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Partnerfindung Ü50 - wie soll das überhaupt gehen?

*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von bin_so_frei :
(...) So betrachtet ist natürlich jeder, der eine Beziehung sucht, bereit seine Komfortzone zu verlassen.

Das Problem ist dann eher, dass das mögliche Gegenüber dazu nicht bereit ist.

Ich denke: "Neee!".

Der Threadersteller zum Beispiel scheint sich eher schwer zu tun mit dem "Verlassen der Komfortzone". Haus, Job, Fahrkomfort empfindet er offenbar als übergewichtige Hinderung.

Ist ja auch sein gutes Recht; Prioritäten sind eine sehr persönliche Angelegenheit.

Und das "Problem" klingt so nach "Wenn ich dieses oder jenes in Kauf nehme, dann sollst Du aber auch ... !" So funktioniert das aber nicht. Muss eben verhandelt werden.

Würde mein Liebster jetzt auf Biegen und Brechen unsere Haushalte zusammenlegen wollen - es wäre DIE Nagelprobe für unsere Beziehung (glücklicherweise sind wir uns da aber SEHR einig!)!

UND EINFACH GELD ZU SPAREN WÄRE FÜR MICH NEVER EVER EIN GRUND, WIRTSCHAFTLICH ZU EINER EINHEIT ZU WERDEN! *nene*

"Is' doch billiger!" stellt sich nicht selten als sehr teuer jenseits von Euros heraus.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Als ich damals meinen Mann kennenlernte, war der Einschnitt, meine (erste) Wohnung aufzugeben für mich ein viel größerer Schritt als zu heiraten. Nicht praktisch, wir hingen eh die meiste Zeit bei ihm.
Aber so vom Mindset - ich nahm mir quasi selbst die Rückfalloption.
Das hatte viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in die Beziehung. Und natürlich auch mit Sehnsucht.
Um den Kram, von dem wir uns trennen mussten hab ich mir nie Gedanken gemacht. Ist halt nur - Kram. Wichtige Sachen behält man, alles andere geht weg. Was ist das schon im Gegensatz zu der Aussicht, denjenigen um sich zu haben.
Und das sag ich mal so als "seelische Einzelgängerin"
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von *****ite:

Das hatte viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in die Beziehung.

..und mit ganz viel Vertrauen in sich selbst.

Ich würde es heute auch wieder tun. Weil ich vertraue...uns, ihm und mir.
****tia Frau
1.995 Beiträge
Ich sage es mal so, die Zeit wird es zeigen. Ich hatte eine Fernbeziehung von 3 1/2 Jahren, ca 245km, wenn man was will, dann geht das auch. Ich habe auch diese Zeit gebraucht um mich zu entscheiden, ob ich nach Hessen ziehe oder nicht und letztendlich habe ich es getan und auch nicht bereut. Ich habe dann zum dritten Male geheiratet und das war dann auch die richtige Entscheidung.
Manchmal muss man mutig sein. *zwinker*
*******r00 Mann
753 Beiträge
Vielleicht hat der Gernot einfach noch nicht die richtige gefunden. Ich persönlich hatte da dann nie Probleme gewisse Unbequemheiten in Kauf zu nehmen.

Wenn allerdings der Weg das Problem ist, sollte man sich lokal nach einem Partner umsehen.

Andererseits kann ich den Verlust der vielen liebgewonnenen Annehmlichkeiten des Singledaseins bzw des allein wohnens schon nachvollziehen. Entscheidungen müssen gefällt werden. Besser man überlässt das nicht Anderen.
*******frei Mann
1.021 Beiträge
Zitat von *********blues:
Zitat von *******frei:
Zitat von *********blues:
@*******frei
Raus aus der Komfortzone bedeutet (für mich) Neues probieren.
Reibung zuzulassen. Mich zu hinterfragen, schmerzhaftes auszuhalten und daran zu wachsen.
Ergo - unbedingt raus aus der Komfortzone!

So betrachtet ist natürlich jeder, der eine Beziehung sucht, bereit seine Komfortzone zu verlassen.

Das Problem ist dann eher, dass das mögliche Gegenüber dazu nicht bereit ist.

Ach nein, wenn der andere nicht dazu bereit ist, passt es sowieso nicht.
Daher eher kein Problem.
Wer gerne seine Ruhe hat und alles lassen will, wie es ist (aus Bequemlichkeit), der ist bei mir eh falsch.

