Ist Chillen Zeitverschwendung?

Ich habe zum Beispiel fast den kompletten letzten Freitag geschlafen.
Mein Körper hatte das Regiment übernommen und mich nicht um meine Meinung gebeten-
Wer bin ich, um das infrage zu stellen?

Ja, gell?
Umso schöner, wenn man Leute hat, mit denen man sich genau dazu verabreden kann.

Ich chille am liebsten in einer Umgebung, in der ich mich wohlfühle. Wenn ich Zuhause alleine bleiben oder mich organisieren muss, dann nur deshalb, weil ich meine Zeit so aufteilen will, dass ich Zeit für eine Partnerschaft aufbauen kann. Zeit zu haben ist in einer
oder für eine Beziehung für mich sehr wichtig.

Es gibt nichts schöneres als mal einfach nur abzuhängen. Das schlechte Gewissen meldet sich nur wenn das mit der Zeit ausartet.

Und hier hat das Judentum uns einiges voraus. Dort ist der Sabatt so heilig das man eigentlich noch nichtmal einen Lichtschalter bedienen dürfte. Davon können wir echt noch viel lernen.

g/w

Nein isses nicht. Mal die Füsse hochlegen und die Eier baumeln lassen ist doch herrlich. Der Sack muss auch gelüftet werden.
Für mich gehört u.a. lesen eines Buches oder Magazines o.ä. auch zum Chillen.

Nichtstun bzw chillen und schlechtes Gewissen? Niemals, denn gerade da kommt man auf die besten Ideen. Bei mir zumindest.
Oder man reflektiert bestimmte Erlebnisse.

Schnell bekomm ich nach dem Nichtstun bzw Chillzeit Hummeln im Hintern und muss/möchte dies oder/und das machen.

Mal nix tun ist doch auch mal herrlich, ich zb Arbeite 3 Schicht.. Da hat man auch mal vor nix zu tun... Das heißt aber nicht das ich nur auf dem Sofa liege, dafür bin ich viel zu gerne Unterwegs

Ich bin eher ein unruhiger Geist. Freue mich schon vorher, wenn mal an einem Tag nichts anliegt und wenn es dann soweit ist, dann hab ich keine Ruhe, nichts zu tun und suche mir dann Arbeit im Haushalt oder wir fahren mit dem Auto noch irgendjemanden besuchen oder einkaufen. Dass wir was zu tun haben.
Nur rumsitzen oder im Bett liegen, da werde ich wahnsinnig. Haben immer was zu tun. Die Wochenenden sind bei uns jetzt bis Ende Oktober verplant mit Oktoberfesten auf Nachbardörfern und Treffen mit Freunden und Familie und dann wollen wir nochmal mit Boot und Wohnwagen ein Wochenende in den Spreewald und ein bisschen zur Laubfärbung paddeln usw.

Ein ganz klares Nein.
Da verschwendet man eher seine Lebenszeit, wenn man 40 Stunden in der Woche einer Tätigkeit nachgeht, die einen nicht befriedigt, auslaugt und dann auch noch schlecht entlohnt wird.
Zudem hat Chillen viele Facetten.
Sich einfach durch den Tag treiben lassen und mal den Signalen seines Körpers zu folgen.
Am Strand im Sand liegen und aufs Meer glotzen.
In der Hängematte liegen und die Bewegungen der Blätter beobachten.
Für Stunden in einem Buch versinken.
Oder eine Stunde auf dem Sofa liegen und überlegen, was man tun möchte, wenn man dann wieder aufsteht.

Das schlechte Gewissen, wenn man mal die Seele baumeln lässt kenne ich. Zwar nicht unbedingt den ganzen Tag, aber ich kann sehr gut mal den „heiligen Samstagabend“ alleine verbringen, mit Ruhe, guter Musik und einen Wein. Für mich sind das wichtige Momente und ganz bestimmt keine Zeitverschwendung

Chillen und Selbstdisziplin gehören für mich zusammen.
Ich setze mir, soweit machbar, wochentags abends eine zeitliche Grenze: Ich beende so ca. zwischen 20:30 bis 21:00 meine Tätigkeiten. Wenn dann noch Haushalt oder andere Sachen warten, dann dürfen die auch bis morgen noch warten. Diese Selbstdisziplin ist notwendig, da ich mir sonst keine Ruhe gönnen würde. Mit der Zeit verschwindet auch das schlechte Gewissen, weil ich spüre, dass das Chillen zum Kraft tanken hilft.

Am Wochenende, bei schönem Wetter, habe ich für mich eine entspannende Aufgabe gefunden: Essen kochen Outdoor

Wenn meine Wochenende genauso hart getaktet waeren wie meine Woche, würde ich spätestens jetzt in der nass kalten Jahreszeit schnell ausgelaugt sein. Daher freue ich mich regelrecht samstags und sonntags nicht viel mehr in meinem Kalender stehen zu haben als langes Frühstück, ne Runde laufen/Rennrad und dann zu entspannen.
Sollte ich Lust auf Party/Date haben, mache ich das, aber ich verabrede mich nicht vorher nur um dann evtl absagen zu müssen.

Ooooh was hab ich das gelernt
Nach Burnout steht chillen an 1. Stelle.
Egal ob mit Glas , Prosecco oder Schocki
Da könn mich alle mal, aber sowas von

Naja dafür hat man davor den Stress alles vorarbeiten zu müssen 🤪

So richtig komme ich nicht zum chillen, bzw.nur selten. Da ich meine Zeit selbst einteilen kann, gibt es auch während der Arbeit immer mal eine Gammelphase. Wobei wie einige Vorschreiber auch schon bemerkt haben, ist es ja nicht unbedingt Nichtstun, sondern oft braucht es Raum um Neues zu denken. Wenn nichts oder nur wenig körperliches den Geist beim Denken stört, komme ich am Ende dieser Phase, die kann mit Unterbrechungen auch länger gehen, zum Ergebnis. Und dann muss allerdings zeitnah die Umsetzung erfolgen, quasi kreativer Rausch.

