, was man in welcher Situation sagen und machen kann, aber im Großen und Ganzen finde ich es doch relativ verständlich, dass es unangebracht ist, einer fremden Person im Supermarkt zu sagen, wie geil sie einen macht.
****3or Frau
4.675 Beiträge
Irgendwie heftig, dass der Trend dahin zu gehen scheint, dass es doch besser wäre, wenn Frauen akzeptieren, dass sie einfach überall als Sexobjekt gesehen werden.

Und es geht ja nicht mal um die Gedanken, so habe ich die TE verstanden, sondern sie will auf der Straße nicht sexistisch angesprochen werden.

Warum das zu feministisch ist, kann ich nicht sehen.

Und warum der Partner zu Hause kraftlos ist, und Frauen sich deswegen im Club als Objekt sehen lassen wollen … diese Gedankengänge verwirren mich und stehen auch im Kontrast zu der hier öfter dargestellten Realität, dass Frauen eher zu Hause nicht wollen.
Zitat von *******enne:
Irgendwie heftig, dass der Trend dahin zu gehen scheint, dass es doch besser wäre, wenn Frauen akzeptieren, dass sie einfach überall als Sexobjekt gesehen werden.

.

Das wäre mindestens sehr realitätsnah.
*********Noob Mann
1.708 Beiträge
Irgendwie heftig, dass der Trend dahin zu gehen scheint, dass es doch besser wäre, wenn Frauen akzeptieren, dass sie einfach überall als Sexobjekt gesehen werden.

Das ist nicht das Problem. Als was ich wen sehe ist mein Problem, sofern das ganze in meinem Kopf stattfindet. Aus dem Grund, behaupte ich, das jeder Mensch, über den ich nichts weis außer seinem Geschlecht, ein Sexobjekt ist.
Was strafbar sein kann ist meine Reaktion auf das Dekolleté meines Gegenübers. Der Knackpunkt ist also nicht die Sichtweise sondern die Handhabung. Andernfalls können wir Ben&Jerrys vorwerfen das ihr Zeug auch Serienmördern schmeckt.

Meiner Meinung heist Erwachsensein diese Impulse im Griff zu haben. Daher sehe ich mich als Erwachsenen, da mich Ben&Jerrys noch nicht ruiniert haben.
*******ker Mann
6.548 Beiträge
Zitat von *******enne:
Und warum der Partner zu Hause kraftlos ist, und Frauen sich deswegen im Club als Objekt sehen lassen wollen … diese Gedankengänge verwirren mich und stehen auch im Kontrast zu der hier öfter dargestellten Realität, dass Frauen eher zu Hause nicht wollen.
Das finde ich aber einen interessanten Gedanken. Zumal ich davon schon einige Geschichten im Swingerclub gehört habe.

Der Ehemann zu Hause ist langweilig, bemüht sich um seine Frau nicht mehr und will 1x im Monat standardmäßig Sex, den sie widerwillig, aber des lieben Friedens dann doch in der Missionarstellung liefert.
Aber einmal im Quartal geht sie dann in den Swingerclub. Da will sie etwas erleben, möchte erobert werden, möchte begehrt werden und möchte aus dem Alltag ausbrechen.
Nun spalten sich die Frauen an diesem Punkt in ihren Vorlieben: Eine will Gangbang erleben, eine will einen attraktiveren Mann als ihren zu Hause haben, eine will sexuelle Fantasien umsetzen, die der Alte zu Hause für zu pervers hält... Je nach Frauentyp darf der Mann im Club auch wilder sein, unanständiger sein. Wichtig ist: Es soll bloss nicht 08/15-Langeweile aufkommen.

All das passiert natürlich in einem bestimmten (geschützten) Rahmen. Frauen, die sich auf Swingerpartys "Stuten" nennen lassen und von "Deckhengsten" begatten lassen, tun dies nicht immer, sondern nur im Kontext einer Mottoparty.
**********lerin Frau
944 Beiträge
In dem Moment, wo Sexualisierung und Objektifizierung im öffentlichen Raum unangenehm werden, geht es normalerweise ja nicht mehr um beiderseitige Freude und Lust, sondern um Macht. Reale Macht. Die Macht, sich selbst die Kontrolle über einen anderen Menschen anzumaßen.