Wenn Du also eine Beziehung suchen würdest und die potentiellen Partner nicht bereit wären ihre Komfortzone zu verlassen, dann würdest Du niemanden finden. Dann passt es sowieso nicht, sie wären bei Dir falsch, Du hättest aber auch niemanden.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *******frei:
(...) sie wären bei Dir falsch, Du hättest aber auch niemanden.

Wie hoch darf der Preis denn sein?! *schiefguck*

Ich meine, "nur um nicht allein zu sein" ist kein wertschätzender Faktor - weder für mich selbst noch für's Gegenüber.
*******Punk Frau
5.710 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Ich weiss letztendlich gar nichts mehr.
Ich habe jedenfalls nicht (mehr) das Bedürfnis, dass jemand mit mir zusammenwohnt. Oder besser gesagt, mir ist komplett rätselhaft, wie zwei Haushalte zu einem Haushalt verquickt werden sollen.
Vielleicht habe ich ja auch (nur) ein Wegwerfproblem. Ich hatte mal eine Bekannte, die meinte, dass ich eine Sonderform eines Messies sei. Ein "Ordnungs-Messie". Also nicht zugemüllt sei, aber doch ziemlich viel "Zeugs" habe, das ich nie mehr brauchen werde.
Stimmt natürlich. Ich habe ca. 500 Schallplatten in einem Schallplattenschrank, die ich mehr als 20 Jahre nicht mehr aufgelegt habe. Was soll man damit machen? Alles auf den Müll werfen? Von einer Schallplatte weiß ich, - die gibt es nicht als CD - , und die wird bei Ebay mit 50-100 Euro gehandelt. Soll ich denn jetzt alles wegwerfen?
Ja, - ich schweife vom Thema ab.
Kurzum, - ich kann nicht umziehen, und ich will nicht umziehen.
Für mich kommt nur noch eine LAT-Beziehung in Frage.

Warum legst Du dann nicht mal Deine Platten auf und hüpfst dazu in Deiner Wohung? *g*
*******frei Mann
1.021 Beiträge
Zitat von *********lich:
Zitat von *******frei:
(...) sie wären bei Dir falsch, Du hättest aber auch niemanden.

Wie hoch darf der Preis denn sein?! *schiefguck*

Ich meine, "nur um nicht allein zu sein" ist kein wertschätzender Faktor - weder für mich selbst noch für's Gegenüber.

Ich habe keine Ahnung bezüglich des Preises. Mich amüsiert aber auch das Katalogdenken.

Die ganzen Anforderungen, die hier auf vielen Profilen zu lesen sind, werden wahrscheinlich tatsächlich nie vollständig erfüllt. Wer einen Preis sucht, wird ihn zum Teil dort finden.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@*******frei :

Du bist auf das Wort "Preis" angesprungen; verzeihlich. *zwinker*

Was ich aber meine, hat mit "Katalogmentalität" rein gar nichts zu tun.

Mein Faden war: Ich las (ich glaube, es war von Dir an @*********blues gerichtet, siehe Ursprung meines ersten Zitats) bei Dir "Tja, wenn die Partner bei Dir falsch sind, die nicht bereit sind, im gleichen Maße Kompromisse einzugehen wie Du und das aber Deine Bedingung ist, dann musste halt' allein bleiben!".

Sich aber auf Dinge einzulassen, die quasi ein Dorn sind, nur, um nicht allein zu sein - das ist nicht wertschätzend sich selbst und dem Anderen gegenüber.

Damit isses ein zu hoher persönlicher (!) Preis, das ist viel zu weit hinaus über die Linie "Komfortzone" - denn dann ist die Beziehung auch keine Bereicherung mehr.
Mit 50 kann man so eine Beziehung führen wie man sie führen will, nicht wie andere denken das man sie führen sollte. *zwinker*

