Sexualisierung der Frau vs Clubbesuche mit Herrenüberschuss

@****yn hat hier Vereins sehr schön den unterschied zwischen echten Komplimenten und catcalling dargestellt. Ich möchte mich diesem vollumfänglich anschließen und sehe für echtes catcallinfäg den Begriff "übergriffig" auch als absolut angemessen an.

Komplimente bekomme ich gerne, auf der Straße kommt das vielleicht nicht ständig vor, aber hin und wieder doch, und darüber freue ich mich. Ehrlich gemeinte und respektvoll Komplimente haben aber nichts mit einem über die Straße gerufenem "geiler Arsch" zu tun.

Ich bin immer wieder irritiert, wenn Männer behaupten, man wisse ja heutzutage nicht mehr, was noch erlaubt sei. Die Männer, die ich persönlich kenne, wussten das eigentlich schon immer sehr genau, wie man eine Frau ansprechen kann, ohne, dass sie sich dabei unwohl fühlt.

Hier wird von Frauen "Übergriffigkeit" mit allen möglichen Details und Detailchen definiert und unmissverständlich dazugesagt dass sich Männer daran zu halten haben. Warum eigentlich?
Ich empfinde die Art und Weise wie sich viele Frauen in der Öffentlichkeit präsentieren als übergriffig. Als Mann spricht man auf bestimmte Reize an. Das ist normal. Nicht dass mir das nicht gefallen würde aber wenn ich dann von den Frauen "blöd" angequatscht und beleidigt werde werde finde ich das nicht mehr als normal.

@*********3_obb
Natürlich hast du dich daran zu halten! Wenn du das nicht tust bist du übergriffig. Wenn das noch nicht mal selbst erkennen kannst, solltest du dich bitte mal mit dir selbst beschäftigen und über dein Tun bitte mal Nachdenken. Leider beginnt bei solchen Männern wie dir und ihren Einstellungen das Problem.

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Das ist meine Meinung zu dir und soll bitte keinesfalls als Beleidung aufgefasst werden.

Eine Studie vom Max-Planck-Institut hat gezeigt, dass es keinen Unterschied unter den Geschlechtern gibt, wenn es um sexuelle Reize geht und wie erregt Mann und Frau darauf reagieren
https://kurier.at/wissen/sexuelle-erregbarkeit-unterschiede-zwischen-frauen-und-maennern/400552592

Darüber hinaus sehe ich im Sommer mehr Männer oben ohne als Frauen, denn die meisten Männer stört es nicht oben ohne T-Shirt zu sein, Frauen hingegen tun dies fast nie, außer sie sonnen sich im Freibad.

Daher werde ich im Sommer mit nackten Oberkörpern von Männern "zwanksbeglückt" und ich reagiere auch auf diese Reize als Frau! Ich quatsche sie aber nicht gleich übergriffig voll oder komme den zu nahe.

Die Alltagstheorie: "Ich als Mann reagiere schneller auf sexuelle Reize, als Frauen."
ist mit der oben genannten Studie widerlegt.

Eine offene Meinungsäußerung fasse ich nie als Beleidigung auf. Also ok.
Kleines Beispiel. Auf eine betrieblichen Veranstaltung hält eine mir unbekannte attraktive junge Frau über 1h ein absolut offenes Dekoltee (Nippel konnte ich gerade nicht erkennen) in einem Abstand von 1/2 m mir vor die Nase. Da wir dicht gedrängt sitzen kann ich auch nicht ausweichen. Ich habe das als als übergriffig gegen mich betrachtet. In einem Betrieb kann ich das nicht mal zur Sprache bringen weil ich dann sofort als Spanner oder sonst was beschuldigt werden. Ich habs überlebt aber Frauen sollten mal überlegen welchen Schaden sie mit überzogenen Forderungen anrichten.
Eine Dame mit sehr intensiven Parfüm belästigt mich wenn sie dicht an mich heranrückt oder ich mit ihr Aufzug fahren soll. Mach ich nicht mehr.
Vielleicht sollten auch Frauen mal ihre Einstellung überdenken. Ich komme aus einer Zeit in der man Frauen respektiert hat aber auch nicht gleich jeder Blick als übergriffig betrachtet wurde.