Für gewollte "Objektifizierung" in einvernehmlichen Situationen ist das etwas anderes. Da entscheidet man sich als Subjekt und erwachsener Mensch dafür, einen bestimmten Kink auszuleben. Ich habe mal eine Neudeutung dafür gefunden: Der Kink des "objektifizierten" Menschen liegt darin, mit aller Intensität begehrt und gewollt zu werden. Von Menschen, von denen er/sie in diesem Augenblick gewollt werden will.

Wenn ich als erwachsenes Subjekt entscheide, bestimmte Kinks ausleben zu wollen, bleibe ich dabei Subjekt. Auch dann, wenn es mein Kink ist, gewollt zu werden, vielleicht sogar von sehr vielen Männern, und auf eine Art und Weise, die primär körperlich ist. Ich bleibe dabei Subjekt und die Autonomie und Macht über meinen Körper bleiben bei mir.

Gewolltes, einvernehmliches Spiel mit Objektifizierung (so ein ungünstiges Wort für "körperlich begehrt und gewollt werden") ist etwas anderes, als Menschen ihren Subjektstatus abzuerkennen und sie real wie ein Objekt zu behandeln. Da finde ich es tatsächlich an der Zeit für eine sprachliche Neudeutung, damit zwei so unterschiedliche Situationen nicht mehr miteinander verwechselt werden können.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Da finden sich eben, Topf und Deckel, von ausnutzen sehe ich da nichts.
*******_mv Mann
3.409 Beiträge
Ich glaube, das "nur da" nie richtig funktionieren wird.
Wenn ich im Alltag Hemmungen aufbaue, sind die im Schlafzimmer oder Club nicht weg als wären sie nie da gewesen.

Ich habe genügend Hemmungen bzw. Impulskontrolle im Alltag. Genügend, das ich sie im Club nicht wegbekomme. Und auch im "Schlafzimmer" aktiv gegen sie angehen muss. Ich bin nie enthemmt nie wirklich Tier.

Der, der im Club der Brüller ist, wird im Alltag nie entsexualisiert sein. Und auch nicht sich vollends seinem Wesen entziehen können.

Deswegen wird sich das als Trugschluss erweisen. Ist wie damals "Ach könntest du doch mehr wie Dieter sein". ... Dieters Frau hätte gesagt "Ach könntest du doch mehr wie Harald sein".
Beide wollen eigentlich das Gleiche, mal Harald und mal Dieter.
********ight Paar
1.390 Beiträge
Zitat von ****yn:
aber im Großen und Ganzen finde ich es doch relativ verständlich, dass es unangebracht ist, einer fremden Person im Supermarkt zu sagen, wie geil sie einen macht.

findet dabei nicht schon eine tabuisierung der sexualität statt, die dann wiederum in catcalling endet?

Was davon ist im Supermarkt angemessen und was nicht?

"ich finde Dich nett"
"Ich finde Dich hübsch"
"ich finde Dich attraktiv"
"ich finde Dich erregend"

eine Grenze bei der sexuellen Co-notation zu ziehen (die wohl bei schon zwischen 2 und 3 beginnt und bei sapiosexuellen vielleicht bei der ersten) ist für mich nicht nachzuvollziehen (natürlich steht es dir frei das zu tun).

ist es nicht mehr die motivation und energie dahinter, die entscheidend ist?
*******_mv Mann
3.409 Beiträge
Zitat von **********lerin:
In dem Moment, wo Sexualisierung und Objektifizierung im öffentlichen Raum unangenehm werden, geht es normalerweise ja nicht mehr um beiderseitige Freude und Lust, sondern um Macht. Reale Macht. Die Macht, sich selbst die Kontrolle über einen anderen Menschen anzumaßen.

Das hab ich noch nie verstanden. Selbst wenn ich der Kassierein im Aldi unangekündigt mitteile, das ich ihre Möpse geil finde, was hat das mit Macht zu tun?
Ist doch nur eine (unangebrachte) Äußerung meines Empfindens.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Dann bist du ein Prolet. *kopfklatsch*
Zitat von ****ity:
Dann bist du ein Prolet. *kopfklatsch*

*nono*

nur grundehrlich...

aber das auch nur hypotetisch, da es @*******_mv dies als unangebracht sieht!
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********ight:
Zitat von ****yn:
aber im Großen und Ganzen finde ich es doch relativ verständlich, dass es unangebracht ist, einer fremden Person im Supermarkt zu sagen, wie geil sie einen macht.

findet dabei nicht schon eine tabuisierung der sexualität statt, die dann wiederum in catcalling endet?