Man sollte seine Beziehung immer so führen, wie man es selbst für richtig hält. Das ist keine Frage des Alters. Wer erst mit 50 anfängt sein Leben, seine Beziehungen so zu führen, wie er es für richtig hält, muss sich die Frage gefallen lassen: Nach welchen Vorstellungen er/sie denn in den letzten 50 Jahren sein Leben ausgerichtet hat.
"NIEMAND IST AUF DER WELT UM SO ZU SEIN, WIE ANDERE IHN HABEN WOLLEN!" Wer das nicht früh genug erkennt und danach lebt, verschwendet sein Leben nur, damit andere ihr Leben so leben können, wie die sich das vorstellen.
*******ngs Frau
3.380 Beiträge
ICH verstehe DICH vollkommen - liebe TE. Du sprichst mir aus der Seele. Der Konflikt ist das Abwägen, die Vernunft gegen Herz. Man möchte das Leben aus der Vergangenheit (oft lange, zermürbende Beziehungen) nicht wieder führen, hat sich alleine eingerichtet und wuppt Alles alleine. Dann kommt plötzlich jemand, den man lieben könnte/liebt - nicht vor Ort, nicht immer gleich erreichbar/ansprechbar. Liebe im Alter ist aber ein Geschenk, und passiert nicht oft !
Dilemma...WAS jetzt tun ? Wie entscheiden ? Möchte der Partner überhaupt mehr Nähe ? Oder bleibt er Gast für gelegentliche Treffen. Das müssen BEIDE entscheiden und mit Kompromissen werden sie einen Weg finden. Du hast im Prinzip nur 2 Möglichkeiten - alleine zu bleiben oder den Spagat mühevoll hinzubekommen und 3.Möglichkeit wäre : Ihr lasst euch eure Unabhängigkeit, eure Selbstbestimmung, eure Wohnorte, eure anderen Aktivitäten und genießt die Zweisamkeit dann vertrauensvoll miteinander, wenn ihr sie habt - in vollen Zügen. (Warum miteinander leben müssen ? - Wenn sich das später ergibt - warum nicht ?) *herz3*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *******ngs:
(...) Das müssen BEIDE entscheiden und mit Kompromissen werden sie einen Weg finden (...)

Das nenn' ich "gemeinsame Beziehungsgestaltung", auf Augenhöhe - wertschätzend für alle Beteiligten.

Is' Aaaaabeit -aber eine lustvolle, bereichernde, bei der beide wachsen können - wenn sie's richtig angehen. *happy*
****ity Paar
16.583 Beiträge
Wie es gehen soll? Ich (w) finde es viel unkomplizierter, man hat mehr Freizeit, mehr Knete *zwinker* und jede Menge Erfahrung.

Wir haben uns hier kennengelernt, seit 7 Jahren jetzt zusammen, 2 Wohnsitze, alles tutti. *top*
****419 Mann
4.216 Beiträge
Ich denke mal das muß ein jeder für sich selbst entscheiden, da können hier Tipps gegeben werden ohne Ende, aber am Ende entscheidet jeder selbst was er will und möchte oder halt nicht. Aber mit Ü 50 ist das Leben keinesfalls zu Ende
*******fly Frau
6.589 Beiträge
also was ich schon auch unterschiedlich erlebte.... bei "Beziehung jenseits von 40ig" oder nach einem bereits etablierten Lebensmodell was sich jeder dann halt aufgebaut hat...war meine Kompromissbereitschaft. Tatsächlich musste mein Mann sich dahingehend mehr so bewegen wie ich es wollte bzw ich wollte zum Beginn sehr wenig aufgeben, so im Sinne von "entweder so oder ich mache nicht mit", was natürlich total bescheuert ist...aber ich fühlte halt so. Ich suchte auch eigentlich keine feste Beziehung, denn endlich war ich glücklicher Single und hatte mein Leben, meine Familie (Kids) etc so geordnet, dass es funktionioerte...wozu das alles wieder aufgeben oder durcheinander bringen.....es ist, wie einige schon schrieben eine Frage der Prioritäten und ich hatte mir eben die höchste Priorität gegeben, denn ich habe gelernt...ich kann sehr gut ohne einen Mann.
Zum Glück war mein heutiger Mann da bewegungs- und anpassungsfähiger...er hatte Geduld, er hatte den Nerv mich "sein zu lassen" und er ging mein Tempo, er zog in mein Zuhause...nach ca zwei Jahren, veränderte ich mich und wir konnten unseren Weg gehen..suchten uns "unser" Zuhause und ich legte meine Priorotäten anders....mein Fazit, einer von beiden muss mehr kompromissbereit sein, denn wenn beide es nicht sind wird es nicht funktionieren..bei aller Zuneigung.
****70 Frau
9 Beiträge
Lieber Gernot,

die haben das aller Wahrscheinlichkeit nach
" geschafft", weil sie sich LIEBEN...

Ich muss sagen, ich verstehe dein Problem auch nicht so ganz.

Kannst du nicht etwas positiver sein ?
Du zählst so viele schöne Dinge auf , die ihr schon gemeinsam gemacht habt und immer noch macht.