Provokative Frage:

Ist das nicht auch bereits "übergriffig", aber bestenfalls von den Frauen kritisiert, die da nicht mithalten können bzw eine (überlegene) Konkurrentin sehen?

@*********wiese
Denke die Studie hat schon recht. Was @*********wiese mit "zwangsbeglückt" meint kann ich mir etwa vorstellen. Natürlich ist anglotzen o.ä nicht unbedingt das was sich Frauen wünschen. Leider führt der gesellschaftliche Umgang mit Sex heute dazu dass junge Kerle entweder "pornogebildet" sind oder eben einen nackten weiblichen Körper nicht mehr unbedingt kennen. Die folgen sind bekannt.
Ob Frauen jetzt oben ohne baden gehen wollen weiß ich nicht. Ich freu mich jdenfalls einen schönen Busen zu sehen ohne dass ich jetzt jeden Minute darauf starren muss.

Entspricht völlig meiner Denke. Danke!

Was ich noch hinzufügen will: Daraus kann sich ein völlig harmloser Alltagsflirt ohne weitere Absicht, nur für die 20 Sekunden gedacht, die er andauert, entwickeln. Der hat keinerlei Folgen, außer dass beide Beteiligten sich einen schönen Moment gegönnt haben, der vielleicht die gute Laune für ein paar Stunden hochhält. Ist doch prima so etwas.

Aha.
Ich nenne das nicht übergriffig, ich nenne das Projektion. In dem Sinne, dass du offenbar der Annahme bist, diese Frau habe sich nur deinetwegen so angezogen, um dich bewusst zu ärgern und dir bewusst zu nahe zu treten.

Ich glaube eher, du konntest nicht weggucken, wenn du den Ausschnitt dieser Frau tatsächlich bewusst nach sichtbaren Nippeln abgecheckt hast. Ich find's im Übrigen nicht schlimm, da hinzugucken. Auch als Frau weiß man, wenn man sich aufreizend anzieht, wird nunmal geguckt. Unangemessenes Starren ist dann vielleicht unangenehm, aber Gucken allein, damit muss man rechnen.

Einen Körper zu haben ist nicht übergriffig. Es ist auch nicht übergriffig, sich schön und ggf. sexy anzuziehen. Primäre und ggf. sekundäre Geschlechtsmerkmale eindeutig sexualisiert unverhüllt in einem nicht geeigneten Kontext zu zeigen, sie selbst zu berühren, damit andere zu berühren, oder andere zum berühren aufzufordern oder zu nötigen, DAS ist übergriffig.

Ich reg mich auch nicht auf, wenn ein Mann eine Hose trägt und man dabei eine Beule im Schritt sieht. Der Mann hat nunmal einen Penis, der an seinem Körper festgewachsen ist und wenn ich da draufglotze, ist das meine Entscheidung. Ich fühl mich doch nicht übergriffig angemacht, nur weil jemand einen Körper hat.




Du hast das Dekolletee einer jungen Kollegin überlebt? Na Gottlob, dass dir nichts Schlimmes passiert ist!



Die macht das sicher auch nur, um dich zu ärgern.


Eventuell dreht sich die Welt nicht nur um dich.

Naja, das sollte man als Mann in unserer Gesellschaft schon aushalten, sonst sind wir wieder dort, wo die Frauen die Unbeherrschtheit der Männer zu verantworten haben und sich deshalb verhüllen sollen. Für die eigene Unzulänglichkeit andere zu verurteilen, kann nicht zielführend sein.


Genau. Das Ergebnis der Studie war, dass der Körper vergleichbar reagiert, die Frauen kaschieren es äußerlich nur besser und hecheln nicht gleich jedem hinterher.

Mein Problem ist, dass ich diese sexuelle Ausstrahlung habe, aber nicht kontrollieren kann. Ich kann nur bewusst wahrnehmen, was meine Ausstrahlung mit Männern macht, ich kann es aber nicht ändern oder stoppen.

Ich habe sogar als Jugendliche vorwiegend sportliche Klamotten getragen, weil ich meine Ruhe vor lüsternen Blicken haben wollte, doch es hat nicht geholfen.
Viele haben sogar gefragt, ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin.

