Die Zeiten haben sich geändert - aber die Menschen sind gleich geblieben.
Das ist die Kurzform meines Beitrags zum Thread.
(Aber so ist es wohl eher schwer verständlich.)
Deshalb ausführlicher:
Ich kann denen nicht zustimmen, die der Meinung sind, dass sich seit den griechischen Philosophen nichts geändert hat.
Zumal es bei den dazu bekannten Äußerungen ab und zu auch eher um die ewig "verdorbene" Jugend geht.
(Ein Konflikt, der wohl wirklich immer vergleichbar bestehen wird.)
Ich kann aber genauso wenig denen zustimmen, die der Meinung sind, die Menschen hätten sich wesentlich - also in ihrem Wesen geändert. Statt dessen sehe ich es so, dass manche nun anderen Umstände und Möglichkeiten bestimmte Verhaltensweisen und Lebensweisen nun eher begünstigt und andere dafür erschwert. Deswegen sind die Menschen an sich für mich aber noch nicht anders. Sie haben sich nur an die Möglichkeiten, Herausforderungen, Begrenzungen in ihrer jeweils eigenen Art angepasst. Natürlich ergibt sich ein anderer Lebenslauf daraus.
Daran, ob man grundsätzlich oberflächlich oder tiefgründig ist, eher sensibel oder eher gefühllos, ausgeglichen oder das Gegenteil ist, ändern geänderte Umstände nichts. Manches lässt sich aber anders ausleben, manche Verhaltensweise wird begünstigt, manche andere erschwert.
Wer also vorher schon abweisend, ignorant, oberflächlich usw. war, wird es weiter bleiben, es zeigt sich nun nur anders.
Wer von innen heraus an einem vernünftigen Miteinander interessiert ist, wird weiterhin Verhaltensweisen bzw. Wege finden, die innerhalb der gegebenen Möglichkeiten und der eigenen Ziele passen.
Tiefgründige und aufgeschlossene Menschen zu finden, war vermutlich noch nie besonders leicht, dafür ist dies dann entsprechend schöner.
(In diesen Herbstblues in Bezug auf Kontakte, wie er in den letzten Wochen in einigen Threads herüber-schwappt, kann ich nicht mit einstimmen.)