Sexualisierung der Frau vs Clubbesuche mit Herrenüberschuss

Du vergleichst aber gerade ein Date, wo beide sich - möglicherweise auch beidseits schon mit entsprechenden Absichten - verabreden, um sich besser kennen zu lernen, damit dass manche wildfremde Menschen auf der Straße oder in ihrem Beruf genau darauf reduzieren....
Je nach Absicht eines Dates geht es ja dann genau darum die Fuckabilty zu überprüfen - einvernehmlich, weil ja hoffentlich beide mit einer vergleichbaren Absicht in das Date gehen.

Aber irgendwie scheint das Thema "Man lernt sich einvernehmlich dazu kennen, um zu schauen, ob man sexuell passt" und "Die fremde Kassiererin beim Aldi hat geile Titten, das muss ich ihr unbedingt sagen" für manch einen hier schwer zu unterscheiden zu sein.

Ich meine auf solchen Portalen wie diesem greifen doch schon längst Konsum- und Marktmechanismen.
Hast du nichts zu bieten, wirst du nicht erfolgreich sein. Je mehr du zu bieten hast, umsomehr erfolgreich wirst du sein. Hier gibts zu Hauf Werbeversprechen. Ich kenn sogar Gütesiegel.
Hier wird sich gegenseitig über den Tisch gezogen, gegenseitig Versprechen zur wahrung der eigenen Interessen abgerungen.
Hier musst du als Mann auch für einen ONS Single sein, falls sich die Frau doch für mehr als ONS entscheidet, muss das ja möglich sein.
Die derbste Abfuhr hab ich von einer Frau erhalten die beim ersten Mal definitiv kein Sex haben wollte. Und warum hab ich die Klatsche bekommen? Weil ich vorsichtig war und wir beim Ersten mal kein Sex hatten (schrieb mir vorm Igno noch, das sie abend am Strand noch einen getroffen hat, der hat sie gleich durchgeknallt, so geht das!)

Und genau deshalb bin ich mit dem ganzen Frauenkram durch. Ich bin zuvielen Frauen begegnet die ein Heidenbrimborium veranstalten um ihr Heiligen-image aufrechtzuerhalten. Und hinter der Fassade.......
Ich bin was das angeht völlig desillusioniert.

@*******7065

Es sich selbst wert sein, das Beste für sich zu wollen, ist grundlegend positiv. Meines Erachtens machen sich nur Leute über den Selbstwert anderer lustig, die eine deutliche Diskrepanz zwischen ihrem eigenen Selbstwert und dem, was sie gerne hätten, bemerken. Die sind nämlich oft sauer, dass sie nicht bekommen, was sie wollen, und regen sich deshalb über die auf, die es wagen, andere Ansprüche zu haben.

Ich fühle mich von dir nicht angegriffen. Die Wahrheit ist tatsächlich, dass ich den Großteil der Menschen, mit denen ich hier diskutiere, in kurzer Zeit völlig aus meinem Gedächtnis gelöscht habe. Ich plaudere gern und duchaus "streite" ich sogar recht gern, aber es ist nicht so, als würden Menschen, die für mein Leben keine Relevanz haben, mir mit ein bisschen Kritik oder gar Sticheleien zu nahe treten können.

Was du beschreibst ist scheiße, gebe ich dir recht. Krieg, Klimawandel und Hungersnot sind unbestritten auch scheiße.

Aber mit dem Thema hat es nichts zu tun. Arschlöcher gibt's in jedem Geschlecht oder Gender, ganz ohne Frage. Darum ging es hier aber nicht. Es geht um die Sexualisierung der Frau. Und das geschieht im öffentlichen Raum sehr viel häufiger gegenüber Frauen und weiblich gelesenen Personen als gegenüber Männern, weil es dabei halt auch noch zusätzlich die Machtdemonstrationskomponente hat.
Wie man "Ich sag der Verkäuferin beim Aldi, dass sie geile Titten hat" mit "Ich habe auf einer Datingplattform keinen Erfolg bei Frauen" auf eine Stufe stellen kann, erschließt sich mir nicht.

Deine Ansicht, die ich grundlegend falsch finde...

Eine andere Frau war stets bedacht mitzuteilen das sie es nicht sagen kann, ob es zum Sex kommt.
Aber sie wollte nach 30min des Treffens von mir wissen ob ich jetzt will, wenn nicht würde sie noch schnell einen anderen Mann für den abend Daten.
Ich hatte hier nicht ein einziges Date, wo ich als Mensch von Interesse gewesen wäre. Deswegen jab ich es damals dann eingestellt. Weil ich mich hier wie Nutzvieh empfinde.

Wie ich selber angesehen werden will, ist ziemlich irrelevant. Kann das ja niemandem vorschreiben. Höchstens kann ich äusserlich, durch Kleidung, Benehmen etc. etwas darauf hin wirken.

Da wir Augentiere sind, werden wir massiv durch das was wir sehen beeinflusst. Dies kann ein Bild, eine Person, ein Auto oder irgendwas sein.
Der unwillkürliche Ausspruch, Wow, geil, cool und anderes, konnte ich oft von Männchen und Weibchen beim Auftauchen eines tolles Autos, bei einem tollen Foto oder selbst beim Auftauchen eines Eichhörnchens feststellen. Ganz normal.

