Ein Beziehungsmodell als theoretische Grobstruktur ist im Einzelfall ja nun bis an die Schmerzgrenze
(des anderen) dehnbar: Bestenfalls (idealisierte) Selektionshilfe und schlechtestenfalls Projektion, zu 'losgelöst' vom zweiten im Bunde. However: Ein Beziehungsmodell ist und bleibt ein Modell, mal ein Gerüst, mal ein Korsett.
Zu 'losgelöst' auch von der Realität äußerer Machbarkeiten ('Trivia' wie Job- vs. Wohnort / Immobilien, die immobilisieren / Kinder, die den AktivitätsRadius einschränken) und gegebener 'Betriebsinterna' (Offenheit für zweisame Nähe vs.
pop-ulärer Freiheitsdrang z. B.): So gibt es neben den zwei hirnigen ähm hornygen Protagonisten diese anderen 'Mitbestimmer' im Ringelreihen? / Eiertanz? darum,
was aus einer Begegnung zwischen zwei Menschen werden
kann... und daran
ändert auch leider weder eine vorab getroffene Grundsatzentscheidung für ein Beziehungsmodell A, noch ein explizit ver-äußertes (Lippen)Bekenntnis B
irgendetwas - Fixkosten bleiben immer.
Punktuelle Triebbefriedigung mal außen vor: Sobald man 'in eine Beziehung' mit jemandem tritt und sich vom andern berühren lässt, sind zumindest den Gefühlen (ganz tief drin, was man raus lässt: andere Baustelle
) keine Grenzen gesetzt:
theoretisch alles offen! Ein Mensch ist keine Gussform. Lebendmaterial re-agiert.
Aber doch nur, wenn ich weiss was ich eigendlich will?
Nichts zu wollen ist schon mal sicher kein Sündenfall
- und auch keine Krise, sondern vielleicht schlicht
Ehrlichkeit? Dir selbst gegenüber? Entscheidungen stehen und fallen doch auch mit dem, der dir dann zur Verfügung steht - Offenheit ist kein schlechter Berater. Eine Beziehung ihrer Form nach am Zweiten (und dessen Potential) vorbei zu definieren und einer möglichen Beziehungsentwicklung künstlich/e Grenzen zu setzen, heißt manchmal leider auch, sich selbst zu berauben.
Und: Praxis rückt allen Theorien zuleibe.
Und ja, es ist eine Binsenweisheit: Wenn eine Entscheidung 'dank' Komplexität zu schwer scheint... oder ist, entscheiden sich viele für ein Nichts und verharren in der sichernden Passivität. Klar ist: Mit Menschen, die man mag, verbringt man Zeit, so
es geht
viel Zeit - andere 'Zeitvertreibe' sind mitunter oft nur tools.