Was davon ist im Supermarkt angemessen und was nicht?

"ich finde Dich nett"
"Ich finde Dich hübsch"
"ich finde Dich attraktiv"
"ich finde Dich erregend"

eine Grenze bei der sexuellen Co-notation zu ziehen (die wohl bei schon zwischen 2 und 3 beginnt und bei sapiosexuellen vielleicht bei der ersten) ist für mich nicht nachzuvollziehen (natürlich steht es dir frei das zu tun).

ist es nicht mehr die motivation und energie dahinter, die entscheidend ist?

... was für eine "Energie"?
Ich finde es merkwürdig, es als "Tabuisierung der Sexualität" zu erklären, wenn man es unangemessen findet, dass ein wildfremder Mensch einen in einer Alltagssituation wie im Supermarkt aus dem Blauen heraus mit "Du machst mich geil" anspricht.

Das ist keine Tabuisierung von Sexualität.
******eek Frau
5.529 Beiträge
Zitat von ********ight:
"ich finde Dich nett"
"Ich finde Dich hübsch"
"ich finde Dich attraktiv"
"ich finde Dich erregend"
Eine fremde Person kann ja gar nicht wissen, ob ich nett bin, das wäre also schonmal ne Lüge.
"Hübsch" und "attraktiv" - ich finde es auch so unangebracht jemanden aufgrund von optischen Gefallen anzusprechen. Die Antwort darauf ist von mir eher ein "Aha" oder ein schnelles "Danke" direkt gepaart mit umdrehen und Weitergehen.
"Ich finde dich erregend" empfinde ich maßlos unangebracht. Ich möchte nicht ungefragt in die Sexualität einer fremden Person einbezogen werden. Aber genau das tut der andere ja, wenn er das sagt.

Das hat nichts mit Tabuisierung von Sexualität zu tun. Sondern damit, dass der Knackpunkt von Sexualität Einvernehmlichkeit sein sollte.

Zitat von *******_mv:
Der, der im Club der Brüller ist, wird im Alltag nie entsexualisiert sein. Und auch nicht sich vollends seinem Wesen entziehen können.
Also ich musste im Alltag noch nie drüber nachdenken, ob ich es unterlassen sollte, jemandem "Geiler Arsch" zuzurufen - und habe trotzdem keinerlei Hemmungen im angebrachten Kontext.

Zitat von *******7065:
Zitat von *******enne:
Irgendwie heftig, dass der Trend dahin zu gehen scheint, dass es doch besser wäre, wenn Frauen akzeptieren, dass sie einfach überall als Sexobjekt gesehen werden.

.

Das wäre mindestens sehr realitätsnah.
Ich wäre ja nicht so stolz darauf, wenn ich meinem ganzen Geschlecht quasi unterstelle, dass Impulskontrolle halt einfach für sie nicht möglich sei. Also sollte sich lieber Frauen und weiblich gelesene Personen nicht freizügig anziehen, wenn sie nicht belästigt (oder schlimmeres) werden wollen.

Und weil es Frauen gibt, die sich im einvernehmlichen Rahmen zügellos ausleben, kann man ja nicht erwarten, dass der Mann auf der Straße im Alltag da einen Unterschied machen kann. Das zumindest impliziert die Frage im EP ja.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von **********lerin:
In dem Moment, wo Sexualisierung und Objektifizierung im öffentlichen Raum unangenehm werden, geht es normalerweise ja nicht mehr um beiderseitige Freude und Lust, sondern um Macht. Reale Macht. Die Macht, sich selbst die Kontrolle über einen anderen Menschen anzumaßen.

Das hab ich noch nie verstanden. Selbst wenn ich der Kassierein im Aldi unangekündigt mitteile, das ich ihre Möpse geil finde, was hat das mit Macht zu tun?
Ist doch nur eine (unangebrachte) Äußerung meines Empfindens.