Ausser!!!! Einem Mann rutscht so etwas beim Anblick einer Frau heraus. Dann ist es ein Drama.

Selber bin ich ja öfters mit meinen Falken unterwegs. Da rufen ( vor allem Frauen) schon von weit her: Schön, geil, toll... Natürlich meinen sie nicht mich selber, aber die Reaktion ist da. Man soll stehen bleiben, für ein Foto herhalten, man bekommt einen Kaffee spendiert, soll sich hinsetzen...alles Mögliche. Völlig übergrifflich. Na und? Kanns ja verstehen.
Ich will auch nicht darauf reduziert werden, aber was solls.
Soll ich all die zusammenstauchen? Ihr seht meine inneren Werte nicht, lasst mich in Ruhe, ihr seid so oberflächlich und reduziert mich auf den Piepmatz auf meiner Hand. In dem Moment bin ich auch nur das Objekt eurer Neugier etc.

Uebrigens: Ja ich wurde auch schon von einer Frau einfach so am Hintern angegrapscht, hab auch schon verschiedenste Sprüche im Vorbeigehen hören müssen / dürfen. ( ok, da war man noch etwas jünger).
Habs nie als schlimm empfunden, aber bin ja nicht der Massstab aller Dinge.

Und ja, in meinem Kopf geht auch so manches beim Anblick eines hübschen Wesens durch den Kopf und ja, ich hab auch schon fremde Frauen angesprochen mit z.B. : "Sorry, kanns mir nicht verkneifen, aber sie sehen toll aus, wow . "

Bei einer ersten Begegnung im ersten Moment, sind wir nur ein Objekt. Obs der Müllmann ist, der Paketbote, der Dicke an der Bar, der heisse Typ am anderen Strassenrand, das tolle Girl am Strand... Der Mensch mit seinen anderen Facetten kommt erst später, wenn überhaupt.

Bin zwar kein Clubgänger, aber auch dort wären im ersten Moment alles einfach Personen, die einem vielleicht ansprechen oder auch nicht. Wer wie als Mensch ist, na ja, das muss man erst langsam feststellen.

Solche HÜ-Parties sind ja nur ein Beispiel für die Schizophrenie dieser ganzen Emanzipations- und ä. Dogmen.

t.

Nochmal: meine größten Fauxpaxs erlebte ich, als ich entsexualisiertmit Frauen umgegangen bin. Diese Probleme hätte ich nicht gehabt, wenn ich sie sexualisiert hätte.
Ich wünschte mir mehr Konsistenz. Nicht da so extrem, da so extrem anders.
Ich glaube, das eine offene Gesellschaft (wo ich eine Rolle einnehmen kann und nicht so und so bin) auch dem Missbrauch einhalt gebieten kann.

"Tittenkomplimente" eben nicht verbieten, sondern dafür sorgen das es die Richtige erreicht, und nicht die Falsche.

Mir würde es sehr helfen einen Konsistenten Umgang zu haben. Ich merke schon, wann es bei der Frau "umklappt" auf die andere Schiene. Ich bekomms aber dann selbst nicht auf die Reihe. Ich kann das nicht mal eben.

das ist keine Schizrophenie

und mit emanzipation oder dogmen hat es auch nichts zu tun

das ist eine völlig normale alltägliche paradoxe handlung von menschen, die man sich selbst gerne zugesteht, aber nicht anderen.

sprich, man ist mal gerne sexobjekt, und dann mal wieder nicht!

Na dann muss ich gestern ja ziemlich gut getroffen haben.

So sieht’s aus.

Aus unserer Wahrnehmung ist das nämlich keine moralethische Grundsatzfrage, sondern eher der Zugehörigkeit zur jeweiligen sozialen Gruppe (u.a. Alter & Lebenssituation) geschuldet.

Wer als Frau mitten „im Saft des Sexuallebens“ steht, auf Sex- und Lebenspartnersuche ist, die sexualisiert nach unseren persönlichen Erfahrungen nicht anders als die hier dafür gescholtenen Männer.

Das erste was noch vor einem ersten Date im Freundinnenkreis kommuniziert wird, sind die Beschaffenheit der primären Geschlechtsmerkmale des Mannes und deren potentieller Einsatz und Leistungsfähigkeit.

Zudem wird extrem viel Wert darauf gelegt, selbst als sextaugliche Frau („Objekt“ - je nach präferierter sexueller Spielarten) wahrgenommen und behandelt zu werden. („Bääääh … schon wieder so ein Softie, der hätte mich ruhig mal würgen können…“)

Kann man sicher nicht verallgemeinern, kommt aber in der Praxis deutlich häufiger vor als manche Aussage hier vermuten lassen würde.




Tom & Zarah

P.S. Wir selber haben auch beide überhaupt kein Problem damit, draußen tagsüber oder beim abendlichen Ausgehen „sexualisiert“ wahrgenommen zu werden. Dazu brezeln wir uns ja unter anderem auch auf.