Trotzdem kommt das Alles mega negativ rüber.

Freu dich doch einfach mal, dass du als Single- Mann eine ansprechende Single- Frau gefunden hast !!!!

Das ist nämlich ganz und garnicht selbstverständlich, weder im realen Leben und erst recht nicht hier im JC !!!!!

Soll ja Leute geben, die sich hier kennenlernen, alles passt ...stecken aber in festen Beziehungen...und sehen sich nur alle Jubeljahre...ganz zu schweigen von länger dauernden gemeinsamen Unternehmungen wie z .B. Urlaub ...,
Davon können die nämlich nur träumen !!!!!

Weil eben das " normale Leben " drumherum, also mit Partner , Kind (ern) , Katze, Hund & Maus ja auch noch existiert und zwar zu einem deutlich höheren Anteil !!!!!

Du meckerst, finde ich, sorry - auf recht hohem Niveau.

Andere wären froh. Echt jetzt.

LG Cleo
Meine fachliche Expertise als über 30jährig gewollter Single:

Man kann nur einmal im Leben sein Herz verschenken - alles andere was nachher kommt ist nur Lebensabschnitt!

schnittchens aus Cottbus. *love4*
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Zitat von ********hens:
Meine fachliche Expertise als über 30jährig gewollter Single:

Man kann nur einmal im Leben sein Herz verschenken - alles andere was nachher kommt ist nur Lebensabschnitt!

schnittchens aus Cottbus. *love4*

Meine fachliche Expertise als alte weise Frau:
Das ist horrender Unfug, Liebe ist unendlich in jedem Menschen vorhanden. Man muss sich nur trauen, zu lieben *g*

noxx
*******iron Mann
9.136 Beiträge
JOY-Angels 
Es gab mehr wie eine Frau die mein *herz* erobert hat.
und sie haben mich an den unterschiedlichsten Orten auf gesammelt.
Eine hat das sogar währen meiner Arbeitszeit Geschafft.

Partnerfindung Ü50, - wie soll das überhaupt gehen?

Man wird von der kleineren entzückenden Dame gefragt ob Mann
Das Produkt von ganz oben herunterholen kann.

Zwei Menschen Lachen über das gleiche Geschehnis an der Bushaltestelle.

Ich sprach eine Dame an die ebenso versetzt wurde.

Gehe hier in deiner Gegend in eine Brettspielgruppe.

Schreibe hier richtig gute Beiträge.
*******Punk Frau
5.710 Beiträge
Oder eine Bettspielgruppe. *g*
Für mich ist eher der Normalfall, dass ein Mann versucht hatte sich in seinem beruflichen Leben selbständig zu machen, in finanzielle Not geraten ist und aufgrund dieser Problematik alleine geblieben ist. Wegen der Frage, wie hoch das Bankkonto ist und welches Auto man fährt, ist man auf der Singleseite gelandet ob man das nun wollte oder nicht. Wegen der Frage, ob ich Kinder habe, und der Antwort "Nein" kann es sein, dass dies wieder geschieht. Je nachdem ob nun die Frau diese erste Frage stellt und mit welcher Absicht, kann es nun sein, dass es einfach nicht reicht für eine Beziehung, oder aber man gewinnt einen Freund oder eine Freundin, die diesem Thema gewachsen ist. Wenn sich ein Paar trennt und es gibt Kinder suchen beide nach anderen Partnern und ich frage mich dann, ob ich etwas verpasst habe, oder ob ich nur das Glück hatte, zuerst mit mir selbst in's Reine gekommen zu sein und damit das Thema vermeide, welches zu meinem Motto geworden ist.
********in75 Frau
7.652 Beiträge
Zum EP !

Andere sind mir zunächst mal egal 😉

Wenn ich mich wohl fühle mit getrennten Wohnungen, sprich der Unabhängigkeit, dann ist das so. 100 km Entfernung sind quasi null wenn man sich sehen will. Eine Unabhängigkeit würde ich nur aufgeben, wenn beide was neues wollen. Ich ziehe zu keinem Mann und wünsche dies auch nicht umgekehrt. Auch meinen Job würde ich nicht einfach so aufgeben. *nein* Ich habe mich nie als Gast gefühlt, denn ich hatte privates in seinem Haus und wir hatten beide einen Schlüssel vom jeweiligen. Jeder konnte kommen und gehen, so wie er wollte. Manche Sachen macht man unnötig kompliziert. Die Frage ist doch immer, was ist mit der Mensch wert und was bin ich bereit zu geben.
******_hh Mann
732 Beiträge
Ab 60 wird man hier -zu Unrecht- sexuell diskriminiert.
Hi TE,

dein Thema lädt offensichtlich dazu ein, weltanschaulich und beziehungstechnisch ins Abstrakte abzuheben - doch nutzen dir die Lebensweisheiten anderer etwas?
Ich wage es zu bezweifeln, zumal viele Allgemeinplätze nichts anderes sind als Rechtfertigungen ...