Beim Schlittschuhlaufen hat mich sogar ein Mädel angesprochen und gemeint, dass ihre Freundin auf mich steht. Ich sagte nur, weiß sie, dass ich ein Mädchen bin.
Dann kam nix mehr.

Viele Männer haben mich immer wieder belästigt. In der U-Bahn habe ich mich wie auf nem Spießrutenlauf gefühlt. Wurde ständig angesprochen, gefragt ob ich einen Freund habe, nach meiner Nummer gefragt und als ich saß gab es Männer neben mir, die mir ihre Hand unter den Po geschoben haben. Männer, die beim Busfahren neben mir saßen und ihre Hand einfach unter meinen Rock schoben, da war ich 16. Als ich auf dem Fischmarkt in der Menge im Getümmel war, hat ein Typ seinen Penis an meinem Hintern gerieben, da war ich gerade mal 13 Jahre alt.
Selbst mein Basketball Trainer hat mir den Hof gemacht, als ich 14 war und er 28.
Hat mir ständig Komplimente gemacht, meinte, dass es schade ist, dass ich so jung bin, gab mir beim Verabschieden einen Kuss auf die Wange.

Dabei habe ich nichts bewusst getan.
Ich hatte nicht mal Ambitionen einen Freund zu suchen, war immer schon eher burschikos und der Kumpeltyp und meinen ersten Freund mit 17 gehabt.

Mir ist echt schleierhaft was genau an mir den sexuellen Reiz bei Männern entfacht, denn bewusst mache ich garnichts.

Kürzlich hat ein Nachtclub in Sydney "Starren" als Belästigung verboten. Hier finde ich, wird der Bogen tatsächlich komplett überspannt, wenn man in einem NACHTclub nichtmal mehr jemanden aus der Ferne zum Beispiel beim Tanzen beobachten darf, ohne dass man dafür am Ende am Pranger steht.

Liebe @****yn, man kann sich die Welt natürlich so drehen wie man will, aber ein wenig mehr Objektivität und Selbstkritik ist manchmal ganz nützlich wenn man ein friedliches Zusammenleben will.
Ich erwarte nicht dass du die Gefühllage eines Mannes verstehst aber respektieren solltest du sie wenigstens.
Wie Frauen bzw Männer Übergriffigkeit erleben ist sicher unterschiedlich, aber nur die Meinung von Frauen gelten zu lassen ist intolerant.

Moin liebe TE,
ich gehe ebenfalls liebend gern auf HÜ-Veranstaltungen, wehre mich aber gegen respektloses/übergriffiges Verhalten der anwesenden Menschen - welche bei mir allerdings meist eher körperlich als verbal vorkommen. Zu respektlosem und übergriffigem Verhalten zähle ich auch das "Catcalling", welches ich im Übrigen auch schon in der Beobachterrolle bei Damen gegenüber Herren gesehen habe.

Klar, jeder Mensch hat verschiedene Arten, sich aufzuheizen, zu erotisieren, sich sexuell interessant zu machen. Und nicht alle Menschen sind auf der gleichen "Emanzipationsstufe", womit ich den Respekt und das Empowerment aller Geschlechter bzw. aller Menschen meine. Und so bunt, wie die Gesellschaft ist, treffen wir im Club aufeinander. Verschiedene Lebensläufe, soziale Hintergründe, Berufe, Ansichten.

Ich bin Verfechterin eines körperlich kontaktlosem Kennenlernen auf Augenhöhe, ehrlich gemeinter und respektvoll formulierter Komplimente (welche ich auch verteile) und wenn es sympathiemäßig passt und auf die Matte gehen soll, verbaler Ausdrücke davon (wie z.B. einfach Fragen, ob der andere Mensch auch Lust hat). Ich rede übrigens auch auf der Matte, wenn etwas passt oder nicht; ebenso, ob jemand dazu kommen darf.
Dass alle nicht so ticken, weiß ich. Aber dass vor allem viele junge Leute so wie ich ticken, weiß ich auch. Diskussionen darum entstehen meist aus Unverständnis oder Unkenntnis, letzteres kläre ich gern auf. Vor allem mit älteren Herren oder Paaren, die meist schon "ewig in der Szene" sind, breche ich solche Diskussionen um meine Umgangswünsche oft ab. Ich für meinen Teil weiß dann einfach, dass es auch sexuell nicht passen würde. Mit jungen Leuten habe ich oft eher die Diskussion, dass sie sich bedrängt fühlen von respektlosem Verhalten. Ja, das ist durchaus möglich, aber eine Chance, zu wachsen und "Nein" sagen zu lernen. Nirgendwo konnte ich so gut lernen, mich abzugrenzen und Menschen meine persönlichen Grenzen aufzuzeigen, wie im Club.