Früher war das schlechte Gewissen stetiger Begleiter...ich muss doch noch dies oder jenes tun/ erledigen...

Seit einer sehr einschneidender Zeit vor einem Jahr, habe resp. musste ich lernen, dass chillen oder besser gesagt - die Batterien auffüllen und dem Geist etwas Ruhe gönnen, absolut nichts Schlechtes ist sondern notwendige ICH- Zeit und Selbstliebe ist!

Also man kann jetzt natürlich der Meinung sein, chillen sei Zeitverschwendung. Wenn die Batterien aber leer sind von einer anstrengenden Woche dann sollte man sich die Zeit nehmen die Batterien zu laden und das geht nur in Ruhe. Es gibt für alles Zeit: Zeit zum arbeiten, Zeit zum lieben, Zeit zum Familie versorgen, Zeit zum schlafen, Zeit zum Freunde treffen.
Zeit ist ein begrenzt und das kostbarste was wir haben. Wir haben nur diesen einen Körper indem wir leben also müssen wir auf ihn aufpassen und schonen wenn es möglich ist. Ruhe und Entspannung ist also niemals Zeitverschwendung, weil wir es genau so brauchen wie Schlaf in der Nacht und Arbeit am Tag. Das Leben sollte immer im Gleichgewicht stehen. Wenn viel gearbeitet wurde darf auch mal ein Tag lang nichts getan werden.

Faulenzen ist etwas, was ich schon immer gut konnte, was mir schon meine Lehrer in der Schule früher ausgiebig bestätigt haben.

Liebe TE,

ich kenne gut deine Gedanken geht mir ebenso. In der Woche viel am Arbeiten und einiges bleibt liegen da bleibt nur das WE zum Aufräumen und Dinge zu erledigen. Manchmal gibt es auch Samstage an den ich keine Lust habe und mir chillen gönne. Ich finde man sollte das machen wonach einem ist. Mittlerweile erachte ich es nicht mehr als Zeitverschwendung sondern ich nehme mir Zeit für mich.
Es ist je nach Verfassung anders, es gibt Tage da schafft man viel und Tage wo man sich einfach entspannt.
Vielen fällt es schwer mal nichts zu tun dabei ist das sehr wichtig.

Früher hatte ich auch oft ein schlechtes Gewissen. Mittlerweile nicht mehr. Unter der Woche arbeite ich im Kindergarten. Der Job hat so seine eigenen Herausforderungen und hohes Stresspotential. Ich habe selber 3 Kinder, bin „Teilzeit-alleinerziehend“. Der Älteste ist Autist, der Mittlere hat ADHS und die Kleine ist ja auch noch da.
Wenn ich dann mal einen Tag völlig erschossen auf der Couch liege, nichts tun möchte obwohl die Bude aussieht wie Sau und ich niemanden sehen und mit niemandem reden möchte…..dann ist das so. Ich brauche diese Zeiten um meinen Akku wieder aufzuladen. Ich rechtfertige mich dafür vor nichts und niemandem mehr. Nicht mal vor mir selbst. 😘
In diesem Sinne: entspann Dich. Es ist völlig okay.

Nö!

Für mich ist das Chillen, entspannen, gammeln, ausruhen oder wie man es auch nennen mag,
ein sehr wichtiger Bestandteil meines Alltags.
Würde ich mir diese Auszeiten nicht gönnen, wäre ich längst Dauergast in einer Psychtrischen Abteileung eines Krankenhauses.

Was spricht dagegen, einfach mal nichts zu tun? Bei dem trüben Wetter gerade liege ich im Moment auf der Couch am Kamin und höre Phantom der Oper - Seele baumeln lassen, chillen, Kraft tanken, egal welchen Namen man dem gibt - es ist quality time und man sollte es genießen und kein schlechtes Gewissen deswegen haben.

Ich habe teilweise gar keine Chance irgendwas zu tun. Immer dann, wenn meine Hunde kuscheln kommen. Einer legt sich immer auf mich drauf Hunde holen einen so gut runter. Auch habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich nix tue. Ich fühle mich nie verpflichtet irgendwas in meiner freien Zeit tun zu müssen. Außerdem arbeite ich outdoor. Da bin ich einfach auch mal froh, nur auf der Couch zu lümmeln.
Und wie schon @*******ant schrieb. Wenn man das noch mit jemanden zusammen machen kann, umso schöner. Zusammen nix tun empfinde ich als sehr intim. Nix von Außen "stört". Man kann völlig bei sich sein und beim Anderen. Einfach nur toll.

nein! es gibt Tage, das mache ich einfach so gut wie nichts und hab auch kein Problem damit.
Das heißt, ich 'bereue' Am Ende des Tages nicht, unproduktiv gewesen zu sein.
Tut vielleicht auch mal ganz gut, nicht immer auf 180 zu laufen.

Andererseits liegt es auch am Typ Mensch, der man ist. Manche haben Hummeln im Hintern, die müssen dauernd aktiv sein, sonst fühlen sie sich unwohl, andere wiederum können es problemlos gemütlich angehen lassen ohne das Gefühl zu haben, es würde was fehlen.

Wochentags bin ich ständig am Kooperieren und Kommunizieren unter Termindruck. Am WE nehme ich mir gerne Zeit, nur mit mir zu sein. Programmloses Nichtstun kann ich gut, halte ich für wichtig.

Deshalb passen Menschen zu mir, die nicht ständig entertaint werden müssen und die auch mal Stille aushalten.