Kennenlernen nicht mehr erwünscht?

ja, manchmal ist kennenlernen nicht erwünscht. Zum Glück gibt es hier im joy ne ignorierliste für Mitglieder, die meinen sie würden selbst entscheiden, wen sie belästigen...

Ein Hauptproblem ist, daß oft nur der eigene Standpunkt gesehen wird, die gefällt mir, die sprech ich an. Egal in welcher Situation und egal, wie wahrscheinlich es ist, daß es auf Gegenliebe trifft. Wenn vorher schon offensichtlich kein Interesse bestand, weggeguckt wird, statt Blickkontakt und offenbar grade andere Dinge wichtiger sind, dann braucht man nicht hoffen, daß sich das plötzlich ändert.

Mich labert seit einiger Zeit ein Typ im Wald immer wieder an, der mir immer wieder sagt, wie schön er mich findet und wie gerne er sich mit mir treffen will. Er war irgendwann mal Kunde, läuft hier im Dorf rum, ruht sich darauf aus, daß ich deswegen freundlich bleibe (bisher) und findet sich unglaublich charmant, weil er mir ja Komplimente macht und mir anbietet, mich zum essen einzuladen oder Dinge mit mir zu unternehmen und ich ja mit ihm so viel Spaß haben werde Der versteht auch gar nicht, warum ich ihm keine Chance gebe.

Die Männer, die teilweise relativ nett flirten sind eigentlich zu 100% vergeben und wollen nur mal ihren Marktwert checken und gucken, ob sie es noch drauf haben.

Kennenlernen geht am besten, wenn es unverkrampft und ziellos ist, alles andere ist durchschaubar , unangenehm und überflüssig...

An meinem Kühlschrank hängt ein Magnet mit dem berühmten Zitat von Karl Valentin:
"Die Zukunft war früher auch besser "

Das Lamentieren über den zunehmenden Verfall der Gesellschaft ist älter, als wir alle zusammen.
Schon immer haben die Älteren beklagt, dass die Jungen total verkommen sind und an Werten verlieren. Wer weitere Zitate sucht, mag vielleicht das von Aristoteles über den Sittenverfall die Jugend raussuchen.

Und all diejenigen, die zur Reflektion fähig sind, mögen darin vielleicht erkennen, dass dieses subjektive Lamentieren vielleicht doch nicht ganz angebracht ist, um den tatsächlichen Zustand unserer Gesellschaft zu beurteilen.

Was ich hier in diesem Thread (neben unglaublich vielen persönlichen Befindlichkeiten, die völlig off topic sind) lese, ist, dass eine ganze Menge Männer und Frauen durchaus noch dazu in der Lage sind, Menschen kennenzulernen, das auch gerne machen, aber natürlich gerne für sich entscheiden, in welchen Situationen sie das möchten, und in welchen nicht.

Und dann gibt es diejenigen, die damit offenbar Schwierigkeiten haben, die aber recht eindeutig die Schuldigen dafür identifiziert haben. Natürlich sind es immer die anderen!

@******414

Ich habe gesehen, dass du mir auch eine private Nachricht geschrieben hast. Antworten konnte ich nun nicht mehr, da du gleichzeitig die „Unterhaltung beendet hast“. Das bestätigt allerdings meinen Eindruck von dir.

Aber ja du hast Recht, man kann auch Menschen wie mich für öffentliche persönliche Kritik kritisieren und sagen „gehört sich nicht“. Ich war aber bemüht das konstruktiv zu tun und hatte keine böse Absicht.

Aber ist ja nun auch wurscht.

@********n_84 Das könnte auch unbeabsichtigt geschehen sein. Ist mir auch schon passiert, das kann er ja rückgängig machen.

@********otik

Das sehe ich anders, ich habe eher den Eindruck, dass online sowohl als offline man eher nach jemandem sucht, mit dem man sich öfters treffen kann. Es klappt selbstverständlich nicht mit jedem, daher dauert die Suche etwas länger, bis man den richtigen gefunden hat.

öfter treffen und kennenlernen sind nur nicht dasselbe

@*********lette
Stimmt, aber um jemanden zu finden, mit denen man sich öfters treffen kann, muss man ihn zuerst kennen lernen.

Es gibt "kennenlernen" und echtes kennen lernen und letzteres ist tatsächlich nicht nötig, um jemanden öfter zu treffen. Oft besteht da eine sehr unterschiedliche Auffassung...

Wozu treffe ich dann jemanden öfter? 🤔
Nur zum Zeitvertreib?

zum vögeln?

