„Wisst ihr was bei einem Kennenlernen echt geil wäre? (Ich hab grade mit einer Freundin telefoniert und sie sagte genau das, was ich auch denke) Man sollte erst mit den Macken anfangen, dass man weiß, woran man beim anderen ist und ob man damit auch umgehen kann, statt erst die Maske aufzusetzen und nur die guten Seiten zu zeigen.
Denn die Macken kommen eh immer raus. Und dann überraschts einen eh.
Das ist genau die Art des Kennenlernens, die es eilig hat. Möglichst schnell abchecken, abhaken, der Nächste bitte.
Zielorientiertes überprüfen ist für mich persönlich weitgehend unsinnig. Es gibt Situationen, da ist das sinnvoll, meistens nicht.
Wenn mir jemand begegnet, irgendwo im Alltag, online oder offline, zufällig oder gewollt, dann weiß ich nie, was dieser Mensch so alles mitbringt. Das Kennenlernen ist der Prozess, der das an Licht bringt.
Ein Arbeitskollege kann sich als jemand entpuppen mit dem ich gerne auf Konzerte gehe. Mit jemand anderem würde ich nie auf Konzerte gehen, aber in den Urlaub fahren. Wieder mit anderen treffe ich mich nur zum Fahrradfahren oder Fussball schauen.
Macken haben die alle. Sie sind bei dem was wir gemeinsam machen nur völlig irrelevant oder nebensächlich.
Jedes Begegnen ist zumindest eine Chance etwas Interessantes zu erleben.
Macken bekommt ich automatisch mit, manche schon mit dem ersten Eindruck. Na und? Wozu gezielt danach suchen oder sie gezielt zeigen?