Ich denke, dass ein in unserer Kultur sozialisierter und halbwegs intelligenter Mensch durchaus weiß, dass diese Wortwahl in dieser Situation und mit dieser Beziehung zum Gegenüber, dem Gegenüber sehr wahrscheinlich unangenehm ist. Das also zu wissen ---> "Ich sage etwas, von dem ich weiß, dass es dem anderen unangenehm ist, er/sie sich peinlich berührt und unwohl fühlt" und es trotzdem zu sagen, ist eine Machtdemonstration. "Ich mach das, weil ich es KANN und weil ich es will, auch wenn ich weiß, dass mein Gegenüber das sehr wahrscheinlich nicht will, es ihm unangenehm ist und ihn auf einer persönlichen, intimen Ebene peinlich berührt".
Dasselbe Ziel hat auch Catcalling. Es geht nicht um (ehrliche) Komplimente, sondern darum, jemanden vor den Kopf zu stoßen und sich so ein bisschen am Schock, der Hilflosigkeit und/oder der Scham desjenigen aufzugeilen.

Wer glaubt, dass das keine unangemessene Äußerung ist, sondern "nur grundehrlich" - sorry not sorry, aber das meine ich mit sozialinkompetent. Keinerlei Gefühl und Empathie für die möglichen intimen Grenzen der Mitmenschen.
******eek Frau
5.529 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von **********lerin:
In dem Moment, wo Sexualisierung und Objektifizierung im öffentlichen Raum unangenehm werden, geht es normalerweise ja nicht mehr um beiderseitige Freude und Lust, sondern um Macht. Reale Macht. Die Macht, sich selbst die Kontrolle über einen anderen Menschen anzumaßen.

Das hab ich noch nie verstanden. Selbst wenn ich der Kassierein im Aldi unangekündigt mitteile, das ich ihre Möpse geil finde, was hat das mit Macht zu tun?
Ist doch nur eine (unangebrachte) Äußerung meines Empfindens.
Gerade da hat das unendlich viel mit Macht zu tun. Denn einerseits bringst du sie vor anderen in eine unangenehme Situation, zumindest solang du nicht allein auf weiter Flur stehst, und andererseits hat sie keine Möglichkeit, sich zu wehren, denn sie ist gerade im Job.
*****eal Mann
1.900 Beiträge
Zitat von ****ity:
Dann bist du ein Prolet. *kopfklatsch*

Ich würde ja sagen "Das Proletariat erhebt sich hier", aber das setzt vermutlich blaue Pillen voraus.
Zitat von ****yn:
Zitat von ********ight:
Zitat von ****yn:
aber im Großen und Ganzen finde ich es doch relativ verständlich, dass es unangebracht ist, einer fremden Person im Supermarkt zu sagen, wie geil sie einen macht.

findet dabei nicht schon eine tabuisierung der sexualität statt, die dann wiederum in catcalling endet?

Was davon ist im Supermarkt angemessen und was nicht?

"ich finde Dich nett"
"Ich finde Dich hübsch"
"ich finde Dich attraktiv"
"ich finde Dich erregend"

eine Grenze bei der sexuellen Co-notation zu ziehen (die wohl bei schon zwischen 2 und 3 beginnt und bei sapiosexuellen vielleicht bei der ersten) ist für mich nicht nachzuvollziehen (natürlich steht es dir frei das zu tun).

ist es nicht mehr die motivation und energie dahinter, die entscheidend ist?

... was für eine "Energie"?
Ich finde es merkwürdig, es als "Tabuisierung der Sexualität" zu erklären, wenn man es unangemessen findet, dass ein wildfremder Mensch einen in einer Alltagssituation wie im Supermarkt aus dem Blauen heraus mit "Du machst mich geil" anspricht.

Das ist keine Tabuisierung von Sexualität.


von

"Du machst mich geil"

steht bei @********ight nicht...
hätte man als letztes noch dazufügen können.

aber die entscheidende frage ist ja, "ich find dich nett" fällt die jetzt unter übergriffigkeit oder nicht.
und wer legt fest, ob es übergriffig ist?

die kasserin?
der, der die kasserin nett findet?
ein juristisches urteil vor gericht?

im konkreten fall, so geschehen vor ca. 3 jahren, raunzt mich eine wildfremde frau an, ich würde sie anstarren.
*nixweiss*

mir war diese person vorher nicht einmal aufgefallen.
warum diese frau dies tat, keine ahnung, vielleicht dachte sie, das ich sie anschaue.
es war aber nicht so.

ich saß da wie der letzte depp
Zitat von *****eal:
Zitat von ****ity:
Dann bist du ein Prolet. *kopfklatsch*

Ich würde ja sagen "Das Proletariat erhebt sich hier", aber das setzt vermutlich blaue Pillen voraus.

man sollte niemals von sich auf andere schließen... *omm*
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