Denn ich schätze auch den HÜ auf Augenhöhe, liebevoll und gönnend von allen Seiten, stundenlang. Ich habe grundsätzlich Sex mit Menschen. Selten wurde ich auf der Matte objektifiziert. Wenn, dann war es entweder Fetisch oder in einem nicht-BDSM-Kontext mit dem betreffenden Menschen das letzte Mal auf der Matte.

Übrigens: Menschen, die ich schon jahrelang kenne und sehr mag, dürfen mir gegenüber auch zotige Sprüche machen, genauso mich anfassen - sie würden es von mir auf ähnliche Art zurückbekommen. Dies müssen aber Außenstehende auch verstehen, dass es im Club eben enge Bekanntschaften gibt, welche nicht gleich nach dem ersten Treffen im Club oder nach der ersten gemeinsamen Runde auf der Matte entstehen. Für manche Menschen ist auch das schwer nachzuvollziehen.

Ich empfinde meine Teilnahme an HÜ-Veranstaltungen und Swingerclubbesuche als wichtigen Teil meiner persönlichen Emanzipation. Es ist Ausdruck meiner individuellen Weiblichkeit und Sexualität.
Ich gebe mich hier gerne als Sexobjekt preis und sehe die Männer ebenso.
Dass man als erwachsener, denkender Mensch ein gewisses Verständnis für Kontext, ein adäquates Sozialverhalten und Empathie besitzt, setze ich bei voraus. Ein Misanthrop, Narzisst oder Egomane hat man auf Sexpartys nichts verloren.
Ich denke, man darf durchaus erwarten, dass man Komplimente von Anmache unterscheiden und Reaktionen des Gegenübers empathisch deuten kann und andere nicht einfach anpackt. Egal wo.
Für mich ist es also absolut kein Widerspruch, mich als empanzipierte, charakterstarke Frau ins Männergetümmel auf einem HÜ-Abend zu werfen.
Ganz im Gegenteil, denn wenn jemand etwas tut, was ich nicht mag, wird er es merken - egal wo, in welchem Kontext und welches Geschlecht.

Du bezeichnest etwas als übergriffig, was es objektiv nicht ist. Damit bist du auf derselben Stufe wie so einige Frauen, die komplette Nichtigkeiten wie "Angucken" als übergriffig empfinden und diesen Begriff damit total verwässern.

Subjektive Empfindung ist keine objektive Realität. Und die von dir geschilderten Situation sind nicht übergriffig.

Naja, das sollte man als Mann in unserer Gesellschaft schon aushalten, sonst sind wir wieder dort, wo die Frauen die Unbeherrschtheit der Männer zu verantworten haben und sich deshalb verhüllen sollen. Für die eigene Unzulänglichkeit andere zu verurteilen, kann nicht zielführend sein.

Warum bitte sollen nur Männer die Übergriffigkeit von Frauen aushalten? Es geht doch einfach darum dass Übergriffigkeit von beiden Geschlechtern ausgeht. Ausserdem redet hier niemand von Burka o.ä.
Ich findes es z.B. nicht besonders amüsant wenn mich eine Sekretärein im leichten Sommerkleid mit reichlich Einblick auf ihren Busen begrüst und ich dann anschließend mit dicker Hose in eine geschäftliche Besprechung gehen soll. Übergriffigkeit sieht bei Frauen eben anders aus.

Nochmal: Das ist nicht übergriffig.

