Handeln die meisten Menschen nicht aus einem gewissen Nutzen heraus und sind mit ihrem Vorteil so benebelt, dass sie den anderen Menschen kaum noch wahrnehmen können?
Emphatiefähigkeit setzt für mich voraus, dass man emotional so stabil ist, dass die eigenen Bedürfnisse nicht permanent im Vordergrund sind, sodass ich auf den Menschen gegenüber eingehen kann.
Wenn halbstarke Jungs in ihrer Peergroup fremden Mädels sexistische Sprüche auf der Strasse hinterher rufen, dann wollen sie die Anerkennung ihrer Peergroup, weil ihr Selbstbewusstsein wahrscheinlich auf ner Skala von 1-10 bei -10 liegt.
Wenn ein Typ das Bedürfnis hat mit der Masche "Ich habe den Song nur für dich geschrieben." Frauen flach zu legen, braucht er das Erfolgserlebnis für sein Ego. Wenn er dann noch sagt, all die Frauen, die auf seine Masche reingefallen sind, habe selbst schuld und haben es nicht anders verdient, dann braucht diese Abwertung der Frauen, um sich selbst zu erhöhen, um seine Wertlosigkeit nicht zu fühlen.
Wenn dann aus der Psychoanalyse noch der Mutterhass dazu kommt, dann projizieren viele Männer ihre Konflikte mit der Mutter auf jede Frau. Das kann dazu führen, dass Frauen deshalb von Männern sexuell abgewertet und auf ein Objekt reduziert werden.
Hinzu kommt noch, dass in einer patriarchalen Gesellschaft das weibliche in der schwächeren Position ist.
In der Regel sind Frauen körperlich dem Mann unterlegen, wenn man nicht gerade Bodybuilding macht und Kampfsport.
So spielen mehrere Aspekte eine Rolle, warum Frauen auf ein Sexobjekt reduziert werden, benutzt werden.
Gleichzeitig sind Frauen selbst in diesen patriachialen Rollenbildern verhaftet.
Ob "Hausfrau und Mutter", "Lolita", "Vamp", "Prinzessin", "Domina", "Schulmädchen".
Welche Frau bekommt immer bewusst mit, in welcher Rlle sie gerade steckt, wenn es um Sex geht?
In welcher Rolle sind Frauen bei einer HÜ-Party?
Was ist ihr Begehren?
Geht es nur um Sex?
Oder auch um Aufmerksamkeit,
Bestätigung, die Wiederholung von bekannten Mustern, wie Missbrauch und Abwertung?