Auch dazu gehört für mich ein echtes Kennenlernen. Sonst kann man auch in den Puff gehen.
Die Frau besteht ja nicht nur aus Sexobjekt, sondern auch zum Vögeln gehört da für mich mehr, besonders wenn man sich öfter trifft. Bei einem ONS ist es natürlich anders.

@******ler das ist so ein bisschen wie Freund und Freund (im Sinne von bekanntschaft).
Man lernt viele Menschen kennen, aber wirklich kennen tut man die wenigsten.

@*********lette

Ach so? Kannst du genauer erklären, was der Unterschied zwischen "unechtes" und "echtes" Kennenlernen ist?

Vielleicht ist einfach Kontakt knüpfen zu Zweck xy (kann ja auch Freizeit oder Sportpartner sein) gemeint vs. einen Menschen richtig kennenlernen, zB anhand intensiver und persönlicher Gespräche.
Aber wie schon gesagt wurde, man lernt nur das kennen, was ein anderer Mensch auch von sich zeigt und zeigen will. Da bleibt auch immer was im Verborgenen.

Auch einer „ echten“ Beziehung gegenüber muss ich mich nicht nackt machen und alles von innen nach aussen kehren.
Man gibt immer nur soviel preis wie man möchte.

Da würde ich einen Einwand einbringen.
Verbal ja, aber die Körpersprache gibt oft mehr Preis, als es einem lieb sein kann.
Nicht in den Worten erkennt man einen Menschen, dies geschieht nur durch Taten.

Das sehe ich anders. Aber das macht Meinungsviefalt aus.😉

Ich meine damit, dass ich nicht alles aus meiner Vergangenheit preis geben muss, nicht jedes Gefühl auf den Tisch kommen muss und einiges mehr.

Manchmal ist Schweigen tatsächlich Gold solange es mir gut tut und dem Partner nicht schadet.

Welchen Grund sollte es geben (jetzt aus meiner, männlicher Sicht), eine kennenlernen zu wollen?
Verspricht das etwa Neues, Überraschendes, Einzigartiges? - Nö.

Früher war es für mich reizvoll, eventuelle Abgründe in weiblichen Seelen ausfindig zu machen; jedoch wurde ich bitterlich enttäuscht angesichts des umfassenden Erfolgs (klein)bürgerlicher Erziehungsmethoden und gesellschaftlich relevanter Konformismusströmungen.

Wo ist das Besondere geblieben (jaja, wir sind alle was Besonderes, hihi), das im Kern Individuelle?
Ich schaue tief in so manche Augen auf den Grund der Seele ... .... und ... da ist nichts! Allenfalls eine Ödnis aus Belanglosigkeit, eine Wüste aus Ideenlosigkeit, Ignoranz und Hundsgewöhnlichkeit. Und aus den meisten Mündern hallt dann auch noch das Geblöke von dem, was alle anderen in der Herde auch sagen ...

Und wenn mich dann noch eine fragt, was sie tun soll und lassen soll, sage ich frisch, frei, fröhlich aufmunternd: Erkenne dich selbst! dann ist die vielsagende Antwort: Hä!?

Merke also: Wenn innen drin nichts los ist, reicht es, Körper in Augenschein zu nehmen, um zu wissen, mit wem oder was man es zu tun hat - Leben ist nämlich simpel!;)

Danke blupp_blupp genau so eine Einstellung meine ich mit "kennenlernen" . Menschen, die kein Interesse (aus verschiedenen Gründen, zb Vorurteile, Frust, schnell an s Ziel kommen wollen, im Falle joy Sex usw.) haben und mit kennenlernen meinen, Namen (und Vorlieben) austauschen, 5 Minuten smalltalk , fertig, kennengelernt. Diese Verhalten ist das bereits im EP erwähnte.
Ein wirkliches kennenlernen, welches nicht unbedingt bis ins allerletzte Detail gehen muß, aber doch deutlich weiter unter die Oberfläche geht, als das Lieblingsessen ist oft nicht erwünscht, zu mühsam, dauert zu lange, und ohgottt es könnte Nähe oder eine Art Verantwortung daraus entstehen...

Im Beitrag von @*******lupp lese ich Sarkasmus, Ironie, Gleichgültigkeit und am meisten Enttäuschung.
Dir mögen diese Frauen begegnet sein, mir nicht. Ich habe Frauen kennengelernt, die wirkliches Interesse hatten, die sich geöffnet haben, wo ein Schwingen auf der gleichen Welle zu spüren war.
Nach dem Gesetz der Resonanz begegnen einem Menschen, die das reflektieren was wir ausstrahlen.