Natürlich gibt’s da auch eine Grenze, wo Spaß & Flirt in den Bereich des Unangenehmen kippen können. In den konkreten Situationen war die aber bisher für alle Beteiligten immer gut erkennbar und auch ohne Aggression einzuhalten.

Und das erkennst du wie bei einer Kassiererin bei der Arbeit oder einer anderen wildfremden Person?

Ich würde jeder anderen Person auch zugestehen, sich auf einer HÜ Party auszuleben. Ich sehe da keinen Widerspruch.

Wenn sich aber jemand freiwillig in diesen Rahmen begibt, ist die Ausgangssituation doch eine komplett andere, als wenn ein Mensch im Alltag von einer fremden Person sexualisiert angesprochen wird.

Dieser Vergleich ist es etwa so wie wenn ich eine wildfremde Person auf der Straße mit einem Eimer Wasser übergieße und als Legitimation sage "Du duscht doch gern, wie kann dich dann das Wasser jetzt stören?!?"

besser du gehst nicht zu HÜ Party ... nach unseren Erfahrungen will dort niemand so eine Frau ... du verdirbst allen Frauen und Männer den Spaß

"geiler Arsch" ist ein Kompliment, was zu jeder HÜ Party gehört ... wenn du das unangenehm findest (was ok ist) dann geh nicht hin ...

das ist besser für dich !

Nehmt mal den unsachlichen Ton raus @*********Mops

Wirklich? Du findest, du selbst und alle anderen sollten sich lieber mit irgendwas, was halt gerade verfügbar ist, zufrieden geben, als danach zu streben, das Bestmögliche für sich zu erreichen, es sich selbst wert zu sein, sich selbst zu ehren, zu lieben und wertzuschätzen und sich daher nicht auf Personen einzulassen, die ihnen gar nicht gut tun?

Das ist interessant.

Interessant deshalb, weil ich, wie schon erwähnt, die Kritik über Selbstwert bisher nur von Personen kenne, die es ärgert, wenn sie aufgrund des Selbstwerts einer Person aus ihrem Suchraster ausgeschlossen werden. Es gibt einige Menschen, die sich nicht anstrengen wollen, um sich das zu verdienen, was sie haben wollen, sondern es lieber sähen, dass andere ihre Ansprüche senken und sich mit weniger zufriedengeben. Im Grunde wollen diese Menschen deshalb nicht, dass andere nach dem Besten für sich streben, weil das bedeutet, dass sie selbst schlechtere Chancen haben.

Entlarvend.

welches Wort gefällt dir nicht an meiner Meinung ?

DANKE !!!
das ist (aus meiner Sicht) das grundlegende Problem unsere Gesellschaft heute. viele Menschen versuchen sich auf Kosten andere einen schlanken Fuß zu machen und schreien permanent nach Solidarität, um ihre Ansprüche ohne eigenes Zutun durch Arbeit andere erfüllen zu lassen.

Was sind das für Frauen, die solche Gespräche führen?

Kenne ich in meinem Umfeld nicht. Da wird höchstens übers Wetter, Schulprobleme, allenfalls noch Mode und Shopping kommuniziert!

t.

This.

Also, ganz ehrlich: Ich weiß, dass die Menschen hier nicht der Maßstab sind und Joy nur einen sehr winzigen Teil der Gesellschaft abbildet. Und ich kenne privat eigentlich fast nur Menschen/Männer, die überhaupt kein Problem haben, Kontext angemessen zu bewerten, die wissen, dass ein und dieselben Worte und Handlungen unterschiedlich zu bewerten sind und wahrgenommen werden, je nach Situation und Beziehung zum Gegenüber. Die meisten können das ohne Probleme!

Umso mehr haut es mich immer wieder um, wenn augenscheinlich kognitiv gesunde Menschen so enorme Schwierigkeiten haben, sozialen Kontext zu berücksichtigen. Die es nicht in den Kopf bekommen, dass man auf der Straße von Wildfremden nicht als "Geiler Arsch" betitelt werden möchte, dasselbe aber in einer Situation, in die man sich konsensual begibt, total toll findet.

Wenn diese Fähigkeiten - kognitive und affektive Empathie, insbesoners aber Metakognition - so unterentwickelt sind, dass man nicht erkennt, wenn die eine Situation völlig anders ist, als die andere, hat das Facetten einer Entwicklungsstörung.

falsches Zitat ...

Wie willst du das immer strikt trennen?
Ich habe mal einer Kollegin ein Kompliment zu ihrem Minirock gemacht, was sie zunächst dankend annahm.
Ein halbes Jahr später erfuhr ich im Personalgespräch, daß sie sich sofort darauf bei unserer Chefin über mich beschwert hätte und mir wurde nahegelegt, mich bei der Dame zu entschuldigen. Was ich natürlich nicht tat, denn was will jemand als Frau anderes erwarten, wenn sie im Minirock ins Büro kommt.
(Der Grund war wohl ein anderer Teamkollege, auf den sie scharf war).

t.

...die Damen werden sich ja wohl nicht über die interessanten Themen unterhalten, wenn Du dabei bist...

Sorry, hätte @******rah sein sollen!

t.