"Beziehung ist Arbeit"
Mein Verständnis hiervon ist, sich drauf einzulassen, auch mal zurückzustecken, nicht nur zu nehmen sondern auch zu geben, Kompromisse finden, hitzige Diskussionen führen, Durststrecken überwinden, am Anderen dran bleiben, ihm zuhören, auch, wenn mir gerade vom Job die Ohren klingeln....
Ich gehe auch nicht zur Arbeit, nur, weil ich einen Job zu tun habe und damit meinen Lebensunterhalt verdiene. Ich gehe tagtäglich gerne hin, weil er mir Spaß macht und meine Berufung ist. Die Anerkennung oder Wertschätzung für das, was meine Kollegen und ich täglich erfahren, ist fast mehr wert als der reine Nettobetrag auf dem Gehaltsstreifen (zugegeben: natürlich nur fast).
Jeder muss was tun, um die Beziehung lebendig zu halten, muss auch mal durch, wenn es unbequem wird. Den Kopf in den Sand stecken und mir nur Sommer, Sonne, Strand und Wellen vorzustellen, liegt mir einfach nicht.
Wer schon einmal ein Haus gebaut hat, weiß, wie belastend das für ein Paar sein kann. Wer die Bauzeit aber überstanden hat und in diese vier Wände gemeinsam eingezogen ist, kann mit Stolz sagen, es geschafft zu haben. Da gab es Wut, Trauer, Tränen, finanzielle Engpässe...und ebenso Freude, gemeinsames Malern, gärtnern usw. . Am Ende zählt, was Beide bereit waren zu geben und wo jeder vielleicht auch in seinen Träumen oder Wünschen klein beigeben musste.
Das ist dann in dem Sinne für mich keine Arbeit sondern gelebte Beziehung.