„Kennste eine, kennste alle“ - also den Beitrag von @*******lupp kann ich nun gar nicht unterschreiben. Menschen sind so verschieden.

Was mich hier sehr wundert ist dass hier von manchen Männern so ein Frust gegen Frauen (also das ganze Geschlecht rüberschwappt). In anderen Threads zum Thema Geschlecht kam ich und andere zu dem Schluss, dass es zwar bestimmte Geschlechter-Klischees gibt, die der/die ein oder andere auch erfüllt, aber im Grunde die Menschen doch so individuell und verschieden sind.

@*******lupp du klagst über Oberflächlichkeit und Schafe, die unfähig sind zu differenzieren, arbeitest aber selbst mit Pauschalen und meinst ein Geschlecht zu kennen, weil du es mit ein paar Frauen versucht hast. Merkste selber oder? 😉
Wobei man dir dann ja noch den Versuch ans Herz legen könnte, es mal mit einem Mann zu probieren. Vielleicht gelingt das besser. Oder man bleibt halt unverpartnert.

Jedenfalls bleibe ich dabei, dass zum Kennenlernen immer zwei gehören, die aktiv sind und wollen. Von nichts kommt nichts.

@*******lupp : Sach ich doch...sind eh alle austauschbare Subjekte.
Why bother ?

Genauso denke ich auch. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, lerne ich gern Menschen kennen oder beobachte. Ich finde, jedes flüchtige Kennenlernen kann schon eine Bereicherung sein, manchmal positiv, manchmal negativ (wenn es eben nicht erwünscht war).

Dass alle gleich, oberflächlich, austauschbar wären, habe ich weder bei Männern noch bei Frauen festgestellt.
Aber manchmal stimmt wohl auch der Spruch "Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus".
Wenn ich den Beitrag von @*******lupp lese, gewinne ich zumindest nicht den Eindruck, dass er wirkliches Interesse daran hätte, Menschen kennenzulernen.

Was das Humorvolle beim Kennenlernen oder auch so beim Miteinander angeht, weil da irgendwer auf Seite 12 meinen letzten Beitrag hergenommen hatte:

Ich zitier mal mein erstes eigenes Buch:

"Hat euch noch niemand beigebracht, wann ein Spaß denn vorbei ist? Zu deiner Information: Das ist frühestens der Fall, wenn das Objekt eures Scherzes nicht lacht und spätestens dann, wenn es sauer wird!"

oder aus meinem Nachwort nochmal anders ausgedrückt:

Ein Spaß hört auf, wenn das Objekt, bzw Subjekt eines Spaßes nicht (mehr) mitlacht. Wenn Irritation vorherrscht, Stopp gesagt wird oder heftige Gefühle, wie Angst, Wut oder Trauer ausgelöst werden, sollte spätestens damit Schluss sein!"

Weil ich mich selbst zitiere, erspar ich mir mal die Quellenangabe. Möchte mein Buch hier nicht breittreten.

Sollte, glaube ich klar sein, was ich meine. Falls nicht: Wenn der andere den Spaß nicht versteht - aus welchen Gründen auch immer, ist es nicht nur kein Spaß mehr, weil er dann einseitig wäre. Und ab da ist auch Schluss damit.
Bin mir da nämlich nicht sicher, ob Menschen das verinnerlicht haben.

Was ich für Begegnungen habe oder haben werde und ob sie humorvoll sind oder nicht, kannst du net wissen und ist allein meine Sache.

So, wie hier manche auf Lando eingetreten haben, empfinde ich das als übergriffig. Solche Wortverdrehereien wie dort sind definitiv kein Spaß. Vor allem, wenn er oder auch blub blub eben mal ne andere Meinung als die allgemein übliche vertreten. Da kommt das nächste: Wo ist da eure Toleranz wegen meinungsvielfalt geblieben?
Warum das wohl so ist? Und wie würdet ihr euch in so einer Situation fühlen?

Beide stehen in meinen Augen für Selbstreflexion. Und machen es sich net leicht, beziehungsweise ist das dasselbe Verhalten, wie manche Frauen hier haben, was sich in Form ihrer harschen, fordernden, ambivalenten Profiltexte widerspigelt.
Für die habt ihr Verständnis, aber für Lando oder Blub Blub nicht?

Find ich sehr bedenklich...

Und dann noch die Frechheit zu besitzen, jemanden in die Incel-Schublade zu stecken, macht mich echt sauer.
So eine Schublade wird man net wieder los.

Das ist dann kein Feminismus mehr, sondern Femischismus. Und den beobachte ich hier schon seit längerem.