Deshalb würde ich mir lebenspraktisch vor einem Zusammenziehen und einer damit verbundenen auf zeitliche Länge angelegten Beziehung so in etwa folgende Fragen stellen:

• Wie lange kenne ich die Frau schon? - Erst ein paar Monate und der Himmel hängt noch voller Geigen? Oder doch schon so zwei, zweieinhalb Jahre, dass ich ihre Marotten kenne und entscheiden kann, ob ich damit klarkomme, auch und erst recht 24/7 und das 365 x n?

• Es wird zwar immer behauptet, man wachse gemeinsam - ich behaupte man kann nur für sich wachsen, in Eigenständigkeit und Unabhängigkeit; sonst wird man schneller als erwartet ein Gleiches, ein Einwesen und aller Zauber, Interesse am "anderen", Fremden geht flöten - Unterschiede müssen bleiben. Für Zusammenziehen bedeutet das, hab' ich einen Raum für mich? Gibt es eine Rückzugsmöglichkeit? Kann ich "meine Welt" bewahren, um von dort die Rohstoffe zum Bau einer dritten gemeinsamen zu gewinnen?

• Welchen Wert messe ich (meinen) materiellen Gütern bei? Bin ich, was ich habe und besitze? Oder pfeife ich auf den ganzen Klimbim?

• Wer zahlt was? Wer macht was? - Beispiele: Ich hatte schon mit Frauen zu tun, der einen war, wie ich putze, zu oberflächlich, der anderen hingegen war es zu gründlich.
Oder: Kannst du nicht das Licht ausmachen!? Weißt du was das kostet!? Ich zahle schließlich die Rechnung usw. usf.

• In welche Richtung soll die Bezeihung gehen? Bürgerliches Glück allein in my home is my castle - oder im Urlaub mit Ärzten ohne Grenzen nach Afrika einschließlich einer evtl. Adoption eines Kindes usw. usf.?

• Damit zusammen hängt: Welche Anschaffungen sind geplant? Jeder für sich aber auch gemeinsame. Was sind die Ziele der überschaubaren nächsten 2 - 5 Jahre?
Oder auch: Ach, ich war noch niemals in New York? Gibt es gemeinsame Sehnsuchtsorte - hat der/die Partnerin Verständnis für die Verwirklichung auch bei nix verstehen? usw. usf.

• Gab es schon so eine Art Ehe auf Probe für ein paar Wochen? Was ist, wenn sie pupst in der Nacht? Was, wenn sie stundenlang mit ihren Freudninnen telefoniert in einer Lautstärke, dass man es in jedem Zimmer hört? Was, wenn du bei voller Lautstärke Platten hörst (nur Ignoranten hören AC/DC in Zimmerlautstärke btw.)? Getrennte Schlafzimmer, weil ... oh Gott ... sie schnarcht!!!! usw. usf.

• Wie weit bin ich selbst? Inwieweit habe ich mich von Verwundungen und Verletzungen aus anderen, vorherigen Beziehungen erholt und gestärkt, dass ich Neues wagen kann? Oder sehe ich mit immer gleichem Muster in meiner Partnerin eine Schuldige?

Die Liste ließe sich schon unendlich verlängern - deshalb kurz: Mit ü50 setze ich die Reife und den Mut voraus (vor dem Abenteuer einer neuen Beziehung mit evtl. Zusammenziehen), auf intelligente Weise blöd zu sein. Soll heißen: intelligent, sich so weit zu kennen, die Lage inklusive der Partnerin in spe korrekt einzuschätzen, ehrliche Antworten auf obige und ähnliche alltagstaugliche Fragen gefunden zu haben (erst mal für sich selbst - denn wie sonst soll ein Kompromiss funktionieren!?), um es sich dann leisten zu können, so blöd zu sein, dass man alle negativen Erfahrungen in den Wind schreibt, vor allem Vertrauen in sich selber hat und das schier Unmögliche wagt ...
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