Seltsam ist, dass du die Verantwortung für deine aufkeimende Geilheit anderen zuschieben und von ihnen verlangen willst, dass sie sich anders anzuziehen haben.


Wenn du von einem gewissen Anblick geil wirst und nicht aufhören kannst, da hinzugucken, obwohl die entsprechende Frau völlig normal gekleidet ist (ja, auch ein Sommerkleid mit Ausschnitt ist normale Kleidung), ist nicht die Frau übergriffig, nur weil du davon eine Beule in der Hose bekommst. Was ist denn das für eine Kindergarten-Aussage? "Sie ist attraktiv angezogen und ich werde geil, wie übergriffig von ihr!"

Da erübrigt sich jetzt eine Erwiederung

ich habs geahnt. Nichtmal ein Fünkchen Interesse andere zu verstehen

@*********Bichl

Ich saß letztens auf einer HÜ im Kreise von 4-5 sehr genialen männeressenden Frauen, die alle sagten: "Eigentlich mag ich keine Menschen" und sich alle als Misanthropen bekannten, nur zur Info. Manchmal ist im Club ein anderer Zugang zum Sex möglich, vor allem für Menschen, die eigentlich keine Menschen aushalten können.

Für mich findet die Sexualisierung der Gesellschaft schon länger statt. Werbung und Filme zeigen permanent nackte Haut, ob nun bei einer Rasiererwerbung, Autowerbung oder Duschgel-/Shampoo-Werbung oder bei der Parfum-Werbung, Designer-Werbung.
Erotische Blicke, tiefe Dekolletés oder nackte Oberkörper von männlichen Models.
Aber auch in Filmen. Berühmte Szene im Film "Basic Instinkt " mit Sharon Stone,
in der sie ihre Beine spreizt und dem Zuschauer einen Blick auf ihre Intimzone gewährt.

Werbepsychologen wissen schon längst das "Sex sells".

Diese Sexualisierung der Gesellschaft habe ich am eigenem Leib bereits mit 13 Jahren gespürt, weil sehr viele Männer mich zum "Objekt ihrer sexuellen Begierde" gemacht haben und übergriffig wurden, mich belästigt haben.

Der Pornokonsum hat sich aufs Internet verlagert. Junge Männer haben seit es die Malerrei und die Fotografie gibt immer schon Lust gehabt solche Bilder zu konsumieren.

Ich z. B. war als Jugendliche auch sehr neugierig im Fernsehen sowas wie "Schulmädchen-Report" mal anzugucken.

Aber wenn mich ein Junge oder Mann interessierte habe ich mich nicht gleich angebiedert, sie angestarrt oder meine Nr. inflationär verteilt.

Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Wenn du dich hier ernsthaft als "Opfer" hinstellen willst, weil du die attraktive (aber völlig normale) Kleidung von Frauen als übergriffig empfindest, weil du davon geil wirst, machst du dich meines Erachtens ernsthaft lächerlich.

Das hat nichts mit deinem Geschlecht zu tun, sondern mit der schlichten Tatsache, dass du die von dir empfundene Attraktivität eines anderen Menschen, auf die du sexuell reagierst, als Übergriff bezeichnest. Das wäre genauso lächerlich, wenn eine Frau sowas über einen Mann sagen würde.

Ein Übergriff setzt sich bewusst über kommunizierte oder sehr wahrscheinliche Grenzen hinweg. Indem du deine Reaktionen auf weibliche Attraktivität als "übergriffig" bezeichnest, unterstellst du den Frauen, dass sie dich gegen deinen Willen geil machen wollen.

Ich glaube nun wirklich nicht, dass du diesen Frauen derart wichtig bist, dass sie mit voller Absicht solche Spielchen mit dir spielen.

Für dich mag es übergriffig sein.

Aber auch ich habe nie verstanden, dass das Tragen von einer engen Hose oder einem kurzen Rock oder eines Sommerkleids Männer so geil gemacht hat, dass sie mich daraufhin belästigt haben.

Zu keinem Zeitpunkt hatte ich mit 13 oder 14 Jahren die Ambition gehabt ein Sommerkleid anzuziehen, um Männer zu verführen.

Ich wurde zum "Objekt der sexuellen Begierde" von Männern gemacht.